Floyd Gottfredson: Unterschied zwischen den Versionen
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1924 heiratete er Mattie Mason und zog nach Richfield, Utah, wo er als Filmvorführer und Zeichner von Anzeigen für eine kleine Kette von Kinos arbeitete. Hier wurden sein Sohn Norman und seine Tochter Colleen geboren. 1926 abonnierte er einen weiteren Zeichner-Fernkurs, diesmal von den ''Federal Schools of Illustrating and Cartooning'' in Minneapolis. Über die Schule bekam er Aufträge für [[Cartoon]]s, u.a. für die Tageszeitung ''Salt Lake City Telegram'' und für verschiedene Zeitschriften. 1928 beteiligte er sich auf Anregung der Schule an einem landesweiten Cartoon-Wettbewerb der ''American Tree Association'' und wurde Zweiter. | 1924 heiratete er Mattie Mason und zog nach Richfield, Utah, wo er als Filmvorführer und Zeichner von Anzeigen für eine kleine Kette von Kinos arbeitete. Hier wurden sein Sohn Norman und seine Tochter Colleen geboren. 1926 abonnierte er einen weiteren Zeichner-Fernkurs, diesmal von den ''Federal Schools of Illustrating and Cartooning'' in Minneapolis. Über die Schule bekam er Aufträge für [[Cartoon]]s, u.a. für die Tageszeitung ''Salt Lake City Telegram'' und für verschiedene Zeitschriften. 1928 beteiligte er sich auf Anregung der Schule an einem landesweiten Cartoon-Wettbewerb der ''American Tree Association'' und wurde Zweiter. | ||
Bestärkt in seinen künstlerischen Ambitionen, zog Gottfredson mit seiner Familie im Dezember 1928 nach Los Angeles, um bei einer der dortigen Zeitungen als Cartoonzeichner unterzukommen. Mangels Erfolg arbeitete er erneut eine Zeitlang als Filmvorführer, bis das Kino, in dem er tätig war, abgerissen wurde. Er hörte, dass [[Walt Disney]] auf der Suche nach Zeichnern war, und bewarb sich. Er hoffte auf eine Stelle als Comicstrip-Zeichner, aber Disney riet ihm ab, da dieser Job schlecht bezahlt sei und die Zukunft im Trickfilm liege. So wurde Gottfredson für 18 Dollar in der Woche als Inbetweener (Zwischenphasenzeichner) für die [[Zeichentrickfilm|Zeichentrickfilme]] eingestellt. Er begann seine Arbeit am 19. Dezember 1929 und half [[Johnny Cannon]], [[Dave Hand]], [[Wilfred Jackson]] und auch [[Ub Iwerks]] bei den ''[[Silly Symphonies]]''. Die einzige Animation, die er jemals selbst realisierte, war ein aus dem Dschungel laufender Löwe und ein trommelnder Kannibale für ''[[Cannibal Capers]]'' (1930). | Bestärkt in seinen künstlerischen Ambitionen, zog Gottfredson mit seiner Familie im Dezember 1928 nach Los Angeles, um bei einer der dortigen Zeitungen als Cartoonzeichner unterzukommen. Mangels Erfolg arbeitete er erneut eine Zeitlang als Filmvorführer, bis das Kino, in dem er tätig war, abgerissen wurde. Er hörte, dass [[Walt Disney]] auf der Suche nach Zeichnern war, und bewarb sich. Er hoffte auf eine Stelle als Comicstrip-Zeichner, aber Disney riet ihm ab, da dieser Job schlecht bezahlt sei und die Zukunft im Trickfilm liege. So wurde Gottfredson für 18 Dollar in der Woche als [[Inbetweener]] (Zwischenphasenzeichner) für die [[Zeichentrickfilm|Zeichentrickfilme]] eingestellt. Er begann seine Arbeit am 19. Dezember 1929 und half [[Johnny Cannon]], [[Dave Hand]], [[Wilfred Jackson]] und auch [[Ub Iwerks]] bei den ''[[Silly Symphonies]]''. Die einzige Animation, die er jemals selbst realisierte, war ein aus dem Dschungel laufender Löwe und ein trommelnder Kannibale für ''[[Cannibal Capers]]'' (1930). | ||
Währenddessen hatte am 13. Januar 1930 in den Zeitungen der [[Micky Maus|Micky-Maus]]-Comicstrip debütiert. Er wurde anfangs von Walt Disney selbst geschrieben und von [[Ub Iwerks]] und [[Win Smith]] gezeichnet. Als Disney auch das Schreiben des Strips an Smith übertragen wollte, verließ dieser das Disney-Studio. Daraufhin wurde Gottfredson von Disney gebeten, Smith für zwei Wochen zu ersetzen, bis sich jemand anders fand. Zur großen Freude von Gottfredson wurden aus den zwei Wochen am Ende 45 Jahre. Die (Bleistift-)Zeichnungen des Strips stammten in dieser Zeit fast ausschließlich von ihm, sehr selten sprangen kurzzeitig andere Zeichner ein ([[Jack King]], [[Earl Duvall]], später [[Manuel Gonzales]], [[Dick Moores]], [[Paul Murry]] und [[Bill Wright]]). | Währenddessen hatte am 13. Januar 1930 in den Zeitungen der [[Micky Maus|Micky-Maus]]-Comicstrip debütiert. Er wurde anfangs von Walt Disney selbst geschrieben und von [[Ub Iwerks]] und [[Win Smith]] gezeichnet. Als Disney auch das Schreiben des Strips an Smith übertragen wollte, verließ dieser das Disney-Studio. Daraufhin wurde Gottfredson von Disney gebeten, Smith für zwei Wochen zu ersetzen, bis sich jemand anders fand. Zur großen Freude von Gottfredson wurden aus den zwei Wochen am Ende 45 Jahre. Die (Bleistift-)Zeichnungen des Strips stammten in dieser Zeit fast ausschließlich von ihm, sehr selten sprangen kurzzeitig andere Zeichner ein ([[Jack King]], [[Earl Duvall]], später [[Manuel Gonzales]], [[Dick Moores]], [[Paul Murry]] und [[Bill Wright]]). | ||
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Am 5. Mai 1930 übernahm Gottfredson die Zeichnungen des Micky-Maus-Strips, indem er das von [[Walt Disney]] und [[Win Smith]] begonnene Abenteuer ''[[Micky Maus im Tal des Todes]]'' fortsetzte. Ab dem 19. Mai war er für zweieinhalb Jahre auch komplett für die Handlung der Fortsetzungsgeschichten verantwortlich, bis ihm Disney ab Ende 1932 diverse Autoren zur Seite stellte. Den Anfang machte [[Webb Smith]] für die Geschichte „Blaggard Castle“ (1932/33), die nächsten zehn Jahre wechselten sich [[Ted Osborne]] (1933–38) und [[Merrill de Maris]] (1933/34, 1937–42) ab, ein Jahr lang wirkte [[Dick Shaw]] bei einigen kürzeren Episoden mit (1942/43). Um die [[Tuschereinzeichnung]]en kümmerten sich bis 1943 vor allem [[Al Taliaferro]], [[Ted Thwaites]] und [[Bill Wright]]. | Am 5. Mai 1930 übernahm Gottfredson die Zeichnungen des Micky-Maus-Strips, indem er das von [[Walt Disney]] und [[Win Smith]] begonnene Abenteuer ''[[Micky Maus im Tal des Todes]]'' fortsetzte. Ab dem 19. Mai war er für zweieinhalb Jahre auch komplett für die Handlung der Fortsetzungsgeschichten verantwortlich, bis ihm Disney ab Ende 1932 diverse Autoren zur Seite stellte. Den Anfang machte [[Webb Smith]] für die Geschichte „Blaggard Castle“ (1932/33), die nächsten zehn Jahre wechselten sich [[Ted Osborne]] (1933–38) und [[Merrill de Maris]] (1933/34, 1937–42) ab, ein Jahr lang wirkte [[Dick Shaw]] bei einigen kürzeren Episoden mit (1942/43). Um die [[Tuschereinzeichnung]]en kümmerten sich bis 1943 vor allem [[Al Taliaferro]], [[Ted Thwaites]] und [[Bill Wright]]. | ||
Unter Gottfredsons Ägide veränderte sich der Micky-Maus-Strip. Die kaum zusammenhängenden, auf den Micky-Zeichentrickfilmen basierenden Gags, aus denen er anfangs bestand, wurden bald durch echte Fortsetzungsgeschichten ersetzt, die die Maus ins große Abenteuer schickten. Sie spiegelten Gottfredsons Lektüre zu Jugendzeiten oder auch Einflüsse von Kinofilmen jener Jahre wider und wurden rasch sehr populär. Speziell in den | Unter Gottfredsons Ägide veränderte sich der Micky-Maus-Strip. Die kaum zusammenhängenden, auf den Micky-Zeichentrickfilmen basierenden Gags, aus denen er anfangs bestand, wurden bald durch echte Fortsetzungsgeschichten ersetzt, die die Maus ins große Abenteuer schickten. Sie spiegelten Gottfredsons Lektüre zu Jugendzeiten oder auch Einflüsse von Kinofilmen jener Jahre wider und wurden rasch sehr populär. Speziell in den 1930er und 1940er Jahren gelangen dem Künstler herausragende Abenteuergeschichten, die nicht nur die Disney-Comics, sondern das Comic-Genre allgemein stark beeinflussen sollten. | ||
Das Handlungs-Grundgerüst der Fortsetzungen stammte bis 1943 wichtigerweise immer von Gottfredson selbst, da die ihm von Disney geschickten Leute seiner Meinung nach zwar gute Dialoge schrieben, aber kein Gespür für Handlungsabläufe hatten. Nachdem Gottfredson einen Plot ersonnen hatte, wurden bei informellen Gesprächen (bull sessions) die Dialoge, Gags und Wortspiele mit dem jeweiligen „Autor“ (hauptsächlich [[Osborne]] oder [[De Maris]]) erarbeitet, die dann von diesem in Skripte umgesetzt und anschließend von Gottfredson in seiner Eigenschaft als Chef der Comicstrip-Abteilung nochmals redigiert wurden, bevor er sich ans Zeichnen begab. All dies erklärt, dass die MM-Strips trotz des Mitwirkens verschiedener Autoren eine einheitliche Handschrift, die von Gottfredson, tragen. | Das Handlungs-Grundgerüst der Fortsetzungen stammte bis 1943 wichtigerweise immer von Gottfredson selbst, da die ihm von Disney geschickten Leute seiner Meinung nach zwar gute Dialoge schrieben, aber kein Gespür für Handlungsabläufe hatten. Nachdem Gottfredson einen Plot ersonnen hatte, wurden bei informellen Gesprächen (bull sessions) die Dialoge, Gags und Wortspiele mit dem jeweiligen „Autor“ (hauptsächlich [[Osborne]] oder [[De Maris]]) erarbeitet, die dann von diesem in Skripte umgesetzt und anschließend von Gottfredson in seiner Eigenschaft als Chef der Comicstrip-Abteilung nochmals redigiert wurden, bevor er sich ans Zeichnen begab. All dies erklärt, dass die MM-Strips trotz des Mitwirkens verschiedener Autoren eine einheitliche Handschrift, die von Gottfredson, tragen. | ||
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Im Juni 1943 kam es zu einem wichtigen Einschnitt in Gottfredsons Werk, da das Schreiben der Strips nun vollständig an den talentierten Neuzugang [[Bill Walsh]] überging, der fortan die Themen vorgeben sollte. Allerdings blieb auch in diesem Fall die Endbearbeitung durch Gottfredson entscheidend, da die überbordenden Ideen des Kollegen auf die Erfordernisse eines Dailys gestutzt werden mussten. Seinen Einstand gab Walsh, indem er mit Gottfredson die Maus in ''The Nazi Submarine'', ''Mickey Mouse on a Secret Mission'', ''Pluto the Spy Catcher'' und ''The War Orphans'' gegen die Nazis mobil machte. Später bescherten er und Gottfredson den Disney-Comics ''Eega Beeva'' ([[Gamma]]). | Im Juni 1943 kam es zu einem wichtigen Einschnitt in Gottfredsons Werk, da das Schreiben der Strips nun vollständig an den talentierten Neuzugang [[Bill Walsh]] überging, der fortan die Themen vorgeben sollte. Allerdings blieb auch in diesem Fall die Endbearbeitung durch Gottfredson entscheidend, da die überbordenden Ideen des Kollegen auf die Erfordernisse eines Dailys gestutzt werden mussten. Seinen Einstand gab Walsh, indem er mit Gottfredson die Maus in ''The Nazi Submarine'', ''Mickey Mouse on a Secret Mission'', ''Pluto the Spy Catcher'' und ''The War Orphans'' gegen die Nazis mobil machte. Später bescherten er und Gottfredson den Disney-Comics ''Eega Beeva'' ([[Gamma]]). | ||
Obwohl Gottfredsons gefeiertste Werke bereits zuvor entstanden waren – als seine persönliche Lieblingsgeschichte bezeichnete er später „Island in the Sky“ (1936) – bevorzugte der Künstler in zeichnerischer Hinsicht die Strips der | Obwohl Gottfredsons gefeiertste Werke bereits zuvor entstanden waren – als seine persönliche Lieblingsgeschichte bezeichnete er später „Island in the Sky“ (1936) – bevorzugte der Künstler in zeichnerischer Hinsicht die Strips der 1940er Jahre, die stark von seinem neuen [[Inker]] [[Dick Moores]] mitgeprägt wurden. Moores tuschte von 1943 bis 1946 und wurde danach wieder von seinem Vorgänger Bill Wright abgelöst, bis Gottfredson ab Februar 1947 das gesamte Artwork meist selbst übernahm. | ||
Mitte der | Mitte der 1940er Jahre war Gottfredsons jugendlich-dynamischer, oft auch impulsiver und leichtsinniger Jung-Micky (von späteren Comicschaffenden oft fehlinterpretiert und zum [[T.A.F.K.A.M.M.|Kaschperl]] gemacht) einem erwachsener wirkenden Herrn Maus gewichen, dem der Zeichner dann auch konsequenterweise in ''The World of Tomorrow'' (1944) die fälligen langen Hosen verpasste. | ||
Die beiden bis heute wichtigsten Gottfredson-Epigonen, die Italiener [[Romano Scarpa]] und [[Giovan Battista Carpi]], bauten zeichnerisch auf den Gottfredson-Comics der | Die beiden bis heute wichtigsten Gottfredson-Epigonen, die Italiener [[Romano Scarpa]] und [[Giovan Battista Carpi]], bauten zeichnerisch auf den Gottfredson-Comics der 1940er und frühen 1950er Jahre auf. Selbiges gilt für den aktuell tätigen Zeichner [[Casty]], dessen Szenarios noch dazu deutlich von Gottfredsons damaligem Autor Walsh beeinflusst sind. | ||
===1955–1975=== | ===1955–1975=== | ||
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==Epilog== | ==Epilog== | ||
Wie für Disney-Zeichner lange üblich, hat Gottfredson anonym gearbeitet – wenn seine Comicstrips signiert waren, dann mit ''Walt Disney''. Erst ab Mitte der | Wie für Disney-Zeichner lange üblich, hat Gottfredson anonym gearbeitet – wenn seine Comicstrips signiert waren, dann mit ''Walt Disney''. Erst ab Mitte der 1960er wurde sein Name nach und nach der Öffentlichkeit bekannt, u.a. durch die Disney-Fans [[Malcolm Willits]] und Horst Schröder. Nach seiner Pensionierung am 1. Oktober 1975 gab Gottfredson für Comic-Sekundärmagazine und andere Publikationen einige Interviews über sein Wirken. Außerdem widmete er sich der Aquarellmalerei, hierbei entstanden viele Bilder, die Szenen aus seinen Micky-Fortsetzungsgeschichten zeigen. Am 22. Juli 1986 starb er im Alter von 81 Jahren in seinem Haus in Südkalifornien. | ||
Posthum erschien 1988 das definitive Gottfredson-Buch ''Mickey Mouse in Color'', ein kolorierter Nachdruck etlicher seiner besten Strips. Für den in luxuriöser Aufmachung und limitierter Auflage erschienenen Prachtband hatte der Künstler noch Pergamentseiten signiert, die später in das Buch eingebunden wurden. | Posthum erschien 1988 das definitive Gottfredson-Buch ''Mickey Mouse in Color'', ein kolorierter Nachdruck etlicher seiner besten Strips. Für den in luxuriöser Aufmachung und limitierter Auflage erschienenen Prachtband hatte der Künstler noch Pergamentseiten signiert, die später in das Buch eingebunden wurden. | ||
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== Trivia == | == Trivia == | ||
*Gottfredsons Micky-Comics hatten, wie sonst nur ''Popeye'' von Elzie Segar, einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die klassischen frankobelgischen „Semi-Funnies“ der | *Gottfredsons Micky-Comics hatten, wie sonst nur ''Popeye'' von Elzie Segar, einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die klassischen frankobelgischen „Semi-Funnies“ der 1950er und 1960er Jahre, da deren in den 1920er Jahren geborene Künstler und Autoren mit ihnen aufgewachsen waren. Dazu Albert Uderzo in einem Interview aus ''Le Soir'' vom 25.10.2006: | ||
::''„Die ganze Generation des BD'' [bande dessinée = frankobelgische Comics] ''der Nachkriegszeit ist von Disney und den amerikanischen Autoren durchdrungen. Franquin, Morris, Peyo... begannen ihre Karriere im Zeichentrickfilm. Ich ebenso.'' [...] ''Wir waren verrückt nach den amerikanischen Serien, die im Journal de Mickey, Robinson, Hop-Là, Junior, Tarzan... veröffentlicht wurden. Sehr viel später hat André'' [Franquin] ''an Gottfredson geschrieben, den Zeichner der Mickey-Comics, einfach um ihm für alles zu danken, was er uns gegeben hatte.“'' | ::''„Die ganze Generation des BD'' [bande dessinée = frankobelgische Comics] ''der Nachkriegszeit ist von Disney und den amerikanischen Autoren durchdrungen. Franquin, Morris, Peyo... begannen ihre Karriere im Zeichentrickfilm. Ich ebenso.'' [...] ''Wir waren verrückt nach den amerikanischen Serien, die im Journal de Mickey, Robinson, Hop-Là, Junior, Tarzan... veröffentlicht wurden. Sehr viel später hat André'' [Franquin] ''an Gottfredson geschrieben, den Zeichner der Mickey-Comics, einfach um ihm für alles zu danken, was er uns gegeben hatte.“'' | ||
*In einem Interview mit [[Thomas Andrae]] ging Gottfredson auf seine Bezahlung ein: „Zu Beginn, im Dezember 1929, bekam ich wie alle Anfänger $18 die Woche. Nach etwa einem halben Jahr bekam ich die erste Gehaltserhöhung. Soweit ich mich erinnern kann, konnte man in den | *In einem Interview mit [[Thomas Andrae]] ging Gottfredson auf seine Bezahlung ein: „Zu Beginn, im Dezember 1929, bekam ich wie alle Anfänger $18 die Woche. Nach etwa einem halben Jahr bekam ich die erste Gehaltserhöhung. Soweit ich mich erinnern kann, konnte man in den 1930er Jahren im Comic Strip Department so etwa zwischen $40 und $140 verdienen.“<ref>Thomas Andrae. „Interview“ in: Stefan Schmidt (Hrsg): ''Hommage an Floyd Gottfredson''. 1993 (Sonderheft des Der Donaldist; 27)</ref> | ||
== 40 Gottfredson-Meilensteine == | == 40 Gottfredson-Meilensteine == | ||
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== Literatur == | == Literatur == | ||
*''[[Floyd Gottfredson Library]]'', [[Egmont Comic Collection]], erscheint seit Januar 2021 – hier erscheinen erstmals fast alle Comics in einer deutschen Gesamtausgabe | *''[[Floyd Gottfredson Library]]'', [[Egmont Comic Collection]], erscheint seit Januar 2021 – hier erscheinen erstmals fast alle Comics in einer deutschen Gesamtausgabe | ||
*Horst Schröder (Hrsg).: ''Goofy – Das Geheimnis eines unaufhaltsamen Aufstiegs.'' In: Horst Schröder (Hrsg.): ''[[Ich | *Horst Schröder (Hrsg).: ''Goofy – Das Geheimnis eines unaufhaltsamen Aufstiegs.'' In: Horst Schröder (Hrsg.): ''[[Ich Goofy|Ich, Goofy. Die Geschichten.]]'', Hrsg., übersetzt und mit einem Vorwort versehen, [[Melzer Verlag]], 1975, S. 5–10. | ||
* ''Walt Disney's Mickey Mouse in Color''. [[Another Rainbow Publishing]], Prescott, Arizona 1988<br/>''Limitierter Prachtband (Auflage 3100), der neben Interviews und Artikeln viele der besten Gottfredson-Strips und auch [[Das Rätsel des roten Hutes|eine Micky-Geschichte]] von [[Carl Barks]] enthält.'' | * ''Walt Disney's Mickey Mouse in Color''. [[Another Rainbow Publishing]], Prescott, Arizona 1988<br/>''Limitierter Prachtband (Auflage 3100), der neben Interviews und Artikeln viele der besten Gottfredson-Strips und auch [[Das Rätsel des roten Hutes|eine Micky-Geschichte]] von [[Carl Barks]] enthält.'' | ||
* ''Walt Disney's Mickey Mouse in Color''. Pantheon Books, New York, NY 1988, ISBN {{ISBN|0-394-57519-9}}<br/>''„Volksausgabe“ des Luxusbandes in kleinerem Format und ohne manche Extras wie die Barks-Geschichte.'' | * ''Walt Disney's Mickey Mouse in Color''. Pantheon Books, New York, NY 1988, ISBN {{ISBN|0-394-57519-9}}<br/>''„Volksausgabe“ des Luxusbandes in kleinerem Format und ohne manche Extras wie die Barks-Geschichte.'' |