Vergall-Pillen

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Die Vergall-Pillen sind runde Tabletten, die von Daniel Düsentrieb erfunden wurden und bei allen Personen, die sie einnehmenen, eine Löschung des Kurzzeitgedächtnis hervorrufen. Die Vergall-Pillen sind das wahrscheinlich wichtigste Werkzeug des Helden Phantomias, um dafür zu sorgen, dass seine Geheimidentität als braver Bürger Donald Duck gewahrt bleibt.

Bezeichnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprung der Vergall-Pillen in Phantomias in Aktion (© Egmont Ehapa)

Der Name „Vergall“ ist ein von Daniel Düsentrieb erfundenes Kofferwort und setzt sich zusammen aus den beiden Worten „Vergiss alles“. Der italienische Originalname lautet Car-Can, was ebenfalls ein Kofferwort ist und für Caramella Cancellin („Lösch-Bonbon“) steht. Im Finnischen heißen sie UhKa, die Kurzform für Unohda Kaikki.

Ursprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im LTB 41 kommen Vergall-Pillen zum ersten mal vor. Donald Duck verrät Daniel Düsentrieb von seiner Geheimidentität als Phantomias. Düsentrieb bittet um ein Glas Milch, damit er eine Vergall-Pille auflösen kann.

Die Vergall-Pillen tauchen zum ersten Mal in Phantomias in Aktion (u. a. LTB 41) aus dem Jahr 1970 auf und wurden von Guido Martina erfunden. Darin entwickelt der Erfinder Daniel Düsentrieb einige technische Wunderwaffen für Donalds Auto 313 und modifiziert Donalds Fahrzeug nach dessen Wünschen, um sich als Phantomias an einigen Leuten zu rächen.

Als Donald Duck gegenüber seinem Freund Daniel Düsentrieb seine geheime Identität gesteht, fühlt sich der Erfinder nicht in der Lage, ein so bedeutsames Geheimnis für immer und ewig zu hüten. Daher verschluckt er freiwillig eine Vergall-Pille, wonach er alles vergisst, was er zuvor getan und erfahren hat. Dies wird zur ständigen Gewohnheit in der Zusammenarbeit zwischen Daniel Düsentrieb und Phantomias und daher von fast allen anderen Autoren übernommen. Nur Marco Gervasio ging später einen eigenen Weg.

Verwendung und Wirkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Identitätskrise (LTB 477) (© Egmont Ehapa)

Je nach Geschichte sehen die Vergall-Pillen aus wie herkömmliche Tabletten oder gewöhnliche Bonbons aus. Diese befinden sich entweder in einem Röhrchen oder sind in Bonbon-Papier eingewickelt und wirken daher auf den ersten Blick wie leckere Süßigkeiten. Phantomias selbst trägt auch immer eine kleine Menge Vergall-Pillen bei sich, die er gegen Feinde oder Verwandte einsetzen kann, falls diese seine Identität entdecken.

Die Einnahme der Vergall-Pillen erfolgt manchmal pur, wenn sie bewusst erfolgt, beispielsweise von Herrn Düsentrieb selbst. Die Bonbon-Version muss gelutscht werden und wird häufig von Phantomias zum Abschluss eines Abenteuers an alle Beteiligten ausgegeben. Manchmal wird die Pille in einem Getränk aufgelöst, zumeist Wasser oder Milch. Eine weitere Variante ist die Sprayversion (Poof-Car-Can).

In vielen Geschichten sind es nicht unbedingt Bösewichte, die von Phantomias oder Daniel Düsentrieb eine Vergall-Pille untergeschoben bekommen, sondern vielmehr Freunde und Verwandte von Donald Duck, damit diese nicht der Gefahr ausgesetzt sind, sich eines Tages zu verplappern.

Die Person, die sie einnimmt, verliert völlig den Überblick über die Ereignisse des Tages oder der letzten Zeit. Der genaue Zeitraum des Gedächtnisschwunds variiert von Geschichte zu Geschichte. Nach der Einnahme fühlen sich die Personen verwirrt und leicht benommen, tragen aber keine Schäden davon.

Der Missbrauch von Vergall-Pillen kann allerdings unvorhersehbare Auswirkungen haben (siehe Erwähnenswerte Vorkommnisse).

Erwähnenswerte Vorkommnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Überdosis der Vergall-Pillen in Phantomiasland (LTB 546) (© Egmont Ehapa)
  • In Wer was weiß, der was wird (u. a. LTB 409) erfindet Herr Düsentrieb auf der Grundlage der inhaltsstoffe der Vergall-Pillen die „Weiß-Was-Riegel“. Diese bewirken das genaue Gegenteil der Vergall-Pillen und sorgen dafür, dass das Erinnerungswissen wieder bewusst in das Gedächtnis gerufen und zudem noch umfassend verstärkt wird. Damit weiß Donald auf jede gestellte Frage eine Antwort.
  • In Maskierte Kontrahenten (u. a. LTB 434) beobachtet Sergei Schlamassi alias der Maskierte Maler, wie Phantomias bei Daniel Düsentrieb ein- und ausgeht, um neue Ausrüstung zu bekommen und wie der Ingenieur hinterher stets eine Tablette Vergall-Pillen in einen Becher mit Wasser wirft, um das Geschehene zu vergessen. Sergei nutzt sein erworbenes Wissen schamlos aus, trotzdem findet Herr Düsentrieb irgendwann einen Weg, seinem gelöschten Gedächtnis zuvorzukommen.
  • In Der Weise weiß alles (u. a. LTB 438) durchschaut Primus von Quack die Geheimidentität von Phantomias und lässt sich von diesem freiwillig eine Vergall-Pille verabreichen, um aufgrund seines Wissens nicht in Gefahr zu geraten.
  • In Wahnsinn mit Methode (u. a. LTB 440) will der Superschurke Destruktor erreichen, dass Onkel Dagobert die Geheimidentität von Phantomias persönlich aufdeckt und bekommt erst, als er schon im Gefängnis sitzt, eine Vergall-Pille von Phantomias untergeschoben.
  • In Ein ganz fieser Trick (LTB 451) nutzt die Hexe Gundel Gaukeley ihre Zaubertricks, um die Maske von Phantomias zu Fall zu bringen und das Wissen um dessen Geheimidentität als Druckmittel für eine Erpressung auszunutzen. Nur mithilfe eines Taschenspielertricks schafft es Phantomias am Ende, die Gläser miteinander zu vertauschen, wobei sich nur in einem eine aufgelöste Vergall-Pille befindet.
  • In Eiszeit in Entenhausen (u. a. LTB 451) sieht sich Donald gezwungen, kurzzeitig in die Rolle von Phantomias zu schlüpfen, um eine Klimakatastrophe zu verhindern. Im Nachgang verpasst er Onkel Dagobert, Daniel Düsentrieb und Primus von Quack Vergall-Pillen, da diese sehr überrascht sind, woher Phantomias von der Umweltsünde eines Fabrikanten wusste.
  • In Münstermännchen auf Abwegen (u. a. LTB 460) durchschaut das Münstermännchen die Geheimidentität von Phantomias alias Donald und bekommt am Ende eine als Bonbon getarnte Vergall-Pille von Phantomias.
  • In Die Kreativitätskrise (u. a. LTB 474) nimmt Herr Düsentrieb am Ende eine Vergall-Pille mit Karamellgeschmack zu sich, um die Hintergründe einer bemerkenswerten Erfindung wieder zu vergessen.
Szene aus dem unveröffentlichten Epilog von Ein Phantomias für alle Fälle (LTB 536) (© Panini)
  • In Identitätskrise (u. a. LTB 477) schluckt der schusselige Donald eine Vergall-Pille und vergisst daraufhin seine Geheimidentität als Phantomias. Nur mit der Hilfe von Daniel Düsentrieb, Helferlein und einer Anti-Vergall-Pille kann der Prozess wieder rückgängig gemacht werden.
  • In Passwort zur Erinnerung (u. a. LTB 498) wird Herr Düsentrieb nach der Einnahme von zu vielen Vergall-Pillen in seine Kindheit zurückversetzt, da er auch sein Langzeitgedächtnis verliert. Abhilfe können nur die „Memoall-Pillen“ schaffen.
  • Aus Versehen glaubt Donald in Hab ich was vergessen? (LTB Weihnachten 16), dass sogar der Weihnachtsmann von Keksen genascht hat, in deren Teig Donald Vergall-Pillen zerstoßen hat und die eigentlich für Tick, Trick und Track gedacht waren. Glücklicherweise klärt sich der Sachverhalt am Ende auf und Donald schafft es ein weiteres Mal, seine Geheimidentität zu verbergen, obwohl Tick, Trick und Track bereits den geheimen Schrankaufzug entdeckt haben.
  • Phantomias′ Geheimidentität steht in Phantomias in modernen Zeiten (Teil 3): Ein Phantomias für alle Fälle (u. a. LTB 536) auf dem Spiel. Um sich zu schützen, weiht Donald Herrn Düsentrieb in seine Identität als Phantomias ein. Am Ende tut Daniel Düsentrieb nur so, als würde er eine Vergall-Pille nehmen, und schluckt stattdessen ein gewöhnliches Pfefferminzbonbon.
  • Eine große Rolle spielen die Vergall-Pillen in Phantomias in modernen Zeiten (Teil 4): Phantomiasland (u. a. LTB 546), wo Donald gleich zwei Vergall-Pillen schluckt und dadurch vergisst, dass er eine Geheimidentität als maskierter Rächer Phantomias hat. Allerdings nimmt Dagobert Duck in „Kampf um die Villa Rosa“ (LTB 235) ebenfalls zwei Vergall-Pillen, verliert aber nur sein Kurzzeitgedächtnis.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]