LTB 76
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Siehe auch die Rezension dieses Bandes! |
Lustiges Taschenbuch | ||||||
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Ein Fall für Micky | ||||||
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Die Kralle der Kali | ||||||
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Erscheinungsdatum: | 13. Juli 1981 | |||||
Chefredakteur: |
Dr. Erika Fuchs | |||||
Übersetzung: | ||||||
Geschichtenanzahl: | 4 | |||||
Seitenanzahl: | 254 | |||||
Preis: | D: DM 5,– A: öS 38 CH: SFR 5.00 | |||||
Weiterführendes | ||||||
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Walt Disneys Lustige Taschenbücher Nr. 76 (in der Neuauflage einfach Lustiges Taschenbuch 76) ist 76. Band der Reihe Lustiges Taschenbuch, der am 13. Juli 1981 erschien. Mit Micky und die vierte Dimension (Erstauftritt von Atömchen) und Die geklaute Klaue von Kali enthält der Band gleich zwei der besten Geschichten Romano Scarpas und damit nach Meinung vieler Fans zwei der besten Micky-Geschichten überhaupt. Der Band ist ein reiner Maus-Band mit 256 Seiten und bietet auf 250 Comicseiten vier Geschichten einschließlich einer Vor- und Rahmengeschichte. Das LTB Vorwort ist von Micky Maus und befindet sich zusammen mit dem Inhaltsverzeichnis auf Seite 4. Die Neuauflage erschien mit dem Titel Die Kralle der Kali.
Original
Die ersten LTBs waren noch Nachdrucke der italienischen Reihe I Classici di Walt Disney. LTB 76 ist größtenteils ein Nachdruck des Bandes Supergiallo di Topolino I Classici di Walt Disney (prima serie) # 12. Nur das Cover wurde geändert.
Inhalt
Vor- und Rahmengeschichte
- Originaltitel: Prologo a "Supergiallo di Topolino"
- Story: Gian Giacomo Dalmasso
- Zeichnungen: Giuseppe Perego
- Erstveröffentlichung: 01.07.1963
- Genre: Rahmengeschichte
- Figuren: Micky Maus, Goofy, Mack und Muck, Minni Maus, Kommissar Hunter, Trudi
- Seiten: 25
Die weltweite „Cosmotelevision“ (Tokio-Entenhausen-New York) bringt an vier aufeinanderfolgenden vier Kriminalfälle Mickys – mit diesem selbst und seinen Freunden als Hauptdarsteller – ins Fernsehen. Die Freude aller Beteiligten wird dadurch überschattet, dass Goofy durch Unbekannte verdächtig gemacht wird, Micky und Minni die durch die Cosmotelevision als Sonderprämie ausgezahlten Goldmünzen aus den Schubläden ihrer Häuser geraubt zu haben. Am Ende fliegt Trudi als Übeltäterin auf, aber natürlich, aus dem Gefängnis heraus, durch ihren Karlo instruiert.
Micky und die vierte Dimension
- Originaltitel: Topolino e la dimensione Delta
- Titel in Neuauflage: In der vierten Dimension
- Story & Zeichnungen: Romano Scarpa
- Tusche: Rodolfo Cimino
- Erstveröffentlichung: 10.03.1959
- Genre: Kriminalgeschichte, Science-Fiction
- Figuren: Micky Maus, Atömchen, Kater Karlo, Professor Wunderlich, Kommissar Hunter, Bürgermeister, Betömchen, Minni Maus, Goofy, Klarabella Kuh, Rudi Ross, Inspektor Issel
- Seiten: 71
- Nachgedruckt unter anderem in: Dem Ingeniör ist nichts zu schwör, LTB Maus-Edition 8

Mitten im Sommer regnet es in Entenhausen Zuckerwatte und „Leuchtschnee“. Laut Werbedurchsagen im Radio stecken Firmen hinter den Aktionen, doch „Schnüffler“ Micky findet heraus, dass diese gar nicht existieren. Die Adresse, die er vom Radiosender bekommt, führt ihn zur Entenhausener Polizeidirektion. Kommissar Hunter und der Bürgermeister weihen Micky ein: Entenhausen wird von einem skrupellosen Erpresser bedroht, der das nächste Mal Juckpulver auf die Stadt niedergehen lassen will. Alle aufwändigen Versuche der Polizei, die Quelle des Phänomens ausfindig zu machen, scheitern. Die Verantwortlichen deponieren in der ausgestreckten Hand eines Denkmals eine Kassette mit einer Million Taler, die sich vor Augen aller in Luft auflöst. Doch der Erpresser ist noch nicht fertig und droht mit einem Knallerbsenhagel, wenn das nächste Mal nicht eine Milliarde fließt… Parallel wird von „einem Ort weder innerhalb noch außerhalb der Stadt“ (S. 29) der Kontakt zu Micky gesucht. Ein seltsames Wesen lauert zunächst Minni auf, merkt dann aber, falsch gelegen zu haben, und verfolgt Micky. Es stellt sich ihm als „Atömchen“ vor und entführt ihn in eine andere Dimension, um ihn zu seinem Herrn zu bringen. Es ist Professor Wunderlich, ein Erfinder, dessen Bekanntschaft Micky bereits in einem früheren Fall gemacht hatte. Wunderlich zeigt ihm die Leere der „vierten Dimension“, in die er sich, um in Ruhe leben und arbeiten zu können, zurückgezogen hat. Auch in die Umstände des Falles, der Micky und die Polizei momentan beschäftigt, weiht er seinen Besuch ein: Atömchen, ein vergrößertes Atom mit besonderen Fähigkeiten, wie zum Beispiel Materie zu verwandeln, hat noch ein Brüderchen, Betömchen, der irgendwie hinter den Erpressungen stecken müsse. Eines Tages war dieser nämlich mit sowohl den Plänen für die vergrößernde Atomunkulus-Schleuder als auch einem tragbaren Dimensionen-Umschalter verschwunden. Micky und Atömchen kehren in die hiesige Welt zurück, weihen die Offiziellen ein, und verstecken sich in der Milliarden-Taler-Kiste, die ebenso verschwindet wie die erste. Sie langen in einer weiteren abgekapselten Delta-Dimension an, von keinem Geringeren als Kater Karlo geschaffen, der auch Betömchen in seine Dienste gestellt hat. Sein Plan ist nichts weniger als mittels einer Armee von vergrößerten Atomen die Weltherrschaft zu erlangen. Im Kampf mit gespuckten Mesonen unterliegt Atömchen seinem Bruder. Doch als Karlo gerade Micky mit der Schleuder auf Atomgröße verkleinern will, wendet sich Betömchen überraschend gegen ihn. Während Karlo nun seinen Helfer rück-atomisiert, nutzen Micky und Atömchen die Gunst der Sekunde, um ihren Peiniger zu entwaffnen. Es beginnt ein Katz- und Maus-Spiel zwischen Karlo und Micky, das letzterer siegreich beendet. In der herkömmlichen Dimension nimmt die Polizei den gut verschnürten Karlo in Empfang. Micky aber verabschiedet seinen neuen Freund, der zu Professor Wunderlich in die Delta-Dimension zurückkehrt.
→ Eine detailliertere Inhaltsangabe sowie weitere Informationen gibt es im Hauptartikel Micky und die vierte Dimension.
Die geklaute Klaue von Kali
- Originaltitel: Topolino e l'unghia di Kalì
- Titel in Neuauflage: Die Kralle der Kali
- Story & Zeichnungen: Romano Scarpa
- Tusche: Luciano Gatto
- Erstveröffentlichung: 25.03.1958
- Genre: Kriminalgeschichte
- Figuren: Micky Maus, Minni Maus, Goofy, Kommissar Hunter
- Seiten: 49
- Nachgedruckt unter anderem in: LTB Maus-Edition 4, LTB Sonderedition 4/2013, Enthologien Spezial 1

Micky und Goofy werden durch Minni in das Haus Matthias Mummes eingeführt, eines Sammlers seltener Kunstschätze. Das Geschenk Minnis für den anstehenden Geburtstag Mummes, eine Platte mit den Aufnahmen javanischer Dürregesänge, versteckt die Gattin des Hausherrn in einem Spalt im Innern des Kamins. Bei dem kleinen Empfang anwesend sind außerdem die Filmschauspielerin Vicky Wachtel, der Fußballer Sepp Wurzel sowie der Wissenschaftler Professor Toiko, ein Japaner. Da wird die Gesellschaft durch einen Diebstahl aufgeschreckt: Einer Skulptur der Göttin Kali, dem Mittelpunkt von Mummes Sammlung, wurde der aus einem unbekannten, einem Saphir ähnlichen Fingernagel des Mittelfingers der oberen rechten Hand entwendet. Micky wird noch am Ort engagiert, das Verbrechen aufzuklären. Jeder der anwesenden Gäste nebst dem indischen Diener macht sich sogleich verdächtig. Von der kommenden Nacht an hält eine geheimnisvolle Diebstahlsserie die Stadt in Atem. Die Einbrüche werden von schauerlichem Lärm begleitet, außerdem wird eine kleine Kali-Statue mit dem darüber eingeritzten Schriftzug „bah!“ zurückgelassen. Die Gäste Mummes, denen Micky und Goofy der Reihe nach nachstellen, erweisen sich allesamt als harmlos. Schließlich doch eine Spur: Alle Einbruchsopfer hatten eine Platte der javanischen Dürregesänge in ihrer Sammlung. In dem Schallplattenladen, der als einziger die Platte führt, erhält Micky eine Käuferliste. In alle Häuser der Kunden scheint der Dieb bereits eingestiegen zu sein, es fehlt nur noch eines: das von Minni!... Mit Goofy lauert er dem Einbrecher auf, doch o schreck, es scheint die Göttin Kali höchstselbst zu sein! Die Göttin entwischt, hat aber im Eifer des Gefechts ihren Saphir verloren. Nun enthüllt sich für Micky peu a peu das Geheimnis: Das vermeintliche Gekreisch waren die mit dem Kali-Saphir abgespielten Platten. Micky bekommt heraus, dass die Platten mit dem Ozeandampfer „Lilly“ nach Entenhausen gekommen waren. Und auf der Passagierliste steht ein Micky wohlbekannter Name… Micky bestellt alle Gäste von damals in das Hause Mummes. Er zaubert aus dem Kamin die Platte mit den javanischen Gesängen hervor und legt sie auf. Mit dem Saphir als Nadel gibt es diesmal kein Gekreisch, sondern militärische Durchsagen. Der Hausherr Matthias Mumme, ein gefährlicher Spion, versucht sich durch Waffengebrauch der Enttarnung zu entziehen, doch Kommissar Hunter, der hinter dem Vorhang gewartet hat, ist schneller. Mumme gesteht: An Bord der „Lilly“ reisend, hatte er, die Enttarnung fürchtend, die heiße Ware in einer Kiste mit Platten desselben Titels versteckt, war nach dem Anlegen wegen eines Unfalls aber nicht mehr dazu gekommen, die Kiste wieder in Empfang zu nehmen. So kam er auf den Gedanken, den Diebstahl des Nagels zu fingieren und sich als Kali verkleidet in die Häuser der Käufer zu schleichen. Der Fall ist gelöst – Micky, Minni und die anderen treten hinaus in die kalte, neblige Nacht.
→ Eine detailliertere Inhaltsangabe sowie weitere Informationen gibt es im Hauptartikel Die Kralle der Kali.
Micky und der Aztekenschatz
- Originaltitel: Topolino e il tesoro degli Aztechi
- Titel in Neuauflage: Der Azteken-Schatz
- Story: Guido Martina
- Zeichnungen: Giovan Battista Carpi
- Erstveröffentlichung: 10.09.1957
- Genre: Schatzsuche
- Figuren: Micky Maus, Goofy
- Seiten: 52

Micky und Goofy lassen sich vom Archäologen und Aztekologen Professor Grabsch bestätigen, dass die quadratische Münze, die Goofy beim Aufräumen des Speichers in einer alten Kiste seines Onkels Guggy gefunden hat, etwas ganz Besonderes und äußerst wertvoll ist. Grabsch will unbedingt nach Querotal gelangen, wo Guggy lange Zeit gelebt hat. Der Palast des Königs Querotal, in dem weitere Schätze vermutet werden, ist nämlich noch nie gefunden worden. Grabsch dringt aggressiv in Goofy, doch der will erstens nichts verraten und zweitens sieht er den Ort von dem sein Onkel erzählt hat, nur manchmal im Schlaf. Grabsch engagiert den ehemaligen Häftling Natter und rückt Micky und Goofy abermals auf die Pelle. Sie fesseln die beiden, Goofy spricht im Schlaf, und bald schon machen sich Grabsch und Natter, gefolgt von Micky und Goofy, die sich befreien können, auf den Weg nach Dreikuppen in Mexiko. Alle suchen einen Berg im Meer, doch spät kommen sie darauf, dass es sich nicht um ein Meer aus Wasser, sondern aus Wucherpflanzen handelt. Micky und Goofy stürzen kopfüber in eine Höhle unterhalb der Burg Querotal, in der gerade Grabsch und Natter lagern, und verlieren das Bewusstsein. Dabei zerspringt auch ein Krug, bis zum Rand gefüllt mit quadratischen Querotal-Münzen. Grabsch sieht den Wert solcher Münzen derart geschmälert, dass er den Eingang zur Höhle mit Dynamit sprengen lässt. Micky und Goofy entkommen aus der Höhle mithilfe von zu Ballons umfunktionierten Schlauchboot und Gummifisch aus der Schwimmausrüstung, die Goofy im Irrglauben mitgeschleppt hatte, die Reise gehe ans Meer. Eine Woche später, zurück in Entenhausen, sucht Grabsch Micky und Goofy auf. Im Kampf fällt ein weiterer Krug mit quadratischen Münzen von einem Schrank in Goofys Wohnung und zerspringt. Am Ende ist der saubere Aztekologe also doch reingefallen…
Ein entfernter Verwandter
- Originaltitel: Topolino e il Pippotarzan
- Story & Zeichnungen: Romano Scarpa
- Erstveröffentlichung: 10.03.1957
- Genre: Abenteuer, Reise
- Figuren: Micky Maus, Goofy, Grooby, Kater Karlo, Rudi Ross
- Seiten: 53
- Nachgedruckt unter anderem in: LTB 172, FAZ Klassiker der Comic-Literatur 16: Micky Maus, Goofy – Die Anthologie

Ein Vortrag des Afrikaforschers Professor Löwenherz bringt Micky und Goofy auf die Spur von Goofys Vetter Grooby, der vor 20 Jahren aus Entenhausen verschwand, „da ihm das Essen hier nicht mehr geschmeckt“ hat (S. 201), und jetzt offenbar als Tarzan-Verschnitt im Dschungel lebt. In Afrika sind die beiden dann nicht nur mit wilden Affen, Löwen und Hyänen konfrontiert, sondern auch mit Kater Karlo, der in einer Spezialmission unterwegs ist. Als der Vetter schließlich gefunden ist, stellt sich heraus, dass dieser neben seinem wilden auch ein zivilisiertes, ja luxuriöses Leben führt, mit Dienern, Auto, Villa und eigenem Freiluft-Kino. Sein Geld hat er mit einer Art strahlendem Super-Material gemacht, hinter dem auch Karlo her ist. Doch am Ende des Showdowns wird der Schurke durch einen Fußtritt des geheimnisvollen Mineralien-Bergs aus der Geschichte hinauskatapultiert. Grooby sieht dennoch nach den letzten Geschehnissen sein ruhiges Einsiedlerleben in Gefahr und will mit Micky und Goofy nach Entenhausen zurückkehren. Doch schon an Bord des Ozeandampfers sorgt sich Grooby so sehr um seine Geranien und Margeriten, die er im Dschungel ungegossen zurückgelassen hat, dass er wieder von Bord springt und an die Küste seines geliebten Afrikas zurückkrault.
Weblinks
- LTB 76 auf Lustiges-Taschenbuch.de
- LTB 76 im Egmont-Shop
- LTB 76 im Inducks