Weltbild Verlag

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Logo des Weltbild Verlages © Weltbild

Der Weltbild Verlag (Weltbild D2C Group GmbH) war ein deutscher Buchverlag mit Sitz in Augsburg, der 1948 gegründet und 2024 aufgelöst wurde.

Der Weltbild Verlag hatte zwischenzeitlich 420 Filialen in sechs europäischen Ländern und betrieb 20 Onlineshops im DACH-Raum.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verlag wurde unter dem Namen Winfried-Werk 1948 als katholischer Verlag gegründet. Der Name Weltbild wurde 1968 etabliert und 1972 nahm die Weltbild-Bücherdienst GmbH ihren Betrieb auf. Von 1975 bis 2014 waren katholische Verbände die Mehrheitseigentümer. Der Zusammenschluss von Winfried-Werk und Weltbild-Bücherdienst erfolgte 1987. Die Firma hieß von nun an Weltbild Verlag GmbH.

Expansion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab den 1980ern kaufte Weltbild weitere Verlage und entwickelte sich zur größten deutschen Versandbuchhandlung ohne Kaufpflicht.

1994 wurde mit der Marke „Weltbildplus“ der Verlag auch im stationären Buchhandel aktiv. 2006 legten Hugendubel und Weltbild ihre Filialgeschäfte zusammen und wurden so zum Marktführer in Deutschland. 2014 lag die Anzahl der Filialen bei 420 im DACH-Raum.

Insolvenz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch die Weltwirtschaftskrise 2007-2008, aber auch aufgrund von esoterischen oder erotischen Inhalten, wollten sich die katholischen Eigentümer vom Unternehmen trennen. Ein möglicher Verkauf 2009 scheiterte am Verkaufspreis.

Die erste Insolvenz erfolgte bereits 2014. Die Beteiligungsgruppe „Droege Group“ stieg in das Unternehmen ein und stieß 67 defizitäre Filialen ab. Nach der Stabilisierung kaufte Droege 2017 auch die restlichen Anteile. Das Onlinegeschäft wurde ausgebaut und ein Logistikzentrum in Augsburg wurde geplant. Im Juni 2024 meldet das Unternehmen erneut Insolvenz an und stellte im August 2024 den Betrieb vollständig ein. Der Buchhandel Thalia hat Teile des Verlages übernommen und die Weltbild-Webseite wird nun auf die eigene umgeleitet.[1][2]

Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kunden wurden auf der Abschieds-Homepage aufgefordert, ihre gekauften Onlineinhalte (E-Books und Hörbücher) extern zu sichern. Damit flammt die Diskussion über online erworbene Inhalte wieder auf, denn die Inhalte gehen ohne eine Sicherung dauerhaft verloren.[3][4]

Daten von der Homepage des Konzerns[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 500 Mio. Euro Umsatz
  • 1500 Mitarbeiter weltweit
  • 9 Mio. Kunden
  • 6 Länder mit Standorten
  • 16 Marken
  • 60 Filialen im DACH-Raum
  • 20 Onlineshops
  • 30 Mio. besuchte Onlineshops/Jahr
  • 22 Mio. Kundenadressen
  • 6 Mio. Newsletter-Abos
  • 20 Mio. Kataloge/Jahr
  • 28 Auszeichnungen[5]

Disney-Bücher im Weltbild Verlag (Jokers)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verlag vertrieb auch Bücher aus dem Nelson Verlag oder Ravensburger Produkte. Besonders sind hier u. a. die Adventskalender zu nennen

  • Disney Adventskalender mit 24 Büchern, mehrere Jahre
  • Eiskönigin Adventskalender
  • Mein Adventskalender Malbuch (Eiskönigin)

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Weltbild (lat. Imago mundi) wird ein Modell der wahrnehmbaren Welt beschrieben.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]