Der teure Smoking: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Infobox Comicgeschichte
{{Infobox Comicgeschichte
| TITEL = Fragwürdiger Einkauf
| TITEL = Der teure Smoking
| ORTITEL = A Cold Bargain
| ORTITEL = Clothes Make the Duck
| PUBL = 1957
| PUBL = 18. Oktober 1960
| ENTST = 1956
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| CODE = W US 17-02
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| UEB = [[Dr. Erika Fuchs]]
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| D-PUBL = [[Micky Maus Magazin]] 49/1961
| LISTE = Liste aller Comicgeschichten von Carl Barks
}}
}}
'''Fragwürdiger Einkauf''' (engl. ''A Cold Bargain'') ist eine von [[Carl Barks]] im Jahr 1956 gezeichnete und getextete [[Comicgeschichte]].
'''Der teure Smoking''' (engl. ''Clothes Make the Duck'') ist eine von [[Carl Barks]] im Jahr 1960 gezeichnete und getextete [[Comicgeschichte]]. Um sich die Kosten für einen neuen Smoking zu sparen, flieht Dagobert vor seiner Familie und ist dabei vom Unglück verfolgt.


== Figuren ==
== Figuren ==
* [[Dagobert Duck]]
* [[Dagobert Duck]]
* [[Donald Duck]]
* [[Donald Duck]]
* [[Daisy Duck]]
* [[Tick, Trick und Track]]
* [[Tick, Trick und Track]]
* Der Botschafter von Brutopia (engl. ''Brutopian representative'')
* Daisys Damenkegelklub (engl. ''High Society Club'')
* Ein Pinguin
* Eine Gruppe „mittellose Reisende“ (umg. ''Landstreicher'')


==Handlung==
==Handlung==
Eine Versteigerung in einem Entenhausener Autkionshaus erweckt das Interesse von Dagobert Duck und er bietet mit. Nach zähem Ringen ersteigert der reichste Mann der Welt schließlich die gesamte Ausbeute der Mandragora-Mine in Simbalesien. Dabei handelt eine Kugel Bombastium, die kleiner als ein Fußball ist und das seltenste Element der Erde darstellt.  
[[Bild:DerTeureSmoking1.jpg|thumb|320px|right|Dagoberts Garderobe leidet…<br>Panel aus DDSH 141 (© Egmont Ehapa)]]
[[Bild:DerTeureSmoking2.jpg|thumb|320px|right|…in dieser Geschichte wirklich arg.<br>Panel aus DDSH 141 (© Egmont Ehapa)]]
{{Zitat|Wenn ich etwas hasse, dann sind es Gesellschaften oder Partys, wie man heutzutage sagt. Weiß überhaupt nicht, wozu solche Zusammenrottungen gut sein sollen! Wenn ich denke, daß man von den Gästen verlangt, im Smoking zu erscheinen! Eine Zumutung! Bei so einer Gelegenheit würde ich mit meinem mir lieb gewordenen Bürofräckchen direkt auffallen.|Dagobert Duck}}


Der Kauf stellt Dagobert gleich vor mehrere Probleme. Zum einen das Unbehagen wegen dem hohe Preis, den er zu zahlen hat, zum anderen müssen seine Wissenschaftler erst einmal herausfinden, für was dieses Element überhaupt zu gebrauchen ist. Denn bisher ist kein sinnvoller Anwendungszweck für Bombastikum bekannt. Eine weitere seiner Sorgen ist der Vertrteter des Landes Brutopia, den er bei der Auktion knapp ausgestochen hatte und der sich darüber sehr unerfreut zeigte.
Während Dagobert im seinem Büro im [[Geldspeicher]] einen Blick auf die Gesellschaftsnachrichten in der Zeitung wirft, geht ihm durch den Kopf, wie sehr ihm seine gesellschaftlichen Verpflichtungen manchmal doch zuwider sind. Gerade noch gelingt es ihm Donald und Daisy aus dem Weg zu gehen – denn als er spitzbekommen hat, dass die beiden ihn zu einer Gesellschaftsveranstaltung in Daisys Kegelklub einladen wollen, hat er keinerlei Lust mehr ihnen zu begegnen. Als geübter Geldschwimmer taucht er einfach in seinem Tresor unter. Leider beschließen sein Neffe und dessen Freundin einfach im Büro auf ihn zu warten. Also taucht Dagobert durch seine Münzen bis er zu einem Lüftungsschacht gelangt, durch den er auf das Dach des Speichers gelangt. Dabei reißt er sich zu seinem Ärger eine Triangel in seinen Frack. Und dummerweise macht Donald den Vorschlag, auf dem Dach ein wenig Luft zu schnappen. Dagobert hüpft beherzt in eine breite Regenrinne und kommt unten in der Tonne unsanft auf. Das Rohr war voll mit Dreck – dieser Dreck klebt nun an Dagobert, der seinen Zylinder zwar wie durch ein Wunder noch auf hat, aber auch dieses gute Stück ist nun arg ramponiert.


Das Pech verfolgt den Großbankier weiter. Er schämt sich wegen seines Aufzugs und erblickt Tick, Trick und Track aus der Ferne. Gerade als er seine Großneffen bitten will, für ihn neue Kleidung zu beschaffen, bekommt er mit, dass die drei den Auftrag haben, ihn zu suchen. Sie sollen ihn zu Tante Daisy bringen. Dagobert zieht es vor, sich in einer Mülltonne zu verstecken. Zu seinem verdreckten Aussehen hat er nun auch noch den passenden Gestank angenommen. Als er versucht, einige Fliegen zu vertreiben, passiert ihm das nächste Unheil. Die Mülltonne kippt um und rollt samt Dagobert den Hang hinunter, begleitet von einer Hundemeute, die laut am kläffen ist. Dem reichsten Mann der Welt ist auch weiter keine Verschnaufpause vergönnt, denn die Tonne kam ausgerechnet vor Daisys Kegelklub zum Stillstand. Er verwendet sie weiter als Tarnung und öffnet einen Kanaldeckel. In der Entenhausener Kanalisation kennt er sich aus, da er sie selber bauen lies. Kein Wunder, schließlich war er der erste Geschäftsmann, der sich in dieser Gegend niedergelassen hatte. Als er den Kanal wieder verlässt, muss er jedoch feststellen, dass der Entenhausener Zoo mittlerweile hierher verlegt wurde. Zu allem Übel ist Dagobert ausgerechnet im Löwengehege herausgekommen. Es gelingt ihm, unbeschadet zu entkommen – doch die Löwen zerfetzen ihm seine geliebte Jacke um ein weiteres Mal.


{{Zitat|Mein Land, das mächtige Brutopia, bietet eine Billion Taler und alle Kühlschränke die das Volk besitzt! - Und wieviele Kühlschränke besitzt Ihr Volk? - Fünf! - Dann biete ich eine Billion Taler und sechs Kühlschränke!|Der Vertreter Brutopias und Dagobert Duck}}
{{Zitat|Jetzt ist mein treues Fräckchen endgültig hin.|Dagobert Duck}}


Derweil hat Daisy die Suche nach Dagobert aufgegeben. Sie und ihre Kegelschwestern müssen ihren Ehrengast wählen. Da Dagobert aber vom Pech verfolgt scheint, treffen sie sich dazu genau unter dem Baum, auf dem er sich gerade versteckt. Verzweifelt beschließt er die Stadt zu verlassen und springt auf einen Tieflader voll Kohlen. Als dieser seine Fracht auf einen Güterzug umlädt, springt er mit. Dagobert will einfach nur weg, je weiter desto besser, auch wenn er sich zwischen den Kohlen noch mehr Schmutz einfängt. Es dauert aber nicht lange bis zum nächsten Schicksalsschlag – ein Schaffner erwischt ihn, und wirft ihn vom Zug. Wieder unverletzt, aber völlig durchnässt, weil er in der [[Gumpe]] gelandet ist, findet Dagobert ein Landstreicherlager. Dort wird er freundlich aufgenommen, da man ihn in seinem Aufzug für einen Kollegen hält. Er bittet um einen Platz an dem er ein Nickerchen machen kann und fällt in tiefen Schlaf.


Doch damit nicht genug - das Bombastikum muss bei sehr niedriger Temperatur gelagert werden, sonst schmilzt es wie Schnee in der Sonne. Unbedachterweise legt Dagobert es einfach im Gefrierschrank seines Kühlschranks im Geldspeicher. Bei einem Stromausfall kommt es es zu einer Verkettung mehrerer Mißgeschicke und das Bombastikum kann gerade noch gerettet werden. Gemeinsam mit Donald und Tick, Trick und Track macht sich Dagobert also zum Südpol auf, um seinen wertvollen Schatz dort im ewigen Eis sicher zu vergraben.
In Betracht des bisherigen Verlaufes der Geschichte wird es nun wohl Keinen mehr wundern, dass Daisy und ihr Kegelklub kurz darauf ausgerechnet in diesem Landstreicherlager auftauchen. Sie bitten die Tippelbrüder, den Ärmsten der Armen unter ihnen auszuwählen. Diesen sollen sie frisch gewaschen, frisch gekämmt und neu eingekleidet Punkt 7 Uhr an ihrem Klubhaus abliefern. Die freundlichen Landstreicher erklären sich gerne dazu bereit und sind der Meinung, dass der vergammelte Alte, den man vorhin vom Zug geworfen hat, es am nötigsten habe. In Unkenntnis dessen hält Daisy Abends eine feierliche Ansprache und öffnet den Vorhang um den Ehrengast dieser Veranstaltung zu präsentieren. Der allgemeine Schock ist groß, als der reichste Mann der Welt fesch herausgeputzt auf der Bühne steht.


Während der langen Schiffsreise wird es den Drillingen langweilig und sie überlegen sich einen Streich. Aus gefrorenem Wasser und Fruchsäften mischen die Drei eine Attrappe des Bombastium zusammen, um Donald und Dagobert einen Schrecken einzujagen, indem sie damit auf dem Deck Ball spielen. Noch bevor sie das Vorhaben umsetzen kommen, nähert sich ein Unterseeboot, daher wird das Imitat erst einmal ins Gefrierfach zum richtigen Bombastikum gelegt. Das U-Boot erweist sich als Überfallkommando aus Brutopia - Dagoberts alter Bekannter, der Botschafter, zwingt die Ducks mit Waffengewalt zu Herausgabe des begehrten Elementes. Mit dem Bombastikum in ihren Händen ziehen die Brutopianer wieder ab. Nun ist erst einmal unsicher, ob die richtige Kugel ausgehändigt wurde, oder ob Dagobert das Imitat der Kinder erwischt hat. Da die Kugel nach den Fruchtsäften schmeckt, sieht es aus, als ob das Bombastikum verloren sei. Doch dann stellt sich heraus, das die Kugel beim anlecken nach allem Möglichen schmeckt, auch nach Aromen, die für das gefälschte Bombastikum gar nicht verwendet wurden. Somit muss es sich doch um die Billionen-Taler-Kugel handeln - die Ducks setzen die Reise zum Südpol fort.
[[Bild:DerTeureSmoking3.jpg|thumb|580px|center|Die Überraschung des Abends…<br>Panel aus DDSH 141 (© Egmont Ehapa)]]


Für Dagobert ist die ganze Sache aber keineswegs eine peinliche Angelegenheit – er ist am Ende sogar sehr zufrieden.


{{Zitat|Seid ihr des Wahnsinns? Jedes Lecken kostet mich ungefähr eine Million Taler!|Dagobert Duck}}
{{Zitat|Ich bin in Ungnade gefallen. Daisy hat mir geschworen, daß sie mich nie wieder einlädt. Das ist an sich schon eine große Erleichertung. Aber daß ich außerdem noch umsonst zu einem neuen Smoking gekommen bin, ist einfach großartig!|Dagobert Duck}}


== Hintergrund ==
[[Bild:DerTeureSmoking4.jpg|thumb|320px|right|Der reichste Mann der Welt…<br>Panel aus DDSH 141 (© Egmont Ehapa)]]
Dagoberts Geiz, pardon, seine Sparsamkeit, prallt in dieser kurzen aber ereignisreichen Geschichte auf das Unverständnis seiner Verwandtschaft. Seine Versuche, einer in seinen Augen unnötigen Ausgabe zu entfliehen erinnern ein wenig an Barks Geschichte ''[[Verhängnisvolle Verkleidung]]''. Sie haben eine Reihe comedyartiger Unfälle zur Folge. Dabei bleibt er selbst zwar unverletzt, doch seine Kleidung, um die sich in dieser Geschichte von Anfang alles dreht, wird immer mehr ruiniert. Schließlich erweist sich das sogar als zweifelhafter Glücksfall für Dagobert – in doppelter Hinsicht, wie er selbst findet.


Am Südpol ärgert sich Dagobert über einen lästigen Pinguin, der das Bombastikum für ein Ei hält und es gerne ausbrüten möchte. Stoisch folgt er den Ducks ins Innere des Kontinents, wo diese die Kugel vergraben. Sie bestimmen die Koordinaten der Stelle und notieren sie in seinem Büchlein, dann treten die Fünf den Heimweg an. Dagobert nimmt den Pinguin Sicherheitshalber an die Leine, um zu verhindern, dass dieser das Bombatikum wieder ausgräbt.
Dagoberts mittlerweile recht veraltete Bekleidung spielt in ''Der teure Smoking'' eine tragende Rolle. Im Lauf der Handlung wird seine Garderobe zwar stark ramponiert, aber man kann davon ausgehen, dass er sie anschließend kostengünstig wieder instand setzen lässt. Schließlich sind die Sachen so gut wie neu – vor weniger als 60 Jahren aus zweiter Hand erworben: Laut [[Don Rosa]], der sich in ''[[Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden|Onkel Dagoberts Biographie]]'' so gut wie möglich an alle von Barks erwähnten Fakten hielt, erhielt Dagobert seinen roten Frack im Jahr 1902 von einem Händler im schottischen Hochmoor, nahe der [[Duckenburgh]].<ref>[[Don Rosa]]: [[Der Milliardär im Hochmoor]], [[Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden]], S. 179</ref> Seinen Zylinder erstand er dann im Jahr 1910 im russischen St. Petersburg.<ref>[[Don Rosa]]: [[Der gewissenlose Geschäftsmann aus Entenhausen]], [[Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden]] S. 229</ref>


Bereits nach kurzer Zeit findet ein Hubschrauber aus Brutopia die Ducks. Der Botschafter nimmt Dagobert das Notizbuch ab und erkennt folgerichtig, dass es sich um die Koordinaten handeln muss, bei denen das Bombastikum versteckt ist. Die Brutopier wollen sich damit zurückziehen, doch dann meldet sich Dagoberts Zentrale über das Funkgerät. Seine Wissenschaftler haben mittlerweile herausgefunden, dass das Bombastikum sich ausschließlich zu Herstellung von Speiseeis eignet. Dafür ist es aber eine nahezu unerschöpflich Quelle und liefert auch bisher völlig unbekannte Geschmacksrichtungen. Verärgert über diese Sinnlosigkeit zerreisst der brutopische Diplomat das Buch mit den Koordinaten und fliegt mit seinen Männern davon. Dagobert ist zu tiefst unglücklich über den Verlust, insbesondere da ihn kurz darauf per Funk ein hohes Angebot von einer Speiseeisfirma erreicht. Doch dann bemerkt er, wie der Pinguin zielsicher zu der Stelle zurückwatschelt, an der das Bombastikum vergraben wurde.
== Rezension ==
[[Wolfgang J. Fuchs]] äußerte sich in der 35. Folge seiner Rubrik ''[[Entenhausener Geschichte(n)]]'' wie folgt:


:„Die Geschichte „Der teure Smoking“ erinnert in einigen Punkten an den Film „Sullivan's Travels“ von Preston Sturges. Während bei Sturges der Filmemacher Sullivan keine Komödien mehr machen will und als Aussteiger zum sozialen Absteiger wird, der (unter anderem dank eines Micky-Maus-Filmes) letztlich wieder in seine Position zurückkehrt, versucht Onkel Dagobert vor Daisy und Donald zu fliehen, die ihn zu einer Wohltätigkeitsveranstaltung einladen wollen. Er gerät dabei, wie Sullivan, immer tiefer ins Dilemma, bis er schließlich und endlich bei den Landstreichern landet.
:Der größte Witz an der Geschichte ist, daß der reichste Mann der Welt am Ende tatsächlich den neuen Smoking von Daisys Damenkegelkränzchen zum Geschenk erhält, weil er am armseeligsten von allen aussieht.
:Die Aussage dieser Geschichte könnte man allerdings auch, wie oft bei Carl Barks, in der milden Kritik an übertriebener und falsch verstandener Hilfsbereitschaft sehen…“<ref>[[Wolfgang J. Fuchs]]: ''Entenhausener Geschichte(n)'' Folge 35, [[DDSH 141]].</ref>


{{Zitat|Zum Dank darfst du dich für ein paar Sekunden auf das Bombastikum setzen, auch wenn dabei ein paar Millionen schmelzen!|Dagobert Duck}}
Anm.: Der Film „Sullivan's Travels“ stammt aus dem Jahr 1941, eine Beeinflussung auf die Geschichte ''Der teure Smoking'' ist somit theoretisch möglich.
 
 
In der Schlußszene sieht man Dagobert wie zu Beginn bei einer Auktion. Aus Dankbarkeit ersteigert er nun regelmäßig ein Pinguin-Ei, das er dann an seinen Freund zum Südpol schicken läßt. In starkem Konstrast zum Anfang der Geschichte bietet er diesmal nur einen Taler.
 
==Bedeutung==
''Fragwürdiger Einkauf'' gehört zu den Geschichten, in denen Barks das fiktive Land Brutopia als Gegenspieler von Onkel Dagobert auftreten lässt.
 
 
==Sonstiges==
Die Geschichte erschien in verschiedenen Übersetzungen und Versionen. Im LTB 53 wurden aus den Kühlschränken beispielsweise Fernsehgeräte.
 
* CBL: Die mongoliden Wangenknochen der Brutopier wurden wegretuschiert. Im 6. Panel von S. 3 wurde »rich pig« durch »rich duck« ersetzt.
* WDLT 53: auf 36 Seiten à 3 Bildstreifen ummontiert. Titel hier: »Onkel Dagobert und das Bombastium«.
* TGDD 116: Der Text folgt teilweise der Nicht-Fuchs-Fassung aus WDLT 53.
* Der Vertreter des mächtigen Brutopia erinnert an Nikita Khrushchev was nicht weiter verwunerlich ist, da Brutopia eine Persiflage der UDSSR darstellt.
* Das fiktive Land Brutopia findet in dieser Geschichte seine erste Erwähnung.


==Veröffentlichungen==
==Veröffentlichungen==
* [[MM|Micky Maus Beilagen]] 3 - "Onkel Dagobert - Fragwürdiger Einkauf"
* [[MM|Micky Maus]] 49/1961
* [[Lustiges Taschenbuch]] 53 - "Dagobert, der Milliardenakrobat" ''Onkel Dagobert und das Bombastium''
* [[DDSH 141|Die tollsten Geschichten von Donald Duck – Sonderheft Nr. 141]] (1996, auch als Zweitauflage aus dem Jahr 2001)
* [[Lustiges Taschenbuch]] 53 - "Die Bombastium-Expedition" (Neuauflage) ''Die Bombastium-Expedition''
* [[Die tollsten Geschichten von Donald Duck Sammelband]] 25B, 26A, 26B, 26C, 26D, 26E, 26F (1998)
* [[Die tollsten Geschichten von Donald Duck]] - Sammelband 12A
* [[Barks Library Special Onkel Dagobert 19]] (2001)
* [[Die tollsten Geschichten von Donald Duck]] - Sammelband 12C
* [[Carl Barks Collection XXI]] (2005)
* [[Die tollsten Geschichten von Donald Duck]] Sonderheft 116 (auch als Zweitauflage)
* [[Barks Onkel Dagobert 8]] (2011)
* [[Mammut Comics]] 6 Onkel Dagobert und das Bombastium
* [[Die tollsten Geschichten von Donald Duck]] - Sammelband 19
* [[Die tollsten Geschichten von Donald Duck]] - Sammelband 27B
* [[Barks Library Special Onkel Dagobert]] 12
* [[marebibliothek]] 25 - "Die tollkühnen Abenteuer der Ducks auf hoher See"
* [[Carl Barks Collection]] 15 - XV
* [[Barks Onkel Dagobert]] 4
* [[Der Ducksche Weltatlas]] 1
* [[Lustiges Taschenbuch Classic Edition]] 11


==Weblinks==
*[http://www.barksbase.de/deutsch/us32.htm Die Geschichte in der Barksbase]


<!--
== Einzelnachweise ==
==Weblinks==
<references/>
*[http://www.barksbase.de/deutsch/wdc201.htm#wdc_201_1 Die Geschichte in der Barksbase]


[[Kategorie:Comicgeschichte]]
[[Kategorie:Comicgeschichte|teure Smoking, Der]]
[[Kategorie:Carl Barks]]
[[Kategorie:Carl Barks|teure Smoking, Der]]
-->

Aktuelle Version vom 26. Mai 2025, 12:16 Uhr

Der teure Smoking
Clothes Make the Duck
Erstveröffentlichung: 18. Oktober 1960
Entstehungsdatum: 17. Mai 1960
Storycode: W US 32-04
Story: Carl Barks
Zeichnungen: Carl Barks
Seiten: 7 ½
Deutsche Übersetzung: Dr. Erika Fuchs
Deutsche Erstveröffentlichung: Micky Maus Magazin 49/1961
Weiterführendes
Liste aller Comicgeschichten von Carl Barks
Infos zu Der teure Smoking beim I.N.D.U.C.K.S.

Der teure Smoking (engl. Clothes Make the Duck) ist eine von Carl Barks im Jahr 1960 gezeichnete und getextete Comicgeschichte. Um sich die Kosten für einen neuen Smoking zu sparen, flieht Dagobert vor seiner Familie und ist dabei vom Unglück verfolgt.

Figuren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dagoberts Garderobe leidet…
Panel aus DDSH 141 (© Egmont Ehapa)
…in dieser Geschichte wirklich arg.
Panel aus DDSH 141 (© Egmont Ehapa)
„Wenn ich etwas hasse, dann sind es Gesellschaften oder Partys, wie man heutzutage sagt. Weiß überhaupt nicht, wozu solche Zusammenrottungen gut sein sollen! Wenn ich denke, daß man von den Gästen verlangt, im Smoking zu erscheinen! Eine Zumutung! Bei so einer Gelegenheit würde ich mit meinem mir lieb gewordenen Bürofräckchen direkt auffallen.“
Dagobert Duck

Während Dagobert im seinem Büro im Geldspeicher einen Blick auf die Gesellschaftsnachrichten in der Zeitung wirft, geht ihm durch den Kopf, wie sehr ihm seine gesellschaftlichen Verpflichtungen manchmal doch zuwider sind. Gerade noch gelingt es ihm Donald und Daisy aus dem Weg zu gehen – denn als er spitzbekommen hat, dass die beiden ihn zu einer Gesellschaftsveranstaltung in Daisys Kegelklub einladen wollen, hat er keinerlei Lust mehr ihnen zu begegnen. Als geübter Geldschwimmer taucht er einfach in seinem Tresor unter. Leider beschließen sein Neffe und dessen Freundin einfach im Büro auf ihn zu warten. Also taucht Dagobert durch seine Münzen bis er zu einem Lüftungsschacht gelangt, durch den er auf das Dach des Speichers gelangt. Dabei reißt er sich zu seinem Ärger eine Triangel in seinen Frack. Und dummerweise macht Donald den Vorschlag, auf dem Dach ein wenig Luft zu schnappen. Dagobert hüpft beherzt in eine breite Regenrinne und kommt unten in der Tonne unsanft auf. Das Rohr war voll mit Dreck – dieser Dreck klebt nun an Dagobert, der seinen Zylinder zwar wie durch ein Wunder noch auf hat, aber auch dieses gute Stück ist nun arg ramponiert.

Das Pech verfolgt den Großbankier weiter. Er schämt sich wegen seines Aufzugs und erblickt Tick, Trick und Track aus der Ferne. Gerade als er seine Großneffen bitten will, für ihn neue Kleidung zu beschaffen, bekommt er mit, dass die drei den Auftrag haben, ihn zu suchen. Sie sollen ihn zu Tante Daisy bringen. Dagobert zieht es vor, sich in einer Mülltonne zu verstecken. Zu seinem verdreckten Aussehen hat er nun auch noch den passenden Gestank angenommen. Als er versucht, einige Fliegen zu vertreiben, passiert ihm das nächste Unheil. Die Mülltonne kippt um und rollt samt Dagobert den Hang hinunter, begleitet von einer Hundemeute, die laut am kläffen ist. Dem reichsten Mann der Welt ist auch weiter keine Verschnaufpause vergönnt, denn die Tonne kam ausgerechnet vor Daisys Kegelklub zum Stillstand. Er verwendet sie weiter als Tarnung und öffnet einen Kanaldeckel. In der Entenhausener Kanalisation kennt er sich aus, da er sie selber bauen lies. Kein Wunder, schließlich war er der erste Geschäftsmann, der sich in dieser Gegend niedergelassen hatte. Als er den Kanal wieder verlässt, muss er jedoch feststellen, dass der Entenhausener Zoo mittlerweile hierher verlegt wurde. Zu allem Übel ist Dagobert ausgerechnet im Löwengehege herausgekommen. Es gelingt ihm, unbeschadet zu entkommen – doch die Löwen zerfetzen ihm seine geliebte Jacke um ein weiteres Mal.

„Jetzt ist mein treues Fräckchen endgültig hin.“
Dagobert Duck

Derweil hat Daisy die Suche nach Dagobert aufgegeben. Sie und ihre Kegelschwestern müssen ihren Ehrengast wählen. Da Dagobert aber vom Pech verfolgt scheint, treffen sie sich dazu genau unter dem Baum, auf dem er sich gerade versteckt. Verzweifelt beschließt er die Stadt zu verlassen und springt auf einen Tieflader voll Kohlen. Als dieser seine Fracht auf einen Güterzug umlädt, springt er mit. Dagobert will einfach nur weg, je weiter desto besser, auch wenn er sich zwischen den Kohlen noch mehr Schmutz einfängt. Es dauert aber nicht lange bis zum nächsten Schicksalsschlag – ein Schaffner erwischt ihn, und wirft ihn vom Zug. Wieder unverletzt, aber völlig durchnässt, weil er in der Gumpe gelandet ist, findet Dagobert ein Landstreicherlager. Dort wird er freundlich aufgenommen, da man ihn in seinem Aufzug für einen Kollegen hält. Er bittet um einen Platz an dem er ein Nickerchen machen kann und fällt in tiefen Schlaf.

In Betracht des bisherigen Verlaufes der Geschichte wird es nun wohl Keinen mehr wundern, dass Daisy und ihr Kegelklub kurz darauf ausgerechnet in diesem Landstreicherlager auftauchen. Sie bitten die Tippelbrüder, den Ärmsten der Armen unter ihnen auszuwählen. Diesen sollen sie frisch gewaschen, frisch gekämmt und neu eingekleidet Punkt 7 Uhr an ihrem Klubhaus abliefern. Die freundlichen Landstreicher erklären sich gerne dazu bereit und sind der Meinung, dass der vergammelte Alte, den man vorhin vom Zug geworfen hat, es am nötigsten habe. In Unkenntnis dessen hält Daisy Abends eine feierliche Ansprache und öffnet den Vorhang um den Ehrengast dieser Veranstaltung zu präsentieren. Der allgemeine Schock ist groß, als der reichste Mann der Welt fesch herausgeputzt auf der Bühne steht.

Die Überraschung des Abends…
Panel aus DDSH 141 (© Egmont Ehapa)

Für Dagobert ist die ganze Sache aber keineswegs eine peinliche Angelegenheit – er ist am Ende sogar sehr zufrieden.

„Ich bin in Ungnade gefallen. Daisy hat mir geschworen, daß sie mich nie wieder einlädt. Das ist an sich schon eine große Erleichertung. Aber daß ich außerdem noch umsonst zu einem neuen Smoking gekommen bin, ist einfach großartig!“
Dagobert Duck

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der reichste Mann der Welt…
Panel aus DDSH 141 (© Egmont Ehapa)

Dagoberts Geiz, pardon, seine Sparsamkeit, prallt in dieser kurzen aber ereignisreichen Geschichte auf das Unverständnis seiner Verwandtschaft. Seine Versuche, einer in seinen Augen unnötigen Ausgabe zu entfliehen erinnern ein wenig an Barks Geschichte Verhängnisvolle Verkleidung. Sie haben eine Reihe comedyartiger Unfälle zur Folge. Dabei bleibt er selbst zwar unverletzt, doch seine Kleidung, um die sich in dieser Geschichte von Anfang alles dreht, wird immer mehr ruiniert. Schließlich erweist sich das sogar als zweifelhafter Glücksfall für Dagobert – in doppelter Hinsicht, wie er selbst findet.

Dagoberts mittlerweile recht veraltete Bekleidung spielt in Der teure Smoking eine tragende Rolle. Im Lauf der Handlung wird seine Garderobe zwar stark ramponiert, aber man kann davon ausgehen, dass er sie anschließend kostengünstig wieder instand setzen lässt. Schließlich sind die Sachen so gut wie neu – vor weniger als 60 Jahren aus zweiter Hand erworben: Laut Don Rosa, der sich in Onkel Dagoberts Biographie so gut wie möglich an alle von Barks erwähnten Fakten hielt, erhielt Dagobert seinen roten Frack im Jahr 1902 von einem Händler im schottischen Hochmoor, nahe der Duckenburgh.[1] Seinen Zylinder erstand er dann im Jahr 1910 im russischen St. Petersburg.[2]

Rezension[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolfgang J. Fuchs äußerte sich in der 35. Folge seiner Rubrik Entenhausener Geschichte(n) wie folgt:

„Die Geschichte „Der teure Smoking“ erinnert in einigen Punkten an den Film „Sullivan's Travels“ von Preston Sturges. Während bei Sturges der Filmemacher Sullivan keine Komödien mehr machen will und als Aussteiger zum sozialen Absteiger wird, der (unter anderem dank eines Micky-Maus-Filmes) letztlich wieder in seine Position zurückkehrt, versucht Onkel Dagobert vor Daisy und Donald zu fliehen, die ihn zu einer Wohltätigkeitsveranstaltung einladen wollen. Er gerät dabei, wie Sullivan, immer tiefer ins Dilemma, bis er schließlich und endlich bei den Landstreichern landet.
Der größte Witz an der Geschichte ist, daß der reichste Mann der Welt am Ende tatsächlich den neuen Smoking von Daisys Damenkegelkränzchen zum Geschenk erhält, weil er am armseeligsten von allen aussieht.
Die Aussage dieser Geschichte könnte man allerdings auch, wie oft bei Carl Barks, in der milden Kritik an übertriebener und falsch verstandener Hilfsbereitschaft sehen…“[3]

Anm.: Der Film „Sullivan's Travels“ stammt aus dem Jahr 1941, eine Beeinflussung auf die Geschichte Der teure Smoking ist somit theoretisch möglich.

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]