Walt Disney: Unterschied zwischen den Versionen

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1921 gründete Disney mit dem [[Laugh-O-Gram-Studio]] in Kansas City sein erstes [[Filmstudio]].
1921 gründete Disney mit dem [[Laugh-O-Gram-Studio]] in Kansas City sein erstes [[Filmstudio]].
Zusammen mit seinem Bruder [[Roy O. Disney|Roy Disney]] produzierte er mit diesem eine Reihe von Kurzfilmen mit dem Titel ''[[Alice in Cartoonland]]''. Schon dabei mischte er wie später bei ''[[Mary Poppins]]'' Trickfilm mit realen Schauspielern. 1923 musste Laugh-O-Gram allerdings Konkurs anmelden. Disney, dessen Alice-Filme sich nichtsdestotrotz als Erfolg herausgestellt hatten, ging  1923 nach Los Angeles. Zusammen mit Ub Iwerks als Art Director und seinem Bruder Roy, der sich um die finanziellen Aspekte der Produktionen kümmerte, begann er seine Ideen in Trickfilme umzusetzen. 1925 heiratete er [[Lillian Disney]], mit der er bis zu seinem Tod verheiratet war, 1926 gab Disney die Zeichnerei auf und überließ Iwerks die Konzeption seiner Figuren. 1927 wurde Micky Maus (engl. Mickey Mouse) von Iwerks geschaffen, der Titel des ersten Micky-Filmes lautete ''[[Plane Crazy]]''. Parallel dazu erschien „The Jazz Singer“, der erste Tonfilm der Filmgeschichte, produziert von den Gebrüder Warner. Dies ermutigte Walt dem Zeichentrickgenre neues Leben einzuhauchen und seine neuste Kreation mit einem Mal zur Weltsensation zu machen. Er fügte als Erster gezeichneten Bildern Toneffekte hinzu. So feierte im November 1928 in New York ''[[Steamboat Willie]]'', bei dem auch [[Minnie Maus]] und [[Kater Karlo]] ihre erste Rolle spielten. Nach dem Riesenerfolg von ''Steamboat Willie'' schuf Disney 1934 [[Donald Duck]]. Er sollte ein kratzbürstiger Gegenpart zu der niedlichen und erfolgreichen Maus sein.
Zusammen mit seinem Bruder [[Roy O. Disney|Roy Disney]] produzierte er mit diesem eine Reihe von Kurzfilmen mit dem Titel ''[[Alice in Cartoonland]]''. Schon dabei mischte er wie später bei ''[[Mary Poppins]]'' Trickfilm mit realen Schauspielern. 1923 musste Laugh-O-Gram allerdings Konkurs anmelden. Disney, dessen Alice-Filme sich nichtsdestotrotz als Erfolg herausgestellt hatten, ging  1923 nach Los Angeles. Zusammen mit Ub Iwerks als Art Director und seinem Bruder Roy, der sich um die finanziellen Aspekte der Produktionen kümmerte, begann er seine Ideen in Trickfilme umzusetzen. 1925 heiratete er [[Lillian Disney]], mit der er bis zu seinem Tod verheiratet war, 1926 gab Disney die Zeichnerei auf und überließ Iwerks die Konzeption seiner Figuren. 1927 wurde Micky Maus (engl. Mickey Mouse) von Iwerks geschaffen, der Titel des ersten Micky-Filmes lautete ''[[Plane Crazy]]''. Parallel dazu erschien „The Jazz Singer“, der erste Tonfilm der Filmgeschichte, produziert von den Gebrüder Warner. Dies ermutigte Walt dem Zeichentrickgenre neues Leben einzuhauchen und seine neuste Kreation mit einem Mal zur Weltsensation zu machen. Er fügte als Erster gezeichneten Bildern Toneffekte hinzu. So feierte im November 1928 in New York ''[[Steamboat Willie]]'', bei dem auch [[Minnie Maus]] und [[Kater Karlo]] ihre erste Rolle spielten. Nach dem Riesenerfolg von ''Steamboat Willie'' schuf Disney 1934 [[Donald Duck]]. Er sollte ein kratzbürstiger Gegenpart zu der niedlichen und erfolgreichen Maus sein.
Ein Großwerk gelang Disney 1937 mit der Zeichentrick-Verfilmung von ''[[Schneewittchen und die sieben Zwerge]]'', der von der Filmakademie einen regulären [[Oscar]] sowie sieben Miniaturausgaben erhielt. Insgesamt waren 750 Künstler an der Erschaffung dieses Klassikers beteiligt. Im Anschluss an den großen Erfolg von Schneewittchen schuf Disney 1940 eine Zeichentrick-Version von ''[[Pinocchio]]''. Ein absolutes Novum war der ebenfalls 1940 erschienene Musikfilm ''[[Fantasia]]'', der zu Werken Bachs, Beethovens, Tschaikowskis und Strawinskys kleine Kurzgeschichten präsentiert. Er gilt als erster abendfüllender vertonter Trickfilm, wobei nicht eine Geschichte vertont, sondern, quasi umgekehrt, die Musik in Bilder zeichnerisch übersetzt wird. Neben den netten und niedlichen Geschichten (z.B. auch ein urkomisches Ballett von Nilpferden und Krokodilen) erscheinen auch düstere oder sogar abstrakte Episoden. Sehr bekannt ist dabei diejenige, in der Micky den „[[Zauberlehrling]]“ - vertont nach der bekannten Goethe-Ballade - spielt. 1941 folge ''[[Dumbo]]'' als vierter abendfüllender Zeichentrickfilm und 1942 schließlich ''[[Bambi]]'' nach Felix Salten, den Walt Disney selbst immer als seinen Lieblingsfilm bezeichnete. Diese fünf Werke gelten bis heute als die größten Klassiker aus dem Hause Disney.
Ein Großwerk gelang Disney 1937 mit der Zeichentrick-Verfilmung von ''[[Schneewittchen und die sieben Zwerge]]'', der von der Filmakademie einen regulären [[Oscar]] sowie sieben Miniaturausgaben erhielt. Insgesamt waren 750 Künstler an der Erschaffung dieses Klassikers beteiligt. Im Anschluss an den großen Erfolg von Schneewittchen schuf Disney 1940 eine Zeichentrick-Version von ''[[Pinocchio]]''. Ein absolutes Novum war der ebenfalls 1940 erschienene Musikfilm ''[[Fantasia]]'', der zu Werken Bachs, Beethovens, Tschaikowskis und Strawinskys kleine Kurzgeschichten präsentiert. Er gilt als erster abendfüllender vertonter Trickfilm, wobei nicht eine Geschichte vertont, sondern, quasi umgekehrt, die Musik in Bilder zeichnerisch übersetzt wird. Neben den netten und niedlichen Geschichten (z.B. auch ein urkomisches Ballett von Nilpferden und Krokodilen) erscheinen auch düstere oder sogar abstrakte Episoden. Sehr bekannt ist dabei diejenige, in der Micky den „[[Zauberlehrling]]“ vertont nach der bekannten Goethe-Ballade - spielt. 1941 folge ''[[Dumbo]]'' als vierter abendfüllender Zeichentrickfilm und 1942 schließlich ''[[Bambi]]'' nach Felix Salten, den Walt Disney selbst immer als seinen Lieblingsfilm bezeichnete. Diese fünf Werke gelten bis heute als die größten Klassiker aus dem Hause Disney.
Nach dem Zweiten Weltkrieg produzierte Disney zahlreiche Abenteuerfilme wie ''Die Schatzinsel'' nach Robert Louis Stevenson und 20.000 Meilen unter dem Meer nach Jules Verne. In den 1950er-Jahren entstanden ''[[Cinderella]]'', ''[[Alice im Wunderland]]'', ''[[Peter Pan]]'' und ''[[Dornröschen und der Prinz]]'', aber auch, zusammen mit dem deutschen Physiker und Populärwissenschaftler [[Heinz Haber]], die Fernsehdokumentation ''[[Unser Freund das Atom]]'', mit der im Auftrag der Regierung Eisenhower das Image der Kernenergie verbessert werden sollte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg produzierte Disney zahlreiche Abenteuerfilme wie ''Die Schatzinsel'' nach Robert Louis Stevenson und 20.000 Meilen unter dem Meer nach Jules Verne. In den 1950er-Jahren entstanden ''[[Cinderella]]'', ''[[Alice im Wunderland]]'', ''[[Peter Pan]]'' und ''[[Dornröschen und der Prinz]]'', aber auch, zusammen mit dem deutschen Physiker und Populärwissenschaftler [[Heinz Haber]], die Fernsehdokumentation ''[[Unser Freund das Atom]]'', mit der im Auftrag der Regierung Eisenhower das Image der Kernenergie verbessert werden sollte.
Am 17. Juli 1955 eröffnete Walt Disney seinen ersten Vergnügungspark [[Disneyland]] in Anaheim, wenige Kilometer südlich von Los Angeles. 1964 kaufte er das Gelände für den zweiten Park in Orlando, Florida, der noch besser als das erste Disneyland werden sollte. 1964 kam der erfolgreichste Disney-[[Spielfilm]], das Musical ''[[Mary Poppins]]'', heraus, das mit fünf Oscars ausgezeichnet wurde. Der letzte Film, an dem Disney persönlich mitwirkte war ''[[Das Dschungelbuch]]'' (''The Jungle Book'').
Am 17. Juli 1955 eröffnete Walt Disney seinen ersten Vergnügungspark [[Disneyland]] in Anaheim, wenige Kilometer südlich von Los Angeles. 1964 kaufte er das Gelände für den zweiten Park in Orlando, Florida, der noch besser als das erste Disneyland werden sollte. 1964 kam der erfolgreichste Disney-[[Spielfilm]], das Musical ''[[Mary Poppins]]'', heraus, das mit fünf Oscars ausgezeichnet wurde. Der letzte Film, an dem Disney persönlich mitwirkte war ''[[Das Dschungelbuch]]'' (''The Jungle Book'').