Inker

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Inker bzw. Inkerin (von Englisch ink = Tinte) ist eine Berufsbezeichnung in der Comic-Industrie. Die inkende Person zeichnet Bleistiftvorlagen mit schwarzer Tinte oder Tusche nach. Auch das Nachfahren der Bleistiftzeichnungen mit Kugelschreibern, Finelinern oder Buntstiften ist hierbei möglich, wenn auch seltener vorkommend[1]. Dabei gibt die inkende Person den Vorlagen die endgültige Form.

Hierzu werden Tuschefedern oder Pinsel verwendet. Sobald die Tinte getrocknet ist, werden die Bleistiftzeichnungen mit einem Radiergummi entfernt. Teilweise wird auch ein transparentes Papier über das Papier mit den Bleistiftzeichnungen, das dann auf einem Leuchttisch liegt, gelegt, und dann wird die Tuschereinzeichnung angefertigt; dies erspart das Radieren. Mit bestimmten Zeichentechniken können auch verschiedene Grautöne und räumliche Tiefe simuliert werden.

Die Linien können mit dicken oder dünnen Tuschefedern bzw. Pinseln oder Stiften nachgefahren werden, sodass dickere oder dünnere Linien entstehen[1]. Jeder Inker hat hier seinen individuellen Stil. Die Art und Weise der Pinselführung nennt sich „Duktus“ (von lat. „ducere“ = führen, leiten).

Je nach Art des Comics ist der Vorzeichner (engl.: Penciller), meist nur Comiczeichner genannt, und der Tuschezeichner (engl.: Inker) ein und dieselbe Person (wie z.  B. Carl Barks) oder es wird eine Arbeitsteilung vollzogen (z. B. Tony Strobl (Bleistiftzeichnungen) mit Steve Steere und John Liggera (Tuschereinzeichnungen)), wie es bei den meisten kommerziellen Comics der Fall ist. Auf diese Weise kann ein Comic erheblich schneller produziert werden, da die jeweils tuschende oder vorzeichnende Person besser auf ihre Teilgebiete spezialisiert ist und parallel zueinander arbeiten können.

Auch beim digitalen Zeichnen wird oft genauso vorgegangen, dementsprechend kann es auch im digitalen Bereich eine/n „Bleistiftzeichner/in“ und eine/n Inker/in geben, obwohl der Prozess keine Tinte oder Tusche mehr beinhaltet.

Äußerst selten ist es, dass ein Disney-Comic nicht getuscht veröffentlicht wird. Ein Beispiel hierfür ist „Rare Ware“ aus LTB Fan-Edition 1[2].

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Melanie Schober: Manga zeichnen lernen: Zeichnen mit Tusche – Charakter Inking auf „Carlsen Manga!“/carlsen.de, abgerufen am 16.07.2025
  2. Rare Ware im I.N.D.U.C.K.S., abgerufen am 16.07.2025