LTB Exklusiv 4: Rezension
In diesem Artikel wird das LTB Exklusiv 4 rezensiert. Ist dieser Band einen Kauf wert oder sollte er lieber im Kiosk stehen bleiben? Du weißt es nicht? Dann lies das! Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter LTB Exklusiv 4.

Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in LTB Exklusiv 4 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight , Gut
, Mittelmaß
oder Schlecht
bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!
Cover Bearbeiten
Ähnlich wie beim LTB Exklusiv 1 finde ich das Cover dieser Ausgabe sehr passend für den angedachten Leserkreis (Abonnenten): Die Geste ist offen und einladend und kann als „Geschenk für euch Abonnenten“ gedeutet werden. Auch die einheitliche gelbe Farbe, der silberne Donald sowie der kurze, dankbare Text auf der Rückseite passen gut ins Gesamtbild. Aufgrund der größeren Drehung Donalds und meiner persönlichen Meinung, dass gelb ein bisschen uneleganter ist als blau, wirkt das Cover etwas unedler als das der ersten Ausgabe. MaxoHaxo (Diskussion) 00:14, 13. Jul. 2025 (CEST)
Die Rätselburg Bearbeiten
„Zeit ist Geld! Ich muss mich den aktuellen Börsennachrichten widmen.“ (Onkel Dagobert nutzt die Ausrede, um nicht beim Tisch decken helfen zu müssen)
- Deutsche Erstveröffentlichung
- Story: Michele Gazzarri
- Zeichnungen: Guido Scala
- Seiten: 44
Onkel Dagobert soll das Erbe eines Vetters antreten. Hierzu muss er ein Wochenende in der Rätselburg verbringen und dabei ein dreiteiliges Rätsel lösen. Donald und seine drei Neffen begleiten ihn dabei. Das Rätsel offenbart sich stückweise in Videos, die Tick, Trick und Track nacheinander lösen. Die Panzerknacker beobachten die Ducks bei der Lösung der Rätsel, um ihnen zuvorzukommen und den Schatz an sich zu bringen.
Als ich anfangs gesehen habe, dass Onkel Dagobert mit Donald sowie Tick, Trick und Track unterwegs ist, dachte ich mir bereits, dass Dagobert Donalds Schulden bei ihm ausnutzen wird, um kostenlos dessen Hilfe einzufordern. Donalds Neffen sind hierbei dann unglücklicherweise die Leidtragenden, welche die eigentliche Arbeit machen müssen. Dieses Vorurteil wurde allerdings auf der nächsten Seite sofort aufgehoben und hat mit der Thematik Rätsel meine Neugierde zusätzlich geweckt. Die Story der Geschichte gefällt mir sehr gut. Durch viel Situationskomik wird das Zusammenspiel dieser Familie vermittelt: das zufällige Auffinden von Rätseln und deren Lösung durch die Pfadfinder. Das Beiwerk Panzerknacker spielt hierbei eine fast verlierende Bedeutung. Aufgrund der nahezu sofortigen Auflösung des Höhepunkts hätte die Geschichte ohne die Panzerknacker nichts an Qualität verloren. Die Zeichnungen finde ich zu schlicht gehalten und oftmals nicht sehr ansprechend. Gesamteindruck: Gut MaxoHaxo (Diskussion) 00:14, 13. Jul. 2025 (CEST)
Die Mauser-Chroniken: Der Schild des Thor Bearbeiten
„Eher unüblich, die Hacken zusammenzuschlagen.“ (Sir Mauser wundert sich über die Begrüßung von Kapitän Blaugas)
- Deutsche Erstveröffentlichung
- Story: Giorgio Pezzin
- Zeichnungen: Massimo De Vita
- Seiten: 43
Micky liest ein Kapitel aus einem Reisetagebuch von Sir Mauser über eines seiner Abenteuer. Darin berichtet Sir Mauser, dass ein Freund von ihm bei einem Flug verschollen ist. Vor seinem Verschwinden hat dieser jedoch noch von einem hölzernen Schiffswrack gesprochen. Die Mannschaft der Rettungsaktion wird von Agenten der Republik Birania infiltriert. In einem Handgemenge bringen sie das Luftschiff zum Absturz. Sir Mauser wird daraufhin vom Inuit Goofnuk gerettet und findet seinen unter Amnesie leidenden Freund wohlbehalten wieder.
Dass ein Freund von Sir Mauser bereits anfangs verschwindet, weckt den Forscherdrang: Was ist mit ihm passiert? Die logischen Zusammenhänge – Thor ist der Gott der Blitze, Metall zieht Blitze an und Thors Schild wirkt nur auf Personen, die Metall tragen – sind besonders gut gelungen. Der einzige Schwachpunkt der Geschichte ist für mich, dass die Wirkung von Thors Schild aufgehoben wird, ohne dass dieser zerstört wird. Die Zeichnungen gefallen mir sehr gut. Auch die Erzählweise finde ich gelungen. Gesamteindruck: Highlight MaxoHaxo (Diskussion) 16:31, 13. Jul. 2025 (CEST)
Nicht umsonst Schachprofi: Kein Gegner Bearbeiten
„Geschafft! Ich habe endlich einen würdigen Gegner im Schach.“ (Daniel Düsentrieb siegessicher)
- Deutsche Erstveröffentlichung
- Story & Zeichnungen: Marco Meloni
- Seitenzahl: 1
Daniel Düsentrieb erfindet einen Schachroboter, um einen würdigen Herausforderer zu haben.
Der Titel soll vermutlich ein Wortspiel auf die Geschichte sein, da der Schachroboter bereits vor dem ersten eigenem Spielzug einschläft. Ich bin ein Fan von beidem – Schach und Wortspielen. Der Thematik Schach in nur einer Seite gerecht zu werden, ist nicht möglich und wird daher auch nicht kritisiert. Allerdings ist das Wortspiel meiner Meinung nach schlecht umgesetzt. Gesamteindruck: Schlecht MaxoHaxo (Diskussion) 00:35, 14. Jul. 2025 (CEST)
Ein bruchsicherer Plan Bearbeiten
„Ohne Fleiß kein Preis... denkt an das Gold.“ (Opa Knack als Motivation für die bevorstehende harte Arbeit)
- Deutsche Erstveröffentlichung
- Story: Stefania Lepera
- Zeichnungen: Valerio Held
- Seitenzahl: 20
Die Panzerknacker erfahren zufällig von einer Geheimwaffe, mit der sich jede Mauer überwinden lässt. Sie melden sich daraufhin für Ausgrabungen freiwillig, bei denen sie Unterstützung von IQ-176 erhalten. Als sie die Geheimwaffe in ihren Händen halten, versuchen sie in den Geldspeicher einzubrechen.
Die Geschichte lockt mit einem ungewöhnlichen Ansatz für die Machenschaften der Panzerknacker. Diese wollen sich nämlich bei einer Ausgrabungsstätte eine Waffe aneignen, die in der Vergangenheit jede Mauer zu Fall gebracht hat. Unterstützt werden sie hierbei vom arroganten IQ-176. Er soll, anhand der gefundenen Dokumentationen, die Waffe herstellen. Das Herstellen der Waffe ist zwar erfolgreich, erzielt allerdings nicht die erhoffte Wirkung – entweder aufgrund des fehlerhaften fotographischen Gedächtnis' von IQ-176 oder weil die Waffe nie wie übermittelt funktionierte. Die Geschichte gefällt mir gut, da sie die Panzerknacker in eine für mich neue positive Rolle als Wissenschaftsgehilfen steckt. Auch dass sich die Arroganz von IQ-176 nicht auszahlt gefällt mir sehr gut. Die Geschichte hätte aber gerne etwas mehr Länge und Tiefe haben können. Die Zeichnungen gefallen mir gut. Gesamteindruck: Gut MaxoHaxo (Diskussion) 23:21, 16. Jul. 2025 (CEST)
Das Früchtefiasko Bearbeiten
„Sieh an! Eines von Bertels Äpfelchen hat sich selbstständig gemacht.“ (Die Panzerknacker entdecken die Täuschung der Goldäpfel)
- Deutsche Erstveröffentlichung
- Story: Carlo Panaro
- Zeichnungen: Maurizio Amendola
- Seitenzahl: 25
Onkel Dagobert kauft eine Keksfabrik, die in Gold bezahlt werden soll. Um das Gold vor den Panzerknackern zu schützen, gießt er dieses in Apfelform und beauftragt Donald mit der Überlieferung. Bei der Verladung bemerken die Panzerknacker, dass es sich um Gold handelt. Während sie Donald und seine Neffen auf hoher See ablenken, tauscht Opa Knack das Gold gegen goldfarben angemalte Äpfel aus.
Bereits seit Beginn der Geschichte hat mich die Paranoia Onkel Dagoberts gegenüber der Panzerknacker gewundert. Onkel Dagobert ist ja stets der Überlegene in diesem Duell. Da die Zeichnungen die Panzerknacker aber ruhig und siegessicher zeigen, sind Reaktion und die getroffenen Vorsichtsmaßnahmen nachvollziehbar. Die Idee der Panzerknacker, Donald sowie Tick, Trick und Track abzulenken, finde ich gut gelungen. Wie schlussendlich allerdings das Versteck ausfindig gemacht wird, ist nicht nachvollziehbar und kommt meiner Meinung zu kurz. Hier wurde Potenzial verschenkt. Auch ist es schwer vorstellbar, dass versehentlich ein Goldapfel bei der Verladung verloren geht, da dessen Wert in der Gesamtbetrag fehlt und Onkel Dagobert sonst immer jeden Kreuzer aufs genaueste zusammenhält. Die Zeichnungen sind meiner Meinung nach gut gelungen. Gesamteindruck: Mittelmäßig MaxoHaxo (Diskussion) 21:52, 20. Jul. 2025 (CEST)
Dussel am Computer: Musik Bearbeiten
„Diesmal hast du dich geirrt, Donald!“ (Dussel sehr von sich überzeugt)
- Deutsche Erstveröffentlichung
- Story: Silvia Gianatti
- Zeichnungen: Claudio Panarese
- Seitenzahl: 1
Dussel Duck nimmt Donalds Anweisung für das Abspielen einer CD wörtlich.
Der zweite Einseiter der Ausgabe. Dieser ist allerdings besser gelungen als der erste. Der Gag funktioniert und zeigt auf lustige Weise, wie leicht Missverständnisse entstehen können. Allerdings ist mir der Gag zu plump und zu weit von der Realität entfernt. Damit der Witz funktioniert, muss in der Übersetzung eine Formulierung verwendet werden, die auf Deutsch falsch klingt. Gesamteindruck: Mittelmäßig MaxoHaxo (Diskussion) 22:11, 20. Jul. 2025 (CEST)
Übermacht wird schwer entfacht Bearbeiten
„Das war ich. Ich sagte: Kra-sses Ambiente hier.“ (Gundel beim Versuch nicht aufzufliegen)
- Deutsche Erstveröffentlichung
- Story: Carlo Panaro
- Zeichnungen: Lara Molinari
- Seitenzahl: 20
Die Hexe Gundel Gaukeley möchte einen Trank brauen, der sie immun gegen die üblichen Verteidigungsmechanismen Onkel Dagoberts macht. Dieser kann jedoch nur einmal alle 100 Jahre gebraut werden. Aufgrund von Magietermiten muss sie ihn jedoch in einem Hotel brauen, in dem unglücklicherweise ihre Fans wohnen. Nach Fertigstellung des Tranks bemerken ihre Fans, dass sie auch dort wohnt.
Die immer wieder eingeworfenen Gags gefallen mir sehr gut und treffen meinen Humor. Leider wird sich am Ende der Story nicht die Zeit genommen, die sich am Anfang genommen wird. Schade finde ich auch, dass unklar bleibt, ob der Trank funktioniert hätte. Die Zeichnungen sind gut getroffen. Gesamteindruck: Gut MaxoHaxo (Diskussion) 01:10, 24. Jul. 2025 (CEST)
Der große Pudini Bearbeiten
„Papperlapapp! Einmal Schurke, immer Schurke! Dem Strolch ist nicht zu trauen“ (Onkel Dagobert traut dem Braten nicht und hat Vorurteile)
- Deutsche Erstveröffentlichung
- Story & Zeichnungen: Andrea Ferraris
- Seitenzahl: 34
In einer Berichterstattung im Fernseher fällt Onkel Dagobert ein alter Bekannter auf, der vor Jahren versucht hat in seinen Geldspeicher einzubrechen: der große Pudini. Er kündigt an, einen alten Bekannten wiedersehen zu wollen. Onkel Dagobert bekommt Angst um sein Geld und Dussel versucht ihn auf seine typische Art zu helfen.
Die Story ist gut erzählt und rund, allerdings ist mir Onkel Dagobert viel zu naiv. Vor allem, dass er den Überblick über sein Bargeld verliert, ist unglaubwürdig. Hinzu kommt, dass das Finale der Geschichte vorhersehbar ist. Die Zeichnungen finde ich gut gelungen. Gesamteindruck: Mittelmäßig MaxoHaxo (Diskussion) 22:13, 24. Jul. 2025 (CEST)
Der geflügelte Löwe Bearbeiten
„Die antike Ansiedlung der Venezianer! Wir haben sie gefunden!“ (Indiana Goof bei der Entdeckung von Venedig II)
- Deutsche Erstveröffentlichung
- Story: Bruno Sarda & Giorgio Figus
- Zeichnungen: Valerio Held
- Seitenzahl: 32
In Venedig entdeckt Micky Indiana Goof, der sich auf die Spuren einer Figur begibt, die ihm in Australien übergeben wurde. Ihre Reise führt sie über eine unterirdische Bibliothek auf einer Insel vor Venedig nach Australien. Dort entdecken sie Venedig II und die Betaenergie.
Die Geschichte gefällt mir sehr gut. Sie hat einen guten Spannungsbogen. Die Entdeckungen sind auch sehr logisch und schlüssig. Die Betaenergie und die fliegenden Boote sind kreative Ideen und sind sehr gut gelungene Entdeckungen dieses Abenteuers. Auch die Zeichnungen gefallen mir gut. Gesamteindruck: Highlight MaxoHaxo (Diskussion) 23:32, 27. Jul. 2025 (CEST)
Immobilienkrise für Phantomias Bearbeiten
„Kein Aber! Ihr habt eine Woche Zeit, eure Bündel zu schnüren.“ (Onkel Dagobert herzlos beim Rauswurf der eigenen Familie)
- Deutsche Erstveröffentlichung
- Story: Carlo Panaro
- Zeichnungen: Luciano Gatto
- Seiten: 30
Als Onkel Dagoberts neuer Geschäftsführer Stephan Benz das Haus von Donald beziehen möchte, kündigt er ihm fristlos. Da es Donalds Neffen komisch vorkommt, dass ein Geschäftsführer kein Luxushaus bewohnen möchte, nimmt Phantomias den neuen Geschäftsführer genauer unter die Lupe.
Mir gefällt gut, dass in der Geschichte sehr analytisch Schlussfolgerungen – wie die unterschiedlichen Begrüßungen – gezogen werden. Auch die Darstellung des Doppelspiels von Phantomias und Donald gefällt mir gut. Da die Geschichte und das Ende jedoch recht vorhersehbar sind, verliert sie etwas an Spannung. Gesamteindruck: Gut MaxoHaxo (Diskussion) 23:50, 27. Jul. 2025 (CEST)
Fazit Bearbeiten
Dieser Band ist meiner Meinung nach qualitativ sehr unterschiedlich: eine schlechte, drei mittelmäßige, vier gute Geschichten und zwei Highlights. Gut gefallen hat mir die Breite der Figuren. Bei zehn Geschichten gibt es leider auch nur zwei Mausgeschichten und beides sind Abenteuergeschichten. Interessanterweise sind dies meiner Meinung nach die besten Geschichten (Highlights).
Gesamteindruck: Gut MaxoHaxo (Diskussion) 23:57, 27. Jul. 2025 (CEST)