Sein Leben, seine Milliarden: Unterschied zwischen den Versionen

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  Datei:Die Gefangene am White Agony Creek.jpg|link=Die Gefangene am White Agony Creek|<center><u>Kapitel 8b</u><br><big><b>[[Die Gefangene am White Agony Creek]]</b></big><br>(The Prisoner of White Agony Creek)</center>
  Datei:Die Gefangene am White Agony Creek.jpg|link=Die Gefangene am White Agony Creek|<center><u>Kapitel 8b</u><br><big><b>[[Die Gefangene am White Agony Creek]]</b></big><br>(The Prisoner of White Agony Creek)</center>
  Datei:Die zwei Herzen des Yukon.jpg|link=Die zwei Herzen des Yukon|<center><u>Kapitel 8c</u><br><big><b>[[Die zwei Herzen des Yukon]]</b></big><br>(Hearts of the Yukon)</center>
  Datei:Die zwei Herzen des Yukon.jpg|link=Die zwei Herzen des Yukon|<center><u>Kapitel 8c</u><br><big><b>[[Die zwei Herzen des Yukon]]</b></big><br>(Hearts of the Yukon)</center>
  Datei:Der Jaguargott von Culebra.jpg|link=Der Jaguargott von Culebra|<center><u>Kapitel 10b</u><br><big><b>[[Der Jaguargott von Culebra]]</b></big><br>(The Sharpie of the Culebra Cut)</center>
  Datei:PM-349-1.jpg|link=Der Jaguargott von Culebra|<center><u>Kapitel 10b</u><br><big><b>[[Der Jaguargott von Culebra]]</b></big><br>(The Sharpie of the Culebra Cut)</center>
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In diesem Spannungsbogen stellt Don Rosa seinem Helden etliche Mentoren zur Seite und lässt ihn, durch diese vermittelt, wichtige Erfahrungen machen. Im ersten Kapitel ist es noch sein [[Dietbert Duck|Vater]], welcher den ersten Verdienst Dagoberts inszeniert. Im zweiten Kapitel steht ihm sein Onkel [[Diethelm Duck|Diethelm]] zur Seite. Im dritten Kapitel ist es [[Theodore Roosevelt]], der Dagobert den Wert des Abenteuers lehrt. Im vierten Kapitel zeigt ihm [[Kuno Klever]], wie man richtig schürft, vermittelt ihm aber auch, dass ein reicher Mann einsam ist und nicht auf Freunde zählen kann. Im siebten Kapitel lehrt Dagobert ein Aborigine die Bedeutung der Vergangenheit, der Traditionen und Erinnerungen.
In diesem Spannungsbogen stellt Don Rosa seinem Helden etliche Mentoren zur Seite und lässt ihn, durch diese vermittelt, wichtige Erfahrungen machen. Im ersten Kapitel ist es noch sein [[Dietbert Duck|Vater]], welcher den ersten Verdienst Dagoberts inszeniert. Im zweiten Kapitel steht ihm sein Onkel [[Diethelm Duck|Diethelm]] zur Seite. Im dritten Kapitel ist es [[Theodore Roosevelt]], der Dagobert den Wert des Abenteuers lehrt. Im vierten Kapitel zeigt ihm [[Kuno Klever]], wie man richtig schürft, vermittelt ihm aber auch, dass ein reicher Mann einsam ist und nicht auf Freunde zählen kann. Im siebten Kapitel lehrt Dagobert ein Aborigine die Bedeutung der Vergangenheit, der Traditionen und Erinnerungen.


[[Datei:Dagobert findet das Straußeneinugget.jpg|mini|links|Klimax der Serie – Dagobert findet das Straußeneinugget und wird reich (© Egmont Ehapa)]]
[[Datei:Dagobert findet das Straußeneinugget.jpg|mini|links|Klimax der Serie – Dagobert findet das [[Straußenei-Nugget]] und wird reich (© Egmont Ehapa)]]
Das achte Kapitel (und die beiden dazugehörigen Nebenkapitel) stellen die klimaktischen Ereignisse der Serie dar. Nunmehr ganz auf sich allein gestellt im Kampf gegen eine Vielzahl an Gaunern gelingt es Dagobert dennoch, seinen großen Traum wahr werden zu lassen und reich zu werden. Dies ist allerdings seinem Charakter nicht förderlich. Er sieht immer mehr die monetäre Inwertsetzung anstatt den Wert der Sache an sich. Besonders sein Kampf gegen [[Shandy Schofel]] macht Dagobert so hart, dass er seine Ehrlichkeit und seine Selbstachtung allmählich aufgibt.
Das achte Kapitel (und die beiden dazugehörigen Nebenkapitel) stellen die klimaktischen Ereignisse der Serie dar. Nunmehr ganz auf sich allein gestellt im Kampf gegen eine Vielzahl an Gaunern gelingt es Dagobert dennoch, seinen großen Traum wahr werden zu lassen und reich zu werden. Dies ist allerdings seinem Charakter nicht förderlich. Er sieht immer mehr die monetäre Inwertsetzung anstatt den Wert der Sache an sich. Sinnbildlich dafür steht das [[Straußenei-Nugget]]. Besonders sein Kampf gegen [[Shandy Schofel]] macht Dagobert so hart, dass er seine Ehrlichkeit und seine Selbstachtung allmählich aufgibt.


Demzufolge zeigt der zweite Spannungsbogen (von Kapitel 9 bis 11/12), dass Dagobert zwar monetär reich ist, jedoch viel von seinen früheren Überzeugungen eingebüßt hat. In Kapitel 9 legt er sich mit schottischen Dorfbewohnern, in Kapitel 10 mit dem Fähnlein Fieselschweif an, die ihn – im ersteren Fall – höchstens beleidigt haben, jedoch ihn nicht bestehlen wollten. Er tut so etwas, das er früher nie getan hätte. Die zunehmende charakterliche Verhärtung kulminiert – sogar zweimal – in Kapitel 11.
Demzufolge zeigt der zweite Spannungsbogen (von Kapitel 9 bis 11/12), dass Dagobert zwar monetär reich ist, jedoch viel von seinen früheren Überzeugungen eingebüßt hat. In Kapitel 9 legt er sich mit schottischen Dorfbewohnern, in Kapitel 10 mit dem Fähnlein Fieselschweif an, die ihn – im ersteren Fall – höchstens beleidigt haben, jedoch ihn nicht bestehlen wollten. Er tut so etwas, das er früher nie getan hätte. Die zunehmende charakterliche Verhärtung kulminiert – sogar zweimal – in Kapitel 11.
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== Rezeption ==
== Rezeption ==
Natürlich erntete ''Sein Leben, seine Milliarden'' auch sehr viel Kritik. Erstens kritisieren manche, dass Don Rosa Dagoberts Vergangenheit in einen abgesteckten Rahmen packe und es daher unmöglich mache, Duck-Geschichten in der Gegenwart spielen zu lassen.<ref>Don Rosa in: Vorwort zu Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden. [[Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden]] – Die Biographie von Don Rosa, S. 6</ref> Auch entzaubert die Reihe für einige Fans das Mysterium um Dagoberts Jugend. Es gibt auch Barks-Fans, die das Werk kritisieren, da sie finden, Don Rosa habe nicht das Recht, zu Dagoberts Jugend einfach so Personen (wie [[Theodore Roosevelt]]) und Ereignisse, die bei Barks nicht erwähnt werden, hinzuzufügen. Don Rosa sagte selber: „Es ging nie darum, eine amtliche Vita zu schreiben, sondern nur um meine persönliche Version.“ Kritik ernten auch teilweise die neuen Übersetzungen von [[Jano Rohleder]], die in neueren Ausgaben ausschließlich verwendet werden. Obwohl diese sich durch eine größere Originaltreue auszeichnen, werden von manchen ältere Lesern die frühen Übersetzungen von [[Peter Daibenzeiher]] bevorzugt.
Natürlich erntete ''Sein Leben, seine Milliarden'' auch sehr viel Kritik. Erstens kritisieren manche, dass Don Rosa Dagoberts Vergangenheit in einen abgesteckten Rahmen packe und es daher unmöglich mache, Duck-Geschichten in der Gegenwart spielen zu lassen.<ref>Don Rosa in: Vorwort zu Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden. [[Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden]] – Die Biographie von Don Rosa, S. 6</ref> Auch entzaubert die Reihe für einige Fans das Mysterium um Dagoberts Jugend. Es gibt auch Barks-Fans, die das Werk kritisieren, da sie finden, Don Rosa habe nicht das Recht, zu Dagoberts Jugend einfach so Personen (wie [[Theodore Roosevelt]]) und Ereignisse, die bei Barks nicht erwähnt werden, hinzuzufügen. Don Rosa sagte selber: „Es ging nie darum, eine amtliche Vita zu schreiben, sondern nur um meine persönliche Version.“ Kritik ernten auch teilweise die neuen Übersetzungen von [[Jano Rohleder]], die in neueren Ausgaben ausschließlich verwendet werden. Obwohl diese sich durch eine größere Originaltreue auszeichnen, werden von manchen Lesern die frühen Übersetzungen von [[Peter Daibenzeiher]] bevorzugt.


Grundsätzlich fielen die Reaktionen allerdings sehr gut aus. ''Sein Leben, seine Milliarden'' gilt als einer der bedeutendsten und beliebtesten Disney-Comics überhaupt. Von vielen, sowohl Fans als auch Autoren, wird der von Don Rosa geschriebene Lebenslauf mittlerweile als Kanon angesehen. Für ''Sein Leben, seine Milliarden'' bekam Don Rosa 1995 den [[Eisner Award]] für die beste als Serie konzipierte Story (übrigens baute er diesen als Gag in die Zusatzseiten des XII. Kapitels der Reihe, ''[[Der Einsiedler der Villa Duck]]'', ein). Außerdem ernannte die [[D.O.N.A.L.D.]] ihn für seine Forschung zu Dagoberts Leben zum Ehrenmitglied.
Grundsätzlich fielen die Reaktionen allerdings sehr gut aus. ''Sein Leben, seine Milliarden'' gilt als einer der bedeutendsten und beliebtesten Disney-Comics überhaupt. Von vielen, sowohl Fans als auch Autoren, wird der von Don Rosa geschriebene Lebenslauf mittlerweile als Kanon angesehen. Für ''Sein Leben, seine Milliarden'' bekam Don Rosa 1995 den [[Eisner Award]] für die beste als Serie konzipierte Story (übrigens baute er diesen als Gag in die Zusatzseiten des XII. Kapitels der Reihe, ''[[Der Einsiedler der Villa Duck]]'', ein). Außerdem ernannte die [[D.O.N.A.L.D.]] ihn für seine Forschung zu Dagoberts Leben zum Ehrenmitglied.
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*Als Gesamtausgabe in Hardcover oder Softcover unter dem Titel „[[Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden]]“, eine überarbeitete Neuauflage erschien 2020 (siehe [[Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden#Neueste Auflage|hier]])
*Als Gesamtausgabe in Hardcover oder Softcover unter dem Titel „[[Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden]]“, eine überarbeitete Neuauflage erschien 2020 (siehe [[Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden#Neueste Auflage|hier]])
*in einzelnen Teilen in der [[Don Rosa Collection]]
*in einzelnen Teilen in der [[Don Rosa Collection]]
*In einzelnen Teilen in der [[Don Rosa Library]] (läuft gerade)
*In einzelnen Teilen in der [[Don Rosa Library]] (läuft seit 2020)
Die letzteren drei enthalten außerdem einen Lebenslauf von [[Don Rosa]] und eine ausführliche Geschichte zur Entstehung der Saga, sowie Kommentare von Don Rosa zu den einzelnen Geschichten.
Die letzteren drei enthalten außerdem einen Lebenslauf von [[Don Rosa]] und eine ausführliche Geschichte zur Entstehung der Saga, sowie Kommentare von Don Rosa zu den einzelnen Geschichten.
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