Dark Ages: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Terminus „Dark Age“ (Pluralform Dark Ages) leitet sich vom wesentlich geläufigeren Begriff „Golden Age“ beziehungsweise „Golden Ages“ ab. Der Fachbegriff des goldenen Zeitalters (wie man die Golden Ages in Deutschland nennt) stammt ursprünglich aus der griechischen Mythologie und bezeichnet eine Phase des Idealzustands. Mittlerweile wird als „goldenes Zeitalter“ hauptsächlich ein Zeitabschnitt bezeichnet, in dem ein gewisser Trend, eine bestimmte Branche, eine gewisse Technik oder eine spezifische Kunstform ihre Glanzzeit erlebte. | Der Terminus „Dark Age“ (Pluralform Dark Ages) leitet sich vom wesentlich geläufigeren Begriff „Golden Age“ beziehungsweise „Golden Ages“ ab. Der Fachbegriff des goldenen Zeitalters (wie man die Golden Ages in Deutschland nennt) stammt ursprünglich aus der griechischen Mythologie und bezeichnet eine Phase des Idealzustands. Mittlerweile wird als „goldenes Zeitalter“ hauptsächlich ein Zeitabschnitt bezeichnet, in dem ein gewisser Trend, eine bestimmte Branche, eine gewisse Technik oder eine spezifische Kunstform ihre Glanzzeit erlebte. | ||
Besonders häufig wird dieser Begriff im Zusammenhang mit [[Hollywood]] verwendet. Filmhistoriker und Cineasten sind sich einig, dass ''das'' goldene Zeitalter Hollywoods in der Zeit vom Aufkommen des Tonfilms bis in die späten | Besonders häufig wird dieser Begriff im Zusammenhang mit [[Hollywood]] verwendet. Filmhistoriker und Cineasten sind sich einig, dass ''das'' goldene Zeitalter Hollywoods in der Zeit vom Aufkommen des Tonfilms bis in die späten 1940er Jahre einzuordnen ist. Die Filmbranche expandierte besonders schnell und sorgte für sehr viel Aufsehen, während in kurzen Zeitabständen neue, revolutionäre Filmtechniken entdeckt wurden und „wie aus dem Nichts“ Stars und Filmpioniere auftauchten. | ||
Das Gegenstück dazu sind die so genannten „dunklen Zeitalter“ (oder eben „Dark Ages“). Im Gegensatz zur zeitlichen Einteilung des goldenen Zeitalters sind sich Branchenkenner und Filmfans nie völlig einig geworden, wo man in der Geschichte des Films diese Dark Ages wieder findet. Einzig die Zeit in den späten | Das Gegenstück dazu sind die so genannten „dunklen Zeitalter“ (oder eben „Dark Ages“). Im Gegensatz zur zeitlichen Einteilung des goldenen Zeitalters sind sich Branchenkenner und Filmfans nie völlig einig geworden, wo man in der Geschichte des Films diese Dark Ages wieder findet. Einzig die Zeit in den späten 1960er Jahren, bevor einige revolutionäre Filmemacher mit der „[[New Hollywood|New-Hollywood]]“-Bewegung wieder Leben in die Filmwirtschaft gebracht haben, kann ohne größere Zweifel als ein solches dunkles Zeitalter bezeichnet werden. | ||
Allgemein sind sie Zeitabschnitte des Versagens und von Aussichtslosigkeit (wie etwa das „finstere Mittelalter“). In der Filmbranche kennzeichnen sich die Dark Ages dagegen durch künstlerische und kommerzielle Misserfolge aus. | Allgemein sind sie Zeitabschnitte des Versagens und von Aussichtslosigkeit (wie etwa das „finstere Mittelalter“). In der Filmbranche kennzeichnen sich die Dark Ages dagegen durch künstlerische und kommerzielle Misserfolge aus. | ||
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Aus diesem Grund willigte Walt Disney auch ein, eine „[[Good Will Tour]]“ durch Südamerika zu machen. [[Nelson Rockefeller]], der Koordinator für interamerikanische Beziehungen im Außenministerium, bat ihn, durch Südamerika zu touren und dabei für die Völkerverständigung zwischen den USA und Südamerika zu werben. Dabei sollte Disney auch Filmmaterial drehen, wofür Rockefeller eine Bürgschaft von 50.000 Dollar aufnahm, falls die Filme später ihre Kosten nicht einspielen sollten. Wie sich später herausstellte, war dies nicht nötig, da die beiden aus der Tour resultierenden Filme ''[[Saludos Amigos]]'' und ''[[Drei Caballeros]]'' große Erfolge feierten. Die Gefahr, das Studio schließen zu müssen, schien vorerst bewältigt. | Aus diesem Grund willigte Walt Disney auch ein, eine „[[Good Will Tour]]“ durch Südamerika zu machen. [[Nelson Rockefeller]], der Koordinator für interamerikanische Beziehungen im Außenministerium, bat ihn, durch Südamerika zu touren und dabei für die Völkerverständigung zwischen den USA und Südamerika zu werben. Dabei sollte Disney auch Filmmaterial drehen, wofür Rockefeller eine Bürgschaft von 50.000 Dollar aufnahm, falls die Filme später ihre Kosten nicht einspielen sollten. Wie sich später herausstellte, war dies nicht nötig, da die beiden aus der Tour resultierenden Filme ''[[Saludos Amigos]]'' und ''[[Drei Caballeros]]'' große Erfolge feierten. Die Gefahr, das Studio schließen zu müssen, schien vorerst bewältigt. | ||
[[Bild:Saludosamigos fmcampos.jpg|thumb|right|[[Walt Disney]] während der Produktion von ''[[Saludos Amigos]]'' – einem der zwei erfolgreichen Ergebnisse der „[[Good Will Tour]]“ (© Disney)]] | [[Bild:Saludosamigos fmcampos.jpg|thumb|right|[[Walt Disney]] während der Produktion von ''[[Saludos Amigos]]'' – einem der zwei erfolgreichen Ergebnisse der „[[Good Will Tour]]“ (© Disney)]] | ||
Doch während Walt Disney mit der Good Will Tour, auf die er einige seiner besten und vertrautesten Mitarbeiter mitnahm, einen Schritt in Richtung Erfolg und weg von einer Krisensituation in den Studios unternahm, entbrannte in diesen [[Streik in den Disney-Studios 1941|ein großer Streik]]. Während diesem erhitzten sich immer mehr Gemütern und die Atmosphäre in den Disney-Studios änderte sich nachhaltig. Der kumpelhafte Umgangston aus den | Doch während Walt Disney mit der Good Will Tour, auf die er einige seiner besten und vertrautesten Mitarbeiter mitnahm, einen Schritt in Richtung Erfolg und weg von einer Krisensituation in den Studios unternahm, entbrannte in diesen [[Streik in den Disney-Studios 1941|ein großer Streik]]. Während diesem erhitzten sich immer mehr Gemütern und die Atmosphäre in den Disney-Studios änderte sich nachhaltig. Der kumpelhafte Umgangston aus den 1930er Jahren sollte nie wieder vollständig zurückkehren. | ||
Die vorhin erwähnte Kostensenkung für die „normalen“ Produktionen sieht man auch dem nächsten [[Meisterwerk]] an: ''[[Dumbo (1941)|Dumbo]]'' hat lediglich eine Laufzeit von 61 Minuten, verzichtet völlig auf aufwändige [[Multiplane Kamera]]-Aufnahmen und ist mit den günstigeren Cartoonfarben gezeichnet worden. Während ''Dumbo'' aber dank der niedrigen Kosten auch auf dem verkleinerten Markt dennoch noch Gewinn bringen konnte, näherte sich der nächste Schicksalsschlag, der sämtliche aufkommende Hoffnung, dass das Dark Age zu Ende gehen könnte, im Keim erstickte: Mit dem Angriff auf Pearl Harbor traten nun auch die USA in den Krieg ein. Plötzlich erhielten die Disney-Studios immer mehr Auftragsarbeiten von verschiedenen Ministerien, der Armee, der Luftwaffe und der Navy, was der künstlerischen Kreativität einen starken Dämpfer erteilen sollte. Während zahlreiche Animatoren in den Krieg eingezogen wurden, belagerten 700 Soldaten einer Flugzeugabwehreinheit die Räume des Studios. | Die vorhin erwähnte Kostensenkung für die „normalen“ Produktionen sieht man auch dem nächsten [[Meisterwerk]] an: ''[[Dumbo (1941)|Dumbo]]'' hat lediglich eine Laufzeit von 61 Minuten, verzichtet völlig auf aufwändige [[Multiplane Kamera]]-Aufnahmen und ist mit den günstigeren Cartoonfarben gezeichnet worden. Während ''Dumbo'' aber dank der niedrigen Kosten auch auf dem verkleinerten Markt dennoch noch Gewinn bringen konnte, näherte sich der nächste Schicksalsschlag, der sämtliche aufkommende Hoffnung, dass das Dark Age zu Ende gehen könnte, im Keim erstickte: Mit dem Angriff auf Pearl Harbor traten nun auch die USA in den Krieg ein. Plötzlich erhielten die Disney-Studios immer mehr Auftragsarbeiten von verschiedenen Ministerien, der Armee, der Luftwaffe und der Navy, was der künstlerischen Kreativität einen starken Dämpfer erteilen sollte. Während zahlreiche Animatoren in den Krieg eingezogen wurden, belagerten 700 Soldaten einer Flugzeugabwehreinheit die Räume des Studios. | ||
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1948 kam zudem der erste Disney-Dokumentarfilm in die Kinos und die Cartoon-Produktion erreichte altbekannte Höhen. Dennoch wurde Disney klar, dass er schnellstmöglich einen „klassischen“, abendfüllenden Zeichentrickfilm benötigt. Mit Hochdruck begann die Produktion an ''[[Cinderella]]'', der 1950 in die Kinos kam. Zusammen mit ''[[Die Schatzinsel]]'' sorgte dieser Film dafür, dass Disney die alte Stärke wieder erlang. | 1948 kam zudem der erste Disney-Dokumentarfilm in die Kinos und die Cartoon-Produktion erreichte altbekannte Höhen. Dennoch wurde Disney klar, dass er schnellstmöglich einen „klassischen“, abendfüllenden Zeichentrickfilm benötigt. Mit Hochdruck begann die Produktion an ''[[Cinderella]]'', der 1950 in die Kinos kam. Zusammen mit ''[[Die Schatzinsel]]'' sorgte dieser Film dafür, dass Disney die alte Stärke wieder erlang. | ||
== Das zweite „Dark Age“: Die späten 1970er- und frühen | == Das zweite „Dark Age“: Die späten 1970er- und frühen 1980er-Jahre == | ||
Das zweite und bislang letzte von den meisten Disney-Experten als solches anerkannte „Dark Age“ begann in den späten 1970er-Jahren und endete in den frühen | Das zweite und bislang letzte von den meisten Disney-Experten als solches anerkannte „Dark Age“ begann in den späten 1970er-Jahren und endete in den frühen 1980er-Jahren, als der [[The Walt Disney Company|Disney-Konzern]] eine neue Führungsetage erhielt und sich dazu entschloss, unter dem Label [[Touchstone Pictures]] Filme für den Erwachsenenmarkt zu drehen. | ||
=== Auslöser der Krisensituation === | === Auslöser der Krisensituation === | ||
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==== Der gewandelte Filmgeschmack des Publikums ==== | ==== Der gewandelte Filmgeschmack des Publikums ==== | ||
[[Bild:Easyrider.jpg|thumb|right|Mit ''Easy Rider'' gewann „New Hollywood“ an Fahrt. (© Columbia TriStar)]] | [[Bild:Easyrider.jpg|thumb|right|Mit ''Easy Rider'' gewann „New Hollywood“ an Fahrt. (© Columbia TriStar)]] | ||
Wie in der Einleitung erwähnt, machte [[Hollywood]] Ende der | Wie in der Einleitung erwähnt, machte [[Hollywood]] Ende der 1960er-Jahre einen großen Wandel durch – nachdem die Einnahmen der großen Produktionen immer kleiner ausfielen und man schon das Ende des Kinos voraussagte, begann 1967 die Bewegung des „[[New Hollywood]]“. Die Filme in dieser Ära wurden von jungen, „wilden“ Regisseuren und Autoren getragen, die dem in ihren Augen verstaubten Hollywoodapparat den Rücken kehrten und Filme so drehten, wie es ihnen in den Sinn kam. Dabei drückten sie in den Filmen die Probleme, welche die Gesellschaft bewegten, oft mit anarchischem Humor, drastischen Bildern und radikaler Gewalt aus. | ||
Auf die Disney-Studios hatte dies allerdings keinen Einfluss. Verständlicherweise wollte keiner dieser „New-Hollywood“-Künstler seine Ideen Disney anbieten, da man annahm, dass Filme voller Drogen, Sex und Gewalt niemals von Disney gedreht würden. Auf der anderen Seite wollte sich Disney tatsächlich nicht der neuen Bewegung anpassen. So war [[Card Walker]], der von [[Roy O. Disney]] die Leitung des Filmstabs übernahm, der Meinung, dass die meisten Amerikaner in Wahrheit weiterhin die Filme sehen wollen, die sie zu [[Walt Disney]]s Zeiten zu sehen bekamen. | Auf die Disney-Studios hatte dies allerdings keinen Einfluss. Verständlicherweise wollte keiner dieser „New-Hollywood“-Künstler seine Ideen Disney anbieten, da man annahm, dass Filme voller Drogen, Sex und Gewalt niemals von Disney gedreht würden. Auf der anderen Seite wollte sich Disney tatsächlich nicht der neuen Bewegung anpassen. So war [[Card Walker]], der von [[Roy O. Disney]] die Leitung des Filmstabs übernahm, der Meinung, dass die meisten Amerikaner in Wahrheit weiterhin die Filme sehen wollen, die sie zu [[Walt Disney]]s Zeiten zu sehen bekamen. | ||
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1978 könnte man, je nach gesetzten Standards, als den Beginn des zweiten Dark Age sehen, da in diesem Jahr keine Erfolge verbucht werden konnten und somit die kritische Situation verschlimmert wurde. Nach den rein objektiven und eingangs festgelegten Standards ist jedoch 1979 der Beginn des zweiten Dark Age für die Walt Disney Company, da in diesem Jahr die sowohl die Probleme der Themenparks als auch der Filmproduktion außer Ruder gerieten und so den gesamten Konzern in eine Identitäts-, Image- und Wirtschaftskrise stürzten. | 1978 könnte man, je nach gesetzten Standards, als den Beginn des zweiten Dark Age sehen, da in diesem Jahr keine Erfolge verbucht werden konnten und somit die kritische Situation verschlimmert wurde. Nach den rein objektiven und eingangs festgelegten Standards ist jedoch 1979 der Beginn des zweiten Dark Age für die Walt Disney Company, da in diesem Jahr die sowohl die Probleme der Themenparks als auch der Filmproduktion außer Ruder gerieten und so den gesamten Konzern in eine Identitäts-, Image- und Wirtschaftskrise stürzten. | ||
Beschränkt man seinen Blick allerdings auf die Spielfilmproduktion der Studios, so sind die gesamten | Beschränkt man seinen Blick allerdings auf die Spielfilmproduktion der Studios, so sind die gesamten 1970er-Jahre oder zumindest die zweite Hälfte des Jahrzehnts bereits als Dark Age anzusehen, da diese Dekade das Jahrzehnt mit den geringsten Einnahmen aus dem Spielfilmgeschäft darstellt und auch die Kritiken besonders schlecht ausfielen. Aus allgemeiner Sicht gab es nur sehr wenige nennenswerte Produktionen und auch aus Disneys Sicht beläuft sich die Anzahl der erinnerungswürdigen Spielfilme vor allem in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts auf beinahe Null. | ||
=== Misslungene Neuorientierung der Filmproduktion === | === Misslungene Neuorientierung der Filmproduktion === | ||
==== 1979: ''[[Das schwarze Loch]]'' und der Anfang des „Dark Age“ ==== | ==== 1979: ''[[Das schwarze Loch]]'' und der Anfang des „Dark Age“ ==== | ||
[[Bild:Black Hole.jpg|thumb|right|Ironie des Schicksals? Mit einem Film über ein schwarzes Loch begann der große Trubel bei Disney. (© Disney)]] | [[Bild:Black Hole.jpg|thumb|right|Ironie des Schicksals? Mit einem Film über ein schwarzes Loch begann der große Trubel bei Disney. (© Disney)]] | ||
Einige in der Führungsetage der ''Walt Disney Studios'', darunter auch [[Ron Miller]], erkannten bereits Anfang der | Einige in der Führungsetage der ''Walt Disney Studios'', darunter auch [[Ron Miller]], erkannten bereits Anfang der 1970er-Jahre, dass Disney ein Imageproblem hat, das aufgrund der Art von Filmen, die man produzierte, entstand, und zur Folge hatte, dass die Einnahmen aus der Filmproduktion immer weiter sanken, vor allem, weil die für die Filmindustrie wertvolle demographische Gruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen von den Disney Filmen abgestoßen wurde. | ||
Um dieses Problem zu beheben, wollte Miller mit allen Mitteln dafür sorgen, dass es dem Studio gelingt, auch diese Gruppen wieder anzusprechen – bereits 1974 begann man deshalb mit der Entwicklung von ''[[Das schwarze Loch]]'', einem düsteren und zum Teil dystopischen Science-Fiction-Film, der zunächst allerdings schlicht eine moderne Variante von ''[[20.000 Meilen unter dem Meer]]'' werden sollte (diese Wurzeln sind allerdings auch im endgültigen Film schwerlich zu übersehen). | Um dieses Problem zu beheben, wollte Miller mit allen Mitteln dafür sorgen, dass es dem Studio gelingt, auch diese Gruppen wieder anzusprechen – bereits 1974 begann man deshalb mit der Entwicklung von ''[[Das schwarze Loch]]'', einem düsteren und zum Teil dystopischen Science-Fiction-Film, der zunächst allerdings schlicht eine moderne Variante von ''[[20.000 Meilen unter dem Meer]]'' werden sollte (diese Wurzeln sind allerdings auch im endgültigen Film schwerlich zu übersehen). | ||
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=== Weitere Probleme mit den Themenparks und ihre spätere Lösung=== | === Weitere Probleme mit den Themenparks und ihre spätere Lösung=== | ||
Nach all den Problemen, die durch das außer Kontrolle geratene Budget und den unerwartet aufwändigen Bau von [[EPCOT]] entstanden sind, erhoffte man sich, dass durch die Eröffnung EPCOTs wieder neues Leben in die Disneyparks kommen würde. Daher litt Disney noch jahrelang an den Krediten, die man für die Unsummen von Fremdkapital aufnehmen musste, um EPCOT finanzieren zu können. Nachdem EPCOT eröffnet wurde, ging der Trend dann auch tatsächlich wieder nach oben – zumindest die Besucherzahlen in [[Walt Disney World]] stiegen 1982. Aber bereits 1983 sanken sie wieder. Aufgrund dieser Rückschläge in den USA nahm man bereits Anfang der | Nach all den Problemen, die durch das außer Kontrolle geratene Budget und den unerwartet aufwändigen Bau von [[EPCOT]] entstanden sind, erhoffte man sich, dass durch die Eröffnung EPCOTs wieder neues Leben in die Disneyparks kommen würde. Daher litt Disney noch jahrelang an den Krediten, die man für die Unsummen von Fremdkapital aufnehmen musste, um EPCOT finanzieren zu können. Nachdem EPCOT eröffnet wurde, ging der Trend dann auch tatsächlich wieder nach oben – zumindest die Besucherzahlen in [[Walt Disney World]] stiegen 1982. Aber bereits 1983 sanken sie wieder. Aufgrund dieser Rückschläge in den USA nahm man bereits Anfang der 1980er-Jahre die Wünsche aus Asien, dort ein eigenes [[Disneyland]] zu bauen mit offenen Armen an. | ||
Doch wegen des Geldmangels und der Angst davor, noch mehr Verluste zu machen, entschied man sich dazu, einen Partner in Japan zu suchen, ihm die Lizenz zu verkaufen und den Bau des Parks zu überwachen, ohne selber zahlen zu müssen. Als 1983 [[Tokyo Disneyland]] eröffnete, stellte es sich als riesige Einnahmequelle heraus. Die Japaner strömten geradezu in den Park – erneut entging Disney die Chance seine finanziellen Probleme zu lösen. | Doch wegen des Geldmangels und der Angst davor, noch mehr Verluste zu machen, entschied man sich dazu, einen Partner in Japan zu suchen, ihm die Lizenz zu verkaufen und den Bau des Parks zu überwachen, ohne selber zahlen zu müssen. Als 1983 [[Tokyo Disneyland]] eröffnete, stellte es sich als riesige Einnahmequelle heraus. Die Japaner strömten geradezu in den Park – erneut entging Disney die Chance seine finanziellen Probleme zu lösen. |