313

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©Disney Achtung! Der Titel dieses Artikels hat mehrere Bedeutungen. Dieser Artikel beschreibt Donalds Auto. Für den Verlag siehe Dreidreizehn.

Der 313er (Aussprache Dreihundertdreizehner bzw. Dreidreizehner) oder 313 (Aussprache Dreieinsdrei bzw. Dreidreizehn) ist das Auto von Donald Duck. Vor Oma Ducks Elektromobil und dem Auto von Micky Maus in den Geschichten Paul Murrys und dessen Epigonen ist Donalds 313er das mit Abstand bekannteste wiederkehrende Gefährt in den Disney-Comics. Über technische Daten des Autos ist nur wenig bekannt. In einigen Storys wird eine Motorleistung von ungefähr 20 PS angegeben.

Der 313 von RosaDisney)

Entwicklung

Ursprung in den Cartoons

Noch bevor die Figur Donald Duck überhaupt geschlüpft war, fuhr sein 1928 an den Start gegangener Freund Micky Maus schon mit einem Auto durch die Gegend. Die historischen Hintergründe von Donalds 313 liegen demnach auch in der Entwicklung von Mickys Fahrzeugen in den klassischen Cartoons der Walt-Disney-Studios. Die Autos weisen die Gemeinsamkeit auf, dass es sich ausnahmslos um Cabriolets handelt. Dies hatte einerseits den Grund, dass die ersten Automobile tatsächlich kein Verdeck hatten. Zum anderen war es für die Animationskünstler einfacher, Figuren im Film und in den Comics zu zeigen, wenn sie in einem Auto ohne Dach unterwegs waren.

Ein Auto, das dem späteren 313 sehr ähnlich sah, tauchte bereits 1930 in dem schwarzweißen Micky-Cartoon The Picnic auf. Das dortige Cabriolet hat dasselbe knubbelige Design mit großen Reifen und die abgerundete Karosserie. Dafür verfügt das Fahrzeug über eine Windschutzscheibe, die Donalds späteres Fahrzeug nur manchmal hat, sodass es sich wahrscheinlich um ein Zusatzteil handelt, dass wie ein Cabrioverdeck bei Bedarf angebracht werden kann.[1]

Im Zeichentrickfilm Mickys Konkurrent (org. Mickey's Rival), der im Juni 1936 erstveröffentlicht wurde, fährt Micky ein dem 313er sehr ähnliches Automodell. Dieses hat jedoch eine hochgezogene Rückenlehne und einen modifizierten Kühlergrill. Dieses Auto hat einen „cartoony look“ und besitzt eine eigenständige Persönlichkeit, was anhand den Scheinwerfern mit den lebendigen Augen und dem gebogenen Mund leicht zu erkennen ist.

Als Micky, Goofy und Donald im ebenfalls 1936 erschienenen Trickfilm Umzugstag (org. Moving Day) aus ihrem mit einer Hypothek belasteten Häuschen ausziehen müssen, nutzen die Freunde einen in die Jahre gekommenen Lastwagen. Dieser Lastwagen erinnert stark an das Ford Modell T – womöglich das Fahrzeug, das Donald in einem Comicstrip aus dem Jahr 1938 verkaufen will (siehe unten).

Donalds Wagen in Don Donald: Noch ohne Nummernschild, aber ansonsten schon voll und ganz '313' (© Disney)

Es dauerte noch ein gutes halbes Jahr, bis Donald Duck schließlich selbst hinter dem Steuer eines Autos Platz nehmen durfte. Im 1937 auf den Markt gekommenen Cartoon-Klassiker Donald, der Caballero tauscht der über beide Ohren verliebte Donald seinen geselligen Esel im staubtrockenen Mexiko gegen ein rotes Gefährt, bei dem es sich unsteitig um den altbekannten 313er handelt. Der eifrige Donald will mit dem in der strahlenden Sonne polierten Auto bei seiner Flamme Donna Duck glänzen, was bei dieser jedoch gemischte Gefühle entfachen lässt. Zwar fehlt noch das ikonische dreistellige Nummernschild, dafür kam aber erstmals der Not-Rücksitz zum Einsatz. Als Vorlage für den Cartoon-Wagen gilt der 1938 American Bantam [2]

Es erscheint nicht gänzlich ausgeschlossen, dass Mickys vierrädriger Rebell aus Mickys Konkurrent nach der Trennung der beiden seine vermeintlich letzte Reise über die Grenze nach Mexiko antrat und dort verharrte, bis Donald sich seiner annahm. Seit diesem Tag an wurde der 313 Donalds treuer Begleiter und mit Sicherheit mehrfach repariert und umweltschonend umgebaut.

Comicstrips von Bob Karp und Taliaferro

Wenngleich es in den Zeichentrickfilmen fortan kaum noch zu sehen war, ist es Al Taliaferro und Bob Karp zu verdanken, dass Donalds Wägelchen sich fest im kollektiven Bewusstsein verankerte. Während im Trickfilm nur relativ selten Autos für den Handlungsablauf benötigt wurden, ließ sich in den Comicstrips einiges damit anfangen.

Der Zeichner Al Taliaferro hatte den teils recht jähzornigen Donald schon am 16. September 1934 in einem Comic verewigt – der große Durchbruch gelang ihm aber erst in Zusammenarbeit mit dem Autor Bob Karp. Am 7. Februar 1938 war es soweit: Der erste Tagesstrip erschien. Ab dem 10. Dezember 1939 wurde die Serie sogar um eine Sonntagsseite erweitert. Das Team Taliaferro / Karp arbeitete insgesamt 31 Jahre an den Comicstrips, genauer gesagt bis zum Tode Taliaferros am 3. Februar 1969. Insgesamt erschienen über zehntausend Strips der beiden.[3] Danach übernahm Frank Grundeen, der schon ab 1967 dessen Zeichnungen getuscht hatte, Taliaferros Rolle und arbeitete bis 1974 mit Karp zusammen.

Da Donald schon im erfolgreichen Film Don Donald stolzer Besitzer eines roten Flitzers geworden war, griffen Bob Karp und Al Taliaferro diesen später auf und verwendeten ihn später regelmäßig in ihren Comicstrips. Noch im Comicstrip vom 24. Februar 1938 entledigte sich Donald des alten, klapprigen und grauen Lastwagens, der möglicherweise aus den Zeiten der gemeinsamen WG mit Micky Maus und Goofy stammte und Donald nach dem Umzug überlassen wurde. Donald schrieb mit großen Lettern „Zu verkaufen“ an das Fahrzeug und konnte es offenkundig schnell loswerden.

Denn zum 1. Juli 1938 führten Karp und Taliaferro den 313 in den Donald-Tagesstreifen ein. Obendrein musste auch noch der trickfilmbekannte Esel den sprichwörtlichen Karren aus dem Dreck ziehen, der schon die rote Farbe, aber noch nicht das legendäre Nummernschild aufwies. In den folgenden Monaten tauchte Donalds Auto immer wieder auf und Donald konnte so richtig Gas geben. Der 313 eignete sich für alle möglichen witzigen Vorfälle. Besonders gern ließen Karp und Taliaferro Donald das Einparken versuchen, was immer wieder Donalds neckische Kreativität anspornte. Als er einmal keinen Parkplatz findet, stellt er sein Auto – smart! – an einem Fahrradständer ab. Früh lernt Donald, dass das wichtigste Ausstattungsstück seines Autos die Hupe ist, die er gern und oft verwendet. Als Donald eine Urlaubsreise plante, wurde der 313 derart vollgepackt, dass dem verreisenden Autofahrer eine Brücke in die Quere kommt. Alternativ besorgt sich Donald auch einen deutlich größeren Leihwagen. Bei Regen leiht sich Donald, dessen Auto noch kein aufklappbares Verdeck hatte, einen anderen Überbau, um trocken zu bleiben. Leider fehlte ihm auch noch ein eingebautes Navigationsgerät, sodass Donald sich ehr schlecht als recht auf seinen eigenen Orientierungssinn verlassen musste.

Manchmal war Donald aber auch in den Comicstrips mit einem anderen Fahrzeug unterwegs, vor allem immer dann, wenn das kreative Team aus Bob Karp und Al Taliaferro einen bestimmten Gag einbringen wollten, bei dem der 313 als Cabrio untauglich gewesen wäre. So wollten sie den Entenhausener Erpel einmal mit dem Auto unter Wasser fahren lassen und Fische vor der Windschutzscheibe sehen lassen – eine Pointe, bei der Donald in seinem altbekannten 313 nasse Füße bekommen hätte. In einem anderen Strip streift sich Donald eine größere Karosserie eines Luxusautos über seinen kleinen 313, um damit so richtig angeben zu können. Schlussendlich blieb Donald seinem Gefährt aber treu, sodass es für Karp und Taliaferro an der Zeit war, einen passenden Namen für Donalds vierrädrigen Freund zu vergeben (siehe Bezeichnung und Kennzeichen).

Comicgeschichten von Carl Barks

Im Land der Vulkane (Volcano Valley) von Barks (© Disney)

Innerhalb der Comichefte debütierte Donalds Wagen 1943 im Zehnseiter Gute Nachbarn von Carl Barks.

Die Comicgeschichte Im Land der Vulkane von 1947 suggerierte, dass Donalds Wagen ein aus diversen Bestandteilen zusammengeschraubtes Unikat ist (deutsche Version: „Motor aus dem Jahre 1920, Ford-Fahrgestell, Räder von einem Rasenmäher... aber es läuft!“). Diese Information, wonach Donald sein Auto in jungen Jahren selbst gebaut habe, stammt allerdings nicht von Donald selbst, sondern entspricht der Vermutung eines potenziellen Autokäufers und ist damit nicht valide.

In einer anderen Geschichte heißt es, Donald fahre einen seltenen Oldtimer der Marke „Adler 500“, von dem es auf der Welt nur noch drei Exemplare gäbe.[4]

Ein bemerkenswertes Kuriosum stellt der blaue „818“ in Barks′ Dem Ingeniör ist nichts zu schwör (Comic) dar. Darin ist das bekannte Automobil blau lackiert und hat auf dem Kühlergrill fletschende Zähne aufgemalt sowie Sidepipes als Auspuff links und rechts an den Türen. Das liegt daran, dass Carl Barks eigentlich Donald auftreten lassen wollte. Jedoch musste er die Figur durch Herrn Düsentriebs entfernten Bekannten Otto ersetzen, um den neuen Regelungen von Western Publishing zu entsprechen.

Der Verlag wollte die Reihe Uncle Scrooge ab dem 14. Heft im Abonnement anbieten. Um die Hefte aber per Post als Presseerzeugnis verschicken zu können, musste die Abozeitschrift einen gewissen Prozentsatz an Material enthalten, welches etwas anderes bot als den titelgebenden Inhalt. [5] Vermutlich wurde es jedoch versäumt, Carl Barks über diese neuen Konditionen für Abohefte entsprechend in Kenntnis zu setzen. Da wegen wegen des vergünstigten Postversands („second class mail“ genannt) innerhalb eines Hefts nicht die gleichen Figuren in zwei Geschichten vorkommen durfte, musste Barks die Story umarbeiten.[6][7] Für Dem Ingeniör ist nichts zu schwör verwandelte Barks den sonst roten 313, trotz der Vornahme einiger kleiner optischer Veränderungen, zum blauen „818“. Jedoch wurde in einem Panel vergessen, die Nummer auf dem Kennzeichen anzupassen, sodass für die meisten Leute weiterhin erkennbar gewesen sein dürfte, wessen Fahrzeug hier von Herrn Düsentrieb frisiert wird.

Zwischen Donald Duck und dem 313er besteht seit jeher eine notorische Hass-Liebe. Zwar hat der 313er bei jeder ungünstigen Gelegenheit eine Panne (ein Thema, das von Karp und Taliaferro dutzendfach in den Strips umgesetzt wurde), wird normalerweise aber von Donald verteidigt, wenn ihm angeraten wird, seinen Wagen zu verkaufen oder zu verschrotten.

Eine bekannte Ausnahme ist Barks' Weihnachts-Comic Rat einmal von 1950, in dem Donald das Auto unbedingt loswerden will und am Ende vier neue Gefährte von seinen Verwandten geschenkt bekommt.

Die Automarke des 313 wurde von Barks im Jahr 1984 als Titel eines seiner bekanntesten Ölgemälde gewählt: „A 1934 Belchfire Runabout“. Möglicherweise handelt es sich dabei jedoch nur um ein neueres Modell der Automarke von 1930. Wahrscheinlich ist, dass Barks das Datum 1934 mit Bedacht wählte und auf Donalds ersten Filmauftritt anspielte. Es erscheint zumindest nicht abwegig, auch den Besitzer des roten Oldtimers von Zeit zu Zeit als „feuerspeienden Herumraser“ zu bezeichnen.

Bezeichnung und Kennzeichen

In der Regel wird bei Donalds Auto von „dem 313“ oder „dem 313er“ gesprochen; der Wagen erhält also bei sämtlichen Übersetzungen ein maskulines Pronomen, ähnlich den Autos im richtigen Leben. Nur in der Geschichte Die fliegende 313 (erschienen 1991 in OD 49) fügte Gudrun Smed in der deutschen Übersetzung ein feminines Pronomen voran, was den ein oder anderen Leser zunächst verwirren mag, wenn nur der Titel, nicht aber die vollständige Geschichte gelesen wird.

In den frühen Anfängen hatte Donalds fahrbarer Untersatz entweder noch gar kein angebrachtes Autokennzeichen oder aber ein leeres Nummernschild.

Im kontinentaleuropäischen Rechtskreis wäre ein solcher Umstand mit Sicherheit unzulässig. Das deutsche Recht beispielsweise sieht für das Kfz-Kennzeichen (allgemeinsprachlich auch Nummernschild genannt) strenge Vorschriften gemäß der Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV) vor. Die Kraftfahrzeug-Zulassungsstellen haben die amtliche Kennzeichnung von Kraftfahrzeugen und gegebenenfalls deren Anhänger sowie Sonderfahrzeuge herbeizuführen. Donalds Auto würde in Ermangelung eines entsprechenden KfZ-Kennzeichens von der örtlich zuständigen Straßenverkehrsbehörde vermutlich keine allgemeine Betriebserlaubnis oder Typengenehmigung (für zulassungsfreie Fahrzeuge, für die ein Versicherungskennzeichen ausreicht) erhalten. Für die Herstellung aktueller Kfz-Kennzeichen existiert mit der Norm DIN 74069:2022-10 sogar eine verbindliche DIN-Norm.[8]

In den USA ist es dagegen nichts Ungewöhnliches, wenn ein Auto ohne Nummernschild unterwegs ist. Dort benötigen Autos nicht unbedingt zwei Nummernschilder, denn in vielen Fällen genügt eines an der Rückfront. Ein solches rückseitiges Kennzeichen ist in den klassischen Comicstrips von Al Taliaferro nicht immer zu erkennen. Nur gelegentlich konnte man in diesen Strips sehen, dass Donalds Cabrio tatsächlich ein Nummernschild hatte. Allerdings befand sich darauf auch kein nur annähernd erkennbars Kennzeichen.[9]

Die Geburtsstunde des Nummernschilds mit der ikonischen Nummer 313 schlug am 22. März 1940. Im Comicstrip von diesem Tag fuhren Donald und Tick, Trick und Track in ihrem Auto durch einen Regenschauer. Erstmalig ist hier das Kennzeichen mit der Aufschrift „313“ klar zu erkennen. Karp und Taliaferro hatten sich wohl aus zweierlei Gründen für die Nummer 313 entschieden, da diese im doppelten Sinne gut zu Donalds Image als chronischer Pechvogel passte. Einerseits ließ die Disney-Presseabteilung irgendwann vermelden, dass der Geburtstag von Donald Duck auf Freitag, den 13. März bestimmt wurde (siehe hierzu auch Donalds Entstehungsgeschichte). Die amerikanische Schreibweise des Datums lautet 3-13. Andererseits ging man gleichsam davon aus, dass jemand, der dreimal durch die Unglückszahl 13 definiert ist, auch dreimal so viel Pech habe wie andere Personen (Unglücksformel: 3x13 = 3 x Unglück). Daher war es nur passend, auch Donalds Farzeug mit der Nummer 313 zu kennzeichnen.

Donalds 1313 (© Disney)

Nachdem Donalds Auto jedoch sein Nummernschild für sein rotes Wägelchen erhielt, welches für den 313 bis heute gar so etwas wie eine Tpenbezeichnung darstellt, blieb dieses Autokennzeichen von da an in den meisten Fällen dauerhaft erhalten. Hiervon gibt es allerdings auch Ausnahmen. Fährt Donald ein anderes Fahrzeug, ist dessen Kennzeichen häufig eine Abwandlung mit den Ziffern 1 und 3. Zurückzuführen könnte dies darauf sein, dass der richtige 313er ab und zu eine Panne hat und in der Werkstatt repariert werden muss, sodass Donald auf einen Ersatzwagen angewiesen ist. Im Comic-Strip vom 1. März 1941 hat Donalds (Leih-)fahrzeug das Kennzeichen „3133“.

Laut einem in Deutschland unveröffentlichten DD-Sonntagsstrip von 1974[10] (Storycode: ZD 74-06-23) besaß Donald vor dem 313 ein Auto mit dem Kennzeichen „1313“. Allerdings kaufte er sich den 313 (oder zumindest ein Auto, das dem 313 sehr ähnlich sieht) nachdem der 1313 kaputt ging.

Aussehen

Obwohl es für den 313 kein real existierendes Vorbild gibt, erinnert das ein oder andere Detail des roten Flitzers an die realen Welt. Von der Größe her erinnert Donalds Fahrzeug an Autos, die in Autoscooter-Anlagen herumkurven. Ach in diese Autos steigt man im Regelfall ohne Türen und das Lenkrad ist (obwohl als Zweisitzer konstruiert) meist mittig angebracht. Der 313er könnte auch Pate für das verspielt anmutende Goggomobil deutscher Produktion gestanden haben, in das große Menschen nicht einzusteigen vermögen.

Die Farbe des 313 war in den Comics in den ersten Jahren nicht eindeutig festgelegt. So ist das Auto in der amerikanischen Erstveröffentlichung von Im Land der Vulkane (Volcano Valley) 1947 blau koloriert. Bei seinem deutschen Erstauftritt in der Micky Maus war der 313er braungelb,[4] in frühen Abdrucken der Geschichte Rat einmal! etwa ganz gelb. Auch bei anderen Verwendungen ist das Fahrzeug hellblau oder gelb mit rotem Kühlergrill, wie zum Beispiel auf einer Briefmarke aus Antigua.

Für amerikanische und die meisten europäischen Leser ist Donalds 313 in aller Regel knallrot. Das gilt auch für die Trickfilme. Wenn Donald seinem Wagen eine neue Lackierung verpassen möchte, wählt er fast immer die Lackdosen mit der roten Farbe.

In den letzten Jahrzehnten orientiert sich die Farbgebung am Produktionsland der jeweiligen Comicgeschichten. Die Farbe des 313 ist in der italienischen Kolorierung meist Rot mit blauen Kotflügeln und gelbem Nummernschild, was es ermöglicht, die Farben auszutauschen, wenn Donald als Superheld Phantomias unterwegs ist (siehe unten).

In der Egmont-Kolorierung ist der 313er komplett Rot mit weißem Nummernschild.

Ausstattung

Als Zweisitzer konzipiert, verfügt der Wagen zusätzlich über eine Art aufklappbaren Not-Rücksitz (spöttisch auch Schwiegermuttersitz genannt[11]), auf dem weitere Personen, meistens die Neffen Tick, Trick und Track, Platz finden. Dieser Notsitz im Heck des Autos, der offiziell als Rumble Seat bezeichnet wird, ist keine Erfindung von Karp und Taliaferro, sondern hat ihr Vorbild in der Wirklichkeit. Man kann sie in einigen alten Filmen aus den 1930er und 1940er Jahren an bestimmten Fahrzeugen sehen.[12] Oft wird die Rückbank für sperriges Gepäck oder auch als Kofferraum zweckentfremdet.

In einigen wenigen Geschichten verfügt das Cabriolet über eine Windschutzscheibe (wie in der Urversion von 1930) oder sogar ein faltbares Dach bzw. Verdeck.

In Ein unerschwingliches Ersatzteil (LTB 470) von Rudy Salvagnini und Roberta Migheli aus dem Jahr 2008 muss Donald feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, für seinen 313er ein passendes Ersatzteil zu finden – selbst, wenn es sich dabei nur um ein Rücklicht handelt. Da das benötige Ersatzteil aus Originalbeständen sehr teuer ist, stimmt Donald dem Vorschlag von Vetter Dussel Duck zu, sein geliebtes Fahrzeug zu demontieren und in Einzelteile zu zerlegen, die er weiterverkaufen kann. Da ein reicher Sammler jedoch kein Interesse an diesen Einzelteilen hat, behält Donald sein Auto und erwirbt das überteuerte Rücklicht.

Der 313 und Donald

In vielen Geschichten kommt Donald auf verschiedene Weise zu einem neuen Auto. Oft ist es, wie in Der Superschlitten (MM 28/91), die Unzuverlässigkeit seines alten Wagens, die ihn zum Kauf eines neuen bewegt. Die Freude über das neue Auto währt meist nicht lange, da Donald wie etwa in Alte Feinde (u. a. LTB 478) mit seinem von Onkel Dagobert finanzierten funkelnagelneuen Flitzer einen Unfall baut und zu seinem alten 313er zurückkehrt, den er zuvor wegen Onkel Dagobert versetzen musste. Über den Ursprung des 313 gab es später noch weitere Geschichten.

In Es kann nur einen geben! (LTB 301) erfährt man, dass Donalds Wagen aus Onkel Dagoberts Produktion stammt und dass das Modell seit 1928 produziert wird. Das Datum spiegelt hierbei die ersten Micky-Cartoons wieder, die in diesem Jahr Premiere hatten. Relativ klar ist, dass Donald das letzte Exemplar dieses Wagentyps besitzt.

Laut Don Rosa in Selbst ist der Mann (1987), der sich auf Barks′ Im Land der Vulkane bezieht, hat Donald sein Gefährt selbst zusammengebaut.

Dass dem 313 ein Eigenleben innewohnt, wird in Das Geheimnis des 313 (1995, u. a. LTB 220) von Fabio Michelini und Massimo De Vita thematisiert. Dieser Comic nimmt eng Bezug auf den Cartoon Don Donald (1937) und liefert eine ausführliche Hintergrundgeschichte darum, wie Donald zu seinem roten Wagen gekommen ist. Seit diesem frühen Abenteuer ist er nicht nur seiner Daisy treu ergeben, sondern auch dem roten 313. Damals waren Donald und Daisy bei Dreharbeiten zu einem romantischen Film in Mexiko und standen als Schauspieler vor der Kamera. Da sich Donald auch abseits der Dreharbeiten in Daisy verliebt hatte, wollte er sie anstelle eines Esels mit einem Fahrzeug überraschen. Dabei wurde Donald von zwei betrügerischen Mexikanern übers Ohr gehauen, die ihm den damals schon alten und gebrauchten 313 zum Preis von 1.000 Pesos verkauften. In Anbetracht dessen, dass er mit dem Auto seine Daisy beeindrucken könnte, gab Donald schweren Herzens seinen treuen Esel ab. Bei der ersten Testfahrt mit dem 313 zeigte sich bereits dessen Störrigkeit. Durch Zufall lernte Donald in der felsigen und kargen Landschaft einen Eremiten kennen, der in seinem Kessel eine Art Zaubertrank anrührte, um aus dem 313 für einen Monat lang einen regelrechten Flitzer zu machen. Doch danach bliebe im Herz des Autos ein lebendiger Funke zurück. Wie sich später herausstellt, sollte der Eremit Recht behalten.

Fast zwanzig Jahre später fertigte Fabio Michelini in Zusammenarbeit mit Emmanuele Baccinelli eine weitere Geschichte zum kameradschaftlichen Verhältnis zwischen dem 313 und Donald Duck an. Auch hier hat das Fahrzeug eine Persönlichkeit. Una amica a motore besteht aus zwei Teilgeschichten, welche die Handlung jeweils aus der Perspektive des 313 und aus der von Donald alias Phantomias zeigen. Der 313 wird nun offiziell als Oldtimer deklariert, sodass dieser insgeheim fürchtet, nun (wortwörtlich) zum „alten Eisen“ zu gehören. Als die Panzerknacker das Auto stehlen, versucht Donald alles, seinen Wagen wiederzufinden und die Panzerknacker als Phantomias zu überführen. Veröffentlicht wurden beide Geschichten, die Das Geheimnis des 313 referenzieren, in LTB 595.

Der 313 und Phantomias

Der 313 / X des klassischen Phantomias

Aus dem 313 wird der „X“ (Phantomias in Aktion)

Auch als Phantomias ist Donald mit seinem privaten 313 unterwegs und geht damit auf Verbrecherjagd. Im Gegensatz zum Alltagshelden Donald hat der Superheld Phantomias jedoch (fast) nie mit dem historischen Oldtimer Probleme.

Nachdem Donald in Die Verwandlung erstmalig in seine Geheimidentität als Phantomias geschlüpft ist, gefällt er sich in der Idee, als Rächer weiterhin sein Unwesen zu treiben. Im Tagebuch des Urphantomias war bereits von einem besonders präparierten Spezialfahrzeug die Rede, was Donald inspirierte. Um als Rächer unerkannt zu bleiben und um auf allerlei technische Hilfsmittel zurückgreifen zu können, riss Donald die Tagebuchseite heraus und bittet seinen Freund Daniel Düsentrieb darum, auch den 313 mit solchen technischen Gadgets auszustatten, „[s]o in der Art von James Bond“. Schon in Die Verwandlung macht Donald von dem eingebauten Schleudersitz Gebrauch.

Jedoch wurde der 313 dank Daniel Düsentrieb erst in Phantomias' zweitem Abenteuer Phantomias tritt in Aktion (u. a. LTB 41) von Guido Martina zu dem, was es heute ist. Aus dem herkömmlichen 313 wurde der wunderliche „X“. Das Nummernschild lässt sich vom Fahrer bequem per Knopfdruck umklappen und dadurch verändern, sodass eine Rückverfolgung des Kennzeichens durch die Polizei unmöglich gemacht wird.

Ursprünglich ist Donalds geliebtes Auto rot lackiert. Allerdings erfindet Herr Düsentrieb eigens ein Chamäleon-Spray, woraufhin die Farbe vom üblichen Rot zu düsterem Schwarz wird, um den Wagen in der Nacht quasi unsichtbar zu machen. Die schwarze Färbung des Wagens geriet in späteren Geschichten aus der Mode, sodass auch Phantomias lange Jahre mit einem rot-blauen Auto unterwegs war. Jedoch kehrte Marco Gervasio in den meisten seiner modernen Phantomias-Geschichten wieder auf die schwarze Lackierung des „X“-Fahrzeugs zurück. In vielen italienischen Geschichten aus den 1980er und 1990er Jahren wurden bei Bedarf die Farben Rot und Blau zwischen Kotflügeln und Chassis getauscht, wenn Phantomias hinter dem Steuer saß. [13]

Bei einer gemeinsamen Testfahrt zeigt Herr Düsentrieb dem schwer beeindruckten Donald die beträchtliche Beschleunigung des 313er, treibt diesen zur Höchstgeschwindigkeit an und stellt die Schwebedüsen vor, die aus dem Auto ein schwebendes Jetpack machen. Um einen wütenden Bullen auf einem Bauernhof abzuwehren, verwendet Herr Düsentrieb konzentriertes Schlafgas, das aus dem Auspuff abgesondert wird. Im späteren Verlauf von Phantomias in Aktion lässt Phantomias sogar Niespulver austreten, um seinen Verfolger abzuschütteln. Einige der Gadgets erinnern an die technischen Spielereien der Abteilung „Q“ aus den James Bond-Agentenfilmen. Zudem gibt es Parallelen zum legendären Batmobil von Batman[14], was beispielsweise den Turboantrieb, die schwarze Karosserie und die Flugfähigkeit anbelangt. [15]

In späteren Geschichten erhält der 313 / X ein umfangreiches Waffenarsenal, kann unkompliziert fliegen, verfügt über Raketen und einen Schutzschirm sowie ein Hightech-Navigationsgerät. Manchmal wird aus dem Auto auch ein Unterseeboot (z.B. in Gefahr auf hoher See in LTB 502) oder ein Raumschiff (z.B. in Odyssee im All in LTB 475).

Einmal läuft Donald sogar Gefahr, dass die Spezialwaffen in seinem Fahrzeug entdeckt werden können: Die toughe Mechanikerin Maya Mechansky öffnet in Liebe geht durch den Motor (u. a. LTB 508) die Motorhaube des 313 und macht darin erstaunliche Entdeckungen. Später arbeiten Phantomias und Maya jedoch zusammen, um (mit oder ohne Hightech-Ausrüstung) eine eine achtarmige Killerkaulquappe wieder ins Meer zu befördern.

Gelegentlich wird der 313 / X auch von Schurken entwendet, um für kriminelle Zwecke entwendet zu werden. Ein neueres Beispiel für die physisch-psychische Verbindung zwischen Donald bzw. Phantomias und seinem Fahrzeug sind die Doppelgeschichten Eine Freundschaft für immer und Eine Liebe für ewig (LTB 595).

Im Juli 2013 wurde der 313-X (genannt 313-Xtreme) in fünf Teilen des italienischen Topolino-Hefts der Ausgaben Nr. 3006 bis Nr. 310 beigefügt; komplett mit einigen Gadgets. Die Namensänderung leitet sich Daniel Düsentriebs Entscheidung ab, neue Gadgets zu installieren, nämlich verbesserte Versionen der Standardausrüstung von Phantomias.[16]

Der 313 / X des neuen Phantomias

In den Abenteuern des neuen Phantomias (Paperinik New Adventures) spielt der 313 / X als Fahrzeug des modernen Superhelden mit der Ausnahme von drei Geschichten so gut wie keine Rolle. Hier setzt Phantomias auf hypermoderne Einsatzfahrzeuge, die von der Künstlichen Intelligenz Eins erfunden oder verbessert wurden. In Xadhoom! (LTB Premium 2) verwickelt die skeptische Außerirdische Xadhoom den neuen Phantomias, den sie für einen feindlichen Angreifer hält, in ein Gefecht. Als Folge der Auseinandersetzung wird der 313er vollständig zerstört.[17]

Allerdings wird in der Episode Tschüs! (erschienen in Heimliche Helden: Donalds 313 und LTB Premium 25), einer Folge von PKNA Special 98, die Idee eines „lebendigen“ 313 mit einem Bewusstsein wieder aufgegriffen. Darin geraten Donald und Eins in einen Streit miteinander, als es darum geht zu entscheiden, ob die technisch veralteten Systeme aus dem 313 ausgebaut werden sollen, damit Donald sich zugunsten des „Phantomobils“ nicht unnötig in Gefahr bringt. Nachdem Donald sich weigert, durchlebt er in einem überaus lebensechten Traum einige der schönsten Erlebnisse mit dem 313 und trifft am nächsten Morgen eine Entscheidung. In Bezug auf die Bezeichnung für Phantomias′ Auto weist Wolfgang J. Fuchs auf die erstmalige deutschsprachige Übersetzung von Michael Bregel hin, in der Bregel das Auto „in Anlehnung an das Batmobil keck Phantomobil“[18] nannte. Außerdem ist anzumerken, dass zum damaligen Zeitpunkt der Veröffentlichung von Heimliche Helden nur ein Bruchteil der Comics um den neuen Phantomias auf Deutsch erschienen ist und es daher zu Namensinkonsistenzen kam. Im italienischsprachigen Original heißt das Fahrzeug schlicht „Pi-Kar“, ein Kofferwort aus Paperinik und Car.

Im 4. Kapitel des Reboots Pk – Pikappa, der Geschichte Eine höchst gegenwärtige Vergangenheit (LTB Premium 31) ärgert sich Donald über seinen in die Jahre gekommenen 313er und den ständigen Spott der anderen Verkehrsteilnehmer. Er beschwert sich bei Eins darüber, dass das Phanto-Shuttle so häufig repariert werden muss und nicht einsetzbar ist. Am Ende der Story erfüllt Eins seinem Helden Phantomias den Wunsch und baut einen Turbo-Antrieb in den normalen 313er ein.

Eine prominentere Rolle erhält der 313 / X des neuen Phantomias erst wieder mit der 2014 begonnenen Serie Paperinik New Era. In deren alternativer Kontinuität Universo PK (erschienen in der Reihe Paperinik Appgrade)[19] wird der 313er nich etwa ausgemustert, sondern von Herrn Düsentrieb (mit finanzieller Unterstützung von Onkel Dagobert!) zu einem kleinen Mini-Raumschiff umfunktioniert, das fliegen und damit Evronianer vom Himmel holen kann. Ursprünglich wollte Herr Düsentrieb Phantomias′ vollständigen Namen („Paperinik“) auf der Motorhaube platzieren, aber da dort zu wenig Platz war, kürzte er das Logo auf „PK“ ein.

Sammelbände

Das LTB 313 ist vollständig Donalds Erlebnissen mit seinem Wagen gewidmet, ebenso der Band Heimliche Helden: Donalds 313.

Auftritte (Auswahl)

Sekundärliteratur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wolfgang J. Fuchs: 313 – Ein fahrbarer Untersatz der Extraklasse, in: Disneys Heimliche Helden 9 - Donalds 313, Egmont Comic Collection, Köln 2009: S. 5
  2. disney.fandom.com
  3. Fabian Gross in: Onkel Dagobert – Die Anthologie (Die reichste Ente der Welt), Egmont Comic Collection, Berlin 2018: S. 83.
  4. 4,0 4,1 Informationen über den 313er aus Donald Comics & Mehr 3, S. 116.
  5. Wolfgang J. Fuchs: 313 – Ein fahrbarer Untersatz der Extraklasse, in: Disneys Heimliche Helden 9 - Donalds 313, Egmont Comic Collection, Köln 2009: S. 8
  6. Die Ausgabe Uncle Scrooge 14 in der Barksbase
  7. Abschnitt „super-speed gasoline“ mit Interview-Ausschnitten von Carl Barks auf seriesam.com
  8. https://de.wikipedia.org/wiki/Kfz-Kennzeichen_(Deutschland)
  9. Wolfgang J. Fuchs: 313 – Ein fahrbarer Untersatz der Extraklasse, in: Disneys Heimliche Helden 9 - Donalds 313, Egmont Comic Collection, Köln 2009: S. 6
  10. „Donald Duck“, inducks.org
  11. Bildbeispiele für einen Schwiegermuttersitz auf zwischengas.com
  12. Wolfgang J. Fuchs: 313 – Ein fahrbarer Untersatz der Extraklasse, in: Disneys Heimliche Helden 9 - Donalds 313, Egmont Comic Collection, Köln 2009: S. 12
  13. Wolfgang J. Fuchs: 313 – Ein fahrbarer Untersatz der Extraklasse, in: Disneys Heimliche Helden 9 - Donalds 313, Egmont Comic Collection, Köln 2009: S. 10
  14. https://tropedia.fandom.com/wiki/Paperinik_New_Adventures
  15. Wolfgang J. Fuchs: 313 – Ein fahrbarer Untersatz der Extraklasse, in: Disneys Heimliche Helden 9 - Donalds 313, Egmont Comic Collection, Köln 2009: S. 4
  16. https://it.wikipedia.org/wiki/313_(Disney)#Altre_versioni
  17. https://tropedia.fandom.com/wiki/Paperinik_New_Adventures
  18. Wolfgang J. Fuchs: 313 – Ein fahrbarer Untersatz der Extraklasse, in: Disneys Heimliche Helden 9 - Donalds 313, Egmont Comic Collection, Köln 2009: S. 10
  19. https://it.wikipedia.org/wiki/Paperinik_(periodico)