Tick, Trick und Track

Die Drillinge Tick, Trick und Track (englisch Huey, Dewey, and Louie) sind die Söhne von Donalds Schwester Della Duck. Sie leben bei ihrem Onkel in Entenhausen. Die drei sind Pfadfinder beim Fähnlein Fieselschweif und haben stets das Schlaue Buch mit Antworten zu allen Fragen bei sich. Sie sind nur anhand ihrer verschiedenfarbigen Mützen zu unterscheiden. Offiziell trägt Tick eine rote, Trick eine blaue und Track eine grüne Kappe. In den Cartoons war das Farbschema aber oft unterschiedlich und teilweise kam es auch vor, dass alle drei die gleiche Farbe hatten. Die heute offizielle Kolorierung wurde zum ersten Mal in der TV-Serie Duck Tales übernommen und später auf die Comics übertragen.
Entwicklung der Charaktere im Laufe der Jahre
Ihren ersten Auftritt hatten Tick, Trick und Track in einem Comicstrip von Ted Osborne und Al Taliaferro. Kurz darauf kamen sie im Cartoon Donald's Nephews (Kurzbesuch bei Onkel Donald) vor, in dem sie von ihrer Mutter zu Donald geschickt werden. Insgesamt wirkten sie in 25 Kurzfilmen mit. Anders als heute vielfach üblich waren sie damals noch freche, ungezogene Kinder, die ihrem Onkel das Leben schwer machten. Diesen Charakter behielten sie auch in den folgenden Comicstrips bei. Erst unter Barks wechselten sie mit der Zeit zu den klugen, braven und den Erwachsenen oftmals überlegenen Figuren, wurden gelegentlich aber auch weiterhin in ihrer Urfunktion eingesetzt, wenn es einer Geschichte dienlich war. Auch in heutigen Geschichten werden sie zum Teil noch als aufsässige Plagen gezeigt, beispielsweise in den niederländischen Comics von Mau und Bas Heymans und sogar in einigen frühen Comics von Don Rosa ("Schwänzen will gelernt sein"), bei dem sie ansonsten fast ausschließlich als Musterknaben auftreten.
Tick, Trick und Track bei Rosa
In den Geschichten Don Rosas verlagern sich die Sympathien der Neffen - Gegenbeispiele bestätigen die Regel - oftmals zu ihrem Großonkel Dagobert, während sie ihrem Onkel Donald oft indifferent gegenüberstehen. Das zeigt sich daran, dass sie ihren Großonkel etwa aus Schwierigkeiten herausholen, aber für die Dilemmata ihres Onkels für gewöhnlich nur ermahnende Worte oder ein Kichern übrig haben. Darüber hinaus haben sie ihrem Onkel auch schon Gelegenheiten zunichte gemacht, die ihn aus der Knechtschaft Dagoberts hätten befreien können - Beispiele dafür bieten die Geschichten "Der Wert des Geldes" oder "Gefahr für den Geldspeicher". Auch gab Rosa den Neffen mit 1940 ein inoffizielles Geburtsjahr, das sich allerdings nur auf seine eigene Version des Duck-Kosmos bezieht und noch nie im Comic verwendet wurde.
Treck
In einigen Comicpanels taucht ein aus Versehen zu viel gezeichneter "vierter Neffe" auf, den Fans Fooey bzw. Phooey (dt.: Treck) getauft haben. Diesem vierten Neffen wurde sogar ein eigener Comic gewidmet: "Much Ado About Phooey" / "Der vierte Neffe" von Lars Jensen, Jack Sutter und Tino Santanach Hernandez. Hier heißt der vierte Neffe in der deutschen Übersetzung allerdings Tricky und wird durch einen Blitzschlag und "dupolare Duplolitis" erklärt.
Trivia
- In der ersten Ausgabe der Micky Maus von 1951 sind in einem Bild die dänischen Namen der Neffen, Rip, Rap und Rup, auf einem Sparschwein zu sehen.
Verwandtschaft
Tick, Trick und Track sind...
... die Kinder von Della Duck (ihr Vater ist unbekannt. soll laut Don Rosa jedoch der Bruder von Daisy Duck sein)
... die Neffen von Donald Duck
... die Großneffen von Dagobert Duck
... die Großneffen von Mathilda Duck
... die Enkel von Dortel Duck
... die Enkel von Degenhard Duck
... die Urenkel von Dorette Duck
Tick, Trick und Track in anderen Sprachen
- Arabisch: كركور و فرفور و زرزور (Karkoor, Farfoor und Zarzoor)
- Dänisch: Rip, Rap og Rup
- Englisch: Huey, Dewey, and Louie
- Finnisch: Tupu, Hupu ja Lupu
- Französisch: Riri, Fifi et Loulou
- Griechisch: Χιούι, Λιούι και Ντιούι (Khiui, Liui und Diui)
- Isländisch: Ripp, Rapp og Rupp
- Italienisch: Qui, Quo, e Qua
- Japanisch: Hyuui, Dyuui, Ruui.
- Niederländisch: Kwik, Kwek, en Kwak
- Norwegisch: Ole, Dole og Doffen
- Polnisch: Hyzio, Dyzio i Zyzio
- Portugiesisch: Huguinho, Zezinho e Luizinho
- Russisch: Билли, Вилли и Дилли (Billy, Villy und Dilly)
- Schwedisch: Knatte, Fnatte och Tjatte
- Serbisch: Raja, Gaja i Vlaja
- Spanisch: Hugo, Paco y Luis / Hugo, Diego y Luis / Juanito, Jorgito y Jaimito
(Anmerkung: Die verschiedenen Namen in spanischer Sprache rühren daher, dass die Disney Comics in den Ländern Spanien, Mexiko, Kolumbien und Chile jeweils anders übersetzt werden)
Literatur
Boemund von Hunoltstein, T T & T - Eine Totalanalyse, Hamburger Donaldist Nr. 20, 1979
Weblinks
Der Stammbaum der Ducks bei DuckMania