Tron: Identity: Unterschied zwischen den Versionen

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Nachdem der britische Videospielentwickler Mike Bithell mit dem  Jump ’n’ Run ''Thomas was Alone'' große Erfolge feierte, gründete er 2015 sein eigenes Studio „Bithell Games“. In der Folgezeit veröffentlichte das Team unter seiner Leitung diverse Titel in verschiedenen Genres. [[The Walt Disney Company|Disney]], das in der Vergangenheit häufig mit unabhängigen Softwareentwicklern zusammengearbeitet hatte, wurde auf das Studio aufmerksam und bot Bithell eine mögliche Kooperation an. Der Konzern suchte nach neuen Möglichkeiten für die Tron-IP und fragte Bithell, ob er an einem neuen Eintrag Interesse hätte. Bithell, der seit den 1980ern ein Fan der Reihe war,<ref name="Parksblog">[https://disneyparksblog.com/products/game-developers-decode-details-of-tron-identity-releasing-april-11-2023/ Game Developers Decode Details of TRON: Identity Releasing April 11, 2023], disneyparksblog.com</ref> willigte einer Zusammenarbeit ein. Daraufhin begann die Vorproduktion des Titels. Das Team entschied sich früh für ein textbasiertes Adventure im Stil von ''Subsurface Circular'', einem älteren Spiel von Bithell mit thematischen Parallelen zu [[Tron]]. Das neue Projekt solle aber so konzipiert werden, dass die Entscheidungen des Spielers einen stärkeren Einfluss auf die Handlung haben. Im Gegensatz zu anderen Vertretern dieses Genres trägt man deshalb nach jeder Auswahlmöglichkeit die unmittelbaren Konsequenzen und nicht erst zum Klimax der Handlung. Zugleich bemühte sich Bithell, eine stereotype Aufteilung der Figuren in das Gut-Böse-Schema zu vermieden.<ref>[https://www.thegamer.com/mike-bithell-tron-identity-interview-d23-expo/ Mike Bithell Talks About Making Choices That Matter In Tron: Identity], thegamer.com</ref> In einem Interview mit [[D23]] erklärte die ausführende Produzentin Heidy Vargas, dass der neue Raster, also die virtuelle Realität des Tron-Universums, mit seinen diversen und einzigartigen Charakteren die reale Welt reflektieren solle.<ref>[https://d23.com/decoding-the-grid-a-conversation-with-tron-identity-producer-heidy-vargas/ Decoding the Grid: A Conversation with TRON: Identity Producer Heidy Vargas], d23.com</ref>  
Nachdem der britische Videospielentwickler Mike Bithell mit dem  Jump ’n’ Run ''Thomas was Alone'' große Erfolge feierte, gründete er 2015 sein eigenes Studio „Bithell Games“. In der Folgezeit veröffentlichte das Team unter seiner Leitung diverse Titel in verschiedenen Genres. [[The Walt Disney Company|Disney]], das in der Vergangenheit häufig mit unabhängigen Softwareentwicklern zusammengearbeitet hatte, wurde auf das Studio aufmerksam und bot Bithell eine mögliche Kooperation an. Der Konzern suchte nach neuen Möglichkeiten für die Tron-IP und fragte Bithell, ob er an einem neuen Eintrag Interesse hätte. Bithell, der seit den 1980ern ein Fan der Reihe war,<ref name="Parksblog">[https://disneyparksblog.com/products/game-developers-decode-details-of-tron-identity-releasing-april-11-2023/ Game Developers Decode Details of TRON: Identity Releasing April 11, 2023], disneyparksblog.com</ref> willigte einer Zusammenarbeit ein. Daraufhin begann die Vorproduktion des Titels. Das Team entschied sich früh für ein textbasiertes Adventure im Stil von ''Subsurface Circular'', einem älteren Spiel von Bithell mit thematischen Parallelen zu [[Tron]]. Das neue Projekt solle aber so konzipiert werden, dass die Entscheidungen des Spielers einen stärkeren Einfluss auf die Handlung haben. Im Gegensatz zu anderen Vertretern dieses Genres trägt man deshalb nach jeder Auswahlmöglichkeit die unmittelbaren Konsequenzen und nicht erst zum Klimax der Handlung. Zugleich bemühte sich Bithell, eine stereotype Aufteilung der Figuren in das Gut-Böse-Schema zu vermieden.<ref>[https://www.thegamer.com/mike-bithell-tron-identity-interview-d23-expo/ Mike Bithell Talks About Making Choices That Matter In Tron: Identity], thegamer.com</ref> In einem Interview mit [[D23]] erklärte die ausführende Produzentin Heidy Vargas, dass der neue Raster, also die virtuelle Realität des Tron-Universums, mit seinen diversen und einzigartigen Charakteren die reale Welt reflektieren solle.<ref>[https://d23.com/decoding-the-grid-a-conversation-with-tron-identity-producer-heidy-vargas/ Decoding the Grid: A Conversation with TRON: Identity Producer Heidy Vargas], d23.com</ref>  
[[Bild:Tron Identity Szene.jpg|thumb|400px|left|Prinz, einer der neuen Charaktere, spricht offen über seine Weltanschauung (©&nbsp;Disney)]]
[[Bild:Tron Identity Prinz.jpg|thumb|400px|left|Prinz, einer der neuen Charaktere, spricht im Verlauf der Handlung offen über seine Weltanschauung (©&nbsp;Disney)]]
Ein weiterer zentraler Aspekt bei der Ausarbeitung der Handlung war laut Mike Bithell, dem kreativen Direktor, die Vorstellung gewesen, wie eine Welt ohne Benutzer aussehen würde und welche ethischen, politischen und philosophischen Vorstellungen in so einer Gesellschaft dominieren würden. Einen großen Wert legte das Team zudem auf die zwischenmenschlichen Beziehungen. Viele Motive wie etwa Identitätsverlust oder Verbrechen weisen dabei bewusst stilistische Merkmale eines [[wikipedia:de:Film noir|Film noir]] auf. Bithell war darauf bedacht, den Titel auch für Spieler zugänglich zu machen, die vorher noch keine Tron-Filme gesehen hatten. Trotz der vielen Details und [[Anspielung]]en aus ''[[Tron: Legacy]]'', die durchaus eine größere Rolle einnehmen, und anderweitigen Verbindungen zur Serie sei ''Tron: Identity'' ein für sich allein stehendes Werk.<ref name="Gizmodo">[https://gizmodo.com/tron-identity-new-disney-game-interview-mike-bithell-1850323703 New Tron: Identity Game Lets You Explore a New Grid Mystery], gizmodo.com</ref> Stattdessen sollen etwaige ''Easter Eggs'' die Erzählung gleichermaßen vorantreiben und eingefleischte Fans überraschen.<ref name="Parksblog" /> Für den Soundtrack zeichnete sich der Produzent und DJ Dan le Sac verantwortlich.
Ein weiterer zentraler Aspekt bei der Ausarbeitung der Handlung war laut Mike Bithell, dem kreativen Direktor, die Vorstellung gewesen, wie eine Welt ohne Benutzer aussehen würde und welche ethischen, politischen und philosophischen Vorstellungen in so einer Gesellschaft dominieren würden. Einen großen Wert legte das Team zudem auf die zwischenmenschlichen Beziehungen. Viele Motive wie etwa Identitätsverlust oder Verbrechen weisen dabei bewusst stilistische Merkmale eines [[wikipedia:de:Film noir|Film noir]] auf. Bithell war darauf bedacht, den Titel auch für Spieler zugänglich zu machen, die vorher noch keine Tron-Filme gesehen hatten. Trotz der vielen Details und [[Anspielung]]en aus ''[[Tron: Legacy]]'', die durchaus eine größere Rolle einnehmen, und anderweitigen Verbindungen zur Serie sei ''Tron: Identity'' ein für sich allein stehendes Werk.<ref name="Gizmodo">[https://gizmodo.com/tron-identity-new-disney-game-interview-mike-bithell-1850323703 New Tron: Identity Game Lets You Explore a New Grid Mystery], gizmodo.com</ref> Stattdessen sollen etwaige ''Easter Eggs'' die Erzählung gleichermaßen vorantreiben und eingefleischte Fans überraschen.<ref name="Parksblog" /> Für den Soundtrack zeichnete sich der Produzent und DJ Dan le Sac verantwortlich.



Aktuelle Version vom 20. März 2025, 19:51 Uhr


Tron: Identity
Artwork

(© Disney)

Entwickler: Bithell Games
Publisher: Bithell Games
Release: 11. April 2023 (Weltweit)
Systeme: Windows, Mac OS, Switch
Genre: Visual Novel, Puzzle


Tron: Identity ist ein von Bithell Games entwickeltes Videospiel, welches am 11. April 2013 für den PC sowie für die Nintendo Switch erschienen ist. Die Handlung setzt 13 Jahre nach den Ereignissen von Tron: Legacy ein und folgt dem Ermittlungsprogramm Query, der verschiedene Geheimnisse und einen mysteriösen Diebstahl lüften muss. Verlauf und Ausgang der Handlung dieses Visual Novels liegen dabei in der Hand des Spielers.

2025 erhielt das Spiel mit Tron: Catalyst einen Nachfolger, welcher die Handlung fortsetzt.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während in der realen Welt lediglich ein Jahrzehnt verstrichen ist, sind in dem von Kevin Flynn geschaffenen Raster bereits Tausende von Zyklen vergangen. In dieser von seinem Schöpfer vergessenen Welt ereignete sich ein mysteriöses Verbrechen. Query, ein Anhänger des legendenumwobenen Tron, wird nach einer Explosion mit den Ermittlungen beauftragt und begibt sich zum Tatort. Am Ort des Geschehens trifft der Detektiv auf das Sicherheitsprogramm Grish. Nach einer kurzen Begrüßung führt der schroff anmutende Grish den herbeigeeilten Ermittler im Repositorium herum und erläutert ihm die Details des Diebstahls. Als Grish den Besucher zu seinem Chef bringen will, bemerkt er, dass er seit der Explosion Gedächtnislücken hat und bittet Query um Hilfe. Glücklicherweise besitzt Query als Anhänger von Tron die Fähigkeit, Identitätsdiskusse zu defragmentieren und kann so die Erinnerungen des Sicherheitsprogramms vervollständigen. Die beiden betreten daraufhin gemeinsam das Büro von Prinz, dem Administrator des Repositoriums und Auftraggeber der Ermittlungen. Zu Querys Verwunderung gleicht dieser Ort eher einem Schrein als einem Arbeitsplatz. Prinz stellt seinem Gast einige Fragen bezüglich dessen Glaubens und erklärt Query im Anschluss sein Anliegen. Query erfährt, dass in den Tresor des extravaganten Bonvivants eingebrochen wurde und ein Juwel gestohlen wurde. Query macht sich deshalb direkt an die Arbeit. Nun liegt es in der Hand des Spielers, in welche Richtung seine Ermittlungen gehen werden und ob Query das Verbrechen aufklären kann.

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem der britische Videospielentwickler Mike Bithell mit dem Jump ’n’ Run Thomas was Alone große Erfolge feierte, gründete er 2015 sein eigenes Studio „Bithell Games“. In der Folgezeit veröffentlichte das Team unter seiner Leitung diverse Titel in verschiedenen Genres. Disney, das in der Vergangenheit häufig mit unabhängigen Softwareentwicklern zusammengearbeitet hatte, wurde auf das Studio aufmerksam und bot Bithell eine mögliche Kooperation an. Der Konzern suchte nach neuen Möglichkeiten für die Tron-IP und fragte Bithell, ob er an einem neuen Eintrag Interesse hätte. Bithell, der seit den 1980ern ein Fan der Reihe war,[1] willigte einer Zusammenarbeit ein. Daraufhin begann die Vorproduktion des Titels. Das Team entschied sich früh für ein textbasiertes Adventure im Stil von Subsurface Circular, einem älteren Spiel von Bithell mit thematischen Parallelen zu Tron. Das neue Projekt solle aber so konzipiert werden, dass die Entscheidungen des Spielers einen stärkeren Einfluss auf die Handlung haben. Im Gegensatz zu anderen Vertretern dieses Genres trägt man deshalb nach jeder Auswahlmöglichkeit die unmittelbaren Konsequenzen und nicht erst zum Klimax der Handlung. Zugleich bemühte sich Bithell, eine stereotype Aufteilung der Figuren in das Gut-Böse-Schema zu vermieden.[2] In einem Interview mit D23 erklärte die ausführende Produzentin Heidy Vargas, dass der neue Raster, also die virtuelle Realität des Tron-Universums, mit seinen diversen und einzigartigen Charakteren die reale Welt reflektieren solle.[3]

Prinz, einer der neuen Charaktere, spricht im Verlauf der Handlung offen über seine Weltanschauung (© Disney)

Ein weiterer zentraler Aspekt bei der Ausarbeitung der Handlung war laut Mike Bithell, dem kreativen Direktor, die Vorstellung gewesen, wie eine Welt ohne Benutzer aussehen würde und welche ethischen, politischen und philosophischen Vorstellungen in so einer Gesellschaft dominieren würden. Einen großen Wert legte das Team zudem auf die zwischenmenschlichen Beziehungen. Viele Motive wie etwa Identitätsverlust oder Verbrechen weisen dabei bewusst stilistische Merkmale eines Film noir auf. Bithell war darauf bedacht, den Titel auch für Spieler zugänglich zu machen, die vorher noch keine Tron-Filme gesehen hatten. Trotz der vielen Details und Anspielungen aus Tron: Legacy, die durchaus eine größere Rolle einnehmen, und anderweitigen Verbindungen zur Serie sei Tron: Identity ein für sich allein stehendes Werk.[4] Stattdessen sollen etwaige Easter Eggs die Erzählung gleichermaßen vorantreiben und eingefleischte Fans überraschen.[1] Für den Soundtrack zeichnete sich der Produzent und DJ Dan le Sac verantwortlich.

Bei ihrer Arbeit erhielt Bithell Games maßgebliche Unterstützung seitens Disney. So erhielt das Team beispielsweise Anregungen und Input von einigen Autoren von Walt Disney Imagineering. Disney gewährte fernerhin den Entwicklern Einsicht in die Archive des Konzerns.[5] Aufgrund der verzweigten Handlungsstränge und Auswahlmöglichkeiten sei das Spiel stilistisch mit einem interaktiven Live-Event in Disney-Themenparks, wie etwa Star Wars: Galactic Starcruiser, vergleichbar.[4] Hier interagierten die Gäste des Hotels mit Schauspielern und wählten wie in einem Visual Novel einen Handlungspfad. Außerdem halfen Attraktionen wie The Many Adventures of Winnie the Pooh zur Visualisierung der grafischen Effekte, wie etwa Regen oder die Vegetation, bei, die in den Kinofilmen nicht zu sehen waren.[1]

Das Spiel wurde überraschend am 9. September 2022 auf der D23 Expo während der Live-Präsentation Disney & Marvel Games Showcase angekündigt.[6]

Spielprinzip[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gespräch zwischen Query und Proxy mit einem Entscheidungspunkt (© Disney)

Das Spiel verbindet die typischen Elemente eines Visual Novels mit einigen Puzzleelementen. Das Spielgeschehen beschränkt sich auf das Betätigen einer Taste, um die Geschichte voranzutreiben. An diversen Entscheidungspunkten wird dem Spieler die Option geboten, die Richtung der Handlung aktiv zu beeinflussen. Der nichtlineare Handlungsverlauf motiviert zum mehrmaligen Absolvieren des Spiels. Ein Durchgang der Story dauert in der Regel zwischen zwei bis drei Stunden, weitere Durchläufe sind meist kürzer.

Der Fortschritt, die Charakterprofile und weitere Informationen über die Handlungsorte können über das Menü eingesehen werden.

An bestimmten Punkten wird der Spieler vor ein Puzzle gestellt. Eine Reihe von Karten mit Symbolen und Zahlenwerten wird in einem Halbkreis aufgedeckt. Die Karten müssen nun paarweise mit dem gleichen Symbol oder Wert angeordnet werden, damit sie verschwinden. Dabei kann eine Karte entweder um einen oder um drei Plätze in beide Richtungen verschoben werden. Im Spielverlauf kommen weitere, spezifische Beschränkungen oder Regeln hinzu, die die Schwierigkeit der Puzzle erhöhen. Diese Rätsel können nach Belieben übersprungen werden.

Das Spiel ist in mehreren Sprachen, darunter Englisch und Deutsch, verfügbar. Im Gegensatz zu vielen anderen Genrevertretern bietet Tron: Identity keine Synchronisation.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tron: Identity erhielt von der Fachpresse lediglich durchwachsene Kritiken, bei Fans stieß das Spiel auf überwiegend negative Resonanz. So hält das Spiel auf der Plattform Metacritic einen Metascore von 67/100 und einen Userscore von 3,8.[7] Das Videospielmagazin Maniac lobte die klugen Rätselmechaniken sowie den stimmungsvollen Soundtrack, vermisst aber Dynamik und Tiefgang bei der Handlung.[8] Ein häufig genannter Kritikpunkt war hingegen die kurze Spieldauer.[9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]