Helden und Haie
Helden und Haie | |
---|---|
Lifeguard Daze | |
Erstveröffentlichung: | Jun 1943 |
Entstehungsdatum: | 29. Jan 1943 |
Storycode: | W WDC 33-01 |
Story: | Carl Barks |
Zeichnungen: | Carl Barks |
Seiten: | 10 |
Deutsche Übersetzung: | Ulrich Klein, Dr. Erika Fuchs |
Deutsche Erstveröffentlichung: | Goofy Magazin 9/1980 |
Weiterführendes | |
| |
|

Helden und Haie (im Original: Lifeguard Daze) ist eine von Carl Barks gezeichnete Comicgeschichte aus dem Jahr 1943.
Figuren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Donald Duck
- Tick, Trick und Track
- Else Ehrenbrett (Ulrich Klein) bzw. Klara Kortanke/Klärchen (Dr. Erika Fuchs) (im Original Minnie Mudhen)
Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Donald ist Rettungsschwimmer an einem wenig besuchten Strand und daher wird ihm langweilig. Doch plötzlich hört er Tick, Trick und Track schreien: „Hilfe, Onkel Donald! Ein Hai!” Furchtlos stürzt er sich ins kühle Nass, beginnt den Kampf mit dem Hai und besiegt diesen schließlich eher versehentlich mit einem Surfbrett. Wie aus dem Nichts taucht plötzlich eine hübsche Frau am Strand auf, die sich von Donalds Haieskapaden aber wenig beindruckt zeigt. Die Neffen beschließen, ihm zu helfen, indem eine Freundin von ihnen den Ertrinkenden spielt. Beim Versuch, sie zu retten, knallt Donald aber mit vollem Tempo gegen einen Pfahl und das vermeintlich ertrinkende Mädchen muss von Donalds Angebeteter selbst gerettet werden.
Also kaufen Tick, Trick und Track ohne Donalds Wissen eine alte Haifischhaut und spielen selber Hai, um Donald als Retter dastehen zu lassen. Während der Schwindel aber gerade im Auffliegen begriffen ist, kommt plötzlich ein echter Hai angeschwommen! Voller Heldenmut liefert Donald sich mit diesem eine wilde Schlacht und gewinnt zu aller Überraschung tatsächlich! Daher wird er von der hübschen Frau in die Disco eingeladen. Was sie aber nicht weiß: Der Hai war nur die Leiche des Haies vom Anfang der Geschichte.
Hintergrund und Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Barks ließ sich für diese Geschichte vom Cartoon Sea Scouts von 1939 inspirieren. Während der Film allerdings darauf fokussiert, Donald als tyrannischen Bademeister und Bootsbesitzer darzustellen, der die Neffen herumkommandiert, fügt Barks die attraktive Frau hinzu und gibt der ganzen Geschichte mehr Handlung und Aussagekraft.[1]
Barks zeigt Donald von seiner verführerischen Seite, indem er versucht eine fremde Frau zu umgarnen und sie mit seinem Kampf gegen Haie zu beeindrucken. Die Frau stellt, wie Donna Duck, eine Vorläuferin von Daisy dar, die Barks erst drei Monate später in der Geschichte Die tollen Trapper erstmals verwendete. In der ursprünglichen Version wurde die Frau mit Brüsten gezeichnet, jedoch sah Barks sich nach Einschreiten der Redaktion gezwungen, diese zu retuschieren.[2] Zu diesem Zeitpunkt war Barks noch nicht bewusst, dass Disney-Comics Darstellungen von Sexualität vermieden. Da er in seiner Zeit als Humorist des Calgary Eye-Openers auf Darstellungen attraktiver Frauen spezialisiert gewesen war, hatte er gehofft, auch weiterhin solche Frauen darstellen zu können.[3] Die Geschichte war damit auch die erste Barks-Story, die teilweise der Zensur zum Opfer fiel.
Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Carl Barks gesammelte Werke 1 (1976)
- Goofy Magazin 9/1980 (1980) [4]
- DDSH 101 (1989) [4]
- Barks Library 1 (1992) [4]
- DDSH Sammelband 15A (1993) [4]
- Barks Comics & Stories 1 (2001)
- Carl Barks Collection I (2005)
- Die tollkühnen Abenteuer der Ducks auf hoher See (2006)
- Entenhausen-Edition 1 (2010)
- Donald Duck – Vom Ei zum Erpel (2012)
- Donald Ducks Comics & Stories – Wie aus dem Ei gepellt (2014)
- LTB Classic Edition 1 (2019)
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Anmerkungen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Thomas Andrae (2006): Carl Barks and the Disney Comic Book (Jackson, Mississippi: Univ. Press of Mississippi) S. 64f.
- ↑ Fabian Gross in: Daisy Duck – Die Anthologie (Entenhausens First Lady), Egmont Comic Collection, Berlin 2018: S. 34.
- ↑ Andrae: Carl Barks and the Disney Comic Book, S. 132.
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 Übersetzung stammt von Ulrich Klein