Jerry Siegel

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Jerry Siegel 1976

Jerry Siegel (* 17. Oktober 1914 in Cleveland, Ohio, Vereinigte Staaten; † 28. Januar 1996 in Los Angeles, Kalifornien, Vereinigte Staaten) war ein US-amerikanischer Comicautor, der als Miterfinder der Comicfigur Superman bekannt ist, aber auch zahlreiche Disney-Comics schrieb.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siegel wurde 1914 als jüngstes Kind einer Einwandererfamilie geboren. Bereits als Schulkind schrieb er erste Comicgeschichten, die von seinem Freund Joe Shuster zeichnerisch umgesetzt wurden. So schuf er 1932 die Figur Superman. Ab 1934 versuchten die beiden Freunde, ihre Superman-Idee zu verkaufen – zunächst erfolglos. Erst 1937 schafften sie es, die Figur an den Verlag National Periodicals (später „Detective Comics“, also DC) zu verkaufen. Sie wurde ein gigantischer Erfolg und Siegel schrieb noch bis in die späten 1940er Geschichten mit Superman und weiteren Helden für DC. Dann überwarf er sich allerdings mit dem Verlag und zog sich aus dem Comicgeschäft zurück.

Ab 1972 stieg er dann in die Disney-Comics ein. Sein Erstlingswerk, die Fähnlein-Fieselschweif-Geschichte Ehre, wem Ehre gebührt (Zeichnungen von Kay Wright, DD 40) schrieb er noch für den amerikanischen Western-Verlag. Allerdings fertigte er für Western daraufhin nur noch eine weitere Geschichte an, da er schnell zum italienischen Mondadori-Verlag wechselte, für den er daraufhin bis Ende der 1970er über 150 Geschichten schrieb, vor allem mit den Ducks (wobei er vor allem Dagobert Duck besonders häufig verwendete), aber auch viele mit den Mäusen. Er schrieb vor allem längere Geschichten um die 30 Seiten, die von den verschiedensten Zeichnern umgesetzt wurden, regelmäßig auch von Meistern wie Romano Scarpa, Guido Scala oder Giorgio Cavazzano. In den 1970ern gehörte Jerry Siegel zu den wichtigsten Autoren für Mondadori, was wohl auch seiner herausragenden Bekanntheit und Bedeutung für die Comicgeschichte insgesamt geschuldet sein dürfte.

Einige von Siegels Geschichten zeichnen sich durch ein „fantastisches“ Element aus, da sie außergewöhnliche und zum Teil surreale Situationen zeigen, beispielsweise die Geschichte Die Helden des Weltraums oder Käpt'n Golds Schätze. Jerry Siegel schrieb auch eine ganze Reihe Kriminalgeschichten, sowohl mit Mäusen wie auch Ducks, etwa Ungeahnte Talente oder Der geheimnisvolle Mister K., sowie, mit Düsentrieb unter Verdacht, eine Agentengeschichte. Obwohl Siegel klassische Schurken wie die Panzerknacker oder Kater Karlo benutzte, bemühte er sich auch darum, neue Gegenspieler zu erschaffen. Im deutschsprachigen Raum sind bis heute viele seiner Geschichten noch nicht veröffentlicht worden, was angesichts seines berühmten Namens doch erstaunt.

Siegel schrieb Disney-Comics von 1972 bis 1979 als Freelancer, zunächst um seinen mageren Haushalt aufzubessern. Ab 1975 erhielt er eine jährliche Rente von Time Warner, dem Mutterkonzern von DC. Fans hatten sich beschwert, dass Time Warner an Superman Millionen verdiene, aber dessen Erfinder Siegel sehr wenig Geld habe. Ab dem Zeitpunkt war Siegel nicht mehr auf das Schreiben von Comics angewiesen, deshalb beendete er Ende der 1970er die Arbeit für Mondadori. Während bis 1979 noch jeden Monat mindestens eine von Siegel geschriebene Disney-Geschichte publiziert wurde, folgte 1981 nur noch ein Nachzügler. In diesem Fall handelt es sich vermutlich um ein bereits in den 1970ern produziertes Skript, das erst später umgesetzt wurde. Die letzte von I.N.D.U.C.K.S. gelistete Disney-Geschichte erschien erst 1996 mehrere Monate nach Siegels Tod. Es handelt sich allerdings um ein reines Remake einer früheren Geschichte des produktiven Autors.

Comics (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]