Milliardärsclub

Der Milliardärsclub (auch Billionärs- oder Millionärsklub) ist ein prestigeträchtiger Club in der Welt der Ducks mit Sitz in Entenhausen. Er ist den Multimilliardären der Stadt und ihren illustren Gästen vorbehalten. Die Mitgliedschaft ist extrem teuer und schwer zu erlangen, weshalb es eine Frage des Stolzes und des Prestiges ist, Mitglied zu sein.
Hierzu zählen u.a. Dagobert Duck, Klaas Klever, manchmal auch Mac Moneysac und Marc Enclauh.
Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Erstmalig erwähnt wird der Klub der Milliardäre in der 1959 von Bob Gregory erdachten und durch Carl Barks erstellten Geschichte Ein poetisches Weihnachtsfest.

Der Klub sitzt in einer Villa in oder bei Entenhausen. Die Mitglieder genießen hier ihre Freizeit mit Golf, Polo, Billard, Schach etc. Des Öfteren werden hier aber auch Streitigkeiten ausgetragen, die zu waghalsigen Wetten führen und somit den Startpunkt neuer Abenteuer bilden. Häufig handelt es sich bei den Streithähen natürlich um Dagobert Duck und Klaas Klever oder Mac Moneysac. Obwohl sich Onkel Dagobert normalerweise für solch unrentable Dinge nicht interessiert, ist es ihm wichtig, Mitglied im Millardärsklub zu sein: Vermutlich wegen der Geschäftsbeziehungen, die man im Klub schließen kann.
Es kommt immer mal wieder vor, dass der Klub neue Mitglieder aufnimmt. Selbst der alte Gauner Opa Knack erwirschaftet in Vom Schurken zum Schlingel (2007, LTB 475) ein stattliches Vermögen und wird neues Klubmitglied – sehr zur Verärgerung von Onkel Dagobert. Als Baptist und Anwantzer bei ihren Chefs kündigen und in Gelernt ist eben gelernt (2004, u. a. LTB 358) ein eigenes Reinigungsunternehmen gründen, machen sie ihren Ex-Bossen schnell Konkurrenz und werden stolze Mitglieder im Klub der Milliardäre. Ein schottischer Milliardär, der nur Geschäfte mit echten Landsmännern abschließt, schickt Onkel Dagobert 2023 Zurück zu den Wurzeln (LTB 585).
Eine Klubmitgliedschaft ist nicht selten mit bestimmten Privilegien verbunden. So darf ein Mitglied des Klubs zum Beispiel eine Woche lang in einem gehobenen Zimmer im Klubhaus logieren (Ein echtes Weihnachtswunder aus LTB Weihnachten 10).
Oft geht es im Klub der Milliardäre darum, Auszeichnungen und Ehrungen aller Art zu erhalten. Dabei steht nicht immer das eigene Vermögen oder ein Statussymbol im Vordergrund. Kurioserweise warten die reichen Mitglieder in Ehre, wem Ehre gebührt (2006, u. a. LTB 446) auf eine andere Art von Rangliste: Die Zeitschrift „Der arme reiche Mann“ kürt diejenigen reichen Pinkel, die immer wieder populäre Opfer von Dieben werden in einem eigenen Ranking. Während Onkel Dagobert wie immer den ersten Platz in dieser Rangliste hält, muss sich Klaas Klever mit dem letzten Platz begnügen. Aber Dagoberts Rivale ist entschlossen, seine Popularität zu steigern, und beschließt, einen Deal mit den Panzerknackern einzugehen.
In der Geschichte Die Ballade von Klaas K. Klever (2021, LTB 562) vergibt der Klub einen nach Kuno Klever benannten Preis.

In manchen Storys publiziert der Milliardärsklub oder ein ihm angeschlossenes Medienunternehmen auch eine eigene Zeitung oder ein Magazin über die reichen Leute, so etwa das „Milliardärs-Blatt“ in Im Reich der Sterne (1979, u. a. LTB 132)
Neben dem Klub für Milliardäre gibt es in Entenhausen auch einen angesehenen „Adelsklub“ (siehe LTB 205), der ausschließlich blaublütige Mitglieder aufnimmt. Manchmal logiert in Entenhausen auch ein „Klub der Entdecker“. Sowohl Onkel Dagobert als auch Klaas Klever, manchmal auch Mac Moneysac sind Mitglieder in eben diesem oder einem „Klub der Forschungsreisenden“, in dem es nicht ausschließlich um Schatzsuchen geht, sondern auch um das (Wieder-)Entdecken von verlorenen Völkern, exotischen Tieren oder seltenen Pflanzen.
Im DuckTales Reboot von 2017 taucht zum ersten Mal ein Milliardärsklub in animierter Form auf, denn in den originalen DuckTales gibt es keinen solchen Klub im engeren Sinne. Im Reboot sind Onkel Dagobert, Mac Moneysac und Mark Bürzel Mitglieder im Klub, der einmal jährlich einen Golfwettbewerb veranstaltet.[1]
Präsident und Vorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Laufe der Jahre gab es zahlreiche Präsidenten des Milliardärsklubs. Zunächst war der Präsident stets der reichste Mann der Welt, sodass Dagobert Duck mehrere Jahre lang Präsident blieb. Später begann man damit, den Präsidenten durch (mehr oder wenige) demokratische Wahlen zu bestimmen, sodass das Amt dann von zahlreichen prominenten Mitgliedern bekleidet wurde. Das bietet den Autoren häufig den Anlass, Konfliktpotenzial zu entwickeln und mit dem angesehenen Klubpräsidenten eine übergeordnete Instanz zu schaffen, die noch über dem bloßen Vermögen ihrer Mitglieder steht.
Zum Jahresende sorgt der Kampf ums Silvestermenü (2006, LTB 371) für einen Eklat. Die Mitglieder des Klubs haben keine Lust mehr, sich jedes Jahr an Silvester gefallen lassen zu müssen, dass ihr amtierender Präsident Dagobert Duck das Silvesteressen ausrichtet und Jahr für Jahr nur alten Zwieback und Leitungswasser serviert. Aus diesem Grund beschließt Klaas Klever, sich mit Dagobert in einem Wettkampf zu messen. Wer in mindestens drei von fünf Kategorien, die alle irgendwie mit Reichtum zu tun haben, vorne liegt, wird neuer Klubpräsident. Später sorgt der äußerst sparsame Onkel Dagobert in Der Geschenke-Wettbewerb (2015, LTB Weihnachten 22) für (un-)weihnachtliche Stimmung im Klub.

In der über 120 Seiten füllenden, fünfteiligen Geschichte Die Megareichen (2022, LTB 570) wurde sogar eine Reality-Show produziert, um zu entscheiden, wer der zukünftige Präsident des Klubs werden soll. Obwohl Onkel Dagobert zuerst eine Teilnahme an dieser Show abgelehnt hat, wirft er seinen Zylinder dann doch ins Rennen, als auch Klaas Klever und Marc Enclauh in den Wettbewerb eintreten und mit harten Mitteln kämpfen. Der amtierende Klubpräsident Herr Murdok, ein einflussreicher Medienunternehmer, verfolgt jedoch eigene Interessen.

Gebäude und Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Obwohl jeder Künstler das Gebäude in einem bestimmten persönlichen Stil entwirft, bleiben einige Merkmale in fast allen Geschichten erhalten. In der Regel ist der Sitz des Klubs im neoklassizistischen Stil gehalten.[2] Er hat einen viereckigen Grundriss und ist gegenüber der Straßenebene leicht erhöht. Grünflächen umsäumen das Anwesen und oft ist ein Springbrunnen zur Zierde zu sehen. Der Zugang erfolgt über eine kleine Treppe, die zu einem Portikus mit Giebel führt, auf dem ein Schild mit dem Namen des Klubs gut sichtbar ist, das jedoch nach Autor variiert. Manchmal wird der Giebel von zwei antik anmutenden Statuen getragen, ebenfalls unterschiedlich gestaltet sind. Oft stemmen sie den Giebel aoder schwere Geldsäcke auf ihren Schultern.
Im Inneren des Klubs befindet sich ein großer Salon, in dem sich die Mitglieder zum Plaudern oder zur Besprechung von Geschäften treffen. Es gibt auch eine Bar und ein Restaurant, die alle Bedürfnisse der reichen Milliardäre befriedigen sollen.
In der Geschichte Das neue Klubhaus (LTB 384) liefern sich Onkel Dagobert und Klaas Klever einen erbitterten Wettstreit darüber, wer von ihnen das neue Gebäude des Milliardärsklubs errichten darf, da das alte baufällig geworden und dringend renovierungsbedürftig ist. Die Ausschreibung wird vom Präsidenten des Klubs geleitet. In der Superheldengeschichte Münstermännchen auf Abwegen (u.a. LTB 460) wird geschildert, dass das ursprüngliche Klubhaus nach den Plänen des Künstlers „Münzmeister“ vollständig aus Münzen gebaut werden sollte, was der Klubleitung jedoch nach Baubeginn zu teuer wurde, weshalb sie den Bau stoppten.
Laut der Geschichte Fit für den Butler-Lauf (u.a. LTB 459) wurde der Milliardärsklub vor etwa 100 Jahren von dem englischen Adligen Lord Risko in Entenhausen gegründet, der zudem ein abenteuerlustiger Archäologe und Entdecker war.
In Über den Dächern der Stadt (LTB 579, 2022), der ersten Episode der Comicserie Geheimnisse aus Entenhausen werden weitere Informationen über den Milliardärsklub gegeben. Das prunkvolle Gebäude wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von dem reichen Wohltäter Viktor Valgolfier errichtet, der mit den Gebrüdern Montgolfière verwandt war und ebenfalls eine große Leidenschaft fürs Fliegen hegte. Er kam als junger Mann in das aufstrebende Entenhausen und ließ zahlreiche Gebäude bauen, die heute zur historischen Altstadt der Metropole zählen.

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- In Anlehnung an den Klub der Milliardäre firmiert der Förderkreis der Erika-Fuchs-Hauses unter dem Akronym „Klub der M.I.L.L.I.A.R.D.Ä.R.E.“ (kurz für Mitglieder In Lauterer Lebenserfahrener Interaktiver Angenehmer Runde Donaldische Ästhetik Rigoros Einfordernd)[3]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ https://ducktales.fandom.com/wiki/Duckburg_Billionaires_Club abgerufen am 09.08.2025
- ↑ https://disney-comics.fandom.com/it/wiki/Club_dei_Miliardari abgerufen am 09.08.2025
- ↑ Klub der M.I.L.L.I.A.R.D.Ä.R.E. auf erika-fuchs.de