Carl Barks: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Carl Barks''' (* 27. März 1901 in der Nähe von Merrill, Oregon, † 25. August 2000 in Grants Pass, Oregon) war ein US-amerikanischer Maler, [[Cartoon]]ist sowie der bekannteste [[Comiczeichner|Zeichner]] und [[Comicautor|Autor]] der [[The Walt Disney Company|Disney]]-[[Comic]]s rund um die Familie [[Duck]]. | '''Carl Barks''' (* 27. März 1901 in der Nähe von Merrill, Oregon, † 25. August 2000 in Grants Pass, Oregon) war ein US-amerikanischer Maler, [[Cartoon]]ist sowie der bekannteste [[Comiczeichner|Zeichner]] und [[Comicautor|Autor]] der [[The Walt Disney Company|Disney]]-[[Comic]]s rund um die Familie [[Duck]]. | ||
Barks begann seine Laufbahn in den [[Disney Studios]], wo er als [[Drehbuchautor]] arbeitete und die Cartoons mitkonzipierte, die die ersten Auftritte von [[Tick, Trick und Track]] und [[Daisy Duck]] bieten sollten. Ab 1942 sattelte der vielseitige Barks auf das Medium Comic um. In den folgenden 24 Jahren bis zu seinem Ruhestand entstanden mehr als 6100 Comicseiten, die Bahnbrechendes für die Entwicklung der Disney-Comics generell leisteten. Die zum Teil noch recht einseitig gehaltenen Charaktere aus den Trickfilmen und den [[Zeitungsstrip]]s von [[Al Taliaferro]] differenzierte er und fügte neue Figuren hinzu. Er entwickelte im Alleingang die Stadt [[Entenhausen]], ihre Umgebung und ihre wichtigsten Gebäude und fügte dem Entenkosmos viele populäre Disney-Comic-Figuren hinzu. Unter anderen der geniale Erfinder [[Daniel Düsentrieb]], der Glückspilz [[Gustav Gans]], die [[Panzerknacker]] oder die Hexe [[Gundel Gaukeley]] entstammen seiner Feder. Seine bedeutendste Schöpfung bleibt aber der reichste Mann der Welt, [[Dagobert Duck]], dem Barks eine eigene Biographie auf den Leib schrieb. In seinen Comics konzipierte Barks grundlegende Genres, Konflikte und Situationen, die von zahllosen weiteren Autoren und Zeichnern aufgegriffen wurden. Viele seiner Comics sind zeitlos, obwohl sie dem Zeitgeschehen verhaftet bleiben und sich teilweise wie ein Kommentar zur Weltlage der 1940er, | Barks begann seine Laufbahn in den [[Disney Studios]], wo er als [[Drehbuchautor]] arbeitete und die Cartoons mitkonzipierte, die die ersten Auftritte von [[Tick, Trick und Track]] und [[Daisy Duck]] bieten sollten. Ab 1942 sattelte der vielseitige Barks auf das Medium Comic um. In den folgenden 24 Jahren bis zu seinem Ruhestand entstanden mehr als 6100 Comicseiten, die Bahnbrechendes für die Entwicklung der Disney-Comics generell leisteten. Die zum Teil noch recht einseitig gehaltenen Charaktere aus den Trickfilmen und den [[Zeitungsstrip]]s von [[Al Taliaferro]] differenzierte er und fügte neue Figuren hinzu. Er entwickelte im Alleingang die Stadt [[Entenhausen]], ihre Umgebung und ihre wichtigsten Gebäude und fügte dem Entenkosmos viele populäre Disney-Comic-Figuren hinzu. Unter anderen der geniale Erfinder [[Daniel Düsentrieb]], der Glückspilz [[Gustav Gans]], die [[Panzerknacker]] oder die Hexe [[Gundel Gaukeley]] entstammen seiner Feder. Seine bedeutendste Schöpfung bleibt aber der reichste Mann der Welt, [[Dagobert Duck]], dem Barks eine eigene Biographie auf den Leib schrieb. In seinen Comics konzipierte Barks grundlegende Genres, Konflikte und Situationen, die von zahllosen weiteren Autoren und Zeichnern aufgegriffen wurden. Viele seiner Comics sind zeitlos, obwohl sie dem Zeitgeschehen verhaftet bleiben und sich teilweise wie ein Kommentar zur Weltlage der 1940er, 1950er und 1960er-Jahre lesen. In seinem Ruhestand begann Barks, sich mit Ölgemälden, die die bekannten Disney-Figuren präsentieren, zu beschäftigen, die heute hohe Sammlerpreise erzielen. | ||
{{Liste|Liste aller Comicgeschichten von Carl Barks}} | {{Liste|Liste aller Comicgeschichten von Carl Barks}} | ||
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[[Datei:Carl Barks in seinem Studio.jpg|thumb|rechts|Carl Barks in seinem Studio, ca. 1963 (© Alan Light)]] | [[Datei:Carl Barks in seinem Studio.jpg|thumb|rechts|Carl Barks in seinem Studio, ca. 1963 (© Alan Light)]] | ||
1935 bewarb er sich dann bei den [[Disney-Studios]], die Zeichner für ''[[Schneewittchen und die sieben Zwerge]]'', den ersten [[Zeichentrickfilm]] in [[Spielfilm]]länge, suchten. So zog er mit Clara nach [[Los Angeles]]. Nach einer einmonatigen Ausbildung wurde er als [[ | 1935 bewarb er sich dann bei den [[Disney-Studios]], die Zeichner für ''[[Schneewittchen und die sieben Zwerge]]'', den ersten [[Zeichentrickfilm]] in [[Spielfilm]]länge, suchten. So zog er mit Clara nach [[Los Angeles]]. Nach einer einmonatigen Ausbildung wurde er als [[Zwischenphasenzeichner]] angestellt. Nach einem halben Jahr wurde er in die Story-Abteilung versetzt, nachdem er eine kleine Szene mit einem automatischem Friseurstuhl entworfen hatte, die [[Walt Disney]] sehr gefiel. Dort arbeitete er fast ausschließlich an [[Liste aller Donald-Duck-Cartoons|Donald-Filmen]], manchmal war er sogar für die Story-Regie zuständig. 1938 zog er mit seiner neuen Frau Clara nach San Jacinto, wo er sich eine kleine Farm gekauft hatte. | ||
1942 kündigte er bei den Disney-Studios und bewarb sich bei [[Western Publishing]], der in Lizenz [[Comicreihe|Comichefte]] mit den Figuren des Disney-Studios produzierte und bereits zuvor zwei [[Comic]]s veröffentlicht hatte, bei denen Barks mitgewirkt hatte. Er wurde angenommen und arbeitete daraufhin als freier Zeichner. Später wurde er angestellt (wohl aus steuerlichen Gründen). Er blieb lange bei Western und schuf ein beeindruckendes Werk: rund 500 mehrseitige Comicgeschichten und zahlreiche Figuren, die heute aus dem Disney-Kosmos nicht mehr wegzudenken sind, wie zum Beispiel [[Dagobert Duck]], [[Gustav Gans]], [[Daniel Düsentrieb]] oder die [[Panzerknacker]]. Auch der Name der Stadt [[Entenhausen]] stammt von ihm. | 1942 kündigte er bei den Disney-Studios und bewarb sich bei [[Western Publishing]], der in Lizenz [[Comicreihe|Comichefte]] mit den Figuren des Disney-Studios produzierte und bereits zuvor zwei [[Comic]]s veröffentlicht hatte, bei denen Barks mitgewirkt hatte. Er wurde angenommen und arbeitete daraufhin als freier Zeichner. Später wurde er angestellt (wohl aus steuerlichen Gründen). Er blieb lange bei Western und schuf ein beeindruckendes Werk: rund 500 mehrseitige Comicgeschichten und zahlreiche Figuren, die heute aus dem Disney-Kosmos nicht mehr wegzudenken sind, wie zum Beispiel [[Dagobert Duck]], [[Gustav Gans]], [[Daniel Düsentrieb]] oder die [[Panzerknacker]]. Auch der Name der Stadt [[Entenhausen]] stammt von ihm. | ||
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→ Für eine Liste aller von Barks fertiggestellten Filme, siehe [[Carl Barks/Filmografie]] | → Für eine Liste aller von Barks fertiggestellten Filme, siehe [[Carl Barks/Filmografie]] | ||
[[Datei:Jack Hannah und Clarence Nash.jpg|thumb|250px|links|Zusammen mit [[Jack Hannah]] (links) schrieb Barks zahlreiche Skripte für Donald-Trickfilme, [[Clarence Nash|Clarence „Ducky“ Nash]] (rechts) sprach in diesen Donalds Stimme (© Egmont Ehapa)]] | [[Datei:Jack Hannah und Clarence Nash.jpg|thumb|250px|links|Zusammen mit [[Jack Hannah]] (links) schrieb Barks zahlreiche Skripte für Donald-Trickfilme, [[Clarence Nash|Clarence „Ducky“ Nash]] (rechts) sprach in diesen Donalds Stimme (© Egmont Ehapa)]] | ||
Wie schon gesagt, arbeitete Barks als erstes in der Zeichentrickabteilung Disneys. Gekommen war er, weil Disney Zeichner für ''[[Schneewittchen und die sieben Zwerge]]'' suchte. Bei diesem Film wirkte er als [[ | Wie schon gesagt, arbeitete Barks als erstes in der Zeichentrickabteilung Disneys. Gekommen war er, weil Disney Zeichner für ''[[Schneewittchen und die sieben Zwerge]]'' suchte. Bei diesem Film wirkte er als [[Zwischenphasenzeichner]] mit, was heißt, dass er die etlichen kleinen Szenen zeichnete, die die Hauptszenen verbinden, damit der Film flüssig läuft. Dieser Job ist ein ziemlich niedriger und schlecht bezahlter. Der Durchbruch gelang ihm erst, als er für den Film ''[[Modern Inventions]]'' arbeitete, in dem es darum geht, dass Donald in einem Museum für moderne Erfindungen zahlreiche unliebsame Begegnungen mit besagten Erfindungen hat. Barks entwarf hier eine Szene, in der Donald in die Klauen eines mechanischen Friseurstuhls gerät. Diese Szene amüsierte [[Walt Disney]] so sehr, dass der ihn in die Abteilung für Geschichtenschreibung versetzte. Nun führte Barks oftmals bei der Story sogar die Regie. So wirkte Barks in den folgenden Jahren als Drehbuchschreiber, meist gemeinsam mit [[Jack Hannah]], in einigen der wichtigsten [[Liste aller Donald-Duck-Cartoons|Donald-Duck-Cartoons]] mit. Er war maßgeblich an der Entwicklung von [[Tick, Trick und Track]] (''[[Donald's Nephews]]'', 1938), [[Franz Gans]] (''[[Donald's Cousin Gus]]'', 1939) und [[Daisy Duck]] (''[[Mr. Duck steps out]]'', 1940) beteiligt. Diese Figuren sollte er später als Comiczeichner weiter prägen und verfeinern.[[Datei:Donaldsbetterself-plakat.jpg|thumb|300px|rechts|''[[Donald's Better Self]]'', ein bekannter Film mit Barks als Drehbuchautor (© Disney)]] Einige Cartoons, an denen Barks mitarbeitete, zeigten Donald bei der Ausübung eines Berufs (etwa ''[[Timber]]'', ''[[Truant Officer Donald]]'' und ''[[The Village Smithy]]''). Den Plot der beiden letzteren Filme verwendete Barks später für seine [[Zehnseiter]], in denen er das Genre, Donald bei der Ausübung eines Berufes zu zeigen ([[Meister seines Fachs]]), weiter ausgestaltete. Und das war bei weitem nicht das einzige Mal, dass Barks Ideen aus Filmen wiederverwendete: Im Laufe seiner Karriere benützte Barks etliche Ideen aus der Zeit in den Studios später für die Comics. So waren schon in Entwurfszeichnungen für Schneewittchen gnomenhafte Zwerge angelegt, die Ähnlichkeit mit den Gnixen (siehe unten) hatten. Einige Entwurfszeichnungen beinhalteten Indianer, verführerische weibliche Spione, Wasserschlangen, Spukschlösser, quadratische Menschen und quadratische Eier.<ref>[[Geoffrey Blum]]: Der „klassische Barks“. Übersetzt von [[Johnny A. Grote]]. [[Barks Library Special Donald Duck]] 3, S. 33.</ref> Für den letztendlich nicht produzierten Cartoon ''Lost Prospectors'' experimentierte Barks mit grenzenlosem Glück.<ref>Lost Prospectors. [[Barks Comics & Stories]] 2.</ref> Einige witzige Elemente besonders der frühen Comics, etwa aufgeblähte, herumhüpfende Figuren, spiegelten gängige Animationsgags der Studios wider. | ||
1942 kündigte Barks in den Disney Studios aus mehreren Gründen: | 1942 kündigte Barks in den Disney Studios aus mehreren Gründen: | ||
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[[Datei:Das Rätsel des roten Hutes.jpg|thumb|200px|links|''[[Das Rätsel des roten Hutes]]'', Barks' einzige Micky-Geschichte (© Egmont Ehapa)]] | [[Datei:Das Rätsel des roten Hutes.jpg|thumb|200px|links|''[[Das Rätsel des roten Hutes]]'', Barks' einzige Micky-Geschichte (© Egmont Ehapa)]] | ||
Carl Barks fing 1942 an, sich neben seiner Arbeit in den [[Disney-Studios]] auch mit dem Zeichnen von [[Comicgeschichte]]n für den [[Western Publishing|Western]]-Verlag zu beschäftigen. Sein erster gemeinsam mit [[Jack Hannah]] gezeichneter Comic – dem nur die Mitarbeit am Skript eines [[Pluto]]-Comics vorausging – war ''[[Piratengold]]'', eine Adaption eines letztendlich abgelehnten Filmprojektes. Die Geschichte kennzeichnet sich durch spärliche Dialoge und wenig Hintergrundgestaltung und weist nur andeutungsweise auf Carl Barks spätere Begabung hin. Wie auch die ersten Zehnseiter, die für die Publikation [[Walt Disneys Comics and Stories]] entstanden – der erste war ''[[Gesundheitsgemüse]]'' – prägte Barks' Mitarbeit in den Studios seine [[Comic-Skript|Skripts]] und Zeichnungen. Die Zehnseiter, in dieser Phase Barks' wesentlichste Arbeiten, lehnten sich an Donald-Cartoons an und zeigten dementsprechend oft Wettkämpfe zwischen Donald und seinen [[Tick, Trick und Track|Neffen]] oder Donalds berühmtes unberechenbares Temperament, das am deutlichsten in Auseinandersetzungen mit dem in dieser Phase kreierten Nachbarn [[Zorngiebel]] zum Ausdruck kam. | Carl Barks fing 1942 an, sich neben seiner Arbeit in den [[Disney-Studios]] auch mit dem Zeichnen von [[Comicgeschichte]]n für den [[Western Publishing|Western]]-Verlag zu beschäftigen. Sein erster gemeinsam mit [[Jack Hannah]] gezeichneter Comic – dem nur die Mitarbeit am Skript eines [[Pluto]]-Comics vorausging – war ''[[Piratengold]]'', eine Adaption eines letztendlich abgelehnten Filmprojektes. Die Geschichte kennzeichnet sich durch spärliche Dialoge und wenig Hintergrundgestaltung und weist nur andeutungsweise auf Carl Barks spätere Begabung hin. Wie auch die ersten Zehnseiter, die für die Publikation [[Walt Disneys Comics and Stories]] entstanden – der erste war ''[[Gesundheitsgemüse]]'' – prägte Barks' Mitarbeit in den Studios seine [[Comic-Skript|Skripts]] und Zeichnungen. Die Zehnseiter, in dieser Phase Barks' wesentlichste Arbeiten, lehnten sich an Donald-Cartoons an und zeigten dementsprechend oft Wettkämpfe zwischen Donald und seinen [[Tick, Trick und Track|Neffen]] oder Donalds berühmtes unberechenbares Temperament, das am deutlichsten in Auseinandersetzungen mit dem in dieser Phase kreierten Nachbarn [[Zorngiebel]] zum Ausdruck kam. | ||
[[Datei:Sumpfgnome-3.jpg|thumb| | [[Datei:Sumpfgnome-3.jpg|thumb|200px|rechts|Die Gnixen hatten ihren eigenen Gott mit ihren eigenen Ritualen und eigenen Eigenschaften. (© Egmont Ehapa)]] | ||
Lange Donald-Duck-Geschichten orientierten sich oft an den [[Micky Maus|Micky-Maus]]-Abenteuern von [[Floyd Gottfredson]]. Barks sah sich hauptsächlich als Künstler, der witzige Ideen für siebenminütige Cartoons oder zehnseitige Comics hervorbrachte. Lange Geschichten bereiteten ihm eher Probleme.<ref>Blum: Der „klassische Barks“, S. 32, 34.</ref> Gottfredsons Micky-Maus-Comics waren tendenziell ernste Geschichten und auch Barks thematisierte in seinen Comics bedrohliche Situationen, Psychopathen, Zerstörungen, körperliche Schäden wie Donalds Erblinden in ''[[Nordische Nächte]]''. In etlichen dieser Geschichten taucht [[Kater Karlo]] als Gegenspieler Donalds auf, was indiziert, dass Barks die Geschichte als klassischen Micky-Comic strukturierte. Vielfach waren exotische Schauplätze handlungsleitend und Donalds Charakter trat in den Hintergrund. Dies lässt sich auch über ''[[Die Sumpfgnome]]'' sagen, auch wenn die Geschichte in anderer Hinsicht einen Meilenstein in Barks' Schaffen darstellt. Erstmals erschuf er hier ein „[[Carl Barks' Völker|vergessenes“ Volk]], etwas, das er viele Male wiederholen sollte. Viele Besonderheiten der [[Gnixen]] verwendete Barks für weitere seiner Kreationen; ''Die Sumpfgnome'' brachte ihm Stoff für mehr als ein Jahrzehnt. | Lange Donald-Duck-Geschichten orientierten sich oft an den [[Micky Maus|Micky-Maus]]-Abenteuern von [[Floyd Gottfredson]]. Barks sah sich hauptsächlich als Künstler, der witzige Ideen für siebenminütige Cartoons oder zehnseitige Comics hervorbrachte. Lange Geschichten bereiteten ihm eher Probleme.<ref>Blum: Der „klassische Barks“, S. 32, 34.</ref> Gottfredsons Micky-Maus-Comics waren tendenziell ernste Geschichten und auch Barks thematisierte in seinen Comics bedrohliche Situationen, Psychopathen, Zerstörungen, körperliche Schäden wie Donalds Erblinden in ''[[Nordische Nächte]]''. In etlichen dieser Geschichten taucht [[Kater Karlo]] als Gegenspieler Donalds auf, was indiziert, dass Barks die Geschichte als klassischen Micky-Comic strukturierte. Vielfach waren exotische Schauplätze handlungsleitend und Donalds Charakter trat in den Hintergrund. Dies lässt sich auch über ''[[Die Sumpfgnome]]'' sagen, auch wenn die Geschichte in anderer Hinsicht einen Meilenstein in Barks' Schaffen darstellt. Erstmals erschuf er hier ein „[[Carl Barks' Völker|vergessenes“ Volk]], etwas, das er viele Male wiederholen sollte. Viele Besonderheiten der [[Gnixen]] verwendete Barks für weitere seiner Kreationen; ''Die Sumpfgnome'' brachte ihm Stoff für mehr als ein Jahrzehnt. | ||
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=== Andere Comics === | === Andere Comics === | ||
Im Laufe der Zeit zeichnete Barks auch sehr viele Comics und Cartoons, die nichts mit Disney zu tun haben. Da gibt es natürlich die Karikaturen, die er Ende der | Im Laufe der Zeit zeichnete Barks auch sehr viele Comics und Cartoons, die nichts mit Disney zu tun haben. Da gibt es natürlich die Karikaturen, die er Ende der 1920er für den ''Calgary Eye-Opener'' zeichnete. In diesem Magazin ging es vor allem um das ''animalische'' Denken von Frauen und um das Leben von Paaren, ethnischen Minderheiten und Alkoholikern. In dieser Zeit experimentierte Barks sehr viel und wandte sehr viele verschiedene Stile an, was aber auch damit zu erklären ist, dass er den Eindruck erwecken sollte, es würden viele Zeichner für das Magazin zeichnen, obwohl er der einzige war. Doch seine Arbeit für das Magazin endete 1935 (übrigens ging es vier Jahre später pleite). Doch aus den frühen 1940ern gibt es noch andere Nicht-Disney Comics, an denen Barks beteiligt war. Ein Beispiel ist hier „Barney und Benny“, ein Bär und ein Esel, mit denen er ab 1944 insgesamt 26 Abenteuer zeichnete. Diese Comics gelten als Barks' wichtigste Erfahrung außerhalb der Disney-Comics.<ref>[[Carl Barks – Der Vater der Ducks]], [[Egmont Comic Collection]], Berlin 2002: S. 73.</ref> | ||
→ Für eine Liste mit allen Comics von Carl Barks, siehe [[Liste aller Comicgeschichten von Carl Barks]] | → Für eine Liste mit allen Comics von Carl Barks, siehe [[Liste aller Comicgeschichten von Carl Barks]] | ||
== Duck-Universum == | == Duck-Universum == | ||
Carl Barks baute das [[ | Carl Barks baute das [[Universum der Ducks]] aus, wie kein anderer. Er erfand unzählige Figuren, Organisationen, Gegenstände und Orte, die heute nicht mehr wegzudenken wären. Hier eine Liste all seiner Erfindungen. Einige der Figuren gab es natürlich schon, doch Barks entwickelte sie weiter und machte sie zu denen, die wir heute kennen. | ||
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<b><big>[[Entenhausen]]</big></b><br> | <b><big>[[Entenhausen]]</big></b><br> | ||
[[Datei:US341 magic hourglass.jpg|thumb|220px|rechts|Entenhausen in ''[[Die magische Sanduhr]]'' (© Egmont Ehapa)]] | [[Datei:US341 magic hourglass.jpg|thumb|220px|rechts|Entenhausen in ''[[Die magische Sanduhr]]'' (© Egmont Ehapa)]] | ||
''Duckburg'', 1944. In früheren Geschichten lebte Donald oft in [[Burbank]], wo sich die [[Walt Disney Studios]] befinden. Für den Zehnseiter ''[[Auf dem hohen Seil]]'' verwendete Barks erstmals den Namen „Duckburg“, allerdings tauchte Burbank auch in seinen Werken noch bis Anfang der | ''Duckburg'', 1944. In früheren Geschichten lebte Donald oft in [[Burbank]], wo sich die [[Walt Disney Studios]] befinden. Für den Zehnseiter ''[[Auf dem hohen Seil]]'' verwendete Barks erstmals den Namen „Duckburg“, allerdings tauchte Burbank auch in seinen Werken noch bis Anfang der 1950er-Jahre auf. Später baute er sie dann nach und nach immer weiter aus. Er gab ihr eine Geschichte, eine Landschaft und Umgebung, berühmte Orte und berühmte Personen. | ||
<b><big>[[Dagobert Duck]]</big></b><br> | <b><big>[[Dagobert Duck]]</big></b><br> | ||
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Dem britisch-amerikanischen Comicforscher David Kunzle zufolge zeichnete Barks Zeitgeschichte, vielfach griff er brandaktuelle Themen auf und kritisierte sie.<ref>[https://www.zeit.de/1990/41/ente-weiss-und-maechtig Ente, weiß und mächtig (Spiegel)], abgerufen am 21.04.2020.</ref> Er sieht es nicht als Zufall, dass Onkel Dagobert im Original die Initialen '''US''' (für ''Uncle Scrooge'' – oder doch für ''United States''?) trägt und sich häufig wie ein klassischer US-Imperialist und -Kapitalist verhält, der die Notlage anderer Völker schamlos ausnutzt um seine Produkte zu verkaufen, so etwa in ''[[Die Stadt der goldenen Dächer]]'' oder in ''[[Der Glockendoktor]]''.<ref name="Kunzle">David Kunzle: Dispossession by Ducks: The Imperialist Treasure Hunt in Southeast Asia. In: ''Art Journal'' 49/2 (1990), S. 149–162.</ref> Die Kritik am Kapitalismus ist besonders in der Geschichte ''[[Weihnachten für Kummersdorf]]'' kaum zu übersehen, auf der einen Seite der reiche Dagobert, der nichts geben will, auf der anderen Seite die armen Kinder von Kummersdorf, die sich eine Spielzeugeisenbahn wünschen. Doch auch dem Kommunismus stand Barks kritisch gegenüber. Für die Geschichte ''[[Fragwürdiger Einkauf]]'', die stark diskutiert wurde, erfand Barks [[Brutopien]], das er später noch zweimal verwenden sollte. Hier tauchen zum Beispiel Aussagen, wie „Nieder mit allen Kapitalisten“ oder „Kanonen sind besser als Speiseeis“, auf. | Dem britisch-amerikanischen Comicforscher David Kunzle zufolge zeichnete Barks Zeitgeschichte, vielfach griff er brandaktuelle Themen auf und kritisierte sie.<ref>[https://www.zeit.de/1990/41/ente-weiss-und-maechtig Ente, weiß und mächtig (Spiegel)], abgerufen am 21.04.2020.</ref> Er sieht es nicht als Zufall, dass Onkel Dagobert im Original die Initialen '''US''' (für ''Uncle Scrooge'' – oder doch für ''United States''?) trägt und sich häufig wie ein klassischer US-Imperialist und -Kapitalist verhält, der die Notlage anderer Völker schamlos ausnutzt um seine Produkte zu verkaufen, so etwa in ''[[Die Stadt der goldenen Dächer]]'' oder in ''[[Der Glockendoktor]]''.<ref name="Kunzle">David Kunzle: Dispossession by Ducks: The Imperialist Treasure Hunt in Southeast Asia. In: ''Art Journal'' 49/2 (1990), S. 149–162.</ref> Die Kritik am Kapitalismus ist besonders in der Geschichte ''[[Weihnachten für Kummersdorf]]'' kaum zu übersehen, auf der einen Seite der reiche Dagobert, der nichts geben will, auf der anderen Seite die armen Kinder von Kummersdorf, die sich eine Spielzeugeisenbahn wünschen. Doch auch dem Kommunismus stand Barks kritisch gegenüber. Für die Geschichte ''[[Fragwürdiger Einkauf]]'', die stark diskutiert wurde, erfand Barks [[Brutopien]], das er später noch zweimal verwenden sollte. Hier tauchen zum Beispiel Aussagen, wie „Nieder mit allen Kapitalisten“ oder „Kanonen sind besser als Speiseeis“, auf. | ||
[[Datei:Treasure of Marco Polo.jpg|mini|links|Krieg in Unstetistan, Gewalt gegen die Entenhausener Botschaft: Barks spielt auf Vietnam an (© Disney)]] | [[Datei:Treasure of Marco Polo.jpg|mini|links|Krieg in Unstetistan, Gewalt gegen die Entenhausener Botschaft: Barks spielt auf Vietnam an (© Disney)]] | ||
Die gestiegenen Interessen der USA am Erdöl und im Nahen Osten, die sich ab der Sueskrise 1956 zeigten, beschäftigten Barks wenige Jahre später in ''[[Das große Ölgeschäft]]''. Die größere Bedeutung des Weltraums im Wettstreit der Supermächte fing auch Barks in einigen Geschichten der | Die gestiegenen Interessen der USA am Erdöl und im Nahen Osten, die sich ab der Sueskrise 1956 zeigten, beschäftigten Barks wenige Jahre später in ''[[Das große Ölgeschäft]]''. Die größere Bedeutung des Weltraums im Wettstreit der Supermächte fing auch Barks in einigen Geschichten der 1960er-Jahre ein, die sich der Weltraum-Thematik widmeten. In ''[[Die Schrecken der See]]'' thematisierte er anlässlich der Kubakrise Umsturzbewegungen in Lateinamerika (''Republic of San Bananador'') und ab 1966 war zunehmend der Vietnamkrieg im Fokus.<ref name="Kunzle"/> In ''[[Der Schatz des Marco Polo]]'' geraten die Ducks in Unstetistan in Gefechte zwischen Monarchisten und Rebellen, die durchaus die kommunistischen Aufstandsbewegungen in Asien darstellen könnten. Auch in ''[[Der Fluch des Abbadon]]'' wird der Vietnamkrieg kurz dargestellt. Es fällt allerdings auf, dass Barks weniger die Beteiligung der USA im Krieg herausstreicht, sondern sich auf den innervietnamesischen Konflikt beschränkt. Zudem ist anzumerken, dass die Kommunisten als klare Gegenspieler eines friedlichen Herrschers dargestellt werden. | ||
[[Datei:Zwergindianer.jpg|mini|rechts|Wem gehört das Land? Den Indianern oder Dagobert? (© Egmont Ehapa, © Disney)]] | [[Datei:Zwergindianer.jpg|mini|rechts|Wem gehört das Land? Den Indianern oder Dagobert? (© Egmont Ehapa, © Disney)]] | ||
In ''[[Im Lande der Zwergindianer]]'' thematisiert Barks Umweltprobleme (zu einer Zeit, da dies nur wenige andere interessierte) und das Verhältnis zu den amerikanischen Ureinwohnern, v. a. die Frage, wem das Land gehört. Neben ''[[Weihnachten für Kummersdorf]]'' ist diese Geschichte wohl eine der stärksten Kritiken des Kapitalismus. Die Umweltthematik griff Barks später in seinen Fähnlein-Fieselschweif-Geschichten wieder auf. | In ''[[Im Lande der Zwergindianer]]'' thematisiert Barks Umweltprobleme (zu einer Zeit, da dies nur wenige andere interessierte) und das Verhältnis zu den amerikanischen Ureinwohnern, v. a. die Frage, wem das Land gehört. Neben ''[[Weihnachten für Kummersdorf]]'' ist diese Geschichte wohl eine der stärksten Kritiken des Kapitalismus. Die Umweltthematik griff Barks später in seinen Fähnlein-Fieselschweif-Geschichten wieder auf. | ||
Öfters wurde Barks Rassismus vorgeworfen und dies an stereotypen Darstellungen von Schwarzen besonders in seinem Frühwerk festgemacht. Afrikaner werden in einigen Geschichten als [[Kannibalismus|Kannibalen]] dargestellt, sie haben große Lippen, große Nasen und spitze Zähne.<ref>[https://www.tagesspiegel.de/kultur/comics/comicforschung-wir-gegen-die/4279332.html Wir gegen die (Tagesspiegel)], abgerufen am 21.04.2020.</ref> Am extremsten in dieser Hinsicht ist die Geschichte ''[[Der letzte Moribundus]]'', aber auch in ''[[Wudu-Hudu-Zauber]]'' werden Schwarze stereotypisiert und [[Bombie]], der Zombie hat dicke Lippen, eine große Nase und einen Nasenring. Stereotype Darstellungen von Schwarzen waren allerdings in den | Öfters wurde Barks Rassismus vorgeworfen und dies an stereotypen Darstellungen von Schwarzen besonders in seinem Frühwerk festgemacht. Afrikaner werden in einigen Geschichten als [[Kannibalismus|Kannibalen]] dargestellt, sie haben große Lippen, große Nasen und spitze Zähne.<ref>[https://www.tagesspiegel.de/kultur/comics/comicforschung-wir-gegen-die/4279332.html Wir gegen die (Tagesspiegel)], abgerufen am 21.04.2020.</ref> Am extremsten in dieser Hinsicht ist die Geschichte ''[[Der letzte Moribundus]]'', aber auch in ''[[Wudu-Hudu-Zauber]]'' werden Schwarze stereotypisiert und [[Bombie]], der Zombie hat dicke Lippen, eine große Nase und einen Nasenring. Stereotype Darstellungen von Schwarzen waren allerdings in den 1940er-Jahren noch deutlich üblicher und es ist anzuzweifeln, dass Barks seine Geschichten bewusst rassistisch konnotierte. Den möglichen Rassismus der frühen Phase ließ Barks ab ''Wudu-Hudu-Zauber'' hinter sich; wenigen seiner späteren Geschichten kann man diesen unterstellen. Wie oben bereits angesprochen, sympathisierte Barks nun viel stärker mit anderen Kulturen.<ref>Vgl. auch [https://www.publishersweekly.com/pw/by-topic/industry-news/comics/article/49416-ducks-and-disney-the-enduring-humanity-of-carl-barks.html Ducks and Disney: The Enduring Humanity of Carl Barks], abgerufen am 21.04.2020.</ref> Viele dieser stereotypen Darstellungen wurden in Neuauflagen retuschiert, teilweise auch durch die Übersetzung abgeschwächt. | ||
[[Datei:Darkest Africa uncensored.jpg|300px|mini|links|Rassistische Stereotype in ''Der letzte Moribundus'']] | [[Datei:Darkest Africa uncensored.jpg|300px|mini|links|Rassistische Stereotype in ''Der letzte Moribundus'']] | ||
Diese Art von Kritik sorgt dafür, dass einige Werke Barks' stark zensiert oder lange Zeit gar nicht erst veröffentlicht wurden, weil sie für einige, auch für [[Walt Disney]], als politisch unkorrekt galten, beispielsweise ''Im Lande der Zwergindianer''. | Diese Art von Kritik sorgt dafür, dass einige Werke Barks' stark zensiert oder lange Zeit gar nicht erst veröffentlicht wurden, weil sie für einige, auch für [[Walt Disney]], als politisch unkorrekt galten, beispielsweise ''Im Lande der Zwergindianer''. | ||
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In einigen Geschichten fällt ein unbekümmertes Verhältnis zur Radioaktivität auf, das freilich für die Zeit, in der Barks schrieb und zeichnete, durchaus typisch war. Dass allerdings Donald seine Neffen mittels eines Geigerzählers finden kann, weil der Schmutz, mit dem sie gespielt haben, radioaktiv ist, hat den Donaldisten | In einigen Geschichten fällt ein unbekümmertes Verhältnis zur Radioaktivität auf, das freilich für die Zeit, in der Barks schrieb und zeichnete, durchaus typisch war. Dass allerdings Donald seine Neffen mittels eines Geigerzählers finden kann, weil der Schmutz, mit dem sie gespielt haben, radioaktiv ist, hat den Donaldisten Ernst Horst dazu veranlasst, Entenhausen eine radikale radioaktive Verseuchung zu attestieren, gegen die die Enten offenbar unempfindlich sind.<ref>Ernst Horst: Unser Freund – das Atom. Teil 1: Die Wahrheit über Entenhausen. In: [[Der Hamburger Donaldist]] 34 (1982).</ref><ref>Ernst Horst: Nur keine Sentimentalitäten! Wie Dr. Erika Fuchs Entenhausen nach Deutschland verlegte, Blessing, München 2010: S. 282–283.</ref> | ||
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[[Datei:Return to plain awful paint.JPG|thumb|250px|rechts|''Return to Plain Awful'' (© Disney)]] | [[Datei:Return to plain awful paint.JPG|thumb|250px|rechts|''Return to Plain Awful'' (© Disney)]] | ||
Die Herausgeber des größten Comickataloges, Cochran und Hamilton, versammelten eine Gruppe Händler und wandten sich an den Konzern mit der Idee, alle Bilder in einem Buch herauszubringen. Disney erlaubte das Projekt, um so die Einzelrechte der Bilder zu erlangen und so wurde 1981 im ''[[Another Rainbow|Another-Rainbow-Publishing]]''-Verlag ein Buch namens ''The Fine Art of Walt Disney's Donald Duck by Carl Barks'' mit den Gemälden von Carl Barks herausgegeben. Hamilton und Cochran suchten die Fanszene auf, um Druckvorlagen für die Duck-Gemälde zu sammeln. Das Buch enthielt aber nicht alle Bilder, da bei einigen die Qualität nicht ausreichend war. Ein Vorabexemplar des Buches erhielt einen Preis und das imponierte dem Konzern so sehr, dass sie ab 1981 eine Lizenz für eine weitere Reihe von Duck-Gemälden und limitierten Lithografien erteilten. Das Buch ''The Fine Art of Walt Disney's Donald Duck by Carl Barks'' war auf 1875 Stück limitiet, kostete damals 200 US-Dollar und war wahlweise in einer blauen oder roten [[Cover]]farbe erhältlich.<ref name="hightlightzone">[[Wolfgang J. Fuchs]]: [http://comic.highlightzone.de/tag/the-fine-art-of-walt-disneys-donald-duck-by-carl-barks/ Carl Barks – Die Ölgemälde], hightlightzone.de, abgerufen am 30.12.2021</ref> Einst die gefragten und teuren Ölgemälde von Carl Barks zusammentragend, ist das Buch inzwischen selbst zum gefragten und teuren Sammlerstück geworden. So wird es heutzutage oftmals für Preise über der 1000-Euro-Schwelle gehandelt, bis hin zu Höchstpreisen von 1800 Euro. | Die Herausgeber des größten Comickataloges, Cochran und Hamilton, versammelten eine Gruppe Händler und wandten sich an den Konzern mit der Idee, alle Bilder in einem Buch herauszubringen. Disney erlaubte das Projekt, um so die Einzelrechte der Bilder zu erlangen und so wurde 1981 im ''[[Another Rainbow|Another-Rainbow-Publishing]]''-Verlag ein Buch namens ''The Fine Art of Walt Disney's Donald Duck by Carl Barks'' mit den Gemälden von Carl Barks herausgegeben. Hamilton und Cochran suchten die Fanszene auf, um Druckvorlagen für die Duck-Gemälde zu sammeln. Das Buch enthielt aber nicht alle Bilder, da bei einigen die Qualität nicht ausreichend war. Ein Vorabexemplar des Buches erhielt einen Preis und das imponierte dem Konzern so sehr, dass sie ab 1981 eine Lizenz für eine weitere Reihe von Duck-Gemälden und limitierten Lithografien erteilten. Das Buch ''The Fine Art of Walt Disney's Donald Duck by Carl Barks'' war auf 1875 Stück limitiet, kostete damals 200 US-Dollar und war wahlweise in einer blauen oder roten [[Cover]]farbe erhältlich.<ref name="hightlightzone">[[Wolfgang J. Fuchs]]: [http://comic.highlightzone.de/tag/the-fine-art-of-walt-disneys-donald-duck-by-carl-barks/ Carl Barks – Die Ölgemälde], hightlightzone.de, abgerufen am 30.12.2021</ref> Einst die gefragten und teuren Ölgemälde von Carl Barks zusammentragend, ist das Buch inzwischen selbst zum gefragten und teuren Sammlerstück geworden. So wird es heutzutage oftmals für Preise über der 1000-Euro-Schwelle gehandelt, bis hin zu Höchstpreisen von 1800 Euro. | ||
Dagobert wurde nun in viele Gemälde eingefügt, auch wenn er nicht Teil der Handlung der ursprünglichen Geschichte war, da die Figur auf den Bildern äußerst populär war und diese höhere Preise erzielte. So wurde der Fanzeichner [[Don Rosa]] von Hamilton [[Zurück ins Land der viereckigen Eier|mit einer Fortsetzung]] zu ''[[Im Land der viereckigen Eier]] ''beauftragt, um die Abbildung von Dagobert zu erklären. Hamilton beeinflusste Barks nun immer mehr und verlangte Konzeptskizzen. Ganz glücklich war Barks nicht mit den Vorgaben, doch er lernte schon früh, die Vorstellungen der Redakteure umzusetzen und so arbeitete er ganze zehn Jahre für ''Another Rainbow Publishing'' und war auch an der Gestaltung teurer Porzellanfiguren beteiligt. Nachdem Barks Frau Garé verstorben war, lenkten zwei Manager ihn in andere Richtungen und so brach die Beziehung zu Hamilton auseinander (Verweis auf ''[[Carl Barks Collection]]'' | Dagobert wurde nun in viele Gemälde eingefügt, auch wenn er nicht Teil der Handlung der ursprünglichen Geschichte war, da die Figur auf den Bildern äußerst populär war und diese höhere Preise erzielte. So wurde der Fanzeichner [[Don Rosa]] von Hamilton [[Zurück ins Land der viereckigen Eier|mit einer Fortsetzung]] zu ''[[Im Land der viereckigen Eier]] ''beauftragt, um die Abbildung von Dagobert zu erklären. Hamilton beeinflusste Barks nun immer mehr und verlangte Konzeptskizzen. Ganz glücklich war Barks nicht mit den Vorgaben, doch er lernte schon früh, die Vorstellungen der Redakteure umzusetzen und so arbeitete er ganze zehn Jahre für ''Another Rainbow Publishing'' und war auch an der Gestaltung teurer Porzellanfiguren beteiligt. Nachdem Barks Frau Garé verstorben war, lenkten zwei Manager ihn in andere Richtungen und so brach die Beziehung zu Hamilton auseinander (Verweis auf ''[[Carl Barks Collection XXX]]''). Barks gründete nun das ''[[Carl Barks Studio]]'' und begann, Serigrafien sowie Bronzestatuen auf Veranstaltungen in Disney-Themenparks zu verkaufen. 1994 folgte eine Europatournee und er verteilte an die beherbergenden Verlage Bilder. So kam der Künstler auf Buntstifte zurück, die nicht viel Platz im Gepäck benötigten und mit dem man schnell arbeiten konnte. Nach der Rückkehr wurden Aquarellbuntstifte die bevorzugte Wahl von Barks. Der Künstler klagte bei Ault die letzten Jahre über zittrige Hände und nachlassende Sehstärke. Anlässlich zum 96. Geburtstag des Künstlers planten die Manager eine Gala mit einer ganzen Galerie voller Kunstwerke von Barks, um die Bilder und ein weiteres Buch mit den Bildern verkaufen zu können. In den Jahren 1996 und 1997 zeichnete Barks 80 Zeichnungen mit Buntstiften. <ref>Blum, G. (2012). Carl Barks – Die Ölgemälde. (G. Syllwasschy, Übers.) Köln: EGMONT Verlagsgesellschaft mbH. S. 23–28</ref> | ||
Sein letztes Ölgemälde verkaufte er 1997 an die Galerie Hans in Hamburg. Seine letzten Buntstiftzeichnungen datieren auf den August 1997. <ref>Blum, G. (2012). Carl Barks – Die Ölgemälde. (G. Syllwasschy, Übers.) Köln: EGMONT Verlagsgesellschaft mbH. S. 346–347</ref> | Sein letztes Ölgemälde verkaufte er 1997 an die Galerie Hans in Hamburg. Seine letzten Buntstiftzeichnungen datieren auf den August 1997. <ref>Blum, G. (2012). Carl Barks – Die Ölgemälde. (G. Syllwasschy, Übers.) Köln: EGMONT Verlagsgesellschaft mbH. S. 346–347</ref> | ||
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Erstere beschäftigen sich mit dem Werk an sich. Das heißt, dass sie versuchen herauszufinden, was Barks sich bei verschiedenen Geschichten gedacht hat, was er damit sagen wollte und wie er darauf gekommen ist, wie sich sein Erzählstil geändert hat, was die verschiedenen Perioden seines Schaffens unterscheidet und noch viel mehr. Bekanntester Vertreter dieser Sparte ist zweifelsohne der amerikanische Barks-Forscher [[Geoffrey Blum]]. Nicht zu vergessen sind auch [[Wolfgang J. Fuchs]], der erste deutsche Barks-Forscher (und wohl auch erste deutsche Comic-Forscher allgemein), der den damals noch anonym zeichnenden Barks (fälschlicherweise) als „Barx“ 1976 in seinem comicwissenschaftlichen Werk ''Comics – Anatomie eines Massenmediums'' deutschen Lesern bekannt machte, sowie [[Johnny A. Grote]]. Wolfgang J. Fuchs verfasste für ''[[Barks Comics & Stories]]'', die Artikelreihe ''Entenhausener Geschichte(n)'' im ''[[Donald Duck Sonderheft]]'', das ''[[DDSH Spezial]]'', das ''[[LTB]]'' und viele andere [[Ehapa]]-Publikationen zahlreiche Forschungsbeiträge über Carl Barks. | Erstere beschäftigen sich mit dem Werk an sich. Das heißt, dass sie versuchen herauszufinden, was Barks sich bei verschiedenen Geschichten gedacht hat, was er damit sagen wollte und wie er darauf gekommen ist, wie sich sein Erzählstil geändert hat, was die verschiedenen Perioden seines Schaffens unterscheidet und noch viel mehr. Bekanntester Vertreter dieser Sparte ist zweifelsohne der amerikanische Barks-Forscher [[Geoffrey Blum]]. Nicht zu vergessen sind auch [[Wolfgang J. Fuchs]], der erste deutsche Barks-Forscher (und wohl auch erste deutsche Comic-Forscher allgemein), der den damals noch anonym zeichnenden Barks (fälschlicherweise) als „Barx“ 1976 in seinem comicwissenschaftlichen Werk ''Comics – Anatomie eines Massenmediums'' deutschen Lesern bekannt machte, sowie [[Johnny A. Grote]]. Wolfgang J. Fuchs verfasste für ''[[Barks Comics & Stories]]'', die Artikelreihe ''Entenhausener Geschichte(n)'' im ''[[Donald Duck Sonderheft]]'', das ''[[DDSH Spezial]]'', das ''[[LTB]]'' und viele andere [[Ehapa]]-Publikationen zahlreiche Forschungsbeiträge über Carl Barks. | ||
Die zweite Art der Barks-Forschung beschäftigt sich weniger mit dem Werk an sich, sondern viel mehr mit dem Universum, das Barks schuf und unendlich ausbaute und erweiterte. Hier geht es um allgemeine und theoretische Fragen (wie zum Beispiel: In welcher Zeit spielen die Geschichten der Ducks?), aber auch um konkrete und praktische Forschungsgebiete, zum Beispiel einen exakten [[Der Stadt- und Umgebungsplan von Entenhausen|Stadtplan von Entenhausen]] anzulegen, der alle Geschichten von Carl Barks einbindet. Diese Forschung hat sogar einen eigenen Namen: [[Donaldismus]]. Der bei weitem bekannteste deutsche Vertreter dieses Forschungsgebietes ist die [[D.O.N.A.L.D.]]. Bei der D.O.N.A.L.D. ist zu beachten, dass Carl Barks und [[Erika Fuchs]] als eine Art Medium/Mittler angesehen werden, die als einzige Einblick in die Welt der Ducks haben.<ref name="luber">[[Wolfgang J. Fuchs]], Dr. Susanne Luber: Entenhausener Geschichte(n), Folge 284: ''Die Donaldisten – Ein Gespräch zwischen Wolfgang J. Fuchs und Dr. Susanne Luber'', in: [[DDSH 390|Die tollsten Geschichten von Donald Duck – Sonderheft 390]], [[Egmont Ehapa Media]], Berlin 2019: S. 35.</ref> Dubioserweise wird dabei der deutschen Übersetzung von [[Erika Fuchs|Dr. Erika Fuchs]] mehr Bedeutung beigemessen als der amerikanischen Originalversion von Barks; auch [[Don Rosa]] ist bestenfalls apokryph<ref name="luber"/> und seine Barks-Fortsetzungsgeschichten werden meist gar nicht und somit nur selten Thema wissenschaftlicher Auseinandersetzungen. Laut [[Henner Löffler]] fielen der recht freien Fuchsschen Übersetzung oft „Poesie und Präzision der Barksschen Texte zum Opfer“; Fuchs sei Barks daher nicht überlegen, wie es oft „eine der schwächsten Thesen des Donaldismus“ behaupte.<ref name="löffler">[[Henner Löffler]]: [[Wie Enten hausen – Die Ducks von A bis Z]], C. H. Beck, München 2004: S. 406.</ref> Fuchs' Texte seien anders. [[Entenhausen]] stehe in „einer anderen geographischen und sozialen Landschaft als Barks' Duckburg“.<ref name="löffler"/> Entenhausen bei Fuchs sei „weniger deutsch als Duckburg amerikanisch“, es schwebe im „luftleeren Raum einer Nichtidentität“, es sei ein „verfremdetes Amerika“, denn während das Äußere auf Amerika verweise, täten dies eben Sprache und Bezeichnungen nicht (etwa Taler statt $).<ref>[[Henner Löffler]]: [[Wie Enten hausen – Die Ducks von A bis Z]], C. H. Beck, München 2004: S. 406–407.</ref> Bei globaler Betrachtung der Arbeit von [[Erika Fuchs]] liege „der Wert ihrer Arbeit stärker in der Bereicherung der deutschen Sprache als in einer angemessenen Übertragung des Originals“.<ref>[[Henner Löffler]]: [[Wie Enten hausen – Die Ducks von A bis Z]], C. H. Beck, München 2004: S. 407.</ref> | Die zweite Art der Barks-Forschung beschäftigt sich weniger mit dem Werk an sich, sondern viel mehr mit dem Universum, das Barks schuf und unendlich ausbaute und erweiterte. Hier geht es um allgemeine und theoretische Fragen (wie zum Beispiel: In welcher Zeit spielen die Geschichten der Ducks?), aber auch um konkrete und praktische Forschungsgebiete, zum Beispiel einen exakten [[Der Stadt- und Umgebungsplan von Entenhausen|Stadtplan von Entenhausen]] anzulegen, der alle Geschichten von Carl Barks einbindet. Diese Forschung hat sogar einen eigenen Namen: [[Donaldismus]]. Der bei weitem bekannteste deutsche Vertreter dieses Forschungsgebietes ist die [[D.O.N.A.L.D.]]. Bei der D.O.N.A.L.D. ist zu beachten, dass Carl Barks und [[Erika Fuchs]] als eine Art Medium/Mittler angesehen werden, die als einzige Einblick in die Welt der Ducks haben.<ref name="luber">[[Wolfgang J. Fuchs]], [[Benutzer:Calamity|Dr. Susanne Luber]]: Entenhausener Geschichte(n), Folge 284: ''Die Donaldisten – Ein Gespräch zwischen Wolfgang J. Fuchs und Dr. Susanne Luber'', in: [[DDSH 390|Die tollsten Geschichten von Donald Duck – Sonderheft 390]], [[Egmont Ehapa Media]], Berlin 2019: S. 35.</ref> Dubioserweise wird dabei der deutschen Übersetzung von [[Erika Fuchs|Dr. Erika Fuchs]] mehr Bedeutung beigemessen als der amerikanischen Originalversion von Barks; auch [[Don Rosa]] ist bestenfalls apokryph<ref name="luber"/> und seine Barks-Fortsetzungsgeschichten werden meist gar nicht und somit nur selten Thema wissenschaftlicher Auseinandersetzungen. Laut [[Henner Löffler]] fielen der recht freien Fuchsschen Übersetzung oft „Poesie und Präzision der Barksschen Texte zum Opfer“; Fuchs sei Barks daher nicht überlegen, wie es oft „eine der schwächsten Thesen des Donaldismus“ behaupte.<ref name="löffler">[[Henner Löffler]]: [[Wie Enten hausen – Die Ducks von A bis Z]], C. H. Beck, München 2004: S. 406.</ref> Fuchs' Texte seien anders. [[Entenhausen]] stehe in „einer anderen geographischen und sozialen Landschaft als Barks' Duckburg“.<ref name="löffler"/> Entenhausen bei Fuchs sei „weniger deutsch als Duckburg amerikanisch“, es schwebe im „luftleeren Raum einer Nichtidentität“, es sei ein „verfremdetes Amerika“, denn während das Äußere auf Amerika verweise, täten dies eben Sprache und Bezeichnungen nicht (etwa Taler statt $).<ref>[[Henner Löffler]]: [[Wie Enten hausen – Die Ducks von A bis Z]], C. H. Beck, München 2004: S. 406–407.</ref> Bei globaler Betrachtung der Arbeit von [[Erika Fuchs]] liege „der Wert ihrer Arbeit stärker in der Bereicherung der deutschen Sprache als in einer angemessenen Übertragung des Originals“.<ref>[[Henner Löffler]]: [[Wie Enten hausen – Die Ducks von A bis Z]], C. H. Beck, München 2004: S. 407.</ref> | ||
== Veröffentlichungen im deutschsprachigen Raum == | == Veröffentlichungen im deutschsprachigen Raum == | ||
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*Carl Barks, [[Erika Fuchs|Dr. Erika Fuchs]] (Übersetzung): [[Carl Barks Collection]], [[Egmont Comic Collection]], Köln 2005–2008: hier sind alle Geschichten von Carl Barks mit zahlreichen Hintergrundinformationen und Analysen abgedruckt | *Carl Barks, [[Erika Fuchs|Dr. Erika Fuchs]] (Übersetzung): [[Carl Barks Collection]], [[Egmont Comic Collection]], Köln 2005–2008: hier sind alle Geschichten von Carl Barks mit zahlreichen Hintergrundinformationen und Analysen abgedruckt | ||
*Uwe Anton und Ronald M. Hahn: Donald Duck – Ein Leben in [[Entenhausen]], München 1994, ISBN 3-910079-55-5 | *Uwe Anton und Ronald M. Hahn: Donald Duck – Ein Leben in [[Entenhausen]], München 1994, ISBN {{ISBN|3-910079-55-5}} | ||
*[[Johnny A. Grote]]: Carl Barks. Werkverzeichnis der Comics, Stuttgart 1995, ISBN 3-7704-1898-0 | *[[Johnny A. Grote]]: Carl Barks. Werkverzeichnis der Comics, Stuttgart 1995, ISBN {{ISBN|3-7704-1898-0}} | ||
*Gottfried Helnwein: Wer ist Carl Barks, Bayreuth 1993 | *Gottfried Helnwein: Wer ist Carl Barks, Bayreuth 1993 | ||
*[[Michael Barrier]], Peter Reichelt (Übersetzung): Carl Barks. Die Biographie, Brockmann und Reichert Verlag, Mannheim 1994, ISBN 9783923801992 | *[[Michael Barrier]], Peter Reichelt (Übersetzung): Carl Barks. Die Biographie, Brockmann und Reichert Verlag, Mannheim 1994, ISBN {{ISBN|9783923801992}} | ||
*[[Patrick Bahners]]: Entenhausen – Die ganze Wahrheit, C. H. Beck, München 2013 ([[Donaldismus|donaldistisches]] Werk über den von Carl Barks geschaffenen Enten-Kosmos, bebildert mit zahlreichen Barks-[[Panel]]s), ISBN 978-3-406-44802-7. | *[[Patrick Bahners]]: Entenhausen – Die ganze Wahrheit, C. H. Beck, München 2013 ([[Donaldismus|donaldistisches]] Werk über den von Carl Barks geschaffenen Enten-Kosmos, bebildert mit zahlreichen Barks-[[Panel]]s), ISBN {{ISBN|978-3-406-44802-7}}. | ||
*Thomas Andrae: Carl Barks and the Disney Comic Book. Unmasking the Myth of Modernity, Jackson, MS 2006 (detaillierte englische Studie zu Leben und Hintergründen des Werkes), ISBN 1-57806-858-4 | *Thomas Andrae: Carl Barks and the Disney Comic Book. Unmasking the Myth of Modernity, Jackson, MS 2006 (detaillierte englische Studie zu Leben und Hintergründen des Werkes), ISBN {{ISBN|1-57806-858-4}} | ||
*David Kunzle: Carl Barks. Dagobert und Donald Duck. Welteroberung aus Entenperspektive, Frankfurt/Main 2002 (mit einer Analyse der politischen Hintergründe von Barks' Werk), ISBN 3-59623-949-4 | *David Kunzle: Carl Barks. Dagobert und Donald Duck. Welteroberung aus Entenperspektive, Frankfurt/Main 2002 (mit einer Analyse der politischen Hintergründe von Barks' Werk), ISBN {{ISBN|3-59623-949-4}} | ||
*[[Klaus Strzyz]]/Andreas C. Knigge: [[The Walt Disney Company|Disney]] von innen. | *[[Klaus Strzyz]]/Andreas C. Knigge: [[The Walt Disney Company|Disney]] von innen. Gespräche über das Imperium der Maus. Mit einem Vorwort von Carl Barks, Ullstein Sachbuch, Frankfurt am Main/Berlin 1988, ISBN {{ISBN|3-548-36551-5}} | ||
*[[Carl Barks – Der Vater der Ducks]], Egmont Comic Collection, Berlin 2002, ISBN 3-7704-2792-0 | *[[Carl Barks – Der Vater der Ducks]], Egmont Comic Collection, Berlin 2002, ISBN {{ISBN|3-7704-2792-0}} | ||
*[[TGDDSP 9]]: „[[Comic]]s und [[Bildergeschichte]]n von Carl Barks“, [[Egmont Ehapa Verlag]], Berlin 2007 (mit redaktionellem Teil von [[Wolfgang J. Fuchs]]), ISBN 4-196050-004504. | *[[TGDDSP 9]]: „[[Comic]]s und [[Bildergeschichte]]n von Carl Barks“, [[Egmont Ehapa Verlag]], Berlin 2007 (mit redaktionellem Teil von [[Wolfgang J. Fuchs]]), ISBN {{ISBN|4-196050-004504}}. | ||
*[[TGDDSP 14]]: „Tierisches Entenhausen von Carl Barks“, [[Egmont Ehapa Verlag]], Berlin 2009 (mit redaktionellem Teil von [[Wolfgang J. Fuchs]]), ISBN 4-196050-004955. | *[[TGDDSP 14]]: „Tierisches Entenhausen von Carl Barks“, [[Egmont Ehapa Verlag]], Berlin 2009 (mit redaktionellem Teil von [[Wolfgang J. Fuchs]]), ISBN {{ISBN|4-196050-004955}}. | ||
*[[Geoffrey Blum]], Carl Barks (Abbildungen), [[Jano Rohleder]] (Übersetzung): [[Carl Barks – Die Ölgemälde]], [[Egmont Comic Collection]], Köln 2012, ISBN 978-3-7704-3685-9 | *[[Geoffrey Blum]], Carl Barks (Abbildungen), [[Jano Rohleder]] (Übersetzung): [[Carl Barks – Die Ölgemälde]], [[Egmont Comic Collection]], Köln 2012, ISBN {{ISBN|978-3-7704-3685-9}} | ||
*[[Henner Löffler]]: [[Wie Enten hausen – Die Ducks von A bis Z]], C. H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-51808-4 | *[[Henner Löffler]]: [[Wie Enten hausen – Die Ducks von A bis Z]], C. H. Beck, München 2004, ISBN {{ISBN|3-406-51808-4}} | ||
*Marcia Blitz (übersetzt ins Deutsche): Donald Duck – 50 Jahre und kein bißchen leise, Unipart, Remseck bei Stuttgart 1984 (mit Informationen zu den Comics, Comicheften, Trickfilmen und Ölgemälden von Carl Barks), ISBN 3-8122-0144-5 | *Marcia Blitz (übersetzt ins Deutsche): Donald Duck – 50 Jahre und kein bißchen leise, Unipart, Remseck bei Stuttgart 1984 (mit Informationen zu den Comics, Comicheften, Trickfilmen und Ölgemälden von Carl Barks), ISBN {{ISBN|3-8122-0144-5}} | ||
*[[Michael Czernich]] (Übersetzung), Lucia Czernich (Übersetzung): Donald Duck – So bin ich und so bleibe ich, Ehapa Buchverlag, München 1986 (mit Informationen zu Carl Barks als Trickfilmzeichner, story man, Comiczeichner und die von ihm erfundenen Figuren), ISBN 3-7704-0320-7 | *[[Michael Czernich]] (Übersetzung), Lucia Czernich (Übersetzung): Donald Duck – So bin ich und so bleibe ich, Ehapa Buchverlag, München 1986 (mit Informationen zu Carl Barks als Trickfilmzeichner, story man, Comiczeichner und die von ihm erfundenen Figuren), ISBN {{ISBN|3-7704-0320-7}} | ||
*[[Klaus Bohn]], [[Monika Bohn]]: Das Erika Fuchs Buch. Disneys deutsche Übersetzerin von Donald Duck und Micky Maus: Ein modernes Mosaik, [[Dreidreizehn]], Lüneburg 1996 (mit Informationen zur deutschen Übersetzung der Barks'schen Originaltexte von [[Erika Fuchs]]), ISBN 3-929746-10-7 | *[[Klaus Bohn]], [[Monika Bohn]]: Das Erika Fuchs Buch. Disneys deutsche Übersetzerin von Donald Duck und Micky Maus: Ein modernes Mosaik, [[Dreidreizehn]], Lüneburg 1996 (mit Informationen zur deutschen Übersetzung der Barks'schen Originaltexte von [[Erika Fuchs]]), ISBN {{ISBN|3-929746-10-7}} | ||
* | *Ernst Horst: Nur keine Sentimentalitäten! Wie Dr. Erika Fuchs Entenhausen nach Deutschland verlegte, Blessing, München 2010 (3. Auflage) (über die Übersetzung von Erika Fuchs des Barks'schen Gesamtwerks, bebildert mit zahlreichen Barks-[[Panel]]s), ISBN {{ISBN|978-3-8667-406-7}}) | ||
*[[Grobian Gans]]: [[Die Ducks – Psychogramm einer Sippe]], rororo, Reinbek bei Hamburg 1972 (diverse Auflagen) (mit Charakterstudien und psychologischen Untersuchungen zu den [[Duck]]s), ISBN 9-783-499-114-816 | *[[Grobian Gans]]: [[Die Ducks – Psychogramm einer Sippe]], rororo, Reinbek bei Hamburg 1972 (diverse Auflagen) (mit Charakterstudien und psychologischen Untersuchungen zu den [[Duck]]s), ISBN {{ISBN|9-783-499-114-816}} | ||
*[[Fabian Gross]]: Porträt: Carl Barks; Hintergrund: In Barks' Fußstapfen; Hintergrund: Neue alte Geschichten, in: [[Donald Duck – Die Anthologie|Donald Duck – Die Anthologie (Die Ente – Die Legende)]], [[Egmont Comic Collection]], Berlin 2018: S. 19; S. 144; S.301-302, ISBN 978-3-7704-3955-9. | *[[Fabian Gross]]: Porträt: Carl Barks; Hintergrund: In Barks' Fußstapfen; Hintergrund: Neue alte Geschichten, in: [[Donald Duck – Die Anthologie|Donald Duck – Die Anthologie (Die Ente – Die Legende)]], [[Egmont Comic Collection]], Berlin 2018: S. 19; S. 144; S.301-302, ISBN {{ISBN|978-3-7704-3955-9}}. | ||
*Peter Reichelt, Harald Havas, [[Wolfgang J. Fuchs]]: Gezeichnet Walt Disney? – Micky, Donald und ihre Väter: Carl Barks, [[Floyd Gottfredson]] und [[Al Taliaferro]], Brockmann und Reichelt, Mannheim 2012, ISBN 978-3-9238-0158-9. | *Peter Reichelt, Harald Havas, [[Wolfgang J. Fuchs]]: Gezeichnet Walt Disney? – Micky, Donald und ihre Väter: Carl Barks, [[Floyd Gottfredson]] und [[Al Taliaferro]], Brockmann und Reichelt, Mannheim 2012, ISBN {{ISBN|978-3-9238-0158-9}}. | ||
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