LTB 583: Rezension

In diesem Artikel wird das LTB 583 rezensiert. Ist dieser Band einen Kauf wert oder sollte er lieber im Kiosk stehen bleiben? Du weißt es nicht? Dann lies das! Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter LTB 583.
Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in LTB 583 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight , Gut
, Mittelmaß
oder Schlecht
bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!
Cover[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ich muss zugeben daß dieses Cover nicht das beste der Nemo Reihe ist. Trotzdem finde ich es ziemlich gelungen. Die Farben sind Super. Nur der Gesichtsausdruck von Captain Nemo(Goofy)finde ich nicht so gelungen. Trotzdem ein Highlight. 84.74.67.176 10:02, 3. Mai 2024 (CEST)
Nach LTB 562 und LTB 574 ist das nun das dritte LTB mit einem Teil der Kapitän Nemo-Reihe. Anders als Teil 2 bringt es auch Teil 3 wieder zur Titelstory, und obwohl das Cover sehr atmosphärisch ist und den besonderen Flair der Reihe auffängt, stößt es doch etwas sauer auf, dass mit Micky einer der wichtigsten Protoganisten der Titelstory fehlt. Scheinbar gilt die Maus bei ehapa mittlerweile als so marketinguntauglich, dass er sich mittlerweile nicht mal mehr das Rampenlicht mit dem für Covers viel attraktiveren Donald zu teilen... Immerhin darf Goofy als Kapitän Nemo großzügigerweise dabei sein. Gut. Professor von Quack (Diskussion)
Die Nautilus kehrt zurück[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Story: Francesco Artibani
- Zeichnungen: Lorenzo Pastrovicchio
- Seiten: 90
1878, Paris, Weltausstellung – Nemo, O'Quack und Souris sind zu Besuch, treffen zufällig auf die beiden von Minnie und Daisy gespielten Frauen, die sie im zweiten Abenteuer kennengelernt haben... und werden angegriffen. Dabei verliert die Nautilus ein paar der Kristalle, die ihr die Energie geben. O'Quack wird mit seiner weiblichen Begleitung nach New York geschickt, um neue zu organisieren. Dort halten sich auch Ned Karlo und Kapitän Farrabut auf, aber unauffällig. Auf der Rückfahrt wird O'Quack von neuem angegriffen, setzt einen Hilferuf ab, aber Nemo bleibt unbeeindruckt...
Die aktuellste folge der Nemo Reihe. Der Teil finde ich persönlich den besten. Doch nun zum Inhalt. Nemo, O'Quack und Souris besuchen 1878 die Weltausstellung in Paris.Dort treffen sie auf Minnie und Daisy. Plötzlich werden sie angegriffen. Dabei verliert die Nautilus ein paar der Kristalle die ihr Energie geben. Ich muss zugeben das diese Geschichte großartig ist. Etwas krass fand ich die Farbwechsel(Seite 45 und 46). Eindeutig ein Highlight.84.74.67.176 14:37, 3. Mai 2024 (CEST)
Für den dritten Teil seiner Nemo-Reihe hat Francesco Artibani diesmal keine direkte literarische Vorlage - die braucht er aber tatsächlich auch nicht, wie er hier eindrucksvoll beweist. Denn mittlerweile hat Artibani eine ganz eigene Welt geschaffen, indem er die literarischen Figuren von Jules Verne mit unseren geliebten Entenhausenern vermischt und so eigenes Leben eingehaucht hat. Hier ergänzt er nun die ursprüngliche Crew um Nemo (Goofy), O'Quack (Donald) und Souris (Micky) mit den aus Teil 2 bekannten Damen Minnie und Daisy. Das neue Abenteuer kann sich auch ansonsten sehen lassen, denn hier stimmt alles: Nemo bekommt eine neue (vollständig Artibanis Fantasie entsprungene) Hintergrundgeschichte und mit Vultur gibt es auch einen spannenden und coolen neuen Bösewicht, der dieses Abenteuer mit der Vorgängergeschichte verknüpft. Aber auch die kleineren Details - wie ein kleiner, sehr lustiger Auftritt von Ned Karlo und Käpt'n Farrabouk, den Gegenspielern der vorherigen Teile und ein Cameo der Professoren Ecks, Doublex und Triplex sorgen für ein gelungenes Lesevergnügen. Erwähnenswert sind natürlich auch erneut die wunderschönen Zeichnungen Pastrovicchios, die das Lesevergnügen abrunden. Wieder ein absolutes Highlight, das hoffentlich noch eine Fortsetzung bekommt! Professor von Quack (Diskussion)
Ironie der Faulheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Story: Pietro Zemelo
- Zeichnungen: Ettore Gula
- Seiten: 16
In Abwesenheit von Tick, Trick und Track gelobt Donald, seine Faulheit zu vergessen und wie versprochen den Gartenzaun zu reparieren. Doch dabei stößt Donald unerwartet auf einige Widrigkeiten, die wiederum seiner Faulheit verschuldet sind.
Zwar bietet diese Kurzgeschichte wenig Neues, es ist dennoch ein kleines Lesevergnügen, Donald dabei zuzusehen, wie er eine Aufgabe nach der anderen meistert, nur um dann vor einer neuen zu stehen. Leider kennt man die Probleme des Prokrastinierens nur zu gut... Für einen einfachen Lückenfüller definitiv in Ordnung. Gut. Professor von Quack (Diskussion)
Geheimnisse aus Entenhausen: Nostalgie schadet nie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Story: Bruno Sarda
- Zeichnungen: Davide Cesarello
- Seiten: 28
Eine weitere Geschichte um die kleinen Geheimnisse der Gebäude in Entenhausen. Dieses Mal geht es um das alte Kino, das Daniel Düsentrieb und Donald schon als Jugendliche besucht haben und das nun aber kurz vor der Schließung steht. Mit einer ausgefeilten Werbekampagne wollen die beiden das Kino zu neuer Blüte führen, aber es scheint jemand dagegen zu sein...
Irgendwie überzeugt mich diese Episode rund um die Geheimnisse aus Entenhausen nicht wirklich. Wirklich kohärent ist der Plot nicht aufgebaut, stattdessen jagt eine Wendung die nächste, ohne dass man wirklich weiß, worauf die Geschichte genau hinauswill. Cesarellos Zeichnungen mögen mir auch nicht so recht gefallen. Mittelmäßig. Professor von Quack (Diskussion)
Ein Tänzchen fürs Geschäft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Story: Carlo Panaro
- Zeichnungen: Valerio Held
- Farben: Emanuele Virzì
- Seiten: 16
Dagobert muss für ein gutes Geschäft wiederwillig Tanzen lernen, und Gitta Gans hat ein Tanzschule, die kurz vor der Pleite steht. Wenn da nicht die bekannten Animositäten wären...
Diese Kurzgeschichte ist definitiv ganz nett, wenn auch nichts Besonderes. Es geht mal wieder um die Beziehung zwischen Dagobert und Gitta, wobei der alte Bertel mal wieder feststellen muss, dass Gitta für ihn doch nützlicher und angenehmer ist, als er zugeben würde... Auch die Zeichnungen sind in Ordnung. Gut. Professor von Quack (Diskussion)
Heldenhafte Täuschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Story: Gabriele Mazzoleni
- Zeichnungen: Massimo Asaro
- Seiten: 18
Wie ganz Entenhausen schwärmt auch Daisy für den großen Helden und Fernsehstar Löwenherz. Doch als Donald durch Zufall herausfindet, dass Löwenherz seine Heldentaten nur vorspielt, beschließt er, dem angeblichen Helden in seinem Alter Ego Phantomias einen Streich zu spielen.
Diese kurzen Phantomias-Geschichten sind wahrlich nicht so meins, und zumindest hier hat man das Gefühl, den Plot um den angeblichen Helden schon tausendmal gelesen zu haben. Und dass Donald sein Helden-Alter Ego mal wieder dazu benutzt, um besser vor Daisy dazustehen, ist auch ausgelutscht und zumindest in den Rächer-Geschichten von Marco Gervasio schon deutlich besser umgesetzt worden. Mittelmäßig. Professor von Quack (Diskussion)
Frei nach Schnauz(e)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Story: Massimiliano Valentini
- Zeichnungen: Giulia La Torre
- Tusche: Emmei
- Farben: Valentina Mauri
- Seiten: 12
Kater Karlo ist wegen besserer Führung ein paar Tage vor Schnauz aus dem Gefängnis entlassen worden und will die Zeit für einen Coup ohne seinen lästigen Komplizen nutzen. Leider hat er seinen Plan im Gefängnis vergessen und muss jetzt erst mal ins Gefängnis einbrechen...
Ein wahrlich kurzes Vergnügen um Kater Karlo, das aber immerhin den einen oder anderen gelungenen Gag und eine nette Pointe besitzt. Nichts Besonderes, aber schön zu lesen. Gut. Professor von Quack (Diskussion)
Elefanten im Tutu[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Story: Rudy Salvagnini
- Zeichnungen: Blasco Pisapia
- Seiten: 20
Donald soll sich im Auftrag seines Onkels um eine russische Operndiva kümmern, die aus Entenhausen eine bestimmte Spieluhr mitnehmen möchte - sie bietet 1.000 Taler dafür. Leicht verdientes Geld, denkt Donald, er hat ein Exemplar auf dem Speicher, andernfalls müsste der Trödler auch noch eine solche haben. Unter einem Vorwand setzt er also Dussel auf die Diva an. Doch der hat sich nicht nur unbemerkt vor einiger Zeit die Spieluhr ausgeliehen, schlimmer noch: Der Trödler hat sich in den Kopf gesetzt, Donald zu seinen Gunsten ein paar Lektionen in Angebot und Nachfrage zu geben.
Irgendwie handelt es sich hier mal wieder um langweiligen Dussel-macht-Chaos-Einheitsbrei von Rudy Salvagnini, da sorgen auch die etwas ungewöhnlichen, aber doch schönen Zeichnungen von Pisapia nicht viel - auch wenn man fairerweise hinzufügen muss, dass Dussel diesmal gar nicht allzu viel für das Chaos kann, sondern Donald sich mal wieder selbst zum Dummen macht. Nichtsdestotrotz eine kurze Geschichte, die genauso albern ist wie ihr Titel. Mittelmäßig. Professor von Quack (Diskussion)
Ach, du liebe Zeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Story & Zeichnungen: Enrico Faccini
- Farben: Gaetano Gabriele D'Aprile
- Seiten: 10
Manchmal würde man ja gerne ein paar Momente in der Zeit zurück springen, um eine bestimmte Situation noch mal neu und besser zu meistern. Glücklich der Erfinder, der eine Zeitmaschine für solche Zwecke bauen kann. Oder nicht? Daniel Düsentrieb hadert mit dem korrekten Einsatz seiner Erfindung...
Unter all den kurzen Gagstories in diesem Band ist diese hier definitiv noch die beste: Kein Wunder, stammt sie doch von Enrico Faccini, dem ungekrönten Meister des absurden Humors. Er schafft es mal wieder, aus einer simplen Alltagssituation (Peinlichkeiten) mithilfe des schrulligen Erfinders Daniel Düsentrieb ein wahres Gagfeuerwerk herauszuholen. Düsentriebs durch die Zeitreisen verstärkten Missgeschicke sind ein wahres Vergnügen. Gut+! Professor von Quack (Diskussion)
Biografie eines ewigen Zweiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Story: Giorgio Fontana
- Zeichnungen: Giorgio Cavazzano
- Tusche: Sandro Zemolin
- Seiten: 40
- Besonderheit: Fortsetzung zu Die Ballade von Klaas K. Klever (LTB 562), Szenen aus Der Bezwinger des Kupferbergs von Don Rosa
Eine weitere Geschichte aus der Jugend von Klaas Klever, in der er erzählt, warum er Dagobert nicht leiden kann – das liegt an Erfahrung in seiner frühen Jugend als berufsmäßiger Sohn mit mehr Geld als Ansehen und dem ungeliebten Vorbild Dagobert, der sich alles erarbeiten musste.
Obwohl sich diesmal statt Marco Nucci Giorgio Fontana für den Plot verantwortlich zeigt, wird schnell klar, dass es sich hier um eine indirekte Fortsetzung von "Die Ballade von Klaas K. Klever" handelt. Klare Zeichen dafür sind die Rückkehr Cavazzanos als Zeichner und die dort wie hier vorhandenen Bezüge zu Don Rosa und dessen Magnus Opi "Onkel Dagobert - Sein Leben, seine Milliarden". Und irgendwie passend, dass diese Geschichte ausgerechnet in diesem Band erscheint, denn Teil 1 erschien genau wie die erste Episode um Kapitän Nemo in LTB 562, somit schließt sich hier der Preis. Wir erfahren hier nun noch mehr über Klevers Kindheit und Jugend und vor allem über seine Beziehung zu seinem Vater Kuno, der seinerseits ein enger Freund von Dagobert Duck war. Diese Geschichte gibt eine neue Perspektive auf Klevers Rivalität mit dem reichsten Mann der Welt und arbeitet auch sehr schön den Kontrast der beiden heraus: Während Dagobert seit jeher das Sinnbild für den Selfmade-Milliardär ist, ist Klever ein Beispiel für ererbtes Vermögen. Diese Geschichte schafft es einmal mehr, Klever als durchaus sympathisch darzustellen, wobei sie einen nicht vergessen lässt, dass Klever schon eher der Antagonist ist und man nicht allzu sehr mit ihm mitfiebern sollte. Gerade die Rückblenden sind aber auch sehr humorvoll umgesetzt. Insgesamt eine klare Leseempfehlung: Highlight. Professor von Quack (Diskussion)
Fazit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ein Kauf dieses Bandes empfiehlt sich aufgrund der ersten und letzten Geschichte des Bandes: Sowohl der bisher letzte Nemo-Teil als auch die indirekte Fortsetzung der Ballade von Klaas K. Klever sind klare Highlights und sollten für Sammler und Fans ein Muss sein. Leider bietet der Band darüber hinaus eigentlich nur Gagstories und Lückenfüller, die mal mehr, mal weniger gelungen sind, aber insgesamt wohl nicht lange im Gedächtnis bleiben werden - lediglich die Düsentrieb-Story von Faccini sticht dank ihrer Originalität etwas hervor. Dennoch eine klare Empfehlung, gut. Professor von Quack (Diskussion)