LTB 574: Rezension

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© Egmont Ehapa
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In diesem Artikel wird das LTB 574 rezensiert. Ob dieser Band tolles Top, ein fataler Flop oder einfach nur müdes Mittelmaß ist, erfährst du hier. Dranbleiben ;-) Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter LTB 574.

Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in LTB 574 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight Highlight, Gut Gut, Mittelmaß Mittelmaß oder Schlecht Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!

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Cover[Bearbeiten]

Gut Nach der "Traumreise" auf dem Cover des letzten LTBs geht es hier mit dem "Reisetraum" weiter: Auch hier gefällt mir das gewählte Motiv recht gut. Es handelt sich um ein klassisches Strandcover, wie es es schon viele Jahre zuvor gab. Dennoch ist dieses mit einem zufriedenen Donald und den Neffen in unterschiedlichen Turbulenzen nett anzusehen und zeichnerisch schön umgesetzt. Besonders erwähnenswert ist der Auftritt von Donalds Bernardiner Bolivar, ein sehr seltener Gast im LTB (und vermutlich sein erster Auftritt als Cover-Figur?), auch wenn Bolivar in keiner der Geschichten im Band auftaucht. Dennoch rundet sein Auftritt auf dem Cover das schöne sommerliche Motiv ab. Gut. Professor von Quack (Diskussion) 18:52, 20. Jul. 2023 (CEST)

Gut Ein schönes sommerliches Cover mit Donald und den Neffen, die an einem schönen Meeresstrand sind. Leider wieder einmal kein 3D-Cover. Interessanterweise ist aber Bolivar auch zu sehen, ich kann mich gar nicht an seinen letzten Auftritt im normalen LTB erinnern, das muss also wahrscheinlich schon etwas her sein. Aber auf jeden Fall ein schönes, mit vielen Details gespicktes Cover. Der Titel ist wieder eine Anspielung auf das LTB im Juni, wie es schon sehr oft der Fall war (Ein Beispiel z.B. LTB 417 und LTB 418). Gut Sammyg (Diskussion) 22:47, 4. Aug. 2023 (CEST)

Das perfekte Urlaubssouvenir[Bearbeiten]

D 2022-094

Damit Donald in seinem Südsee-Urlaub eine Verschnaufpause von den actionreichen Unternehmungen seines Vetters Dussel erhält, schlägt er ihm den Besuch eines Bildhauerkollektivs auf der Grinsekopf-Insel vor. Dieses hat sich ganz darauf spezialisiert, die zwei bekannten Werke des berühmten Zerberus Zipflgnom zu kopieren, ein riesiger grinsender Schädel, welcher auf der Bergspitze der Insel thront, sowie eine Kopfgroße, blaue Version, und als Andenken zu verkaufen. Als Dussel ausversehen den blauen Schädel gegen einen Souvenirschädel austauscht, beginnt das Chaos, muss dieser Fehler doch schnellstmöglich ausgebügelt werden, ohne sich von den aufgebrachten Bildhauern erwischen zu lassen.

Mittelmaß Im Prinzip schließt diese Geschichte nahtlos an die Eröffnungsgeschichte des letzten Bandes an: Donald befindet sich nun im schönen Tiki-Tok, und auch Dussel war schon im letzten Panel der Vorgängergeschichte zu sehen. Interessant, dass nun auch wie schon im italienischen Topolino auch in Egmont-Produktionen scheinbar vermehrt auf Kontinuität zwischen den einzelnen Ausgaben gesetzt wird. Diese Verknüpfung ist hier aber eben nur minimal, der Inhalt funktioniert auch ohne Vorkenntnisse - weiß aber zumindest mich nicht so wirklich zu überzeugen. Es ist eine typische "Dussel-nervt-Donald"-Geschichte, leider zünden für mich viele der Gags nicht. Egmont und Dussel, das passt für mich irgendwie nicht, denn hier wird Dussels Rolle als Quälgeist wirklich auf die Spitze getrieben: Er wirkt schlichtweg unsympathisch und man wünscht dem armen Donald einfach seine Ruhe. Zudem finde ich auch die Geschichte um die Grinsekopf-Insel und die dort lebenden Bildhauer eher wenig überzeugend. Das Ende fußt auf einem riesigen Zufall, der sich aus dem heillosen, eher mäßig witzigen Chaos, das Donald und Dussel auf der Insel anrichten, ergibt. Lobend erwähnen möchte ich aber die Zeichnungen Rodriguez', die ungewohnt detailreich daherkommen und auch von einer wirklich gelungenen Kolorierung profitieren. Mittelmäßig. Professor von Quack (Diskussion) 18:52, 20. Jul. 2023 (CEST)

Gut Na ja, nicht das Beste vom Besten, aber auf 30 Seiten wird dann doch etwas Ansehnliches präsentiert. Die ersten 5 Seiten war für mich die Hauptunterhaltung, obwohl es ja nur der Einstieg ist. Der restliche Teil kann dann mit einer mäßig spannenden Geschichte aufwarten. Das Ende war recht überraschend, was der Geschichte aber einen runden und sinnvollen Abschluss gegeben. Der Gag mit Dussels sinnfreien Fernkursen ist auch schon steinalt und wurde was weiß ich wie oft schon genutzt. Ein gerade noch gutes Gut- Sammyg (Diskussion) 22:47, 4. Aug. 2023 (CEST)

In der Hitze des Hofes[Bearbeiten]

I TL 2485-02

Ein jeder sucht sich in der Hitze ein kühles Plätzchen. Franz hat eines ganz nach seinem Geschmack gefunden.

Schlecht Einseiter sind für meinen Geschmack eh meistens eher belanglos mit einer oft lahmen Schlusspointe, diesmal fällt diese aber dermaßen plump und vorhersehbar aus, dass ich ein Schlecht vergebe. Professor von Quack (Diskussion) 18:52, 20. Jul. 2023 (CEST)

Gut Endlich, ein guter Witz. Ich finde, bei Einseitern reicht es schon, wenn man schmunzelt, um zu sagen, dass er witzig ist, und das habe ich hier auch gemacht. Zugegeben, es war vorhersehbar, aber hey, Humor ist unterschiedlich, ich fand ihn gut. Sammyg (Diskussion) 22:47, 4. Aug. 2023 (CEST)

Gauner gegen Ganove[Bearbeiten]

I PPK 42-1

Kurz nachdem die Panzerknacker ihre Haftstrafe für Industriespionage (siehe Wucher-Welle) verbüßt haben, werfen sie plötzlich mit Geld um sich. Phantomias kann die Spur des Geldes zu ihrem ehemaligen Auftraggeber Richard Reibach zurückverfolgen und tritt erneut in Aktion.

Mittelmaß Hierbei handelt es sich um die Fortsetzung der Phantomias-Geschichte "Wucher-Welle" aus LTB 572. Schon damals war ich eher skeptisch, ob eine solch kurze und wirre Geschichte wie diese überhaupt eine Fortsetzung brauche. Und ja, das Ergebnis ist auch nicht wirklich überzeugend. Das liegt vor allem auch an der verhältnismäßig geringen Seitenzahl: So kann sich der Plot kaum bis gar nicht entfalten. Richard Reibach bleibt ein unfassbar blasser und oberflächlicher Schurke, dessen Plan auf den 18 Seiten auch nicht wirklich erklärt wird. Irgendwas mit Korruption und Industriespionage. Hm. Auch die Rolle der Panzerknacker selbst leuchtet kaum ein. Die Idee, dass die Knacker mit Geld um sich schmeißen, ist wirklich interessant und amüsant, wird aber eben kaum ausgereizt. Schade, da wird mal wieder Potenzial verschenkt... Und Phantomias löst das Ganze auch viel zu schnell und viel zu routiniert auf, als dass Spannung aufkommen könnte. Die Zeichnungen dieser Geschichte gefallen mir irgendwie aber besser als in der Vorgängergeschichte, sie wirken irgendwie runder und die Figuren sehen aus wie man es gewohnt ist. Mittelmäßig. Professor von Quack (Diskussion) 18:52, 20. Jul. 2023 (CEST)

Mittelmaß Die Fortsetzung zu der Panzerknacker-Story von LTB 572 ist nun wirklich nicht gelungen. Ich habe einen Logikfehler entdeckt, der mich massiv stört: Dagobert sagt „Wenn die Panzerknacker mich ausrauben, hole ich mir das Geld bei dir zurück.“ Das macht keinen Sinn. Ich kann doch auch nicht zur Polizei gehen und sagen: „Wenn ihr den Bankraub nicht aufklärt, hole ich mir das Geld von euren Privatkonten.“. Der Einzige, der haften würde, wäre eine Versicherung, falls Dagobert versichert ist. Und Phantomias ist eben keine Versicherung. Das hat für mich die Hoffnung auf eine gute Geschichte schon einmal getilgt. Dann geht die Gesamtgeschichte auch nur so schleppend dahin. Der Anfang, wie Reibach sich wieder mit den Panzerknackern verbündet, ist komplett unnötig, bzw. wird auch nur dazu genutzt, um Phantomias wieder auf die Spur zu bringen. Es wird ja nicht einmal erwähnt, was die Panzerknacker für Reibach arbeiten sollen, sondern nur, dass es Beweise dafür gibt, die analog und digital sind. Wenn die Panzerknacker für Reibach arbeiten, warum hat es dann erst einen Tipp gebraucht, damit die Panzerknacker wissen, dass Reibach es auf den Geldspeicher abgesehen hat. Diese Geschichte ist wirklich nur 1 Millimeter vor der Grenze zum schlechten, aber wirklich gerade noch so ein Mittelmaß- Sammyg (Diskussion) 22:47, 4. Aug. 2023 (CEST)

Der Ökobot[Bearbeiten]

I TL 3285-6

Dagobert hat einen Wettbewerb gewonnen, bei dem die beste Idee für den Umwelt prämiert wurde: eine App, die Tipps zum Energiesparen gibt. Nicht gewonnen hatten das Fähnlein Fieselschweif (verschiedene Ideen für umweltbewusste Ausflüge) und Klaas Klever (mit einem Mega-Müllschlücker). Klever akzeptiert das Ergebnis aber nicht und lässt die App hacken, so dass der moderate elektronische Tippgeber zum Tyrann wird. Aber das Fähnlein weiß Rat...

Schlecht Eigentlich ist es ja eine schöne Sache, wenn auch im Lustigen Taschenbuch, dass sich vermehrt ja an Kinder und die Jugend richtet, Themen wie Umweltbewusstsein aufgenommen werden. Dann aber bitte auf unterhaltsame und spannende Weise und ohne die Holzhammermethode, wie man es ja beispielsweise von Giorgio Pezzin aus den älteren LTB-Jahrgängen kennt. Diese Geschichte macht für mein Dafürhalten in diesem Bereich so ziemlich alles falsch: Obwohl Dagobert extra betont, dass der Ökobot eben nicht aufdringlich sein soll, nervt er doch ziemlich. Dem Leser wird hier vehement und ohne Augenzwinkern die Ökobotschaft eingeimpft. Man fragt sich, wie Dagobert mit dieser App überhaupt den Wettbewerb gewinnen konnte. Unterhaltsam ist das nicht, ebenso wenig die Manipulation durch Klever; die Gags sind allesamt plump und völlig übertrieben. Gleiches gilt für Klevers Idee, den Vakuumzilla. Das Ende wartet dann wieder mit einem klitscheehaften Happy End auf, bei dem das Fähnlein Fieselschweif mal wieder die Lage rettet. Auch das ziemlich plump und mit der Holzhammer-Methode. Dann folgt noch ein Schlussgag, den ehrlich gesagt nicht mal wirklich verstehe... Ja, das Thema ist wichtig, aber man kann es eben auch wirklich unterhaltsam und mit Augenzwinkern angehen, wie es schon viele (deutlich bessere) Comics mit ebensolcher Botschaft schon vorgemacht haben. Mit den Zeichnungen von Luca Usai werde ich wohl auch nie warm werden, denn irgendwie wirken seine Figuren auf mich seltsam verzerrt. Schlecht. Professor von Quack (Diskussion) 18:52, 20. Jul. 2023 (CEST)

Mittelmaß Ein zeitgemäßes Thema, keine Frage, wie wir es in den letzten Ausgaben schon öfter hatten. Die Message der Story ist auch recht schön aufgemacht und tatsächlich ziemlich realitätsnah erzählt. Teilweise gibt es ja schon Angebote, die dem Ökobot ein wenig ähnelt, z. B. die kraftstoffsparende Route bei Google Maps. Eine Frage habe ich dennoch, der Ökobot schaltet das E-Auto aus, weil es zu viele Schadstoffe ausstößt. Das E-Auto selbst stößt ja keine Schadstoffe aus, sonst wäre da irgendwas schiefgelaufen. Der Ökobot hätte sagen können, es benötigt zu viel Energie, bzw. zu viel Energie, die nicht klimaneutral hergestellt wurde, aber so wie es im Comic steht macht es eben keinen Sinn. Trotz dieses Fehlers welcher, wie ich denke, bei der Übersetzung entstanden ist, ist es eine recht gute Geschichte Mittelmaß+ Sammyg (Diskussion) 22:47, 4. Aug. 2023 (CEST)

Hitzkopf gegen Schlaukopf (Teil 5): Angebot und Nachfrage[Bearbeiten]

I TL 3422-3

Diesmal erteilt nicht Primus Dieter Düsentrieb den Unterricht, sondern, da es um Wirtschaft geht, besuchen die beiden einen weithin anerkannten Experten in diesem Gebiet: Dagobert Duck.

Gut Auch wenn sie sich vermehrt an ein jüngeres Publikum richten, gefällt mir die lose Reihe um Dieter Düsentriebs Nachhilfeunterricht beim berühmten und von mir geschätzten Professor von Quack sehr gut: Anders als die vorherige Geschichte ist diese hier ein schönes Beispiel, wie man lehrreich aber nicht belehrend sein kann, indem man die Lektionen wie hier mit einer schönen Prise Humor würzt. Das Duo Primus/Dieter wird diesmal ergänzt durch Dagobert, seines Zeichens Finanzgenie. Er erklärt nicht nur das Prinzip von Angebot und Nachfrage recht anschaulich, sondern darf - beabsichtigt oder unbeabsichtigt - gleich ein Paradebeispiel dafür abliefern, wie trotz der Gesetze des Marktes sich einige Reiche immer wieder Vorteile gegenüber dem Rest der Bevölkerung verschaffen. Soffrittis Zeichnungen sind wie immer sehr schön anzusehen. Ob eine solche Nachhilfegeschichte unbedingt in eine Juli-Ausgabe, wo der durchschnittliche LTB-Leser sicherlich dank Sommerferien gerade Pause vom Schulalltag sucht, gehört, sei dahingestellt, unterhaltsam ist es jedoch allemal. Gut. Professor von Quack (Diskussion) 18:52, 20. Jul. 2023 (CEST)

Highlight Ich scheue mich tatsächlich, jetzt schon ein Highlight zu geben, wenn die Story um Kapitän Nemo noch vor uns liegt. Der Grund, warum ich das trotzdem tue, ist dann eben die Story an sich. Die gesamte Hitzkopf/Schlaukopf-Serie ist bei mir bisher ein gut wert. Doch diese Episode überzeugt durch die besondere humoristische Aufmachung, die vor allem bei der Diskussion zwischen Primus und Dagobert zum Vorschein kommt. Dann kommt auch noch das tolle Ende hinzu, welches schon als Definition bzw. Erklärung des Verhältnisses zwischen Primus und Dieter gesehen werden kann. Und Episoden, in denen man Hintergrundinformationen bekommt sind fast immer super. Highlight– PS: Ich würde gerne wissen, was der Text am Ende bedeuten soll, ist er nur eine Anspielung darauf, dass die beiden jetzt ein Eis essen gehen oder soll das bedeuten, dass jetzt erstmal keine Hitzkopf/Schlaukopf-Storys kommen? Sammyg (Diskussion) 22:47, 4. Aug. 2023 (CEST)

Hochsommer-Blues[Bearbeiten]

I TL 3481-4

In der heißesten Zeit des Augusts können Micky, Kater Karlo und Kommissar Hunter nicht so aus der Stadt wie geplant – und treffen aufeinander.

Schlecht Die einzige reine Maus-Story in diesem Band hat nur sechs Seiten und die werden leider eher schlecht als recht genutzt: Ein Zusammentreffen von Micky, Karlo und Hunter in einem beinahe menschenleeren Entenhausen hätte ja durchaus seinen Reiz, hier wird aus dieser Kombination aber wenig herausgeholt - gerade Hunter wird einfach wahllos ins Geschehen geworfen. Der Gag, dass alle drei an ihrer Urlaubsbuchung gescheitert sind, ist nur mäßig witzig und der Schlussgag vorhersehbar. Auch die Zeichnungen Lomurnos gefallen mir nicht, gerade sein Karlo ist merkwürdig verzerrt. Schlecht. Professor von Quack (Diskussion) 18:52, 20. Jul. 2023 (CEST)

Mittelmaß Aufgrund des etwas herzerwärmenden Ende landet die Story bei mir noch auf einem Mittelmaß, ansonsten kann ich meinem Vorredner nur Recht geben. Sammyg (Diskussion) 22:47, 4. Aug. 2023 (CEST)

Kunos & Gittas sagenhafte Funde: Die Videokassette von Shakespeare[Bearbeiten]

I TL 3334-2

Kuno Knäul und Gitta Gans suchen in Dagoberts Auftrag einen ebenso zweitklassigen wie zweifelhaften Schatz: William Shakespeare soll so etwas wie einen Videorecorder besessen haben, denn er war in der Lage, seine Stücke immer und immer wieder abzuspielen. Und dann ist da auch noch ein Schriftstück mit Hinweis auf etwas namens „VHS“ aufgetaucht - kann Shakespeare wirklich schon Videokassetten besessen haben? So absurd das klingt, Kuno und Gitta fliegen nach London und machen die Stadt (und Stratford-upon-Avon gleich hinterher) unsicher, immer verfolgt von Klaas Klever und Anwantzer...

Gut Diese Geschichte ist Teil einer Reihe von Gaggeschichten, in denen Gitta und ihr alter Freund Kuno Knäul für Dagobert höchst merkwürdigen Schätzen nachjagen. Die Idee, statt den Ducks mal zwei Nebencharaktere auf Schatzjagd zu schicken, ist an und für sich schon amüsant, zusätzlich ist diese Episode von Roberto Gagnor nur so mit witzigen Einfällen und absurden Gags gespickt: Die Idee, dass William Shakespeare schon im Besitz einer VHS-Videokamera gewesen sein könnte, ist natürlich hanebüchen. Die Auflösung des Ganzen ist aber ebenso herrlich komisch wie abgedreht. Auch der Weg dorthin ist wie bereits erwähnt mit einem wahren Gagfeuerwerk gepflastert: Seien es Kunos klägliche Versuche, Englisch zu sprechen, seine Theaterbegeisterung (er spielt oftmals Requisiten in Shakespeare-Adaptationen!), Klevers Manipulationsversuche oder die herrlichen Dialoge zwischen Gitta und ihrem "Bertilieb". Die Shakespeare-Zitate und -Anspielungen sind ebenso gelungen und runden das Lesevergnügen ab. Die Zeichnungen Renata Castellanis haben eine eigenartige, cartoonhafte Dynamik, die aber wunderbar zu dieser absurden Gagparade passen. Gut+. Professor von Quack (Diskussion) 18:52, 20. Jul. 2023 (CEST)

Gut Das erste Mal, dass diese Reihe im normalen LTB auftritt, und das Ergebnis lässt sich wirklich sehen. Die 24 Seiten fühlen sich auf jeden Fall länger an was ein sehr gutes Zeichen ist. Das Panel von London mit dem Flugzeug ist wirklich sehr schön, die restlichen Zeichnungen sind jetzt nicht überragend, aber nicht schlecht. Die Gags sind gut platziert und kommen dementsprechend gut an. Gut Sammyg (Diskussion) 22:47, 4. Aug. 2023 (CEST)

Der einsame Streithahn[Bearbeiten]

I TL 3474-5

Weil Donald über Wochen im Auftrag seines Onkels unterwegs ist, fehlt Zanker ein Opfer. Und so sucht er die ganze Stadt ab, aber kein williger Donald ist in Sicht.

Gut Es ist immer interessant, eine eigentliche Nebenfigur in den Fokus zu stellen. Diesmal trifft es Donalds zänkischen, streitsüchtigen Nachbarn. Die Grundidee ist so naheliegend wie genial: Weil Donald mal wieder auf Schatzsuche muss, fehlt Zanker sein liebster Zeitvertreib, Donald ärgern. Die daraus resultierenden Versuche Zankers, ein neues Opfer zu finden, sind wirklich witzig und pointiert umgesetzt. Das Ende wartet für mein Dafürhalten auch mit einer Überraschung auf, die aber insgesamt stimmig und zum Geschehen passend erscheint. Mazzarello mag nie mein Lieblingszeichner werden, seine Zeichnungen passen aber zur Geschichte. Gut+. Professor von Quack (Diskussion) 18:52, 20. Jul. 2023 (CEST)

Gut Eine Geschichte mit Zorngiebel oder meinetwegen auch Zanker im Mittelpunkt kenne ich gar nicht. Das wird auch gut herübergebracht, denn man sieht 1. Wie zentral die Streitigkeiten mit Donald im Leben von Nachbar Zanker sind, 2. Viele neue Charaktere, denn in der kurzen Zeit, in der die anderen Nachbarn eingeführt werden, erfährt man recht viele über diese. Ich würde mich wirklich freuen, wenn die ganzen neuen Nachbarn in neuen Storys vorkommen würden. Das Ende ist mir allerdings etwas zu unaufgelöst, mag es auch gut passen. Gut Sammyg (Diskussion) 22:47, 4. Aug. 2023 (CEST)

Die Regenbogen-Falle[Bearbeiten]

I TL 3340-6

In der Geschichte Am Ende des Regenbogens hatte Dagobert ohne Schätze aus der Regenbogenwelt abreisen müssen und versucht es nun mit besserer Technik noch mal. Inzwischen hat aber auch die Regenbogenwelt ein massives Problem, denn die Bewohner der sieben Welten müssen auf einen anderen Regenbogen fliehen, bei dem die Farben jedoch genau umgekehrt sind. Zwar haben die Bewohner inzwischen gelernt, auch jenseits ihrer eigenen Farbe in Frieden leben zu wollen, aber die Bedingungen sind besonders auf den äußeren Ringen zu unterschiedlich, als dass sie könnten. Gut, dass die Entenhausener da sind und inzwischen Heldenstatus haben...

Mittelmaß Noch eine Fortsetzungsgeschichte; der erste Teil erschien seinerseits in LTB 504. Auch hier stellt sich angesichts des mauen Endergebnisses wieder die Frage, ob eine Fortsetzung wirklich nötig gewesen wäre... Dagobert möchte natürlich nach wie vor seinen Goldtopf und kehrt samt Donald und Tick, Trick und Track in die kuriose Welt des Regenbogens zurück. In meinen Augen ist das aber mäßig spannend; die Regenbögen-Völker sind (Achtung, Kalauer) doch etwas farblos geraten (was mitnichten an den schönen Zeichnungen Soldatis, sondern vielmehr an der mangelnden Charakterisierung Michelinis liegt). Auch der Plan der Graugummis ist einfach nur generisch und lahm, von der Motivation mal ganz zu schweigen. Das Ganze ist dann auch schnell durch einen helfenhaften Einsatzes Donalds gelöst. Gags finden sich in dieser Geschichte auch kaum, sodass ich mich beim Lesen eher gelangweilt als unterhalten geführt habe. Mittelmäßig. Professor von Quack (Diskussion) 18:52, 20. Jul. 2023 (CEST)

Mittelmaß Da ich leider nicht das LTB 504 in meiner Sammlung habe und deswegen auch nicht die Ursprungsstory lesen konnte, kann ich zu der Thematik schon einmal nichts aufbringen. Es stimmt schon, die Handlung geht nur etwas schleppend voran, weswegen auch ich mich ziemlich gelangweilt habe. Hervorheben, bzw. abheben von der Kritik möchte ich aber die famosen Zeichnungen, die wirklich sehr schön anzusehen sind, diese mittelmäßige Story an sich aber leider auch nicht retten können. Sammyg (Diskussion) 22:47, 4. Aug. 2023 (CEST)

Die Abenteuer des Kapitän Nemo (Teil 2): Kapitän Nemos geheimnisvolle Insel[Bearbeiten]

I TL 3385-1P

Ein Forscherteam (Minnie und Daisy) strandet samt Hund Pluto mit dem Heißluftballon auf einer geheimnisvollen Insel. Dort treffen sie erst einmal auf Micky und Donald und dann auf Nemo, der ihnen verspricht, sie nach Hause zu bringen, aber nicht verrät, dass er dafür aus Sicherheitsgründen ihr Gedächtnis löschen müsste. Doch so weit kommt es nicht, denn plötzlich tauchen die Gegenspieler aus 19.999 Meilen unter dem Meer auf und wollen die Insel kapern…

Highlight Noch eine Fortsetzunggeschichte, diesmal zur Titelstory aus LTB 562 - diesmal hat sich die Fortsetzung aber durchaus gelohnt: Francesco Artibani entführt uns ein weiteres Mal in seine von Jules Verne inspirierte Fantasywelt, und dieser Ausflug gefällt mir sogar noch besser als der Erste: Mit Minnie, Daisy und Pluto werden uns in Teil 1 des Dreiteilers erstmal drei neue, dem Leser bisher unbekannte Figuren eingeführt, mit deren Augen wir die geheimnisvolle Insel nun erleben dürfen. Ein durchaus gelungener Kniff, am Ende des Teils tauchen dann Micky und Donald auf, bevor dann sowohl die kleine Reisegruppe als auch der Leser über Nemos Aufenthalt auf der Insel aufklärt. Das alles ist tolles World-Building. Spannung kommt dann auf, als Ned Karlo und der von Plattnase gespielte Käpt'n Farrabut auftauchen und das schöne Inselparadies mit einer unheilvollen Wettermaschine bedrohen. Aber auch der Humor kommt nicht zu kurz, sei es durch den sympathischen Gorilla Kyrill, Donalds Zankereien mit einem Ziegenbock oder Karlos versehentlicher Einsatz eines Hypnosestrahls mit einem ausgeflippten Farrabuk zur Folge. Pastrovicchios Zeichnungen sind wirklich sehr hübsch und fangen das Flaire dieser Abenteuergeschichte bewusst ein. Mittlerweile hat Artibani die lose Reihe auch schon weitergesponnen und sich dabei mehr und mehr von Vernes Vorlage gelöst, angesichts dieser Geschichte bin ich aber vorfreudig auf weitere Abenteuer des schrulligen Kapitän Nemos und seiner Crew. Top. Professor von Quack (Diskussion) 18:52, 20. Jul. 2023 (CEST)

Highlight Die Fortsetzung der mittlerweile vor fast einem Jahr veröffentlichten Geschichte hat es wirklich in sich. Wie beim Vorgänger liefert Francesco Artibani ein absolutes Meisterwerk ab. Kapitän Nemo, der Held der Geschichte, wird wieder einmal sehr nett und deswegen sehr gut dargestellt. Minnie und Daisy passen perfekt in diese Geschichte, vor allem die Erzählperspektive, das anfangs Daisy und Minnie im Fokus stehen finde ich bei den beiden gut gemacht. Das Ned Karlo und Kapitän Farrabut auftauchen war tatsächlich zu erwarten, was die Spannung der Story aber nicht vermindert. Von den Gags her fand ich vor allem Plattnase, nachdem er vom Hypnosestrahl getroffen wurde, am besten. Die Zeichnungen von Lorenzo Pastrovicchio, wieder kann ich mich meinem Vorredner nur anschließen, sind sehr gelungen, wieder einmal sind es die großen und detailreichen Landschaftszeichnungen, die begeistern. Ein absolutes Highlight Sammyg (Diskussion) 22:47, 4. Aug. 2023 (CEST)

Fazit[Bearbeiten]

Gut Die Qualität der Geschichten in diesem Band ist doch schwankend, enthält sie doch viel Mittelmaß und mit der misslungenen Öko-Geschichte für mein Dafürhalten auch einen klaren Tiefpunkt (die anderen beiden in meinen Augen schlechten Geschichten kommen nur auf insgesamt sieben Seiten und sind daher ignorierbares Füllmaterial). Dennoch gibt es auch sehr starke Geschichten, die den Band klar aufwerten und für den sich ein Kauf lohnt: Zum einen die extra-lange Geschichte um Kapitän Nemos Insel, die kaum Wünsche übrig lässt und von vorne bis hinten unterhält. Aber auch Die Videokassette von Shakespeare und Der einsame Streihahn sind wirklich sehr gelungene Gagstories, die es sich aufgrund ihres großen Unterhaltungsfaktors zu lesen lohnt. Dieters Nachhilfestunde bei Dagobert ist ebenfalls sehr schön.

Auffällig ist in diesem Band, dass sich die unter neuem Chefredakteur abgezeichnete höhere Verknüpfung und Kontinuität im italienischen Topolino nun scheinbar langsam auch aufs LTB überträgt: Gleich drei Geschichten des Bandes sind Fortsetzungen zu zuvor erschienen Geschichten (vier, zählt man die lose Verknüpfung der Egmont-Eröffnungsgeschichten im letzten und diesen Band mit) und zwei Geschichten entstammen mit Hitzkopf gegen Schlaukopf und Kunos & Gittas sagenhafte Funde losen Reihen, bei der im letzteren Fall ein Teil sogar in einer Nebenreihe statt in der Hauptreihe abgedruckt wurde. Auf der einen Seite kann man bemängeln, dass so die Einstiegsfreundlichkeit und das Vergnügen für Gelegenheitsleser getrübt werden könnte, andererseits mag ich gerade diese Verknüpfung sehr, die für höheren Lese- und Sammelspaß sorgt und dem Leser (zumindest wenn sie gelungener ist als die Reibach- oder die Regenbogen-Geschichte) ein Gefühl von Vertrautheit und World-Building gibt. Gerne mehr davon! Klare Kaufempfehlung - Gut. Professor von Quack (Diskussion) 18:52, 20. Jul. 2023 (CEST)

Gut-Highlight 3/10 Geschichten sind gut (ohne den Einseiter, da man diesen getrost ignorieren kann) und nochmal 2 sind sogar ein Highlight. Damit haben wir schon die Hälfte, die überdurchschnittlich abschneiden. Dann 1 Einseiter, der eben mal nicht gut gelaufen ist, diese Art von Story ist sowieso eher irrelevant. Bleiben noch 3 Storys, die ich als mittelmäßig eingestuft habe. Die Story mit Kapitän Nemo ist auf jeden Fall lesenswert, den so etwas wird einem nicht oft geliefert, da konnte in diesem Jahr meiner Meinung nach bisher nur die Gustav-Story ganz am Anfang des Jahres überragen, die Episoden der Legende-des-Ersten-Phantomias-Teile, der Phantomias-in-modernen-Zeiten-Storys und die Story der „Megareichen“ aus LTB 570 sind auf einem ähnlichen Level. Dann war in diesem LTB auch noch eine Premiere vertreten, nämlich die Geschichte um Kunos & Gittas sagenhafte Funde. Kurz um eine fast schon an das Highlight kratzende Ausgabe. Du bist Gelegenheitsleser? Kauf dir dieses LTB, es wird Spaß machen zu lesen. Ein solides Gut-Highlight.

PS: Ja, ich habe Gefallen daran gefunden, noch zusätzliche Sachen unter die Rezension zu schreiben. Auf jeden Fall, wer mal in diesen Artikel schauen möchte, dort findet man den Artikel zum nächsten LTB. Wer sich überraschen lassen will, was darin vorkommt, der sollte ab hier nicht mehr weiterlesen. Aber eine 52-Seitige Legenden-Story verspricht schon mal sehr viel. Und das Beste am nächsten LTB, der nächste Teil der Phantom-Saga, ist auch mit dabei. Das könnte das beste LTB dieses Jahres werden. Sammyg (Diskussion) 22:47, 4. Aug. 2023 (CEST)