Felix Salten: Unterschied zwischen den Versionen
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Siegmund Salzmann wurde am 6. September 1869 in Budapest, Ungarn geboren. Sein Vater, selbst Ungar, arbeitete dort als Ingenieur. Allerdings zog seine Familie schon drei Wochen nach seiner Geburt in die Hauptstadt der neu gegründeten | Siegmund Salzmann wurde am 6. September 1869 in Budapest, Ungarn geboren. Sein Vater, selbst Ungar, arbeitete dort als Ingenieur. Allerdings zog seine Familie schon drei Wochen nach seiner Geburt in die Hauptstadt der neu gegründeten österreich-ungarische Doppelmonarchie, Wien. Seine Familie entstammte einer lange von Rabbinern, so war auch Salzmann ein Jude, was auch der Grund für das verlassen der eigentlich Heimat darstellte. 1867 hatte Wien ein Gesetz verabschiedet, das es allen Juden ermöglichte, eine volle Staatsbürgerschaft zu erhalten. Allerdings hielt die erwartete bessere Zukunft, die Salzmanns Familie sich erhofft hatte, nicht lange, da sich bereits nach einigen Jahren hohe Schulden aufgehäuft hatten, was es Siegmund Salzmann auch unmöglich machte, sein Abitur auf dem Gymnasium abzuschließen. Um die Familie finanziell zu unterstützen, musste er eine Arbeit bei „Phönix-Versicherung“ annehmen, die ihn aber langweilte, so dass er nebenher Gedichte und Kurzgeschichten schrieb. Unter anderen für die ungarische Zeitschrift (die in deutscher Sprache erschien) ''Pester Lloyd''. Hier tauchte zum ersten Mal sein später berühmtes und oft angewandtes Pseudonym ''Felix Salten'' auf. 1896 wurde er Nachfolger von Theodor Herzl, der bis dato Feuilletonchef der „Wiener Allgemeinen Zeitung“ gewesen war. Der Erfolg stellte sich schnell ein, nur wenige Jahre später schrieb er für viele bekannte deutsche Zeitungen, allerdings grundsätzlich unter den verschiedensten Pseudonymen, wie Sascha und Martin Finder. Sein Hauptfeld war zwar Journalismus, gleichzeitig schrieb er aber auch Prosa, Theaterstücke und Operettenlibretti, unter anderem für Oscar Strauß, dieses Mal als „Ferdinand Stollberg“. Ab 1910 gab er auch regelmäßig Romane heraus, quasi jedes Jahr wurde ein neues Buch veröffentlicht. | ||
Siegmund Salzmann befasste sich auch früh mit dem Film, gab ihm aber keine Bedeutung als Kunstrichtung, bis ''„[...] es Regisseuren und Schauspielern gelänge, sich vom Niveau armseliger Provinzbühnen abzuheben“''. Die kommenden Erfolge schien er aber schon | Siegmund Salzmann befasste sich auch früh mit dem Film, gab ihm aber keine Bedeutung als Kunstrichtung, bis ''„[...] es Regisseuren und Schauspielern gelänge, sich vom Niveau armseliger Provinzbühnen abzuheben“''. Die kommenden Erfolge schien er aber schon vorauszusehen und sagte dem Film eine goldene Zukunft voraus. Er betätigte sich erst als Drehbuchautor und später auch, erfolgreich, als [[Regisseur]] für Stummfilme. | ||
Von 1925 bis 1934 war er Präsident des österreichischen P.E.N.-Clubs, einer Schriftstellervereinigung, die ursprünglich 1921 von der Britin Catharine Amy Dawson Scott | Von 1925 bis 1934 war er Präsident des österreichischen P.E.N.-Clubs, einer Schriftstellervereinigung, die ursprünglich 1921 von der Britin Catharine Amy Dawson Scott gegründet worden war. | ||
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[[Bild:Salzmann 2.jpg|thumb|right|Felix Salten (von [http://www.famoushotels.org]]] | [[Bild:Salzmann 2.jpg|thumb|right|Felix Salten (von [http://www.famoushotels.org]]] | ||
Da Siegmund Salzmann Jude war, musste er Konsequenzen der Ende der Dreißiger in Österreich einmarschierten Nationalsozialisten fürchten, weshalb er 1938 ins Züricher Exil in die Schweiz ging. Die | Da Siegmund Salzmann Jude war, musste er Konsequenzen der Ende der Dreißiger in Österreich einmarschierten Nationalsozialisten fürchten, weshalb er 1938 ins Züricher Exil in die Schweiz ging. Die Entfernung zu seiner Heimatstadt Wien machte Salzmann zu einem gebrochenen Mann, so dass er am 8. Oktober 1945, einige Monate nach Kriegsende, im Alter von 76 Jahren verstarb. | ||
== Werke (Auswahl) == | == Werke (Auswahl) == |