Walt Before Mickey

Walt vor Micky (im Original: „Walt Before Mickey“) ist ein 120-minütiger Independent-Film, welches am 14. August 2015 in den USA Premiere feierte und in Deutschland seit dem 5. April 2016 auf Streaming-Plattformen verfügbar ist. Der Film basiert auf der Disney-Biografie „Walt Before Mickey: Disney's Early Years, 1919–1928“ von Timothy S. Susanin. Als solcher beschreibt das Doku-Drama die jungen Jahre von Walt Disney und die Anfänge seiner Studios bis zur Erfindung von Micky Maus.
Handlung
Walt Disney als Erzählerstimme erzählt, wie er in Marceline harte Arbeit und seine Leidenschaft fürs Zeichnen entdeckte. Doch nachdem Familie Disney nach Kansas City zog, versuchte er sich mit seinem Freund Walt Pfeiffer als Schauspieler. Mit 13 Jahren entdeckte er, dass ein Film nur aus Einzelbildern besteht, die man zeichnen kann. Mit 16 brach Walt Disney die Schule ab und zog in die letzten Kriegsjahre. Nach seiner Rückkehr kommt Walt kurzfristig bei seinem Bruder Roy und dessen Verlobten Edna unter. Roy selbst zieht bald nach Kalifornien, um sich in einem Veteranenkrankenhaus auszukurieren.
Roy vermittelt Walt ein Vorstellungsgespräch bei Herrn Pesman, der eine Werbefirma leitet. Während seiner kurzen Zeit dort lernt er Ub Iwerks kennen, der fleißigste Zeichner der Arbeitsgruppe. Walt ist beeindruckt von Ubs gesundem Selbstbewusstsein und die beiden freunden sich an. Doch Walts Tage bei der Firma waren nach Pesmans Verlust eines Auftrags gezählt, und nach Roys Abschied nach Kalifornien sind Edna und Walt alleine. Als auch Ub gekündigt wird, kommt Walt auf die Idee, mit ihm zusammen ein Studio zu gründen. In einer alten Scheune versuchen sie, Zeichentrick in Kino-Qualität zu fertigen, erst zu zweit, doch dank Fred und Hugh Harman verdoppelt sich schnell das Team. Walt hat die Idee, aktuelle lokale Nachrichten zeichnerisch umzusetzen, aber mit Humor. Walt schießt ins Blaue und erstellt solche kurzen Cartoons mit dem Titel Newman Laugh-O-Gram, um sich bei dem Kinobesitzer Frank Newman einzuschmeicheln. Die Animationen sind noch relativ schlicht, doch günstig, also bestellt Newman direkt eine ganze Reihe für Disneys vorgeschlagenen Preis, 30 Cent pro Fuß Film. Doch das waren nur die Produktionskosten, was Walt erst beim Telefonat mit Roy auffällt. Mit einem Kredit, den Walt bei seinem Zahnarzt bekommt, kann das Studio in ein anständiges Büro umziehen und um weitere Mitarbeiter wachsen. Für Walts ambitionierten Cartoon-Ideen braucht er eine Kamera, also stehlen sie eine Videokamera von Pesman und stellen alle ein, die sie als harte Arbeiter kennen.
Einer der neuen Zeichner ist Friz, der auch bemerkenswerte Stimmen machen kann. Walt sieht direkt die Möglichkeit, irgendwann Stimmen in seine stummen Cartoons zu bringen. Rudy Ising meldet sich auf die Anzeige, die erfahrene Trickfilmzeichner sucht, obwohl er zwar zeichnen kann, aber weder erfahren noch ein Trickfilmzeichner ist. Von Pictorial Inks kommt ein neuer Auftrag ein, doch diese werden erst nach Vollendung bezahlt und Newman kann sich Walts Cartoons nicht mehr leisten, weshalb Walt seine Mitarbeiter nicht bezahlen kann. Einen Wutausbruch im Büro später wird Walt von seinem Vermieter herausgeworfen. Er muss im Büro übernachten. Seine Mitarbeiter bekommen Mitleid und legen Geld für ihn zusammen, damit er sich seine Miete leisten kann. Doch es wird nicht besser und bis auf Rudy und Ub kündigen alle. Zu allem Übel geht Pictorial Inks bankrott und zieht Disneys Studio mit sich.
Völlig geschafft hängt Walt über seinem Arbeitstisch, auf dem nicht einmal eine Maus etwas zu essen findet. Doch Walt kommt eine Idee: Er schreibt der Cartoon-Verlegerin Margaret Winkler, dass er eine ganz neue Idee für Cartoons habe. Bald schreibt sie zurück, dass sie interessiert ist. Walt versucht verzweifelt, den Alice-Cartoon fertig zu stellen, von dem er sich großen Erfolg erhofft. Als Walts Studio offiziell bankrott geht, sieht er draußen die kleine Maus wieder, mit der er ein wenig herumspielt. Er fischt ein Sandwich aus einer Mülltonne und füttert die kleine Maus, die ihm aber davonläuft. Walt verspricht sich in Kansas City keinen Erfolg mehr, weshalb er sich telefonisch an Roy wendet und beschließt, in Kalifornien neu anzufangen. Mit der aus seinem geschlossenen Büro gestohlenen Filmrolle Alice Comedies unterm Arm verabschiedet er sich von Ub und steigt in den Zug.
In San Francisco wird er von Onkel Robert und seiner Frau Charlotte abgeholt, bei denen er für fünf Dollar die Woche lebt. Finanziell wird er von seinem Bruder Roy unterstützt, der sich noch im Veteranenkrankenhaus auskuriert. Walt versucht sich, in den Hollywood-Studios als Regisseur zu bewerben, doch dabei hat er keinen Erfolg. Als Walt sich an seine Filmrolle erinnert, diktiert er Charlotte einen Brief an Margaret Winkler, in dem er von seiner aktuellen Lage erzählt und seinen Plänen, ein neues Studio zu gründen. Dies erfolgt auch bald darauf, begonnen in Roberts Garage, wo er den Alice-Cartoon beenden möchte. Margaret und ihr Mann Charles sind begeistert und bestellen zwölf weitere Cartoons von Walt. Er eilt zu Roy und bittet ihn darum, dass sie sich zusammen um die Cartoons kümmern: Walt möchte sich um die kreative Seite kümmern, während Roy die finanzielle übernimmt. Roy ist unter zwei Bedingungen dabei: Walt muss ihm absolute Ehrlichkeit versprechen und von Büro-Romanzen fern bleiben. Walt stimmt zu und lacht über die zweite Forderung, er verrät, dass er erst 25.000 US-Dollar sparen möchte, bevor er heiratet. Begeistert trommelt Walt das alte Team zusammen, doch die Finanzen ermöglichen die Einstellung neuer Angestellter nur, wenn sie unter dem gewohnten Gehalt arbeiten. Roy schlägt deswegen vor, Frauen einzustellen. Nachdem sie versuchen, eine neue Alice für die Alice-Cartoons einzustellen, doch er findet einfach nicht die Richtige. Also holt er seine originale Alice-Darstellerin Virginia nach Kalifornien.
Nach weiteren Aufnahmen mit Virginia melden sich Lillian und Bridget auf die Ink and Paint-Stellenanzeige. Walt ist direkt verliebt in Lillian und stellt beide ein. Doch Gespräche mit Margaret und Charles zeigen, dass das Copyright der Alice-Reihe bei ihnen statt bei Walt liegt, was Walt verärgert. Die Arbeits- und Feierabendstunden mit Lillian lassen ihn aber jeden Stress vergessen. Charles mischt sich weiter in die Alice-Cartoons ein und schlägt neben einer neuen Alice die Einstellung von seinem Schwager George Winkler vor. Doch die neue Alice-Darstellerin Lois hat nicht die schauspielerischen Künste von Virginia, was den Dreh der Alice-Comedies erschwert. Walts Mitarbeiter schlagen ihm gerade vor, sich einen Oberlippenbart stehen zu lassen, wie Ub ihn hat, als Roy verkündet, dass er seine Verlobte Edna heiraten wird. Lillian und Walt gingen gemeinsam hin, und auf der Rückfahrt reagiert Lillian nicht nur positiv auf den Schnurrbart, sondern auch auf seinen Heiratsantrag. George Winkler arbeitet nun wie angekündigt im Studio, was Walt verärgert. George fängt an, Disneys Mitarbeiter abzuwerben. Walt überredet Roy, in ein größeres Studio umzuziehen und es nach sich zu benennen.

Statt weiteren Alice-Comedies ordert Universal Cartoons mit einer neuen Figur, dem Hasen Oswald. Doch das Geld wird knapp, was George brühwarm an Charles Mintz weitererzählt. Die Mitarbeiter befürchten eine Wiederholung von den Ereignissen in Kansas City und fangen an, zu kündigen. Als George die meisten Mitarbeiter abgeworben hat, schickt Charles ein Telegramm mit der Bitte um ein Treffen in New York. Zusammen mit Lillian fährt Walt zum anderen Ende des Landes, wo Charles das Budget kürzen möchte. Während Walt versucht, seine Cartoons direkt bei den Vertreibern wie MGM und Universal zu verkaufen, versuchen George und seine neuen Mitarbeiter, Ub abzuwerben. Während Ub dem Studio treu bleibt, wird Walt schwach und will gerade den Vertrag mit Charles für das neue Budget unterschreiben, als er darin liest, dass er damit das Studio an Charles überschreibt und zu dessen Mitarbeiter wird. Als Walt auch noch erfährt, dass George fast alle Disney-Mitarbeiter aufkaufte, verlässt er enttäuscht Charles' Büro. Charles spottet zum Abschied, dass er die Rechte an Oswald habe und somit alles, woran Disney arbeitete. Wieder im Zug auf der Heimfahrt erinnert sich Walt daran, wie er als Kind seinen ersten Zeichen-Auftrag von einem Nachbarn bekam.
Walt beschließt, nun sein eigener Boss zu werden, und schaut auf der Suche nach Inspiration aus dem Zugfenster, wo eine Sternschnuppe und eine Micky-ähnliche Wolkenformation zu sehen ist. Im Büro überreicht er Ub erste Skizzen zu seiner neuen Figur, Mortimer the Mouse, die er direkt überarbeitet. Lillian will statt dem deprimierenden Namen Mortimer lieber einen fröhlichen, freundlichen Namen wie Murphy, Marty... oder Micky. Walt ist überzeugt und nur wenige Zeit später kommt es zur großen Premiere von Plane Crazy, Mickys erstem Cartoon. Das Publikum ist begeistert und Walt sieht beim Gang aus dem Kino die kleine Maus wieder, die er noch aus Laugh-O-Gram-Zeiten kennt.
Vor dem Abspann wird in wenigen Sätzen das weitere Leben und Schaffen von Walt Disney, Roy Disney, Lillian Disney, Ub Iwerks, Fred Harmon, Friz Freleng, Hugh Harmin und Rudy Ising sowie Charles Mintz beschrieben.
Hintergrund

Armando Gutierrez kontaktierte Timothy S. Susanin und Diane Disney Miller bereits 2013 mit der Idee, ihr Buch „Walt Before Mickey: Disney's Early Years, 1919–1928“ zu verfilmen. Zusammen mit Arthur L. Bernstein saß er ein Jahr daran, das Skript zu verfassen. Der Film sollte dabei ursprünglich „The Dreamer“ heißen,[1] für die Regie war Ari Taub als Regisseur geplant, doch dieser verließ mit Kameramann Guy Morgan abrupt den Dreh, was die Produktion für drei Wochen unterbrach. Währenddessen kündigten andere Mitarbeiter und es wurde händeringend nach einem neuen Regisseur gesucht.[2]
Schließlich übernahm Khoa Le die Regie, der vorher bereits zahlreiche Kurzfilme und Musikvideos drehte. Im Interview mit der Zeitung The Kansas City Star berichtete Le, wie der vorherige Regisseur absprang und er diesen in letzter Minute ersetzte. Dadurch hatte Le nur elf Tage, um zwei Versionen des Skriptes sowie Susanins Buch zu lesen und viele der Entscheidungen zu fällen, die in der Vorproduktion anfallen. Eine davon war die Besetzung von Walt Disney. Produzent Armando Gutierrez schlug den aus „American Pie“ bekannten Schauspieler Thomas Ian Nicholas vor, der die Rolle kurzfristig annahm.[3] Nicholas war sich in Interviews dem Gewicht der Rolle bewusst: „Es ist Walt Disney - jeder kennt ihn. Sogar ich habe schwache Erinnerungen an ihn im Fernsehen, in dem blauen Strickpullover. Ich muss ihn richtig darstellen, diese jüngere Version von ihm, als er noch voller Tatendrang war, als er diese ganze Energie hatte.“[4] Walts Bruder Roy wurde von Jon Heder gespielt, der durch die Titelrolle aus „Napoleon Dynamite“ bekannt wurde: „Walt war der Träumer, Roy war der Geschäftsmann, der Typ, über den wir nicht so viel wissen. Das gibt mir eine Menge Freiheiten, ihn zu spielen.“[5] Bald darauf wurde „Die Zauberer vom Waverly Place“-Schauspieler David Henrie als Rudy Ising gecastet.[6] Mit Henrie war der Main Cast des Films komplett.[7] Neben den erfahrenen und bekannten Schauspielern wurden Rollen auch mit Neulingen besetzt. Für Kate Katzman, die Darstellerin von Lillian Disney, war dies die erste Filmrolle. Über diese sagte sie: „Lillian stammte aus bescheidenen Verhältnissen und arbeitete im Disney-Studio als Sekretärin mit „Tinte und Farbe“, wo sie Walt zum ersten Mal traf. Es war eine wunderbare Erfahrung, als ich versuchte, einer wahren Geschichte gerecht zu werden. Es war erstaunlich!“[8] Die Drehbuchautoren und Produzenten Bernstein und Gutierrez spielten im Film auch mit, nämlich als Ub Iwerks und Frank Newman.
Die ersten Artikel über den Film vom Februar 2014 wussten noch nichts vom Regie-Wechsel und kündigten Thomas Ian Nicholas als Disney unter der Regie von Ari Taub an.[6][9][7] Im fertigen Film wurde Ari Taub noch im Abspann als Regisseur der Second Unit genannt.
Khoa Le arbeitete aus den zwei überlangen Drehbuchentwürfen und der Buchvorlage ein einheitliches, drehreifes Skript heraus und bemühte sich, zwischen Schneestürmen einen Flug von New York nach Orlando zu erwischen.[2] Der Film wurde in nur 17 Tagen in Orlando und Deland gedreht[3][1] mit einem niedrigen Budget von nur einer Million US-Dollar.[2] Da es nicht die erste Independent-Produktion von Le war und er auch Filme schneidet, konnte er effizient mit dem Fokus auf den späteren Cut drehen. Die Szene, in denen Walt und Roy Disney sich über den Namen ihrer Firma streiten, drehte Le in einem ununterbrochenen Take, um den Fokus auf den Dialog zu setzen. Für die meisten Szenen hatten die Schauspieler nur zwei Takes. Während des turbulenten Drehs entwickelte Le eine Bronchitis und eine Bindehautentzündung, oft arbeitete er durch die Mittagspause durch.[3]
Schon bei den ersten Ankündigungen des Films wurde dieser bereits mit „Saving Mr. Banks“ (2013) verglichen, einem Biopic der Disney-Company aus dem vorherigen Jahr über einen späteren Lebensabschnitt Disneys.[7] Außerdem überschnitt sich die Ankündigung von „Walt Before Mickey“ mit einem anderen Independent-Dokudrama über Disneys Leben, nämlich „Ein Mann und seine Maus – Die Walt Disney Story“ (As Dreamers Do, 2014).[10] Anders als „Walt Before Mickey“ schaffte es „Ein Mann und seine Maus“, bereits 2014 zu erscheinen, „Walt Before Mickey“ wurde zwar für den Sommer 2014 angekündigt,[9] folgte aber erst 2015. Regisseur Le sah die Vergleiche zu „Saving Mr. Banks“ positiv: „‚Saving Mr. Banks‘ lässt die Menschen über Walt nachdenken, darüber, wer er war und wie er zu diesem Mann wurde. Und das gibt diesem Film eine gute Chance, ein Publikum zu finden.“[11]
Im Film sind Ausschnitte mehrerer Disney-Cartoons zu sehen, nämlich der Newman Laugh-O-Grams „Cleaning Up!!?“ und „Kansas City's Spring Clean-Up“ (1921) sowie „Alice's Wonderland“ (1923) und „Plane Crazy“ (1028).[12] Obwohl Produzent und Drehbuchautor Arthur L. Bernstein 2015 bei einer Vorpremiere des Films sagte, dass Plane Crazy im Public Domain wäre, war dies noch nicht der Fall,[13] der Cartoon fiel erst 2024 ins Public Domain.[14]
Musik
Die Filmmusik stammt von Jeremy Rubolino. An einer Stelle verwendet er das Musikstück „Hector the Hero“, das James Scott Skinner 1903 schrieb und das inzwischen im Public Domain ist.[15] Zusammen mit den Songwritern Andrew Capra und Rob Graves schrieb er auch das Lied „Just a Wish“ speziell für den Film, das am Ende des Films und über dem Abspann zu hören ist. Gesungen wird es von Julie Zorrilla, der American Idol-Finalistin.[16] Das Lied wurde am 12. August 2015 als iTunes- und digitale Single veröffentlicht.[17]
Veröffentlichung
Ende 2014 wurde es langsam ernst für den Film: Im Oktober wurde der Trailer online gestellt,[18] doch noch im September wurde vermeldet, dass nur noch der Verleger für eine Kinoausstrahlung fehle.[19] Mit Vision Films fand der Film endlich einen,[20] und die Weltpremiere des Films folgte am 14. August 2015 im AMC-Kino in Disney Springs.[2]Am 5. Dezember 2015 wurde der Film in den USA auch auf DVD und Streamingplattformen veröffentlicht. Der Tag wurde nicht ohne Grund ausgewählt: Der 5. Dezember ist Walt Disneys Geburtstag.[21][22]
Seit dem 5. April 2016 ist der Film in Deutschland auf Streaming-Plattformen verfügbar. Der Film war in Deutschland bis zum 4. April 2019 auf Netflix verfügbar.[23]
Darsteller
- Thomas Ian Nicholas als Walt Disney
- Jon Heder als Roy Disney
- Armando Gutierrez als Ub Iwerks
- David Henrie als Rudy Ising
- Jodie Sweetin als Charlotte Disney
- Taylor Gray als Friz Freleng
- Kate Katzman als Lillian Disney
- Conor Dubin als Charles Mintz
- Hunter Gomez als Hugh Harman
- Timothy Neil Williams als Fred Harman
- Ayla Kell als Bridget
- Arthur L. Bernstein als Frank Newman
- Frank Licari als George Winkler
- Flora Bonfanti als Margaret Winkler
- Natasha Sherritt als Edna Disney
- Sheena Colette als Dessie
- Owen Teague als Young Walt
- Haley Swindal als Nurse Maggie
- Bucky Dent als Alice #1 Audition Father
- Randy Molnar als Uncle Robert
- Nicolas D'Amico als Young Walt Pfeiffer
- Justin Bowen als Process Server
- Tamela D'Amico als Mrs. Doyle
- Lance Tafelski als Dramatic Performer
- Donn Lamkin als Elias Disney
- Brian Brightman als Pesman
- Lee Broda als Pesman Secretary
- Noah Forgione als Young Roy
- Beatrice Taveras als Virginia Davis
- Demitri Vardoulias als Younger Walt
- Maralee Thompson als Dawn Paris
- Jordan Werner als Pesman Waiting Guy
- Evan Huit als Boy Alice
- Briana Colman als Ruth Disney
- Charles Harrelson als Projectionist
- Alex Higgins als Danny
- Tom Rooney als Horse Farmer
- Richard S. Bernstein als Real Estate Agent
- Karla Hael Bernstein als Actress
- Guy Morgan als Kansas City Landlord
- J-C Roy als California Landlord
- Alexander Leaty als Butler
- Michael Rubino als Thurston
- Annette Capo Gutierrez als Universal Studios Secretary
- Ray Negron als Worker
- Grace Flatscher als Lois Hardwick
- Gus Bilirakis als Job Applicant
- Alex Morales als Farmer
- Samantha Wooley als Alice #2
- Olivia Moeschet als Alice #3
- Vicco Von Buelow als Applicant
- Daniel Wachs als Policeman
- Christopher Dosen als Leslie Mace
- Bret Jones als Angry Farmer
- Jesline Capo, Steven Yeung, Kate Zaccaro und Ryan Finnegan als Train Passenger
- Joe Valente als Coffee Patron
- Nancy Barber als Flora Disney
- Jeremy Palko als Older Walt Pfeiffer
Vergleich zur Buchvorlage und Authentizität
„Walt Before Mickey: Disney's Early Years, 1919–1928“ , die Buchvorlage zum Film, erschien zuerst 2011 mit einem Schwarzweiß-Foto von Walt Disney auf der Titelseite. Im Oktober 2014, vor der Premiere des Films, erschien ein Nachdruck des Buchs mit dem Filmplakat als neue Titelseite und dem Textzusatz „The book that inspired the movie, and the true story of a boy whose dreams built a kingdom“. Das Buch, welches ein Vorwort von Disneys Tochter Diane Disney Miller hat, wird auch im Vorspann des Films beworben, wenn auch mit einem Tippfehler: „based on the book by Timothy Susanin, forward by Diane Disney Miller“,[24] Vorwort wird im Englischen aber foreword statt forward geschrieben. Es handelt sich um einen recht häufigen englischen Fehler.[25] Susanin und Disney Miller werden im Abspann auch unter Special Thanks genannt.
In seinem Artikel „Fantasy and Fiction: Walt Before Mickey“ vergleicht Jim Korkis den Film nicht nur mit dem Buch, sondern auch mit den über Disney bekannten Fakten. Im Film wird gezeigt, wie ein hungernder Walt Disney sich ein halbgegessenes Sandwich aus dem Müll fischt, während Disney im wahren Leben während der Zeit arm war, aber nicht Hunger litt. Im Film stiehlt Disney eine Filmrolle mit der Aufschrift Alice Comedies nach seinem Bankrott aus seinem ehemaligen Büro, doch in Wirklichkeit war es Teil der Bankrott-Erklärung, dass er die Filmrolle zu „Alice's Wonderland“ als Referenz für seine Jobsuche verwenden dürfe, während ihm der Film darauf aber nicht mehr gehört. Eine Filmkamera musste er auch nicht stehlen, er arbeitete während der Eröffnung des Laugh-O-Gram-Studios mit einer geliehenen Kamera. Charlotte, die mit Disneys Onkel Robert verheiratet war, ist im Film eine freundliche und hilfsbereite Person, während sie in Wirklichkeit zu Disneys Besuch bei ihnen schwanger und eher streng zu dem unerwarteten Hausgast war. Im Film beschließen die verbliebenen Studiomitarbeiter ganz offen, eine neue Cartoonsreihe mit Micky Maus zu starten, während in der Realität noch die abgeworbenen Studio-Mitarbeiter an den letzten Oswald-Cartoons arbeiteten, als Walt Disney und Ub Iwerks insgeheim an Micky arbeiteten. Der Film endet mit der großen Premiere von „Plane Crazy“, während der Cartoon in Wirklichkeit nur ein einziges Mal vor „Steamboat Willie“ im Kino ausgestrahlt wurde, wofür Disney selbst zahlen musste. Erst mit dem Erfolg des Ton-Cartoons „Steamboat Willie“ wurde „Plane Crazy“ nachvertont und 1929 erneut ausgestrahlt. Vor dem Abspann wird per Texteinblendungen erzählt, wie es mit den dargestellten Menschen weiterging. Bei Ub Iwerks steht unter anderem „Ub and Walt stayed friends their entire life“, was nicht ganz stimmt. Disney stellte Iwerks wieder ein, aber Studiomitarbeiter der Zeit beschrieben, dass die Freundschaft nach Iwerks späteren Kündigung und Rückkehr nie so eng war wie zuvor.[26]
Der Film hält sich an die Chronologie der Ereignisse und zitiert an mehreren Stellen wortwörtlich Disneys Erzählungen über die damalige Zeit. Sein Lob an die Stadt Marceline, in der er seine Kindheit verbrachte, ist ein wortwörtliches Zitat: „To tell the truth, more things of importance happened to me in Marceline than have happened since — or are likely to in the future.“ Im selben Artikel erzählte Disney, wie er das Familienhaus auf der Farm mit Pech bemalte.[27] Im Film flucht Walts Vater Elias über das Zeichenbuch, welches seine Schwägerin dem Jungen schenkte. Walts Tante Margaret schenkte ihm tatsächlich Zeichenmaterial und unterstützte Disneys Leidenschaft seit der Kindheit. Später im Film ist eine Rückblende zu sehen, in der ein Nachbar der Disney-Farm beim jungen Walt eine Zeichnung seines Pferdes bestellt und bezahlt. Es handelt sich um das Pferd Rupert des Nachbarn Doc Sherwood, der tatsächlich als Erstes eine Zeichnung von Walt Disney kaufte.[28] Die Leidenschaft für Charlie Chaplin, die sich in einer Doppelnummer mit Kindheitsfreund Walt Pfeiffer zeigte, entsprach ebenfalls der Realität. Disney war der einzige in der Familie, der künstlerisch interessiert war.[29] Im Film referiert Walt dies mit den Worten: „My father never understood me. He always thought I was the black sheep of the family.“ Im Großen und Ganzen sowie in vielen Details ist der Film authentisch. Selbst Floskeln wie Disneys Wunsch nach einem Büro, das groß genug ist, um darin eine Katze herumzuschwingen („swing a cat in“), ist ein authentisches Disney-Zitat.[30]
Weblinks
- Walt Before Mickey in der IMDB
- Walt Before Mickey auf Wikipedia (englisch)
- Walt Before Mickey im Disney Fandom
- Walt Before Mickey auf Facebook
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 „Walt Before Mickey“. disney.fandom.com
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 Roger Moore (26.03.2014). „In the Beginning“. orlandomagazine.com
- ↑ 3,0 3,1 3,2 Robert W. Butler (08.09.2015). „‚Walt Before Mickey‘ is a small film about Disney’s Missouri and Kansas City years“. kansascity.com
- ↑ „It’s Walt Disney—everybody knows him. Even I have faint memories of him on TV, in the blue cardigan sweater. I have to get him right, this younger version of him, when he was driven, when he had all this energy.“
Roger Moore (26.03.2014). „In the Beginning“. orlandomagazine.com - ↑ „Walt was the dreamer, Roy was the businessman, the guy we don’t know that much about. That gives me a lot of license in playing him.“
Roger Moore (26.03.2014). „In the Beginning“. orlandomagazine.com - ↑ 6,0 6,1 The Deadline Team (06.02.2014). „David Henrie Back In Disney Mode For Indie ‚Walt Before Mickey‘, Aml Ameen Joins Viola Davis-Starrer ‚Lila And Eve‘“. deadline.com
- ↑ 7,0 7,1 7,2 Jared Larson (08.02.2014). „Indie Film About Pre-Mickey Walt Disney Has Its Main Cast“. ign.com
- ↑ „Lillian came from humble roots and worked at the Disney studio in “ink and paint” as a secretary, where she first met Walt. It was a wonderful experience where I was trying to do justice to a true story. It was amazing!“
Chris Green (31.01.2020). „‚Walt Before Mickey‘ Actor Kate Katzman Shares Her Debut Experience“. community.thriveglobal.com - ↑ 9,0 9,1 Germain Lussier (07.02.2014). „Images From ‚Walt Before Mickey‘ Featuring Thomas Ian Nicholas And Jon Heder As Walt And Roy“. slashfilm.com
- ↑ Germain Lussier (23.01.2014). „Two Independent Walt Disney Biopics Could Be Released Later This Year“. slashfilm.com
- ↑ „‚Saving Mr. Banks‘ has people thinking about Walt, who he was and how he got to be that man. And that gives this movie a good chance to find an audience.“
Roger Moore (26.03.2014). „In the Beginning“. orlandomagazine.com - ↑ „Walt vor Micky: Verbindungen“. imdb.com
- ↑ Jim Korkis (12.08.2015). „Fantasy and Fiction: Walt Before Mickey“. mouseplanet.com
- ↑ Janet Nguyen (02.01.2024). „Why the earliest version of Mickey Mouse is entering the public domain“. marketplace.org
- ↑ „Hector the Hero“. wikipedia.org
- ↑ „Walt vor Micky: Soundtracks“. imdb.com
- ↑ (04.08.2015). „Just a Wish (From ‚Walt Before Mickey‘) - Single“. music.apple.com
- ↑ Deadline Hollywood (09.10.2014). „Walt Before Mickey - Exclusive Trailer“. youtube.com
- ↑ Peter Sciretta (12.09.2014). „‚Walt Before Mickey‘ Trailer: Walt Disney Biopic Shows The Early Years“. slashfilm.com
- ↑ „Walt Before Mickey“. visionfilms.net
- ↑ Lindsay Miller (04.12.2015). „In Honor of Walt Disney's Birthday, Watch the Very Moment Mickey Mouse Earned His Name“. popsugar.com
- ↑ Aubrey Page (04.12.2015). „Watch: Meet the Mouse That Started it All in Exclusive ‚Walt Before Mickey‘ Clip“. indiewire.com
- ↑ Helena Ceredov (03.04.2019). „Letzte Chance auf Netflix: Diese Titel fliegen ab morgen raus“. kino.de
- ↑ „Walt vor Micky: Crazy Credits“. imdb.com
- ↑ Robert Lee Brewer (31.08.2020). „Foreword vs. Forward (Grammar Rules)“. writersdigest.com
- ↑ Jim Korkis (12.08.2015). „Fantasy and Fiction: Walt Before Mickey“. mouseplanet.com
- ↑ Wade Sampson (19.03.2008). „In His Own Words: Walt Remembers Marceline“. mouseplanet.com
- ↑ (08.09.2011). „Aunt Margaret: How Walt Disney's Aunt Inspired Him to Draw“. waltdisney.org
- ↑ Jim Korkis (05.08.2020). „The First Official Walt Disney Biography (1937)“. mouseplanet.com
- ↑ Jim Korkis (14.09.2022). „Echo Park Memories at Disney Hollywood Studios“. mouseplanet.com