Donald Punk: Unterschied zwischen den Versionen

Es heißt "der Punk" und nicht "*der Punker"; im Plural: "Punks" (oder "Punx").
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Die Pläne der inoffiziellen Heftreihe waren enorm. In der zweiten Ausgabe wurde eine neue Ausgabe alle drei Monate angekündigt, die dritte kündigt eine Verdopplung des Preises für alle kommenden Ausgaben an. Die Papierqualität sank zwischen der ersten und zweiten Ausgabe: Die erste wurde auf holzfreiem weißen Papier gedruckt, die zweite auf holzhaltigem grauen Umweltpapier.<ref>[https://www.sammlerforen.net/showthread.php?t=28981 Thread im ComicGuide-Forum]</ref> Die schwarzweiß-Kopien werden durch Drahtheftung gebunden.
Die Pläne der inoffiziellen Heftreihe waren enorm. In der zweiten Ausgabe wurde eine neue Ausgabe alle drei Monate angekündigt, die dritte kündigt eine Verdopplung des Preises für alle kommenden Ausgaben an. Die Papierqualität sank zwischen der ersten und zweiten Ausgabe: Die erste wurde auf holzfreiem weißen Papier gedruckt, die zweite auf holzhaltigem grauen Umweltpapier.<ref>[https://www.sammlerforen.net/showthread.php?t=28981 Thread im ComicGuide-Forum]</ref> Die schwarzweiß-Kopien werden durch Drahtheftung gebunden.


Durch das Entreißen des ursprünglichen Kontexts und dem Verfälschen durch neuen Sprechblaseninhalt und neu gezeichneten Details bieten Raubcomics die Möglichkeit, Themen anzuschneiden, welche in der ursprünglichen Comicreihe unmöglich sind. <ref>Packard, Stephan (2014, 5. August). Wie können Comics politisch sein? Abgerufen am 22.4.2021, von https://www.bpb.de/apuz/189528/wie-koennen-comics-politisch-sein?p=all</ref> ''Donald Punk'' nutzt die Geschichten des hitzköpfigen Herrn Ducks dazu, humorvoll auf den Wechsel der populären Musikgenres Anfang der Achtziger aufmerksam zu machen: Hippie Dussel kann seinen Job nur behalten, wenn er Musik im Stil der Neuen Deutschen Welle spielt. <br>
Durch das Entreißen des ursprünglichen Kontexts und dem Verfälschen durch neuen Sprechblaseninhalt und neu gezeichneten Details bieten Raubcomics die Möglichkeit, Themen anzuschneiden, welche in der ursprünglichen Comicreihe unmöglich sind. <ref>Packard, Stephan (2014, 5. August). Wie können Comics politisch sein? Abgerufen am 22.4.2021, von https://www.bpb.de/apuz/189528/wie-koennen-comics-politisch-sein?p=all</ref> ''Donald Punk'' nutzt die Geschichten des hitzköpfigen Herrn Ducks dazu, humorvoll auf den Wechsel der populären Musikgenres Anfang der 1980er aufmerksam zu machen: Hippie Dussel kann seinen Job nur behalten, wenn er Musik im Stil der Neuen Deutschen Welle spielt. <br>
Der Hauptaugenmerk ist aber auf der Punk-Szene und Donald, der sich zu deren radikalen Nonkonformismus wendet. Dies spiegelt sich neben seiner Kleidung auch in seiner Musikwahl wieder, was von Daisy und den Drillingen kritisiert wird. Durch die politisch eher links stehenden Punks entstand Anfang der Achtziger eine nicht geringe Schnittmenge mit der Hausbesetzer-Szene, was auch in der Sonderausgabe 1111 thematisiert wird.<br>
Der Hauptaugenmerk ist aber auf der Punk-Szene und Donald, der sich zu deren radikalen Nonkonformismus wendet. Dies spiegelt sich neben seiner Kleidung auch in seiner Musikwahl wieder, was von Daisy und den Drillingen kritisiert wird. Durch die politisch eher links stehenden Punks entstand Anfang der 1980er eine nicht geringe Schnittmenge mit der Hausbesetzer-Szene, was auch in der Sonderausgabe 1111 thematisiert wird.<br>
Im Kontrast zu Donald Punk steht Popper Gustav. Mit seinem Schräg-Pony, Karottenjeans und seinem gepflegten Äußeren entspricht er dem Klischeebild des Poppers, das Anfang der Achtziger verbreitet war. Mit der damit verbundenen Konsumlust und apolitischen Haltung zieht er den Zorn des Punks Donald auf sich, mit seiner Neigung zum Rauchen, Whisky trinken und Spaß haben die Zuneigung von Daisy. Apolitische Einstellungen führen in Zeiten der Anti-AKW-Bewegung und Stationierung von Mittelstreckenraketen in der Bundesrepublik zu Sprüchen wie „Warum die Zeit totschlagen, es gibt doch Popper“ und „Haut die Popper platt wie'n Whopper“. <ref>Oberwittler, Jörg (2008, 16. Juli). Aalglatt bis zum Anschlag. Abgerufen am 22.4.2021, von https://www.spiegel.de/geschichte/popper-bewegung-a-947004.html</ref> Der letzte Spruch wurde auch in ''Donald Punk'' zitiert.
Im Kontrast zu Donald Punk steht Popper Gustav. Mit seinem Schräg-Pony, Karottenjeans und seinem gepflegten Äußeren entspricht er dem Klischeebild des Poppers, das Anfang der 1980er verbreitet war. Mit der damit verbundenen Konsumlust und apolitischen Haltung zieht er den Zorn des Punks Donald auf sich, mit seiner Neigung zum Rauchen, Whisky trinken und Spaß haben die Zuneigung von Daisy. Apolitische Einstellungen führen in Zeiten der Anti-AKW-Bewegung und Stationierung von Mittelstreckenraketen in der Bundesrepublik zu Sprüchen wie „Warum die Zeit totschlagen, es gibt doch Popper“ und „Haut die Popper platt wie'n Whopper“. <ref>Oberwittler, Jörg (2008, 16. Juli). Aalglatt bis zum Anschlag. Abgerufen am 22.4.2021, von https://www.spiegel.de/geschichte/popper-bewegung-a-947004.html</ref> Der letzte Spruch wurde auch in ''Donald Punk'' zitiert.


== Siehe auch ==
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