Micky Maus: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Gipfel der kriminalistischen Tätigkeit war dabei in den ''Mickey Mouse Heften'' 107, 108 und 109 erreicht, die allesamt 1960 erschienen und in denen der Mäuserich einen Geheimagenten im Stile ''James Bonds'' spielte. Besonders auffallend waren die übrigen Charaktere, die abgesehen von [[Goofy]] vollkommen menschlich gezeichnet waren, wie man es oftmals in amerikanischen Superheldencomics findet. Micky und Goofy wurden dabei von Murry in die Umgebung eingesetzt, um sie so wie immer aussehen zu lassen, während Dan Spiegle sich für die realistischen Hintergründe und Figuren verantwortlich zeigte. Nach diesen drei Heften wurde Micky allerdings wieder in seine gewohnte Umgebung transportiert und parodierte ''James Bond'' höchstens noch im Umfeld der disneyschen Darsteller.
Der Gipfel der kriminalistischen Tätigkeit war dabei in den ''Mickey Mouse Heften'' 107, 108 und 109 erreicht, die allesamt 1960 erschienen und in denen der Mäuserich einen Geheimagenten im Stile ''James Bonds'' spielte. Besonders auffallend waren die übrigen Charaktere, die abgesehen von [[Goofy]] vollkommen menschlich gezeichnet waren, wie man es oftmals in amerikanischen Superheldencomics findet. Micky und Goofy wurden dabei von Murry in die Umgebung eingesetzt, um sie so wie immer aussehen zu lassen, während Dan Spiegle sich für die realistischen Hintergründe und Figuren verantwortlich zeigte. Nach diesen drei Heften wurde Micky allerdings wieder in seine gewohnte Umgebung transportiert und parodierte ''James Bond'' höchstens noch im Umfeld der disneyschen Darsteller.


[[Bild:Yellowcities-2082-micky_maus_1_jahr.jpg|thumb|right|Eine neuere Ausgabe des Micky Maus Magazines Disney)]]Eine ähnliche Darstellung fand sich auch in den später erschienenen [[Egmont]]-Geschichten ''[[Ein Fall für Micky]]''. In dieser Nebenserie wurde weniger Wert auf den Humor gelegt, sondern vielmehr auf eine starke Atmosphäre gesetzt, wobei Micky nicht als der sympathische Mäuserich, sondern als kühler Detektiv dargestellt wurde, ähnlich den Darstellern in den ''Film noir''. Charakteristisch für diese Geschichten war auch, dass der größte Teil der bekannten Figuren fehlte, so beispielsweise [[Goofy]] oder [[Pluto]]. Lediglich [[Kommissar Hunter]] und hie und da [[Minni Maus]] hatten einige Auftritte. Obwohl die Serie besonders unter erwachsenen Leser viele Anhänger fand, war sie nicht sehr erfolgreich und wurde nach einigen Folgen wieder eingestellt.
[[Bild:MM 35-2003.jpg|thumb|right|Eine Ausgabe des Micky Maus Magazins aus dwm Jahr 2003 Egmont Ehapa)]]Eine ähnliche Darstellung fand sich auch in den später erschienenen [[Egmont]]-Geschichten ''[[Ein Fall für Micky]]''. In dieser Nebenserie wurde weniger Wert auf den Humor gelegt, sondern vielmehr auf eine starke Atmosphäre gesetzt, wobei Micky nicht als der sympathische Mäuserich, sondern als kühler Detektiv dargestellt wurde, ähnlich den Darstellern in den ''Film noir''. Charakteristisch für diese Geschichten war auch, dass der größte Teil der bekannten Figuren fehlte, so beispielsweise [[Goofy]] oder [[Pluto]]. Lediglich [[Kommissar Hunter]] und hie und da [[Minni Maus]] hatten einige Auftritte. Obwohl die Serie besonders unter erwachsenen Leser viele Anhänger fand, war sie nicht sehr erfolgreich und wurde nach einigen Folgen wieder eingestellt.
[[Bild:MickyundDonald.jpg|thumb|left| Micky und Donald]]
[[Bild:MickyundDonald.jpg|thumb|left| Micky und Donald]]
Auch auf internationaler Ebene wurden die Comics um Micky bald sehr populär. Ein Vorreiter in Europa war und ist dabei Italien, das schon früh begann, nicht nur die Geschichten aus Amerika zu übernehmen, sondern auch selber solche Abenteuer zu entwickeln. Auf dieser Grundlage entstand 1932 die Zeitschrift [[Topolino]] (italienisch für „Mäuschen“ und zugleich der dortige Namen für Micky), welches auch heute noch besteht und ähnlich wie das [[Lustiges Taschenbuch|Lustiges Taschenbuch]] dem Leser Disneystorys im dreireihigen Format bietet. In Frankreich bekam Micky 1934 seine eigene Zeitschrift, die unter dem Namen ''[[Journal de Mickey]]'' geführt wurde und England markierte ebenfalls eine Vorreiterstellung, indem es das erste „Micky Maus Magazin“ kreierte, das  eine wöchentliche Erscheinungsweise vorzeigen konnte.
Auch auf internationaler Ebene wurden die Comics um Micky bald sehr populär. Ein Vorreiter in Europa war und ist dabei Italien, das schon früh begann, nicht nur die Geschichten aus Amerika zu übernehmen, sondern auch selber solche Abenteuer zu entwickeln. Auf dieser Grundlage entstand 1932 die Zeitschrift [[Topolino]] (italienisch für „Mäuschen“ und zugleich der dortige Namen für Micky), welches auch heute noch besteht und ähnlich wie das [[Lustiges Taschenbuch|Lustiges Taschenbuch]] dem Leser Disneystorys im dreireihigen Format bietet. In Frankreich bekam Micky 1934 seine eigene Zeitschrift, die unter dem Namen ''[[Journal de Mickey]]'' geführt wurde und England markierte ebenfalls eine Vorreiterstellung, indem es das erste „Micky Maus Magazin“ kreierte, das  eine wöchentliche Erscheinungsweise vorzeigen konnte.