Taschenbuch: Unterschied zwischen den Versionen
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Das '''Taschenbuch''' bezeichnet im heutigen Sprachgebrauch meist ein kleinformatiges, handliches Buch mit flexiblem Einband ohne Schutzumschlag in Klebebindung (Broschur), das zu einem relativ niedrigen Preis in oft hohen Auflagen erscheint. Weitere Charakteristika sind die kleine Schrift mit dem engen Satzspiegel und das oft holzhaltige, grobe Papier, die zusammen mit der hohen Druckauflage einen günstigen Verkaufspreis ermöglichen. Taschenbücher erscheinen zudem oft in thematisch offenen Reihen.<ref>Eintrag „Taschenbuch“. In: Helmut Hiller: Wörterbuch des Buches. Dritte Auflage, 1967, S. 284; Sigrid Gent: Die Taschenbuch-Fibel. 1992, S. 9.</ref> | Das '''Taschenbuch''' bezeichnet im heutigen Sprachgebrauch meist ein kleinformatiges, handliches Buch mit flexiblem Einband ohne Schutzumschlag in Klebebindung (Broschur), das zu einem relativ niedrigen Preis in oft hohen Auflagen erscheint. Weitere Charakteristika sind die kleine Schrift mit dem engen Satzspiegel und das oft holzhaltige, grobe Papier, die zusammen mit der hohen Druckauflage einen günstigen Verkaufspreis ermöglichen. Taschenbücher erscheinen zudem oft in thematisch offenen Reihen.<ref>Eintrag „Taschenbuch“. In: Helmut Hiller: Wörterbuch des Buches. Dritte Auflage, 1967, S. 284; Sigrid Gent: Die Taschenbuch-Fibel. 1992, S. 9.</ref> | ||
Man bedenke hier jedoch, dass das ''[[Lustiges Taschenbuch|Lustiges Taschenbuch]]'', das den Begriff ''Taschenbuch'' schon im Namen verwendet, sehr wohl broschiert ist (also über einen Klebeeinband verfügt), auch das ''[[Donald Duck & Co.]]'' verfügt über einen solchen Klebeeinband. Die obige Definition scheint also eher für Groschenhefte zuzutreffen. Hier ist anzumerken, dass das | Man bedenke hier jedoch, dass das ''[[Lustiges Taschenbuch|Lustiges Taschenbuch]]'', das den Begriff ''Taschenbuch'' schon im Namen verwendet, sehr wohl broschiert ist (also über einen Klebeeinband verfügt), auch die [[Hundertseiter]] wie das ''[[Donald Duck & Co.]]'' verfügt über einen solchen Klebeeinband. Die obige Definition scheint also eher für Groschenhefte zuzutreffen. <br> | ||
Hier ist anzumerken, dass das Lustige Taschenbuch über einen härteren Umschlag verfügt (es ist aber noch kein Hardcover). Das ''[[Donald Duck & Co.]]'' und das ''[[Donald Duck (Taschenbuch)|Donald Duck Taschenbuch]]'', ''[[Panzerknacker & Co.]]'', ''[[Onkel Dagobert (Taschenbuch)|Onkel Dagobert Taschenbuch]]'', ''[[Ein Fall für Micky]]'' und ''[[Abenteuer-Team]]'' haben einen geringeren Umfang als das LTB, und einen soften und weniger starken Einband. | |||
In historischem Sprachgebrauch können zudem beliebige Handschriften oder Druckwerke in handlichem Format als Taschenbücher bezeichnet werden. | |||
==Paperback und Hardcover== | ==Paperback und Hardcover== | ||
Ein '''Paperback''' ist im deutschen – aber nicht englischen – Sprachgebrauch ein großformatiges Taschenbuch oder ein Taschenbuch mit einem Umschlag, dessen Papierstärke zwischen der von ''Hardcover'' und ''Taschenbuch'' liegt. | Ein '''Paperback''' ist im deutschen – aber nicht englischen – Sprachgebrauch ein großformatiges Taschenbuch oder ein Taschenbuch mit einem Umschlag, dessen Papierstärke zwischen der von ''Hardcover'' und ''Taschenbuch'' liegt.<br> | ||
Im englischen ist ein Paperback der Oberbegriff der Taschenbücher, kleinere ''paperbacks'' werden auch ''pocketbooks'' genannt. | |||
Eine weitere Besonderheit beim Hardcover ist, dass der Rücken des Buches nicht fest mit dem Umschlag verklebt ist. Wenn man das Buch aufklappt, entsteht daher ein Hohlraum zwischen Rücken und Cover.<ref name="epubli">[https://www.epubli.de/blog/hardcover-paperback-taschenbuch Hardcover, Taschenbuch, Paperback - Die Unterschiede], epubli.de, abgerufen am 07.12.2018</ref> | Eine weitere Besonderheit beim Hardcover ist, dass der Rücken des Buches nicht fest mit dem Umschlag verklebt ist. Wenn man das Buch aufklappt, entsteht daher ein Hohlraum zwischen Rücken und Cover.<ref name="epubli">[https://www.epubli.de/blog/hardcover-paperback-taschenbuch Hardcover, Taschenbuch, Paperback - Die Unterschiede], epubli.de, abgerufen am 07.12.2018</ref> | ||
Das Taschenbuch ist eher kleinformatig und leicht. Oft erscheint ein Titel erst als Hardcover und einige Monate später als Taschenbuch.<ref name="epubli"/> Beim [[Lustiges Taschenbuch präsentiert...|Lustigen Taschenbuch präsentiert...]] erschien teilweise eine Hardcover-Ausgabe, die allerdings teurer war, | Das Taschenbuch ist eher kleinformatig und leicht. Oft erscheint ein Titel erst als Hardcover und einige Monate später als Taschenbuch.<ref name="epubli"/> Beim [[Lustiges Taschenbuch präsentiert...|Lustigen Taschenbuch präsentiert...]] erschien teilweise eine Hardcover-Ausgabe, die allerdings teurer war, gleichzeitig zum Taschenbuch. Zudem erschien mit den ''Enthologien Nr. 36: Goldfieber – Endstation Geldspeicher'' ein Nachdruck des [[LTB Spezial 21]] im Hardcover. | ||
Papiergebundene Bücher (zunächst häufig Groschenromane oder alltagstaugliche Klassikerausgaben) wurden schon im 19. Jahrhundert in Deutschland und andernorts verlegt. Als Urheber des Taschenbuchs in seiner modernen Machart gilt der Hamburger Albatross Verlag, der erstmals neue Literatur in ansprechender Aufmachung für den Massenmarkt produzierte. Während bis ins zweite Drittel des 20. Jahrhunderts hauptsächlich Zweit- oder Endverwertung von bereits zuvor anderweitig erschienenen Buchtiteln vorherrschte, hat die Zahl von Erstveröffentlichungen im Taschenbuch inzwischen stark zugenommen. | Papiergebundene Bücher (zunächst häufig Groschenromane oder alltagstaugliche Klassikerausgaben) wurden schon im 19. Jahrhundert in Deutschland und andernorts verlegt. Als Urheber des Taschenbuchs in seiner modernen Machart gilt der Hamburger Albatross Verlag, der erstmals neue Literatur in ansprechender Aufmachung für den Massenmarkt produzierte. Während bis ins zweite Drittel des 20. Jahrhunderts hauptsächlich Zweit- oder Endverwertung von bereits zuvor anderweitig erschienenen Buchtiteln vorherrschte, hat die Zahl von Erstveröffentlichungen im Taschenbuch inzwischen stark zugenommen. |