Die Linsen aus Babylonien: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
K Tippfehler |
||
Zeile 29: | Zeile 29: | ||
In einer Rückblende springt die Handlung zu den Panzerknackern, die im fernen Babylonien auf einer Ausgrabungsstätte die Schatzkammer eines antiken Königs finden und endlich reich werden wollen. Allerdings stoßen sie auf eine riesige unterirdische Kammer, in der sie zu ihrem Bedauern nur einen großen Berg an alten Linsen entdecken. Ein gebildeter Panzerknackern kann die Inschriften entziffern und erläutert, dass es sich um die Linsen des Besalzar handelt, die in Vergessenheit geratene Leibspeise des Königs. Über einen zwielichtigen Hehler erfahren die enttäuschten Panzerknacker, wie sie aus ihren antiken Linsen doch noch Gold machen können. | In einer Rückblende springt die Handlung zu den Panzerknackern, die im fernen Babylonien auf einer Ausgrabungsstätte die Schatzkammer eines antiken Königs finden und endlich reich werden wollen. Allerdings stoßen sie auf eine riesige unterirdische Kammer, in der sie zu ihrem Bedauern nur einen großen Berg an alten Linsen entdecken. Ein gebildeter Panzerknackern kann die Inschriften entziffern und erläutert, dass es sich um die Linsen des Besalzar handelt, die in Vergessenheit geratene Leibspeise des Königs. Über einen zwielichtigen Hehler erfahren die enttäuschten Panzerknacker, wie sie aus ihren antiken Linsen doch noch Gold machen können. | ||
Wenige Monate später tritt Onkel Dagobert in einem Wettessen mit vielen Tellern Linsen gegen seine Neffen Donald sowie Tick, Trick und Track an und kann allein gegen die vier Neffen obsiegen. Da | Wenige Monate später tritt Onkel Dagobert in einem Wettessen mit vielen Tellern Linsen gegen seine Neffen Donald sowie Tick, Trick und Track an und kann allein gegen die vier Neffen obsiegen. Da Onkel Dagobert aber noch immer nicht genug hat, versucht er einen weiteren Teller mit den aus einer von vielen Konservendosen stammenden „Linsen des Balsazar“. Entgegen der Behauptung des Obers, dass noch niemand diese Linsen bestellt habe und man sie an den Hersteller zurückschicken müsse, munden Onkel Dagobert diese Hülsenfrüchte außergewöhnlich gut, sodass er ganz begeistert von deren exquisiten Geschmack ist. Auf einer der Dosen lesen Tick, Trick und Track, dass das exotische Gemüse von niemand anderen in Entenhausen verarbeitet wird als von den Herren der Panzerknacker AG. | ||
Als Onkel Dagobert davon erfährt, ist er sogleich in Eile und wild entschlossen, Kontakt zu seinem Börsenmakler aufzunehmen. Da Onkel Dagobert als reichster Mann der Welt sich seines enormen Einflusses auf die anderen Börsianer bewusst ist und er seine erhabene Stellung für sich zu nutzen weiß, sorgt er mit einem Trick gezielt für einen kleinen Börsencrash und bringt damit fast alle Aktien der börsennotierten Panzerknacker AG zu einem äußerst geringen Preis in seinen Besitz. Die letzte Aktie wollen die Entenhausener Panzerknacker aber nicht so schnell an Onkel Dagobert abgeben. Dieser hat sich längst in den Kopf gesetzt, eine aggressive Marketing-Kampagne zu starten und die „Linsen des Balsazar“ überall zu vermarkten, um ein enormes Kaufinteresse anzukurbeln. Dabei bekommt er tatkräftige Unterstützung von Donald und Tick, Trick und Track. | Als Onkel Dagobert davon erfährt, ist er sogleich in Eile und wild entschlossen, Kontakt zu seinem Börsenmakler aufzunehmen. Da Onkel Dagobert als reichster Mann der Welt sich seines enormen Einflusses auf die anderen Börsianer bewusst ist und er seine erhabene Stellung für sich zu nutzen weiß, sorgt er mit einem Trick gezielt für einen kleinen Börsencrash und bringt damit fast alle Aktien der börsennotierten Panzerknacker AG zu einem äußerst geringen Preis in seinen Besitz. Die letzte Aktie wollen die Entenhausener Panzerknacker aber nicht so schnell an Onkel Dagobert abgeben. Dieser hat sich längst in den Kopf gesetzt, eine aggressive Marketing-Kampagne zu starten und die „Linsen des Balsazar“ überall zu vermarkten, um ein enormes Kaufinteresse anzukurbeln. Dabei bekommt er tatkräftige Unterstützung von Donald und Tick, Trick und Track. | ||
Zeile 38: | Zeile 38: | ||
===Teil zwei=== | ===Teil zwei=== | ||
In seiner schier grenzenlose Freude wird Onkel Dagobert von seinen Neffen darüber in Kenntnis gesetzt, dass die Panzerknacker selbst die Werbekampagne torpediert und Dagobert damit hintergangen haben. Der ehemals reichste Mann der Welt kann nicht verstehen, aus welchem Grund die stadtbekannten Gauner dies hätten tun sollen, doch nun | In seiner schier grenzenlose Freude wird Onkel Dagobert von seinen Neffen darüber in Kenntnis gesetzt, dass die Panzerknacker selbst die Werbekampagne torpediert und Dagobert damit hintergangen haben. Der ehemals reichste Mann der Welt kann nicht verstehen, aus welchem Grund die stadtbekannten Gauner dies hätten tun sollen, doch nun kommt es ihm auch merkwürdig vor, dass die Panzerknacker die Produktionskapazitäten nicht einfach erhöhen wollten. Am Telefon bekommt Onkel Dagobert von dem Lieferanten der Linsen die Nachricht, dass er keine einzige Linse aus Babylonien mehr importieren kann. Niedergeschlagen und wütend zugleich äußert Onkel Dagobert, dass er auch einfach andere Linsen hinzukaufen könne, da niemand den Unterschied zu den babylonischen Linsen bemerken würde. Doch Tick, Trick und Track erinnern ihren Großonkel mit mahnenden Worten daran, ein ehrlicher Geschäftsmann zu bleiben und Donald beendet den Disput kurzerhand, indem er das Telefonkabel von Onkel Dagoberts Telefon entzwei schneidet. | ||
Nun kommt Onkel Dagobert langsam zur Besinnung und schlägt im Handelsregister nach, um herauszubekommen, woher die Panzerknacker in Entenhausen die Linsen imporiert haben. Schnell wird er fündig und findet heraus, dass die Linsen von einem Importeur von Linsenkonserven aus dem afrikanischen Kosta Kwanta stammen. Am Flughafen teilen sich die Ducks auf: Während Onkel Dagobert direkt nach Babylonien fliegt, sollen Donald und die Drillinge in die genau entgegengesetzte Richtung aufbrechen und in Kosta Kwanta herauskriegen, warum der Lieferant keine Linsen mehr bereitstellen kann. Bei seinem Flug erweisen sich die Linsen aus Babylonien für Onkel Dagobert mehrfach als äußerst nützlich. In Kosta Kwanta angekommen finden Donald und Tick, Trick und Track heraus, dass die dortigen Bewohner die Linsen auch nur | Nun kommt Onkel Dagobert langsam zur Besinnung und schlägt im Handelsregister nach, um herauszubekommen, woher die Panzerknacker in Entenhausen die Linsen imporiert haben. Schnell wird er fündig und findet heraus, dass die Linsen von einem Importeur von Linsenkonserven aus dem afrikanischen Kosta Kwanta stammen. Am Flughafen teilen sich die Ducks auf: Während Onkel Dagobert direkt nach Babylonien fliegt, sollen Donald und die Drillinge in die genau entgegengesetzte Richtung aufbrechen und in Kosta Kwanta herauskriegen, warum der Lieferant keine Linsen mehr bereitstellen kann. Bei seinem Flug erweisen sich die Linsen aus Babylonien für Onkel Dagobert mehrfach als äußerst nützlich. In Kosta Kwanta angekommen finden Donald und Tick, Trick und Track heraus, dass die dortigen Bewohner die Linsen auch nur vorübergehend gekauft und sofort wieder an ein angrenzendes Nachbarland weiterverkauft haben. Gegessen haben sie de Hülsenfrüchte noch nie, jedoch bezahlen sie die Lieferung stets mit feinem Goldsand. Als sie hören, dass Familie Duck gar keine Linsen für sie dabei hat, werden sie zornig und zwingen Donald und die Jungs zur Flucht. | ||
Nach einigen weiteren Zwischenstops | Nach einigen weiteren Zwischenstops landen sowohl Onkel Dagobert als auch Donald und Tick, Trick und Track zeitgleich auf dem Boden von Babel, denn sie haben mittlerweile alle die gleiche Anschrift des Ursprungshändlers erhalten. Da sie vor Ort niemanden antreffen, tut Onkel Dagobert so, als würde er sich geschlagen geben und wieder zurückziehen. Mit dieser Aktion will er lediglich die Panzerknacker provozieren, die sich nun in Sicherheit wiegen und sich zur versteckten Kammer des Balsazar begeben, um dort ihre Spuren zu verwischen. Die Ducks nehmen heimlich die Verfolgung auf und es gelingt ihnen schließlich dank viel körperlichem Einsatz, die Panzerknacker zur Kapitulation zu zwingen. Die Ganoven erläutern nun ihr verworrenes Geschäftsmodel, welches darin besteht, sich selbst die eigenen Linsen über verschiedene Händler, die überall in Afrika verstreut sind, zu verkaufen, um von den Umtauschkursen zu profitieren. Durch die Bezahlung in Goldsand erlangten sie schnellen Reichtum, bis Onkel Dagobert auf die Linsen aus Babylonien aufmerksam wurde und mit seinen Investitionen damit drohte, ihren kleinen Kreislauf auffliegen zu lassen. Allerdings schwören die Panzerknacker darauf, gegen keinerlei Gesetze verstoßen zu haben und immerhin habe Onkel Dagobert sein Vermögen freiwillig an sie übertragen. | ||
Die Panzerknacker sind sich ihrer Sache so sicher, dass sie mit Onkel Dagobert eine Wette abschließen: Er erhält seine Fantastilliarden zurück, wenn es ihm gelingt, nur eine einzige der steril gewordenen Linsen auszusäen und wieder neue Linsen zu ernten. Von einem Botaniker haben die Panzerknacker gehört, dass es fast unmöglich sei, die Linsen wieder zum Keimen zu bringen. Da ihm nichts anderes übrig bleibt, willigt Onkel Dagobert in die Wette ein. | Die Panzerknacker sind sich ihrer Sache so sicher, dass sie mit Onkel Dagobert eine Wette abschließen: Er erhält seine Fantastilliarden zurück, wenn es ihm gelingt, nur eine einzige der steril gewordenen Linsen auszusäen und wieder neue Linsen zu ernten. Von einem Botaniker haben die Panzerknacker gehört, dass es fast unmöglich sei, die Linsen wieder zum Keimen zu bringen. Da ihm nichts anderes übrig bleibt, willigt Onkel Dagobert in die Wette ein. |
Version vom 30. November 2022, 11:37 Uhr
Donald und die Linsen aus Babylonien | |
---|---|
Linsen aus Babylonien | |
Paperino e le lenticchie di Babilonia | |
Erstveröffentlichung: | 11.09.1960 |
Entstehungsdatum: | 1960 |
Storycode: | I TL 250-AP |
Story: | Romano Scarpa |
Zeichnungen: | Romano Scarpa |
Tusche: | |
Seiten: | 71 |
Deutsche Übersetzung: | Alexandra Ardelt |
Deutsche Erstveröffentlichung: | LTB 74 |
Weiterführendes | |
| |
|
Die Linsen aus Babylonien (auch einfach Linsen aus Babylonien/Babylon oder Donald und die Linsen aus Babylonien, im italienischen Original Paperino e i lenticchie di Babilonia) ist eine Comicgeschichte von Romano Scarpa. Bei dieser Kriminalgeschichte, die sich trotz Titel eher um Onkel Dagobert dreht, handelt es sich um die zehnte von Romano Scarpa geschriebene Geschichte, in der Dagobert Duck vorkommt. Außerdem gilt sie als eine seiner besten Geschichten und wurde mehrfach nachgedruckt.
Figuren
Handlung
Teil eins
In einem gut besuchten Entenhausener Restaurant lassen es sich Donald Duck sowie Tick, Trick und Track gut schmecken, als ein offenbar verwahrloster Onkel Dagobert mit einer Gitarre das Lokal betritt und sich als Bänkelsänger versucht, um nach Almosen zu betteln. Daraufhin lädt Donald seinen Onkel zum Essen ein und stellt einen weiteren Stuhl an den Tisch, während er sich bei Onkel Dagobert erkundigt, ob sich auf dessen Linsenäcker nun etwas tut.
In einer Rückblende springt die Handlung zu den Panzerknackern, die im fernen Babylonien auf einer Ausgrabungsstätte die Schatzkammer eines antiken Königs finden und endlich reich werden wollen. Allerdings stoßen sie auf eine riesige unterirdische Kammer, in der sie zu ihrem Bedauern nur einen großen Berg an alten Linsen entdecken. Ein gebildeter Panzerknackern kann die Inschriften entziffern und erläutert, dass es sich um die Linsen des Besalzar handelt, die in Vergessenheit geratene Leibspeise des Königs. Über einen zwielichtigen Hehler erfahren die enttäuschten Panzerknacker, wie sie aus ihren antiken Linsen doch noch Gold machen können.
Wenige Monate später tritt Onkel Dagobert in einem Wettessen mit vielen Tellern Linsen gegen seine Neffen Donald sowie Tick, Trick und Track an und kann allein gegen die vier Neffen obsiegen. Da Onkel Dagobert aber noch immer nicht genug hat, versucht er einen weiteren Teller mit den aus einer von vielen Konservendosen stammenden „Linsen des Balsazar“. Entgegen der Behauptung des Obers, dass noch niemand diese Linsen bestellt habe und man sie an den Hersteller zurückschicken müsse, munden Onkel Dagobert diese Hülsenfrüchte außergewöhnlich gut, sodass er ganz begeistert von deren exquisiten Geschmack ist. Auf einer der Dosen lesen Tick, Trick und Track, dass das exotische Gemüse von niemand anderen in Entenhausen verarbeitet wird als von den Herren der Panzerknacker AG.
Als Onkel Dagobert davon erfährt, ist er sogleich in Eile und wild entschlossen, Kontakt zu seinem Börsenmakler aufzunehmen. Da Onkel Dagobert als reichster Mann der Welt sich seines enormen Einflusses auf die anderen Börsianer bewusst ist und er seine erhabene Stellung für sich zu nutzen weiß, sorgt er mit einem Trick gezielt für einen kleinen Börsencrash und bringt damit fast alle Aktien der börsennotierten Panzerknacker AG zu einem äußerst geringen Preis in seinen Besitz. Die letzte Aktie wollen die Entenhausener Panzerknacker aber nicht so schnell an Onkel Dagobert abgeben. Dieser hat sich längst in den Kopf gesetzt, eine aggressive Marketing-Kampagne zu starten und die „Linsen des Balsazar“ überall zu vermarkten, um ein enormes Kaufinteresse anzukurbeln. Dabei bekommt er tatkräftige Unterstützung von Donald und Tick, Trick und Track.
Insgeheim passt es den Panzerknackern aber überhaupt nicht, dass Onkel Dagobert mit den Linsen auf den großen Markt drängen will und überall die Werbetrommel rührt. Die Entenhausener Sektion verständigt die anderen Brüder in Babylonien und behindert mit fortwährenden Sabotage-Akten die Werbestrategie von Onkel Dagobert. Als die Panzerknacker einen mit Donald produzierten Werbefilm manipulieren und einen Geist des babylonischen Königs in den Film schneiden, ist Onkel Dagobert mit den Nerven am Ende und will unbedingt in Erfahrung bringen, welcher Konkurrent ihn derart einen Strich durch die Rechnung macht.
Es gelingt Tick, Trick und Track, den angeblichen Geist in die Kanalisation zu verfolgen, wo sie schließlich auf einen Panzerknacker mit einer weißen Maske stoßen, der ebenfalls nach dem Gespenst gesucht haben will. Nun erschließt sich den Drillingen, dass die Panzerknacker selbst die Saboteure sind und den Geist nur erfunden haben, um Onkel Dagoberts Werbespot zunichte zu machen. Donald will seinen Erbonkel warnen, doch dieser freut sich trotz der Pannen über Unmengen an schriftlichen Vorbestellungen für die Linsen. Im vorschnellen Entschluss, mit den babylonischen Linsen schnell wieder ein Vermögen zu machen, geht Onkel Dagobert auf das Angebot der Panzerknackerbande ein, ihnen die letzte Panzerknacker-Aktie zum Preis seines kompletten Vermögens von 276,83 Fantastilliarden und 16 Kreuzern abzukaufen. Der nach der Vertragsunterzeichnung nunmehr mittellose Onkel Dagobert ist nun alleiniger Eigentümer der Panzerknacker AG und kann damit frei über die Linsen verfügen, die er endlich auf den Markt bringen will.
Teil zwei
In seiner schier grenzenlose Freude wird Onkel Dagobert von seinen Neffen darüber in Kenntnis gesetzt, dass die Panzerknacker selbst die Werbekampagne torpediert und Dagobert damit hintergangen haben. Der ehemals reichste Mann der Welt kann nicht verstehen, aus welchem Grund die stadtbekannten Gauner dies hätten tun sollen, doch nun kommt es ihm auch merkwürdig vor, dass die Panzerknacker die Produktionskapazitäten nicht einfach erhöhen wollten. Am Telefon bekommt Onkel Dagobert von dem Lieferanten der Linsen die Nachricht, dass er keine einzige Linse aus Babylonien mehr importieren kann. Niedergeschlagen und wütend zugleich äußert Onkel Dagobert, dass er auch einfach andere Linsen hinzukaufen könne, da niemand den Unterschied zu den babylonischen Linsen bemerken würde. Doch Tick, Trick und Track erinnern ihren Großonkel mit mahnenden Worten daran, ein ehrlicher Geschäftsmann zu bleiben und Donald beendet den Disput kurzerhand, indem er das Telefonkabel von Onkel Dagoberts Telefon entzwei schneidet.
Nun kommt Onkel Dagobert langsam zur Besinnung und schlägt im Handelsregister nach, um herauszubekommen, woher die Panzerknacker in Entenhausen die Linsen imporiert haben. Schnell wird er fündig und findet heraus, dass die Linsen von einem Importeur von Linsenkonserven aus dem afrikanischen Kosta Kwanta stammen. Am Flughafen teilen sich die Ducks auf: Während Onkel Dagobert direkt nach Babylonien fliegt, sollen Donald und die Drillinge in die genau entgegengesetzte Richtung aufbrechen und in Kosta Kwanta herauskriegen, warum der Lieferant keine Linsen mehr bereitstellen kann. Bei seinem Flug erweisen sich die Linsen aus Babylonien für Onkel Dagobert mehrfach als äußerst nützlich. In Kosta Kwanta angekommen finden Donald und Tick, Trick und Track heraus, dass die dortigen Bewohner die Linsen auch nur vorübergehend gekauft und sofort wieder an ein angrenzendes Nachbarland weiterverkauft haben. Gegessen haben sie de Hülsenfrüchte noch nie, jedoch bezahlen sie die Lieferung stets mit feinem Goldsand. Als sie hören, dass Familie Duck gar keine Linsen für sie dabei hat, werden sie zornig und zwingen Donald und die Jungs zur Flucht.
Nach einigen weiteren Zwischenstops landen sowohl Onkel Dagobert als auch Donald und Tick, Trick und Track zeitgleich auf dem Boden von Babel, denn sie haben mittlerweile alle die gleiche Anschrift des Ursprungshändlers erhalten. Da sie vor Ort niemanden antreffen, tut Onkel Dagobert so, als würde er sich geschlagen geben und wieder zurückziehen. Mit dieser Aktion will er lediglich die Panzerknacker provozieren, die sich nun in Sicherheit wiegen und sich zur versteckten Kammer des Balsazar begeben, um dort ihre Spuren zu verwischen. Die Ducks nehmen heimlich die Verfolgung auf und es gelingt ihnen schließlich dank viel körperlichem Einsatz, die Panzerknacker zur Kapitulation zu zwingen. Die Ganoven erläutern nun ihr verworrenes Geschäftsmodel, welches darin besteht, sich selbst die eigenen Linsen über verschiedene Händler, die überall in Afrika verstreut sind, zu verkaufen, um von den Umtauschkursen zu profitieren. Durch die Bezahlung in Goldsand erlangten sie schnellen Reichtum, bis Onkel Dagobert auf die Linsen aus Babylonien aufmerksam wurde und mit seinen Investitionen damit drohte, ihren kleinen Kreislauf auffliegen zu lassen. Allerdings schwören die Panzerknacker darauf, gegen keinerlei Gesetze verstoßen zu haben und immerhin habe Onkel Dagobert sein Vermögen freiwillig an sie übertragen.
Die Panzerknacker sind sich ihrer Sache so sicher, dass sie mit Onkel Dagobert eine Wette abschließen: Er erhält seine Fantastilliarden zurück, wenn es ihm gelingt, nur eine einzige der steril gewordenen Linsen auszusäen und wieder neue Linsen zu ernten. Von einem Botaniker haben die Panzerknacker gehört, dass es fast unmöglich sei, die Linsen wieder zum Keimen zu bringen. Da ihm nichts anderes übrig bleibt, willigt Onkel Dagobert in die Wette ein.
Zusammen mit seinen Familienangehörigen versucht Onkel Dagobert, überall auf der Welt die geeigneteste Stelle für den Anbau der Linsen aus Babylonien zu finden. Doch es scheint, als würden die Panzerknacker recht behalten, sodass Onkel Dagobert klein beigeben will und sich in das ihm gebliebene Zimmer im ehemaligen Duck-Turm zurückzieht. Dagegen sind sich Donald und Tick, Trick und Track sicher, dass es der alte Haudegen Dagobert noch immer schaffen könnte, sich ein neues Vermögen aufzubauen und mit seinem beneidenswerten Geschäftssinn ein zweites Mal der reichste Mann der Welt zu werden. Onkel Dagobert hört diese Worte mit und schöpft neuen Lebensmut daraus. Als er sich schlafen legt, weiß er noch nicht, dass in der obersten Etage des Duck-Turms eine Linse aus Babylonien in einen Blumenkübel geweht wurde und dort in luftiger Höhe zu sprießen begonnen hat – so, wie es bei den berühmten Hängenden Gärten von Babylon der Fall gesen sein soll. Am Ende wird darauf hingewiesen, dass es Onkel Dagobert damit doch noch gelungen ist, sein altes Vermögen von den Panzerknackern rechtmä´ßig zurückzufordern.
Hintergrund und Bedeutung
Linsen aus Babylonien wird oft als eine der Geschichten erwähnt, die nicht von Barks stammen, aber in puncto Qualität mit seinen Werken mithalten können. Allerdings ist sie durchaus umstritten; Blogger GeoX z.B. äußerte sich sehr kritisch über die Geschichte, die bereits 1995 in den USA veröffentlicht wurde.
Die Geschichte zählt zu den wenigen Nicht-Barks- oder Rosa-Comics, zu denen Don Rosa Titelbilder angefertigt hat, nämlich für die Ausgaben von Uncle Scrooge Adventures #31 und #32. Die amerikanische Version begann allerdings schon in Ausgabe #30, ist also in drei Teile aufgeteilt anstelle der ursprünglichen zwei.
Fortsetzung
Die Rahmengeschichte von LTB 74 setzt die Handlung noch ein Stück weit fort.
2022 erschien mit Das Spiel des Schicksals eine 190-seitige Fortsetzung des Scarpa-Klassikers, das von Fabio Celoni sowohl geschrieben und gezeichnet wurde und in LTB 566 enthalten ist.
Deutsche Veröffentlichungen
- LTB 74 (1981, 1998 neu aufgelegt)
- LTB Mini Pocket 1 (2004, als Die Linsen aus Babylonien, mit neuer Kolorierung)
- Hall of Fame 3 (2004, als Die Linsen aus Babylon)
- Donald Duck Comics (2013, als Die Linsen aus Babylonien)