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== Ostern ohne Hase == | == Ostern ohne Hase == | ||
[[Datei:DDSH 430-1.jpg|thumb|left|420px|Wer schleicht denn hier umher? (© Egmont Ehapa)]] | |||
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*[[Comic-Skript|Skript]]: [[Pat & Carol McGreal]] | *[[Comic-Skript|Skript]]: [[Pat & Carol McGreal]] | ||
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{{mm}} Es bietet sich für einen jeden Autoren das Problem, eine ausgelutschte Idee oder ein hinreichend bekanntes Ereignis so zu verpacken, dass die Leser trotzdem ein gelungenes Abenteuer erwartet. Relativ früh, Anfang März, hält diesmal schon der Oster-Comic seinen Einzug ins DDSH. Doch im Gegensatz dazu ist es niemand anders als Franz Gans, der mit seiner Unbekümmertheit ganz Ostern auszulöschen droht. Dramatisch für [[Goofy]]s Image, schlecht aber für die [[Entenhausen]]er, die in wenigen Stunden erwarten, dass Eier vorgefunden werden. Eine Spaltung der Handlung findet statt – fortan geht es in zwei Teams weiter. Der Nebeneinsatz von Donald und Oma wirkt aber selbst für Donalds Verhältnisse zu unbeholfen. Mit Franz und den Neffen läuft es ähnlich, die Story schlängelt sich durch den Sand und möchte sich nicht so richtig für ein Setting – bei den ständigen Cliffhängern – oder eine gescheite Handlung entscheiden. Richtige Spannung kommt erst auf, als die Lage fast zu eskalieren droht, doch bereits wenige Sekunden später wird erklärt, dass Dunkle Magie beim Osterhasen natürlich keinen Platz habe. So schnell, wie ein echtes Abenteuer begann, ist es auch schon wieder abgeklungen. Der eigentliche Höhepunkt löst sich zum Ende hin viel zu schnell auf. Genug Substanz ist summa summarum nicht vorhanden, als dass der Zehnseiter überaus positiv im Gedächtnis hängen bleibt. Miquel Pujols Zeichnungen holen auch nichts mehr heraus, wenngleich sie besser sind als der Plot. Insgesamt leider nicht der Typus von Ostergeschichte, den man möchte und eine Bestätigung dessen, was man vermuten konnte: Das Thema ist zu abgedroschen und wird von den McGreals nicht hinreichend aufpoliert. Note: '''3-'''. [[Benutzer:Glückstaler|Glückstaler]] ([[Benutzer Diskussion:Glückstaler|Diskussion]]) 18:17, 6. Mär. 2023 (CET) | {{mm}} Es bietet sich für einen jeden Autoren das Problem, eine ausgelutschte Idee oder ein hinreichend bekanntes Ereignis so zu verpacken, dass die Leser trotzdem ein gelungenes Abenteuer erwartet. Relativ früh, Anfang März, hält diesmal schon der Oster-Comic seinen Einzug ins DDSH. Doch im Gegensatz dazu ist es niemand anders als Franz Gans, der mit seiner Unbekümmertheit ganz Ostern auszulöschen droht. Dramatisch für [[Goofy]]s Image, schlecht aber für die [[Entenhausen]]er, die in wenigen Stunden erwarten, dass Eier vorgefunden werden. Eine Spaltung der Handlung findet statt – fortan geht es in zwei Teams weiter. Der Nebeneinsatz von Donald und Oma wirkt aber selbst für Donalds Verhältnisse zu unbeholfen. Mit Franz und den Neffen läuft es ähnlich, die Story schlängelt sich durch den Sand und möchte sich nicht so richtig für ein Setting – bei den ständigen Cliffhängern – oder eine gescheite Handlung entscheiden. Richtige Spannung kommt erst auf, als die Lage fast zu eskalieren droht, doch bereits wenige Sekunden später wird erklärt, dass Dunkle Magie beim Osterhasen natürlich keinen Platz habe. So schnell, wie ein echtes Abenteuer begann, ist es auch schon wieder abgeklungen. Der eigentliche Höhepunkt löst sich zum Ende hin viel zu schnell auf. Genug Substanz ist summa summarum nicht vorhanden, als dass der Zehnseiter überaus positiv im Gedächtnis hängen bleibt. Miquel Pujols Zeichnungen holen auch nichts mehr heraus, wenngleich sie besser sind als der Plot. Insgesamt leider nicht der Typus von Ostergeschichte, den man möchte und eine Bestätigung dessen, was man vermuten konnte: Das Thema ist zu abgedroschen und wird von den McGreals nicht hinreichend aufpoliert. Note: '''3-'''. [[Benutzer:Glückstaler|Glückstaler]] ([[Benutzer Diskussion:Glückstaler|Diskussion]]) 18:17, 6. Mär. 2023 (CET) | ||
== Das richtige Kostüm == | == Das richtige Kostüm == | ||
{{sc|D 2021-120}} | {{sc|D 2021-120}} | ||
*Skript & Zeichnungen: [[Kari Korhonen]] | *Skript & Zeichnungen: [[Kari Korhonen]] | ||
[[Datei:DDSH 430-2.jpg|thumb|right|320px|Probleme wie in der Weihnachtszeit... (© Egmont Ehapa)]] | |||
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[[Datei:DDSH 430-3.png|thumb|left|320px|Sicherheit soll man ja großschreiben. (© Egmont Ehapa)]] | |||
== Hoher Einsatz == | == Hoher Einsatz == | ||
{{sc|D 2013-149}} | {{sc|D 2013-149}} | ||
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[[Donald]] ist im Auftrag von [[Onkel Dagobert]] dabei, undercover in einer von dessen Firmen nach einem Instrumentendieb zu suchen. „Duck-Trompeten“ wurde und wird in letzter Zeit von Leuten heimgesucht, die hier keine Arbeit verrichten, sondern hinterm Rücken Diebstahl begehen. Donald findet zwar einige verdächtige Personen, kann aber keine einzige davon überführen. Bei seinen Ermittlungen schleift er zudem sein allseits bekanntes Pech mit sich mit, das dazu neigt, Chaos zu begünstigen. Sein Vorgesetzter hat ihn bereits auf dem Kieker. Wie wird sich die Lage entwickeln? | [[Donald]] ist im Auftrag von [[Onkel Dagobert]] dabei, undercover in einer von dessen Firmen nach einem Instrumentendieb zu suchen. „Duck-Trompeten“ wurde und wird in letzter Zeit von Leuten heimgesucht, die hier keine Arbeit verrichten, sondern hinterm Rücken Diebstahl begehen. Donald findet zwar einige verdächtige Personen, kann aber keine einzige davon überführen. Bei seinen Ermittlungen schleift er zudem sein allseits bekanntes Pech mit sich mit, das dazu neigt, Chaos zu begünstigen. Sein Vorgesetzter hat ihn bereits auf dem Kieker. Wie wird sich die Lage entwickeln? | ||
[[Datei:DDSH 430-4.jpg|thumb|right|540px|Kapolter! (© Egmont Ehapa)]] | |||
{{gut}} William Van Horn soll dafür bekannt sein, sich durchaus mal die eine oder andere richtig epische Geschichte auszudenken oder zu zeichnen. Man kann ihn eigentlich als einen von Carl Barks’ Erben betrachten, wenn man sich seine Zeichnungen ansieht. Aber bis heute habe ich von ihm noch keine Story gesehen, die komplett überzeugt. Alles, was mir von ihm vorliegt, war meistens gut oder Mittelmaß. Leider ändert diese Kurzgeschichte meinen Eindruck über Van Horns Schaffen auch nicht. Entweder ist es die zu komplexe Handlung, die man irgendwie auf 7 Seiten komprimieren musste, oder der Übersetzer [[Gerd Syllwasschy]] steckte hier in einer schwächeren Phase. Sätze von Dagobert wie „Die Gauner sind ja so raffgierig, dass sie sich auf alles draufsetzen müssen, was ihnen in die Finger fällt.“, die nur zum Zwecke verbogen werden, eine andere Aussage schlüssig aufzulösen – und dann teilweise noch sinnbefreit sind, denn wer setzt sich zum Spaß auf ein Furzkissen, wenn er von dessen Bedeutung weiß? –, verdrehen das ganze Konstrukt nur noch mehr. Und das ist sowieso schon komisch, denn auf den wenigen Seiten gibt es noch ein Doppelspiel mit entfernten Verwandten der Panzerknacker, den Knackern selbst und einen Schmuggel und Diebstahl. Zu viel des Guten, finde ich. Van Horns Zeichnungen ähneln stellenweise der etwas schlechteren und ungenaueren Darstellung der Figuren in Barks’ Dreireihern, an anderen sind sie etwas besser, an anderen etwas schlechter. Insgesamt bleiben vor allem die Gags vom Anfang in Erinnerung. Note: '''3'''. [[Benutzer:Glückstaler|Glückstaler]] ([[Benutzer Diskussion:Glückstaler|Diskussion]]) 18:17, 6. Mär. 2023 (CET) | {{gut}} William Van Horn soll dafür bekannt sein, sich durchaus mal die eine oder andere richtig epische Geschichte auszudenken oder zu zeichnen. Man kann ihn eigentlich als einen von Carl Barks’ Erben betrachten, wenn man sich seine Zeichnungen ansieht. Aber bis heute habe ich von ihm noch keine Story gesehen, die komplett überzeugt. Alles, was mir von ihm vorliegt, war meistens gut oder Mittelmaß. Leider ändert diese Kurzgeschichte meinen Eindruck über Van Horns Schaffen auch nicht. Entweder ist es die zu komplexe Handlung, die man irgendwie auf 7 Seiten komprimieren musste, oder der Übersetzer [[Gerd Syllwasschy]] steckte hier in einer schwächeren Phase. Sätze von Dagobert wie „Die Gauner sind ja so raffgierig, dass sie sich auf alles draufsetzen müssen, was ihnen in die Finger fällt.“, die nur zum Zwecke verbogen werden, eine andere Aussage schlüssig aufzulösen – und dann teilweise noch sinnbefreit sind, denn wer setzt sich zum Spaß auf ein Furzkissen, wenn er von dessen Bedeutung weiß? –, verdrehen das ganze Konstrukt nur noch mehr. Und das ist sowieso schon komisch, denn auf den wenigen Seiten gibt es noch ein Doppelspiel mit entfernten Verwandten der Panzerknacker, den Knackern selbst und einen Schmuggel und Diebstahl. Zu viel des Guten, finde ich. Van Horns Zeichnungen ähneln stellenweise der etwas schlechteren und ungenaueren Darstellung der Figuren in Barks’ Dreireihern, an anderen sind sie etwas besser, an anderen etwas schlechter. Insgesamt bleiben vor allem die Gags vom Anfang in Erinnerung. Note: '''3'''. [[Benutzer:Glückstaler|Glückstaler]] ([[Benutzer Diskussion:Glückstaler|Diskussion]]) 18:17, 6. Mär. 2023 (CET) | ||
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Ein normaler Werktag im [[Geldspeicher]]: [[Dagobert Duck]] schließt Geschäfte ab, dabei assistiert [[Rita Rührig]]. Doch als ein Händler aus Pottland per Video-Gespräch etwas verkaufen möchte, funktioniert das Verhandeln nicht. Dagobert kann kein Pottisch, das sehr nette, aber ein wenig verwirrte Gegenüber keine weiteren Sprachen. Ganz plötzlich mischt sich Fräulein Rührig ein und verhandelt. Das Geschäft kann noch abgeschlossen werden. Nach dem digitalen Verkauf ist Dagobert neugierig, warum seine Sekretärin diese Sprache so gut kann. Die Antwort: Fräulein | Ein normaler Werktag im [[Geldspeicher]]: [[Dagobert Duck]] schließt Geschäfte ab, dabei assistiert [[Rita Rührig]]. Doch als ein Händler aus Pottland per Video-Gespräch etwas verkaufen möchte, funktioniert das Verhandeln nicht. Dagobert kann kein Pottisch, das sehr nette, aber ein wenig verwirrte Gegenüber keine weiteren Sprachen. Ganz plötzlich mischt sich Fräulein Rührig ein und verhandelt. Das Geschäft kann noch abgeschlossen werden. Nach dem digitalen Verkauf ist Dagobert neugierig, warum seine Sekretärin diese Sprache so gut kann. Die Antwort: Fräulein Rührigs Oma hat in Pottland gelebt. Aus diesem Anlass beruft Dagobert sie nun dazu, auch nach Pottland mitzukommen, um das Objekt, das der Milliardär eben gekauft hat, abzuholen. Doch die Reise in das fremde Land hält einige Überraschungen offen… | ||
[[Datei:DDSH 430-5.jpg|thumb|left|390px|Gut für Dagobert, dass er jemanden hat, der Pottisch kann! (© Egmont Ehapa)]] | |||
{{gut}} Es folgt eine von vielen anderen Kurzgeschichten, die es in dieses Heft geschafft haben. Diese hier konzentriert sich darauf, im typisch niederländischen Stil ein Reiseabenteuer, wie es die Italiener üblicherweise auf 30 Seiten ziehen würden, mit einem kleinen Kick zu würzen und damit keinen Lückenfüller, sondern etwas Kleines, aber Feines, zu fertigen. Die gewisse Würze geht hier aus durch Fräulein Rührig, die mit ihrem Beisein, aber auch Handeln, die ganze Geschichte mehr oder weniger am Laufen hält. Lustig sind Dagoberts Fragen zu Beginn, wie „Boschur? Du ju spick Inglisch? Abblas Essbahnjohl?“, die bewusst Abwandlungen von Deutschen Wörtern sind. Pottland ist darüber hinaus eine interessante Anspielung auf Schottland; aus letzterem stammt Dagobert ja ab. Den hier sehr guten Zeichnungen von Paco Rodriguez macht der Plot weniger Konkurrenz, dafür ist es ein friedliches Zusammenarbeiten, das schließlich für eine '''2-''' sorgt. [[Benutzer:Glückstaler|Glückstaler]] ([[Benutzer Diskussion:Glückstaler|Diskussion]]) 18:17, 6. Mär. 2023 (CET) | {{gut}} Es folgt eine von vielen anderen Kurzgeschichten, die es in dieses Heft geschafft haben. Diese hier konzentriert sich darauf, im typisch niederländischen Stil ein Reiseabenteuer, wie es die Italiener üblicherweise auf 30 Seiten ziehen würden, mit einem kleinen Kick zu würzen und damit keinen Lückenfüller, sondern etwas Kleines, aber Feines, zu fertigen. Die gewisse Würze geht hier aus durch Fräulein Rührig, die mit ihrem Beisein, aber auch Handeln, die ganze Geschichte mehr oder weniger am Laufen hält. Lustig sind Dagoberts Fragen zu Beginn, wie „Boschur? Du ju spick Inglisch? Abblas Essbahnjohl?“, die bewusst Abwandlungen von Deutschen Wörtern sind. Pottland ist darüber hinaus eine interessante Anspielung auf Schottland; aus letzterem stammt Dagobert ja ab. Den hier sehr guten Zeichnungen von Paco Rodriguez macht der Plot weniger Konkurrenz, dafür ist es ein friedliches Zusammenarbeiten, das schließlich für eine '''2-''' sorgt. [[Benutzer:Glückstaler|Glückstaler]] ([[Benutzer Diskussion:Glückstaler|Diskussion]]) 18:17, 6. Mär. 2023 (CET) | ||
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*Zeichnungen: Jan Gulbransson (Bleistift), [[Ferran Rodriguez]] ([[Inker|Tusche]]) | *Zeichnungen: Jan Gulbransson (Bleistift), [[Ferran Rodriguez]] ([[Inker|Tusche]]) | ||
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[[Datei:DDSH 430-6.jpg|thumb|right|510px|Kommt nach dem Pauken auch das Entdecken? (© Egmont Ehapa)]] | |||
Von Zeit zu Zeit stellen sich in [[Tick, Trick und Track]]s Klasse Eltern mitsamt ihren Berufen vor. So auch heute. Derjenige, der vor allen anderen den Tag bestimmt, ist der Vater von Golo, Geologe Gregor Großmann. Neben seiner Größe, die er wirklich hat, hält er sich jedoch nicht davon ab, seine Person in den höchsten Tönen zu loben. Ein weltberühmter Geologe, klug, schlau und gutaussehend. Golo findet als stetige Nervensäge sofort Gefallen an der Schau seines Vaters. Das Schlimme daran ist, dass [[Donald]] weniger bieten kann und seine Neffen vor der Klasse ein wenig blamiert sind. Aber auch Donalds Stolz hat gelitten. Man beschließt, das zu erreichen, was Großmann auch geschafft hat: Eine Insel nach seinem Namen zu benennen. Nur: Wo fängt man da an? Die allermeisten Insel sind heutzutage schon entdeckt. Die Welt ist praktisch eine bunte Karte. Es benötigt einige Zeit, bis die Ducks das Ziel ihrer Begierde ausmachen können. Nun kann die Expedition aber losgehen! | Von Zeit zu Zeit stellen sich in [[Tick, Trick und Track]]s Klasse Eltern mitsamt ihren Berufen vor. So auch heute. Derjenige, der vor allen anderen den Tag bestimmt, ist der Vater von Golo, Geologe Gregor Großmann. Neben seiner Größe, die er wirklich hat, hält er sich jedoch nicht davon ab, seine Person in den höchsten Tönen zu loben. Ein weltberühmter Geologe, klug, schlau und gutaussehend. Golo findet als stetige Nervensäge sofort Gefallen an der Schau seines Vaters. Das Schlimme daran ist, dass [[Donald]] weniger bieten kann und seine Neffen vor der Klasse ein wenig blamiert sind. Aber auch Donalds Stolz hat gelitten. Man beschließt, das zu erreichen, was Großmann auch geschafft hat: Eine Insel nach seinem Namen zu benennen. Nur: Wo fängt man da an? Die allermeisten Insel sind heutzutage schon entdeckt. Die Welt ist praktisch eine bunte Karte. Es benötigt einige Zeit, bis die Ducks das Ziel ihrer Begierde ausmachen können. Nun kann die Expedition aber losgehen! | ||
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[[Datei:DDSH 430-7.png|thumb|left|330px|[[Donald]] und [[Gustav]] sind verbunden durch ihre Streitigkeiten. (© Egmont Ehapa)]] | |||
== Meine Comic-Sternstunde == | == Meine Comic-Sternstunde == | ||
Auf einer Seite kommt diesmal [[Donaldismus|Donaldist]] Horst Ernst zu Wort. Dazu gibt es wieder einen Fall des chronisch überforderten [[Detektiv Donald Duck]]. | Auf einer Seite kommt diesmal [[Donaldismus|Donaldist]] Horst Ernst zu Wort. Dazu gibt es wieder einen Fall des chronisch überforderten [[Detektiv Donald Duck]]. | ||
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[[Tick, Trick und Track]] sind bei [[Daniel Düsentrieb|Ingenieur Düsentrieb]] im Erfinderlabor zu Gast. Der betagte Wissenschaftler präsentiert den Kindern eine der neuesten Erfindungen: Nahrungspillen für Raumfahrer. Doch die sind alles andere als lecker. Und auch überhaupt nicht von Düsentrieb! Stattdessen hat dieser ganz einfach seine eigenen Nahrungspillen erfunden, die gleichfalls Energie komprimieren, aber viel besser munden. Man muss dafür nur echtes Essen komprimieren. Dann genügt ein bisschen Reibungswärme, um eine Reaktion in Gang zu bringen, die für das rasche Großwerden der Nahrung sorgt. Bereit zum Verzehr! Und das hat auch ein gewisser Milliardär durchs Fenster mitbekommen, der auf dem Glatzenkogel haust... | [[Tick, Trick und Track]] sind bei [[Daniel Düsentrieb|Ingenieur Düsentrieb]] im Erfinderlabor zu Gast. Der betagte Wissenschaftler präsentiert den Kindern eine der neuesten Erfindungen: Nahrungspillen für Raumfahrer. Doch die sind alles andere als lecker. Und auch überhaupt nicht von Düsentrieb! Stattdessen hat dieser ganz einfach seine eigenen Nahrungspillen erfunden, die gleichfalls Energie komprimieren, aber viel besser munden. Man muss dafür nur echtes Essen komprimieren. Dann genügt ein bisschen Reibungswärme, um eine Reaktion in Gang zu bringen, die für das rasche Großwerden der Nahrung sorgt. Bereit zum Verzehr! Und das hat auch ein gewisser Milliardär durchs Fenster mitbekommen, der auf dem Glatzenkogel haust... | ||
[[Datei:DDSH 430-8.jpg|thumb|right|370px|Schmackhaftes bei Düsentrieb! (© Egmont Ehapa)]] | |||
{{hl}} Weil die Italiener in dieser Ausgabe besonders seitenstark vertreten sind, muss es diesmal wohl für einen kürzeren Strobl reichen. Don Christensen hat sich daran versucht, eine etwas längere, aber dennoch angereicherte Story zu Papier zu bringen. Angereichert war sie tatsächlich, nur nicht mit Vitaminen, sondern mit einer gewohnt eigenartigen Erfindung von Daniel Düsentrieb. Das Thema, um das es hier geht, nämlich Astronautennahrung, ist eine kleine Exkursion – oder eher Abschweifung? – in andere Gefilde wert. Der Verlauf nach dem großen Heureka lässt sich wie immer leicht vorhersagen, wird aber schnell vergessen durch das, was einem an Spannung und Erlebnis auf simplen 8 Seiten geboten wird. [[Tony Strobl]]s Zeichnungen gefallen mir hier sehr gut, auch die Gebäude sind optisch gut umgesetzt. Parat liegen auch ein paar fesche Gesichtsausdrücke. Für einen Strobl aus der Mitte seiner Laufbahn definitiv zu empfehlen – Note: '''2+'''. [[Benutzer:Glückstaler|Glückstaler]] ([[Benutzer Diskussion:Glückstaler|Diskussion]]) 18:17, 6. Mär. 2023 (CET) | {{hl}} Weil die Italiener in dieser Ausgabe besonders seitenstark vertreten sind, muss es diesmal wohl für einen kürzeren Strobl reichen. Don Christensen hat sich daran versucht, eine etwas längere, aber dennoch angereicherte Story zu Papier zu bringen. Angereichert war sie tatsächlich, nur nicht mit Vitaminen, sondern mit einer gewohnt eigenartigen Erfindung von Daniel Düsentrieb. Das Thema, um das es hier geht, nämlich Astronautennahrung, ist eine kleine Exkursion – oder eher Abschweifung? – in andere Gefilde wert. Der Verlauf nach dem großen Heureka lässt sich wie immer leicht vorhersagen, wird aber schnell vergessen durch das, was einem an Spannung und Erlebnis auf simplen 8 Seiten geboten wird. [[Tony Strobl]]s Zeichnungen gefallen mir hier sehr gut, auch die Gebäude sind optisch gut umgesetzt. Parat liegen auch ein paar fesche Gesichtsausdrücke. Für einen Strobl aus der Mitte seiner Laufbahn definitiv zu empfehlen – Note: '''2+'''. [[Benutzer:Glückstaler|Glückstaler]] ([[Benutzer Diskussion:Glückstaler|Diskussion]]) 18:17, 6. Mär. 2023 (CET) | ||
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[[Donald Duck]] hat Post bekommen! Von seiner verstorbenen Tante Mechthild, die er persönlich kaum kannte. Sie hinterlässt ihm den sogenannten „Düsterstein“ als Erbe, der sie zeitlebens geplagt hat. Bei dem Edelstein handelt es sich um verfluchten Schmuck, der dessen Besitzer in das größte Unheil auf der ganzen Welt tapsen lässt. Doch Donald steht dem ganzen Hokuspokus kritisch gegenüber. Eine mehr als gesunde Portion Pech hat er ja auch schon. Also ab mit dem Stein in die Kommode! Wäre da nur nicht das Pech, denn Donald klemmt sich die Finger. Beim Hinauslassen seiner Wut tritt er auch noch gegen das Möbelstück und holt sich einen rot angeschwollenen Fuß. Und als wäre das noch nicht genug, fällt der Kronleuchter von der Decke auf den Erpel. Zufall? Oder Donalds ganz persönliches Pech? Zumindest die schwarze Magie ist es nicht, findet Donald. Aber eine herabstürzende Badewanne aus dem Obergeschoss ändert so manche Ansicht. Den ganzen Tag über geht es mit den Fettnäpfen weiter. Als [[Tick, Trick und Track|die Kinder]] von der Schule kommen, steht fest, dass der Düsterstein weg muss. Ganz weit weg! Aber wohin weg? | [[Donald Duck]] hat Post bekommen! Von seiner verstorbenen Tante Mechthild, die er persönlich kaum kannte. Sie hinterlässt ihm den sogenannten „Düsterstein“ als Erbe, der sie zeitlebens geplagt hat. Bei dem Edelstein handelt es sich um verfluchten Schmuck, der dessen Besitzer in das größte Unheil auf der ganzen Welt tapsen lässt. Doch Donald steht dem ganzen Hokuspokus kritisch gegenüber. Eine mehr als gesunde Portion Pech hat er ja auch schon. Also ab mit dem Stein in die Kommode! Wäre da nur nicht das Pech, denn Donald klemmt sich die Finger. Beim Hinauslassen seiner Wut tritt er auch noch gegen das Möbelstück und holt sich einen rot angeschwollenen Fuß. Und als wäre das noch nicht genug, fällt der Kronleuchter von der Decke auf den Erpel. Zufall? Oder Donalds ganz persönliches Pech? Zumindest die schwarze Magie ist es nicht, findet Donald. Aber eine herabstürzende Badewanne aus dem Obergeschoss ändert so manche Ansicht. Den ganzen Tag über geht es mit den Fettnäpfen weiter. Als [[Tick, Trick und Track|die Kinder]] von der Schule kommen, steht fest, dass der Düsterstein weg muss. Ganz weit weg! Aber wohin weg? | ||
[[Datei:DDSH 430-9.jpg|thumb|left|560px|Tag der Gegensätze. (© Egmont Ehapa)]] | |||
{{hl}} [[Marco Rota]] gehört auch trotz seines mittlerweile enorm hohen Alters noch zu den aktiven Zeichnern, dessen neue Geschichten öfters zuerst im DDSH landen. Auch im letzten Jahr, 2022, hat der Italiener viel und gut abgeliefert. In dieser Geschichte, die die Eheleute Shaw im Duo umgesetzt haben, sind vor allem verschiedene Mimiken gefragt. Eine Hürde, die Rota problemlos überhüpft. Die Handlung verhält sich sehr auf [[Donald]]s Pech konzentriert, wenn zu der normalen Portion Unglück auch noch ein verfluchter Stein und schließlich Gustav hinzukommen. Die eigentliche Thematik (der Düsterstein und seine Folgen) gehen aber nicht unter. Zuletzt einen Lacher wert ist das Ende. Fulminanter Comic-Spaß auf 10 runden Seiten! Super! Note: '''1-'''. [[Benutzer:Glückstaler|Glückstaler]] ([[Benutzer Diskussion:Glückstaler|Diskussion]]) 18:17, 6. Mär. 2023 (CET) | {{hl}} [[Marco Rota]] gehört auch trotz seines mittlerweile enorm hohen Alters noch zu den aktiven Zeichnern, dessen neue Geschichten öfters zuerst im DDSH landen. Auch im letzten Jahr, 2022, hat der Italiener viel und gut abgeliefert. In dieser Geschichte, die die Eheleute Shaw im Duo umgesetzt haben, sind vor allem verschiedene Mimiken gefragt. Eine Hürde, die Rota problemlos überhüpft. Die Handlung verhält sich sehr auf [[Donald]]s Pech konzentriert, wenn zu der normalen Portion Unglück auch noch ein verfluchter Stein und schließlich Gustav hinzukommen. Die eigentliche Thematik (der Düsterstein und seine Folgen) gehen aber nicht unter. Zuletzt einen Lacher wert ist das Ende. Fulminanter Comic-Spaß auf 10 runden Seiten! Super! Note: '''1-'''. [[Benutzer:Glückstaler|Glückstaler]] ([[Benutzer Diskussion:Glückstaler|Diskussion]]) 18:17, 6. Mär. 2023 (CET) | ||
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[[Onkel Dagobert]] macht sich Sorgen wegen seiner Fabriken, denn sie sind ineffizient. Doch bevor er sich über eine Umstrukturierung Gedanken machen kann, ist Zeit für die Post. Neben zahlreichen Briefen mit Schecks findet er plötzlich auch [[Tick, Trick und Track]] vor. Seine Großneffen wären für jede Unterstützung dankbar, die ihnen für das Pfadfinder-Sommerlager entgegenkommt. Als Dagobert während des Vortrags weiter Briefe öffnet und den Kindern rät, doch besser selbst Geld zu verdienen, fährt er auf einmal hoch: Neben den vielen Geschäftsmitteilungen ist auch ein persönliches Manuskript von [[Oma Duck]] dabei. Sie will Dagobert besuchen kommen – heute um 14:00 Uhr. Das ist in weniger als 10 Minuten! Schnell springen die Neffen ein, denn wenn sie Oma vom Bahnhof abholen, können sie sich ihr erstes Geld erwirtschaften. Dagobert händigt den Dreien 5 Taler aus. Und sofort geht es ab zum [[Bahnhof Entenhausen]]... | [[Onkel Dagobert]] macht sich Sorgen wegen seiner Fabriken, denn sie sind ineffizient. Doch bevor er sich über eine Umstrukturierung Gedanken machen kann, ist Zeit für die Post. Neben zahlreichen Briefen mit Schecks findet er plötzlich auch [[Tick, Trick und Track]] vor. Seine Großneffen wären für jede Unterstützung dankbar, die ihnen für das Pfadfinder-Sommerlager entgegenkommt. Als Dagobert während des Vortrags weiter Briefe öffnet und den Kindern rät, doch besser selbst Geld zu verdienen, fährt er auf einmal hoch: Neben den vielen Geschäftsmitteilungen ist auch ein persönliches Manuskript von [[Oma Duck]] dabei. Sie will Dagobert besuchen kommen – heute um 14:00 Uhr. Das ist in weniger als 10 Minuten! Schnell springen die Neffen ein, denn wenn sie Oma vom Bahnhof abholen, können sie sich ihr erstes Geld erwirtschaften. Dagobert händigt den Dreien 5 Taler aus. Und sofort geht es ab zum [[Bahnhof Entenhausen]]... | ||
[[Datei:DDSH 430-10.jpg|thumb|right|550px|Besuch kündigt sich an! (© Egmont Ehapa)]] | |||
{{mm}} Zuerst einmal sei gesagt, und diesen Schritt begrüße ich, dass es mit dieser Geschichte ein langes vierreihiges Abenteuer ins DDSH geschafft hat. Genau dafür soll der Extraplatz an Seiten genutzt werden. Doch nachdem man sich einige Zeit mit ''Fragwürdige Hilfe'' beschäftigt, fällt schnell auf, dass es sich um eine weniger gut geschriebene Story von [[Carlo Chendi]] handelt, bei der mehrere Ungereimtheiten dem Lesespaß Abbruch tun. Angefangen bei dem gesamten Plot bis hin zu der zeichnerischen Umsetzung von Scala finde ich mehrere Aspekte, die mir beim Lesen auf den Bauch schlugen. Zwar ist es schön, mit [[Oma Duck]] eine hauptsächliche Nebenfigur mal in der Hauptrolle zu sehen (oder zumindest unter den „Großen Playern“), aber ihre Charakterisierung und die Reaktionen, die Dagobert auf ihr Ankommen hegt, passen schlecht in das mir bekannte Bild. Warum kommt Oma einfach so zu Besuch? Für ihre Anreise wird kein Grund genannt, ihre Verwendung ergibt erst im späteren Verlauf Sinn, als sie – Achtung, Spoiler – das Rechnungsheft von Tick, Trick und Track fälschlicherweise auf Dagobert bezieht. Bis dahin vermochte sich die Handlung weder auf Dagobert noch auf die Kinder zu konzentrieren. Auf [[Donald]] als Produzent für Gags wurde schlichtweg verzichtet, dafür musste stattdessen Dorette herhalten sowie ein paar Tratschtanten – übrigens wieder mal ein Klischee. Über die Länge hat sich eine sehr seichte Komödie ergeben, deswegen treten am Ende wohl die [[Panzerknacker]] auf. Deren Einsatz schweißt alles mehr oder weniger zusammen, vereinigt die Figuren und löst das Missverständnis über Dagobert auf, das vorher produziert worden war. Guido Scala kann aus dem schlechten Handlungsgerüst nicht mehr viel herausholen. Anzusprechen und zu kritisieren sei noch die Darstellung des Geldspeichers, der im Verhältnis zu den Ducks zumindest von außen viel zu klein wirkt und auch keine richtige Terrasse auf dem Dach hat. Leider nicht der erhoffte Kick am Ende. Ich komme nur auf ein ''Mittelmaß'' – Note: '''4+'''. [[Benutzer:Glückstaler|Glückstaler]] ([[Benutzer Diskussion:Glückstaler|Diskussion]]) 18:17, 6. Mär. 2023 (CET) | {{mm}} Zuerst einmal sei gesagt, und diesen Schritt begrüße ich, dass es mit dieser Geschichte ein langes vierreihiges Abenteuer ins DDSH geschafft hat. Genau dafür soll der Extraplatz an Seiten genutzt werden. Doch nachdem man sich einige Zeit mit ''Fragwürdige Hilfe'' beschäftigt, fällt schnell auf, dass es sich um eine weniger gut geschriebene Story von [[Carlo Chendi]] handelt, bei der mehrere Ungereimtheiten dem Lesespaß Abbruch tun. Angefangen bei dem gesamten Plot bis hin zu der zeichnerischen Umsetzung von Scala finde ich mehrere Aspekte, die mir beim Lesen auf den Bauch schlugen. Zwar ist es schön, mit [[Oma Duck]] eine hauptsächliche Nebenfigur mal in der Hauptrolle zu sehen (oder zumindest unter den „Großen Playern“), aber ihre Charakterisierung und die Reaktionen, die Dagobert auf ihr Ankommen hegt, passen schlecht in das mir bekannte Bild. Warum kommt Oma einfach so zu Besuch? Für ihre Anreise wird kein Grund genannt, ihre Verwendung ergibt erst im späteren Verlauf Sinn, als sie – Achtung, Spoiler – das Rechnungsheft von Tick, Trick und Track fälschlicherweise auf Dagobert bezieht. Bis dahin vermochte sich die Handlung weder auf Dagobert noch auf die Kinder zu konzentrieren. Auf [[Donald]] als Produzent für Gags wurde schlichtweg verzichtet, dafür musste stattdessen Dorette herhalten sowie ein paar Tratschtanten – übrigens wieder mal ein Klischee. Über die Länge hat sich eine sehr seichte Komödie ergeben, deswegen treten am Ende wohl die [[Panzerknacker]] auf. Deren Einsatz schweißt alles mehr oder weniger zusammen, vereinigt die Figuren und löst das Missverständnis über Dagobert auf, das vorher produziert worden war. Guido Scala kann aus dem schlechten Handlungsgerüst nicht mehr viel herausholen. Anzusprechen und zu kritisieren sei noch die Darstellung des Geldspeichers, der im Verhältnis zu den Ducks zumindest von außen viel zu klein wirkt und auch keine richtige Terrasse auf dem Dach hat. Leider nicht der erhoffte Kick am Ende. Ich komme nur auf ein ''Mittelmaß'' – Note: '''4+'''. [[Benutzer:Glückstaler|Glückstaler]] ([[Benutzer Diskussion:Glückstaler|Diskussion]]) 18:17, 6. Mär. 2023 (CET) | ||
[[Datei:DDSH 430-V.jpg|thumb|left|170px|(© Egmont Ehapa)]] | |||