LTB 363: Rezension

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© Egmont Ehapa
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In diesem Artikel wird das LTB 363 rezensiert. Welche Geschichten erfreuen das Fan-Herz und welche sollte man dem Gemütszustand halber lieber weglassen? Das erfährst du hier! Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter LTB 363.

Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in LTB 363 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight Highlight, Gut Gut, Mittelmaß Mittelmaß oder Schlecht Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!

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Cover / Erster Eindruck[Bearbeiten]

Durchschnittlich 25 Seiten füllt in diesem LTB eine Geschichte – das ist unteres Mittelmaß und verspricht daher nichts Gutes. Das Cover hingegen ist immerhin besser gelungen als das letzte, von LTB 361 mal ganz zu schweigen. Ein besonderes Schmankerl: Dieses Mal grinst uns nicht ein einzelner riesiger, schlecht gezeichneter Donald entgegen, sondern auch Micky beehrt uns. Die Maus ist zeichnerisch auch noch deutlich besser gelungen als sein Kollege. Auch wenn die Hände der beiden Leichtmatrosen am Schiffsmast perspektivisch irgendwie seltsam sind: Das Titelbild ist okay. Wie sich der Rest des Bandes schlägt, muss sich erst noch zeigen. ZicheFan 17:12, 13. Dez 2007 (CET)


Der Ruf des Abenteuers[Bearbeiten]

(© Egmont Ehapa)

Schlecht Das Los eines Autoren ist schon schwer. Immer muss man sich irgendwelche halbwegs plausiblen Erklärungen ausdenken, wie die Hauptperson in die beklopptesten Situationen kommt. Dass nachvollziehbare Erklärungen noch nie die Stärke der McGreals waren, dürfte ja mittlerweile halbwegs bekannt sein. In dieser Geschichte haben sie es sich aber besonders einfach gemacht: Sie haben die Erklärungen einfach weggelassen. Man findet Donald und Micky auf der ersten Seite dieser Story mitten in der Wildnis Alaskas – hart arbeitend und ohne Geld. Spätestens nach den nächsten paar Seiten mit jeder Menge Gekaschpere möchte man das Buch am liebsten gleich wegschmeißen. Denn wie die beiden in diese Lage gekommen sind, wird auch auf den letzten 41 Seiten nicht erklärt. Dabei geht es noch nebenbei noch um einen Pseudo-Waldschrat, Goldgräber, eine dramatische Familiengeschichte, Ganoven und natürlich um Gezanke von Micky und Donald. Und ob das alles nicht genug wäre, ist die Auflösung der ganzen Sache auch noch komplett abstrus. Die Zeichnungen Feriolis (letzter Auftritt in LTB 342) sind zwar immerhin unteres Mittelmaß, aber das rettet hier auch nicht mehr viel. Denn das Ende ist zu allem Überfluss auch noch genauso offen wie der Anfang. Note: 5+ ZicheFan 17:12, 13. Dez 2007 (CET)

Fragwürdige Freundschaft[Bearbeiten]

(© Egmont Ehapa)

Highlight Es ist ja bereits bekannt, dass Donald der beste Freund von Phantomias ist. Kennt man die Hintergründe, ist das schließlich auch wenig verwunderlich. Erzählt Donald von seinem „Kumpel“, so schweigt der Duck-Clan, allen voran Donalds Neffen, seine Verlobte und sein Erbonkel, in andächtiger Bewunderung. Doch es gibt einen, dem das gar nicht passt: Gustav Gans, der mit seinen Gewinnen mittlerweile keinen Hund hinterm Ofen hervorlocken kann. Aber, so denkt er sich, da müsse doch was zu tun sein. Und tatsächlich: Für Gustav bietet sich die einmalige Chance, sich als neuen Freund von Entenhausens Superheld Nummer eins darzustellen. Und ehe Donald sich’s versieht, ist er abgeschrieben. Denn gegen das Glück seines Vetters kommt er nicht an. Umso schwieriger gestaltet es sich auch, das Gegenteil zu beweisen... Selbst wenn das Ende etwas plötzlich daherkommt, so handelt es sich hierbei dennoch um eine wunderbar ausgedachte, originelle Geschichte, die nicht nur mit ihrem Plot, sondern auch mit hervorragenden Zeichnungen und Übersetzungen punkten kann. Eine gelungene Entschädigung für das Übel der Titelgeschichte also. Note: 1- ZicheFan 17:12, 13. Dez 2007 (CET)


Das große Picknick[Bearbeiten]

Gut Auch in dieser Geschichte haben Gustav Gans und Phantomias ihre Finger im Spiel. Onkel Dagobert veranstaltet nämlich ein großes Picknick im Wald. Donald wird auch eingeladen, soll aber jede Menge Handlangerdienste übernehmen. Daher weigert er sich strikt, die Einladung anzunehmen. Gustav dagegen organisiert die Feier. Und so missbraucht Donald seine geheime Identität als Phantomias dazu, Gustav eins auszuwischen und Donald hinterher als Sieger darzustellen. Eine ganz nette Story also, und doch fehlt das gewisse Etwas. Der Leser sagt sich nach dem Kosum dieser Geschichte: „Na schön, das wars. Wa ja ganz nett, aber auch irgendwie langweilig.“ Immerhin gibt es gute Zeichnungen und eine gelungene Übersetzung. Insgesamt ist die Geschichte also „noch gut“. Note: 2- ZicheFan 17:12, 13. Dez 2007 (CET)


Keine kleine Sache[Bearbeiten]

(© Egmont Ehapa)

Mittelmaß Beim Klang der Autorennamen bricht der Leser schon mal eingedenk der Titelgeschichte dieses Bandes innerlich zusammen. Ganz so schlimm wie in „Der Ruf des Abenteuers“ wird es dann aber doch nicht: Der Bauunternehmer und Immobilienmakler Hilmar Hurtig ist in Entenhausen in aller Munde. Er baut über Nacht ohne jedes Personal ganze Häuser, ja sogar komplette Siedlungen. Durch einen Zufall kommt Micky Maus dem Geheimnis Hurtigs auf die Spur und lernt nebenbei noch die Funktionsweise eines Ameisenstaates kennen. Trotz einiger kleinerer Ungereimtheiten (seit wann können Ameisen Telepathie?) hinterlässt die Handlung im Ganzen doch einen recht netten Eindruck. Was aber am meisten bestechen kann, sind die Zeichnungen. Micky wird mittelmäßig, die Natur um ihn herum, die in diesem Plot ja eine nicht unwesentliche Rolle spielt, sogar erstklassig gezeichnet. Nur Goofy ist in den Sand gesetzt worden, er kommt aber auch nur in 14 Panels vor. Im Verhältnis zu den meisten anderen Kaschperl-Geschichten ist diese also insgesamt durchaus annehmbar. Note: 3 ZicheFan 17:12, 13. Dez 2007 (CET)


Die Ulknudel[Bearbeiten]

Schlecht Dieser Einseiter ist bereits 6 Jahre alt. Von mir aus hätte er komplett in der Versenkung verschwinden und gar nicht erst in Deutschland veröffentlicht werden sollen, denn er ist ziemlich unlustig. Die Zeichnungen können auch nichts mehr retten, sind sie doch ebenfalls nicht besonders gelungen. Note: 4- ZicheFan 17:12, 13. Dez 2007 (CET)

Schlecht Trotz der Zeichnungen ist diese Story doof, bescheuert und unlustig. Hätte man einfach weglassen sollen, aber die Produzenten müssen ja unbedingt die LTB-Lücken füllen. Note: 5 --Goofy 20:05, 20. Apr 2008 (CEST)


In Neptuns Rachen[Bearbeiten]

Mittelmaß Ferienzeit in Entenhausen. Nur ein uns wohlbekannter Finanzmogul geht weiterhin Tag für Tag seiner Lieblingsbeschäftigung nach: Geld scheffeln. Doch jetzt steht ein großes Projekt ins Haus und dafür ist Hilfe von Nöten: Donald und die Kinder werden mal wieder zur „Zwangsarbeit“ verpflichtet. Dieses Mal will Dagobert einen Meeresstrudel nachbauen, in dem vor ein paar hundert Jahren ein Schiff mit jeder Menge Gold untergegangen ist. Da der Strudel aber durch den Klimawandel (da wurde die simpelste Begründung überhaupt gewählt) verschwunden ist, und keiner heute mehr weiß, wo er früher war, baut Dagobert auf ein paar Quadratmetern kurzerhand das Karibische Meer nach. Fehler: Wenn das Nachgebaute das gesamte Meer darstellt, wieso füllt der Strudel dann den ganzen Raum aus? Ist das gesamte Karibische Meer also ein Strudel? Wenn ja: Woher weiß Dagobert, wo er suchen muss? Mit anderen Worten: Die Geschichte ist lieblos und unsinnig zusammengekleistert worden und verzichtet auf Dinge wie Logik. Die Zeichnungen sind zu allem Übel auch noch langweilig. Note: 4 ZicheFan 17:12, 13. Dez 2007 (CET)


Der Held von Entenhausen[Bearbeiten]

(© Egmont Ehapa)

Gut Tick, Trick und Track finden in dieser sagenhafte 39 Jahre alten Geschichte ein Foto ihres Vorfahren Donald. Der heutige Donald erzählt ihnen die Geschichte des „Helds von Entenhausen“. Dieser war eigentlich genauso faul wie sein berühmter Nachfahr, wurde aber von seinem Onkel zum „freiwilligen“ Militärdienst verpflichtet, und stiftet dabei natürlich ordentlich Chaos. Diese klassische „Civil war“-Story wird sinnvoll entwickelt und deckt die Bereiche Witz und Spannung beide ab. Die Bleistiftzeichnungen sind, wie von Scarpa gewohnt, schön anzusehen, die Colorierung wirkt dagegen sehr blass (für damalige Verhältnisse ist das natürlich nicht ungewöhnlich). Insgesamt also eine nette Geschichte mit netten Zeichnungen. Ich bin davon überzeugt, dass in den Archiven noch so manches altes Schätzchen herumliegt. Her damit! Note: 2 ZicheFan 17:12, 13. Dez 2007 (CET)


Von dezent bis aufdringlich[Bearbeiten]

Mittelmaß Daniel Düsentrieb entwickelt sich mehr und mehr zum Spezialist für außergewöhnliche Wecker. Bisher konnte er seine Kunden, ob Normalo oder Promi, immer zufrieden stellen, doch Langschläfer Donald erweist sich als harte Nuss... Nette, 3 Jahre alte Gaggeschichte mit viel zu abruptem Ende, die von Danilo Barozzi (letzter Auftritt in LTB 361) souverän und passend umgesetzt wird. Note: 3+ ZicheFan 17:12, 13. Dez 2007 (CET)

Mittelmaß Derselben Meinung wie ZicheFan bin ich auch.Note:3 --Goofy 19:45, 20. Apr 2008 (CEST)

Zechinen aus Kürbien[Bearbeiten]

Gut Dagobert wird durch die Pfadfinder Tick, Trick und Track auf den kleinsten aller Zwergstaaten aufmerksam: Kürbien. Genauer gesagt geifert der reichste Mann der Welt nach den seltsam geformten Münzen, den sogenannten Zechinen, die die offizielle Währung des Landes darstellen. Kurzerhand fährt er in Begleitung von Donald hin und stellt fest, dass Kürbien ein ziemlich verrücktes Land ist. Kaum angekommen, sind Dagobert und Donald schon stolze Besitzer mehrerer Strafzettel. So muss der kürbische Bürger in bestimmten Straßen auf einem Bein hüpfen und darf zu bestimmten Zeiten Worte mit bestimmten Vokalen nicht benutzen. Den Entenhausenern ist völlig unklar, wie Kürbien zu solch verrückten Gesetzen kommen konnte und richten eine Beschwerde an den Staatspräsidenten. Der räumt ein, dass die Lage nicht allzu rosig ist. Schuld an dem ganzen Schlamassel ist ein von den Kürbiern eingesetzter Gesetzescomputer, der nach und nach immer mehr Macht an sich reißt, da er versehentlich nicht nur mit den extra für ihn vorgesehenen Gesetzesunterlagen gefüttert wurde, sondern auch mit einem Computerspiel namens „Stratego“. Nur gut, dass Donald in Sachen Computerspiele geradezu ein Experte ist... Nette Geschichte mit nicht mehr als netten Zeichnungen. Chierchinis fratzen- und maskenhafter Zeichenstil wird mir wohl nie wirklich gefallen... Gerade noch „gut“. Note: 2- ZicheFan 17:12, 13. Dez 2007 (CET)

Gut Auf der Suche nach seltenen Münzen begeben sich Donald und Dagobert in einen fernen Zwergstaat - dort landen sie allerdings im Chaos. Es gibt die absurdeten Gesetze, an die man sich jederzeit halten muss, weil ein von den Kürbiern eingesetzter Computer aus Versehen das Spiel "Stratego" in sich hat. Doch Donald kriegt das ja hin... Eine Story mit den heitersten Momenten des gesamten Bandes und durchschnittlichen Zeichnungen.Note:2 bis 3 --Goofy 20:05, 20. Apr 2008 (CEST)


Lachen will gelernt sein[Bearbeiten]

(© Egmont Ehapa)

Schlecht Oh ja, lachen will gelernt sein, aber schreiben auch, Herr Hedman, und bei dieser Geschichte kann der geneigte LTB-Leser schon mal leicht das Lachen verlernen. Donald bereitet sich auf einen Talentwettbewerb vor. Gesucht ist der beste Komiker. Auf der Reise dorthin findet allerdings eine Verwechslung statt: Donald wird für einen kriminellen Bandenchef gehalten, der berüchtigt ist für seinen Jähzorn. Derweil erleidet der richtige Verbrecher Schiffbruch und wird von Tick, Trick und Track, deren Fähnlein gerade ein Küstenlager veranstaltet, aufgenommen... Langweilige Verwechslungsgeschichte mit den schlechtesten Lachern der Weltgeschichte. Zum dritten Mal in Folge wird die berühmt-berüchtigte letzte Geschichte eines LTBs von Bancells zeichnerisch umgesetzt, und von Mal zu Mal wurden die Illustrationen schlechter. Note: 4- ZicheFan 17:12, 13. Dez 2007 (CET)

Schlecht Mein Rezensionskollege bringt's auf den Punkt. Mehr dazu kann ich nicht sagen.Note:5 --Goofy 20:05, 20. Apr 2008 (CEST)


Fazit[Bearbeiten]

  • Highlight Micky auf dem Cover
  • Schlecht extrem schlechte Titel- und Schlussstory
  • Highlight Klassiker von Pavese, Scarpa und Gavazzano
  • Mittelmaß 25 Seiten pro Geschichte durchschnittlich

Gesamtnote: 3 und damit bisher der schlechteste Band seit LTB 358 ZicheFan 17:12, 13. Dez 2007 (CET)