LTB 304: Rezension

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© Egmont Ehapa
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In diesem Artikel wird das LTB 304 rezensiert. Ist dieser Band einen Kauf wert oder sollte er lieber im Kiosk stehen bleiben? Du weißt es nicht? Dann lies das! Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter LTB 304.

Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in LTB 304 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight Highlight, Gut Gut, Mittelmaß Mittelmaß oder Schlecht Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!

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Cover/Ersteindruck[Bearbeiten]

Mittelmaß Das Cover macht noch keinen guten Eindruck: Der "Strudel der Zeit" ist viel zu generisch dargestellt, sodass man noch keinen klaren Eindruck vom Zeitreisemotiv der Titelgeschichte bekommt. Auch Donald und die Neffen sagen mir nicht so zu - das Durcheinandergewirbel der Figuren und die weit aufgerissenen Schnäbel tragen nicht gerade zu einer wohlwollenden Ästhetik bei. Mittelmäßig. Professor von Quack (Diskussion) 19:59, 26. Jul. 2023 (CEST)

Im Strudel der Zeit[Bearbeiten]

D 99177

Aufgrund seines Pechs vermutet Donald, dass auf ihm ein Fluch lastet. Um dies herauszufinden und rückgängig zu machen, reist er mit Hilfe einer Wahrsagerin in die Vergangenheit; zurück in ein früheres Leben...

Mittelmaß Religion bzw. religiöse Motiviken spielen im Disney-Kosmos eigentlich keine große Rolle. Daher wirkt es ziemlich ungewohnt, dass hier nun esoterische Narrative und die Idee der Reinkarnation auftauchen. Allerdings wird dies nur als Aufhänger für eine Reihe von Unglücksfällen, die entweder Donald oder se seinem Vorfahren widerfahren. Überhaupt ist im "früheren Leben" alles wie gehabt, auch Variationen von Daisy, Gustav und Dagobert gibt es. Neu ist nur die Glückssalbe, die ganze Geschichte um diese herum ist auch eher öde... Dann driftet die Geschichte völlig ab und die Wahrsagerin schickt Donald plötzlich in der Zeit zurück... Ab da muss man gar nicht mehr nach Logik fragen. Hinzu kommt, dass Miguels Zeichnungen ziemlich hässlich sind und den Gesamteindruck damit nicht unbedingt verbessern können. Mittelmäßig. Professor von Quack (Diskussion) 19:59, 26. Jul. 2023 (CEST)


Der Zehntausendtaler-Irrtum[Bearbeiten]

I TL 2385-2

Dagobert hat einen Wettbewerb ausgerufen, bei dem ein Kunde seines neuen Supermarktes 10.000 Taler gewinnen kann, indem er herausfindet, welches einzelne Produkt in der falschen Verpackung ist. Die Wahrscheinlichkeit dies zu finden ist sehr gering, und damit das so bleibt, schickt Dagobert Donald und Dussel los, Gustav mit zu einem Campingausflug zu nehmen.

Mittelmaß Geschichten mit den drei Vettern Donald, Dussel und Gustav können vielversprechend werden, diese hier ist aber sowohl recht kurz als auch langweilig. Es ist quasi schon von Beginn an klar, wie die Geschichte enden wird. Der Campingausflug und die Begegnung mit den Gangstern im Wald sind auch nicht gerade besonders unterhaltsam umgesetzt. Auch das Ende erschließt sich mir nicht ganz - Gustav muss Pech haben, um am Ende Glück zu haben? Hä? Auch die Zeichnungen Gulas gefallen mir nicht wirklich, die Figuren sind teils sehr merkwürdig. Mittelmäßig. Professor von Quack (Diskussion) 19:59, 26. Jul. 2023 (CEST)


Traumkämpfer[Bearbeiten]

D 2000-085

Bei einem Arztbesuch bekommt Micky zu hören, dass er überlastet sei und sich erholen solle, auch wenn er sich völlig normal fühlt. Sich zu entspannen ist jedoch gar nicht so einfach und Micky wird allmählich immer lethargischer. Dr. Dinkel überweist ihn an einen Schlafforscher. Doch Micky kann plötzlich nicht mehr erkennen, ob er wach ist oder schläft und tut merkwürdige Dinge. Hinter all dem steckt das Schwarze Phantom.

Schlecht Oh je, ein "Kaschperl-Micky" und dann auch noch aus der Feder der von mir wenig geschätzten Shaws? Erwartungsgemäß ist die gesamte Gsschichte ein einziger Murks, der nur so vor Unlogik strotzt. Nicht nur Micky kaschperlt hier rum, die über-penetrante Minnie geht dem Leser ebenso auf den Wecker wie ihrem Verlobten und auch das Schwarze Phantom verhält sich nicht wie sonst: Statt eines kriminellen Superhirns bekommen wir hier einen manisch lachenden Schurken mit einem bekloppten Plan präsentiert. Maximino zeichnet den Erzschurken zu allem Überfluss noch mit einem hässlichen riesigen Mund. Wenn man so will, bekommt man hier neben Kaschperl-Micky nun noch zusätzlich ein Kaschperl-Phantom serviert. Grausig, wie wenig respektvoll hier mit den Figuren umgegangen wird. Der gesamte Plot ist durchgehend hanebüchen: Micky muss müde gemacht werden, um dann im Traum hypnotisiert zu werden, um Straftaten zu begehen? Hä? Noch weniger begreife ich das Ende und wie Micky sich aus der Notlage befreien kann - aber da ich zu dem Zeitpunkt eh schon geistig komplett ausgestiegen bin, fällt das auch nicht weiter ins Gewicht. Maximino zeichnet zudem nicht nur das Phantom merkwürdig überdreht und verzerrt, seine Zeichnungen sind grundsätzlich nicht wirklich ansehnlich. Schlecht. Professor von Quack (Diskussion) 19:59, 26. Jul. 2023 (CEST)


Der unsichtbare Regenschirm[Bearbeiten]

I TL 2401-5

Donald schließt als Versicherungsmakler für Onkel Dagobert eine Versicherung über eine Million Taler ab. Doch dies ist kein Grund zur Freude: Unwissend hat er versichert, dass das Formel-1 Rennen in Regenhausen gegen Regen geschützt ist. Dagobert ist gar nicht begeistert und schmeißt Donald raus. Der wendet sich an Daniel Düsentrieb, der einen riesigen Regenschirm über der Stadt errichten will. Doch die beiden werden von Klaas Klever belauscht, der seinem Erzfeind einen Strich durch die Rechnung machen will. In Regenhausen sabotiert Klever das Gerät, sodass es kurz vor dem Rennen anfängt zu regnen. Doch durch einen Zufall schafft es Donald, den Regen vom Rennen fernzuhalten.

Gut Es folgt nun endlich eine recht gelungene Geschichte: Carlo Panaro hat sich hier tatsächlich mal eine recht unverbrauchte Grundidee einfallen lassen. Dass Donald ausgerechnet ein in der verregnetesten Gegend der Welt stattfindendes Autorennen gegen Regen versichert, mag albern wirken, ist aber doch eine nette Grundidee. Um seinem Onkel aus der Klemme zu helfen (und dem Zorn von ebenediesen zu entgehen) lässt Donald sich was einfallen: Der Regenschirm von Daniel Düsentrieb ist eine witzige Idee, ebenso wie die Manipulationsversuche durch Klaas Klever, der mal wieder eine Chance wittert, seinen ewigen Kontrahenten Dagobert endgültig zu überflügeln. Dass ihm das nicht gelingen wird, ist dem Leser zwar klar, alles in allem ist die Geschichte aber dennoch schön rund und konsequent erzählt, der Humor kommt dabei nicht zu kurz. Frecceros Zeichnungen passen wunderbar zu einer solchen kurzen, aber unterhaltsamen Gaggeschichte. Gut. Professor von Quack (Diskussion) 19:59, 26. Jul. 2023 (CEST)


Eine praktische kleine Erfindung[Bearbeiten]

I TL 2371-4

  • Originaltitel: Archimede e la macchina avvolgispaghetti
  • Story & Zeichnungen: Enrico Faccini
  • Seiten: 8

Daniel Düsentrieb schämt sich im Restaurant für seine Essgewohnheiten und möchte einen automatischen Spaghettiaufwickler erfinden...

Gut Enrico Faccini schafft es immer wieder, aus einfachen Alltagssituationen ein Gagfeuerwerk an schrägen Einfällen zu zaubern. Diesmal: Spaghetti aufwickeln. Für seine Verhältnisse bleibt der ungekrönte König des Absurden hier noch recht zahm, witzig anzusehen ist es dennoch, wie Düsentrieb an der praktischen Umsetzung dieser eigentlich einfachen Grundidee scheitert. Normalerweise ist man es gar nicht gewohnt, dass der Herr Ingenieur so krachend versagt, unterhaltsam ist es dennoch. Faccinis höchst eigener Zeichenstil, mit dem er seine eigenen Ideen umsetzt, passt natürlich auch wieder wie die Faust aufs Auge. Gut. Professor von Quack (Diskussion) 19:59, 26. Jul. 2023 (CEST)


Der schurkische Hypnotiseur[Bearbeiten]

I TL 2390-1

Da Phantomias' Ausrüstung in letzter Zeit nicht funktioniert, glaubt er, dass er von einem Hypnotiseur, den er im Fernsehen gesehen hatte, hypnotisiert wurde. Die Fehler der Ausrüstung häufen sich und so ergibt er sich dem Hypnotiseur, der alles wieder normal machen soll. Kurz vor dem Aus von Phantomias "rettet" Daniel Düsentrieb die Situation.

Mittelmaß Auch der obligatorische Auftritt von Phantomias reißt mich nicht vom Hocker - auch wenn Altmeister Cavazzano persönlich die gewohnt großartigen Zeichnungen beisteuert. Doch die Episode über einen eingebildeten Hypnotiseur (leider nicht Phantomias' alter Gegenspieler Spectaculus, sondern mit dem Großen Gugini ein neuer Charakter) geriet doch etwas holprig: Ein arg großer Zufall, dass Phantomias' Waffen ausgerechnet jetzt streiken, wo der Große Gugini eben dieses angekündigt hat. Überhaupt: Wie konnte dieser von den Fehlfunktionen wissen? Oder hat er seine eigenen Fähigkeiten wirklich derart überschätzt? So oder so, beide Erklärungen ergeben in meinen Augen nur wenig Sinn... Auch Düsentriebs Auftritt kommt aus dem Nichts. Und den Einstieg mit der Talkshow habe ich ebenfalls nicht verstanden: Man befragt einfach Bürger, was sie glauben, wer Phantomias ist? Warum? Und warum erlaubt man einen vermeintlichen Superschurken, während der Sendung einen Superhelden zu hypnotisieren, ohne dass das Ganze hinterfragt wird? Nur aufgrund der Zeichnungen noch Mittelmäßig-. Professor von Quack (Diskussion) 19:59, 26. Jul. 2023 (CEST)


Wettkampf der Paare[Bearbeiten]

I TL 2383-6

Dagobert Duck möchte ein wichtiges Geschäft mit dem Sultan von Shtrandhbad abschließen, der aber nur einwilligen will, wenn Dagobert verheiratet sein sollte. Notgedrungen muss sich Fräulein Rührig, seine Sekretärin, als seine Frau ausgeben. Gitta denkt, die beiden wären ein Paar, und reist als blinder Passagier mit nach Shtrandhbad. Dort kommt sie hinter den Plan Dagoberts und meldet ihn dem Sultan. Dieser läutet einen Wettkampf mit verschiedenen Disziplinen ein: Verliert Dagobert, muss er Gitta heiraten und der Sultan darf Rita Rührig zur Frau haben.

Gut Die beste Geschichte des Bandes überzeugt mit Frauen-Power in und hinter der Geschichte: Autorin Gaja Arrighini setzt vor allem Gitta Gans oft und gerne ein, Silvia Ziche überzeugt mit ihrem cartoonhaften, überzeichneten Stil. In dieser Geschichte tut sich Gitta mit einem chauvinistischen Sultan an und tritt gegen ihren geliebten Bertel und seine treue Sekretärin Rita Rührig an. Zugegeben, das ist alles doch recht haarsträubend, aber dennoch witzig und dynamisch in Szene gesetzt. Der titelgebende Wettkampf der Paare ist wirklich unterhaltsam und kreativ ausgedacht und herrlich anzusehen. Fräulein Rührig kann hier mal deutlich besser zum Tragen kommen als in vielen anderen Geschichten. Besonders gelungen finde ich die Seite, in der die Träume von Rührig, Gitta und Dagobert dargestellt werden, zum Schießen! Ganz zum Highlight reicht es in meinen Augen nicht, dazu ist die Geschichte etwas kurz und unausgereift (wie bereits erwähnt, es ergeben sich einige Logiklöcher und Fragen, wie warum die arme Rita Rührig das mitmacht...). Aber in diesem eher durchwachsenen Band definitiv die mit Abstand beste Geschichte - Gut+. Professor von Quack (Diskussion) 19:59, 26. Jul. 2023 (CEST)


Von langer Hand geplant![Bearbeiten]

I TL 2396-3

Die Panzerknacker versuchen durch häufiges krank spielen aus ihrer Zelle heraus zu kommen, um einen Fluchtweg aus dem Gefängnis zu finden. Dies klappt auch, bis sich der Gefängnisarzt Sorgen macht.

Mittelmaß Ein eher belangloser Lückenfüller, der auf eine recht vorhersehbare Schlusspointe hinausläuft. So ganz schlüssig ist der Plan der Knacker auch nicht. Die Zeichnungen gehen insgesamt in Ordnung. Mittelmäßig. Professor von Quack (Diskussion) 19:59, 26. Jul. 2023 (CEST)


Die Insel der steinernen Riesen[Bearbeiten]

D 99271

Auf einem Kreuzfahrtschiff streiten sich Donald und Gustav, warum Gustav Glück hat und ob dies etwas mit dem Geldschein zu tun hat, den Gustav an seinem ersten Geburtstag von Onkel Dagobert erhalten hat. Auf dem Schein ist ein chinesischer böser Zauberer abgebildet. Als der Wind Gustav den Schein aus der Hand reißt, kann Donald ihn fangen und wird über Bord gespült. Fortan erleidet Gustav Unglücksfälle, während Donald zunächst Glück hat und auf eine Insel mit freundlichen Eingeborenen gelangt. Doch die Insel wurde einst vom bösen Zauberer heimgesucht, der dort steinerne Riesen hinterließ. Durch sein Temperament und einen Streit mit dem Häuptling erweckt Donald versehentlich die Riesen.

Schlecht Schon die dritte Egmont-Geschichte in diesem Band und wie die beiden vorherigen zeichnet auch diese sich durch die lose, nicht wirklich geschickt verknüpfte Aneinanderreihung verschiedener Storyelemente aus. Donald scheint hier wirklich nicht auch nur ein kleines Stückchen Verstand zu besitzen. Der Leser wird direkt ins Geschehen geworfen: Wie Donald jetzt mit Gustav an Bord der Luxusyacht gelandet ist, wird nicht erklärt, nur dass Donald als blinder Passagier aufgegriffen worden sei... Dann geht der Blödsinn um Gustavs angeblichen Glücksschein los. Dass Gustav sein Glück irgendwelchen Gegenständen verdanken könnte, wurde schon des Öfteren thematisiert, aber selten so lustlos und unkreativ wie hier. Dass Donald dann vollkommen besessen von dem "Glücksschein" ist, obwohl ihm auffallen müsste, dass er von einer Katastrophe in die nächste stolpert, ist einfach nur dämlich und unlustig. Die ständigen Prügeleien zwischen Donald und dem Häuptling der titelgebenden Insel mal ganz außen vor gelassen. Als dann die steinernen Riesen zum Leben erwachen, ist die Geschichte für mich komplett vorbei. 51 Seiten nur unlustige Zankereien, Brutalität und Charaktere, die agieren, ohne zu denken. Nein, danke. Bancells' Zeichnungen sind nicht gerade die besten, aber immerhin von allen drei Egmont-Geschichten dieses Bandes noch die ansehnlichsten. Schlecht. Professor von Quack (Diskussion) 19:59, 26. Jul. 2023 (CEST)


Fazit[Bearbeiten]

Mittelmaß Kein sonderlich empfehlenswerter Band- ein wirkliches Highlight gibt es nicht. Eine wirkliche Leseempfehlung kann ich eigentlich nur für den wirklich lustigen, von Silvia Ziche perfekr in Szene gesetzten Wettkampf der Paare geben. Der unsichtbare Regenschirm und Eine praktische kleine Erfindung sind zwar recht unterhaltsam, werden aber auch nicht superlange im Gedächtnis bleiben... Wirklich enttäuschend sind die Egmont-Geschichten: Die Titelgeschichte kann da noch am ehesten überzeugen, da sie zwar recht konventionell, aber eben nicht übertrieben schlecht sind. Der Kaschperl-Micky und die Abschlussgeschichte sind dafür jeweils ein totaler Reinfall, bei denen sich das Lesen nicht lohnt. Der Rest des Bandes ist fades Mittelmaß, nicht unbedingt grausig-schlecht, aber eben auch nicht besonders lesenswert. Wer die Wahl hat, sollte sich wohl lieber für einen anderen Band entscheiden. Mittelmäßig-. Professor von Quack (Diskussion) 19:59, 26. Jul. 2023 (CEST)