LTB 590: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen
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Dagobert hat bei einer Aktion für den Startpreis von einem Taler ein diamantbesetztes Buch erstanden (dem Necronomicon nachempfunden), das den Fluch aller Flüche enthält. Da Dagobert an derlei nicht glaubt, spricht er die Formel aus und löst damit einen Super-Bann aus, der alle Flüche des besagten Buches entfesselt. Als er seine Tat einsieht, nachdem ihm einige Monster im Geldspeicher begegnet sind, hilft ihm Primus von Quack, in der eher unübersichtlichen Bibliothek des verschwundenen Autors Lord Loveduck, den Gegenzauber und seine korrekte Anwendung zu finden. | Dagobert hat bei einer Aktion für den Startpreis von einem Taler ein diamantbesetztes Buch erstanden (dem Necronomicon nachempfunden), das den Fluch aller Flüche enthält. Da Dagobert an derlei nicht glaubt, spricht er die Formel aus und löst damit einen Super-Bann aus, der alle Flüche des besagten Buches entfesselt. Als er seine Tat einsieht, nachdem ihm einige Monster im Geldspeicher begegnet sind, hilft ihm Primus von Quack, in der eher unübersichtlichen Bibliothek des verschwundenen Autors Lord Loveduck, den Gegenzauber und seine korrekte Anwendung zu finden. | ||
{{hl}}-{{gut}} Zum Anfang wird uns eine durchaus gelungene Geschichte aus den Federn Nuccis und Cavazzanos kredenzt. Mich erinnert die Geschichte ein wenig an vergangene Zeiten der 100er-Bände, als Abenteuergeschichten dieses Stils des Öfteren auf solchem oder sogar noch höherem Niveau im LTB zu finden waren. Die Geschichte hat durchaus kleinere Schwachpunkte, so muss man, um Dagoberts Behauptung, er glaube nicht an Übernatürliches, zu akzeptieren, alle vorangegangenen Geschichten mit Fabelwesen oder Ähnlichem ausklammern (oder schlicht die Behauptung so nicht akzeptieren). Auch der Gegenzauber, welcher alle Flüche der Welt ausmerzen soll, scheint, wenn man den Schlussgag betrachtet, nicht so zuverlässig zu arbeiten wie gewollt. Akzeptiert man diese logischen Schwachpunkte, so bleibt aber eine wirklich nette Geschichte, die mit allerlei Details zu früheren Abenteuern Dagoberts aufwarten kann. Aber nicht nur das, auch viele Hintergrunddetails der Geschichte an sich einfach intelligent und durchdacht oder einfach lustig, so z.B. Onkel Dagobert Bildschirmschoner in Form eines Bildes voller Taler oder der ewig gelassene Baptist, welcher auf nahezu alles, sei es noch so gruselig, mit dem gleichen lockeren Pragmatismus reagiert. Auch die Figur des H. P. Loveduck wird gelungen eingeführt, m.E. ist sie durchaus sympathischer als ihr reales Vorbild, nicht zuletzt dank der Tatsache, dass Lovecrafts kritisch zu sehende politische und gesellschaftliche Ansichten hier natürlich nicht thematisiert werden. Cavazzanos Zeichnungen merkt man zwar an, dass der Mann leider auch nicht jünger wird, trotzdem liefert er über weite Strecken der Geschichte sehr | {{hl}}-{{gut}} Zum Anfang wird uns eine durchaus gelungene Geschichte aus den Federn Nuccis und Cavazzanos kredenzt. Mich erinnert die Geschichte ein wenig an vergangene Zeiten der 100er-Bände, als Abenteuergeschichten dieses Stils des Öfteren auf solchem oder sogar noch höherem Niveau im LTB zu finden waren. Die Geschichte hat durchaus kleinere Schwachpunkte, so muss man, um Dagoberts Behauptung, er glaube nicht an Übernatürliches, zu akzeptieren, alle vorangegangenen Geschichten mit Fabelwesen oder Ähnlichem ausklammern (oder schlicht die Behauptung so nicht akzeptieren). Auch der Gegenzauber, welcher alle Flüche der Welt ausmerzen soll, scheint, wenn man den Schlussgag betrachtet, nicht so zuverlässig zu arbeiten wie gewollt. Akzeptiert man diese logischen Schwachpunkte, so bleibt aber eine wirklich nette Geschichte, die mit allerlei Details zu früheren Abenteuern Dagoberts aufwarten kann. Aber nicht nur das, auch viele Hintergrunddetails der Geschichte an sich einfach intelligent und durchdacht oder einfach lustig, so z.B. Onkel Dagobert Bildschirmschoner in Form eines Bildes voller Taler oder der ewig gelassene Baptist, welcher auf nahezu alles, sei es noch so gruselig, mit dem gleichen lockeren Pragmatismus reagiert. Auch die Figur des H. P. Loveduck wird gelungen eingeführt, m.E. ist sie durchaus sympathischer als ihr reales Vorbild, nicht zuletzt dank der Tatsache, dass Lovecrafts kritisch zu sehende politische und gesellschaftliche Ansichten hier natürlich nicht thematisiert werden. Cavazzanos Zeichnungen merkt man zwar an, dass der Mann leider auch nicht jünger wird, trotzdem liefert er über weite Strecken der Geschichte sehr gute, wirklich schön anzusehende Zeichnungen ab, gerade viele der Nachtszenen wirken, nicht zuletzt dank der tollen Kolorierung, sehr effektvoll. Auch die Übersetzung ist gerade in dieser Geschichte sehr gelungen und präsentiert uns einige nette rhetorische Phrasen und Wortspiele. Insgesamt muss man sagen, dass der Geschichte einige Seiten mehr gut getan hätten, gerade die Auflösung geht etwas schnell und reibungslos von der Hand, doch das tut dem Lesespaß insgesamt keinen allzu großen Abbruch. '''Highlight-gut''' [[Benutzer:Darkenblot|Darkenblot]] ([[Benutzer Diskussion:Darkenblot|Diskussion]]) 20:49, 2. Mai 2025 (CEST) | ||
== Held sein oder nicht sein == | == Held sein oder nicht sein == |