Giulio Chierchini: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Giulio Chierchini''' (* 22. Mai 1928 in Genua, † 18. August 2019 ebenda) zeichnete ab 1953 bis zu seinem Tod im August 2019 [[The Walt Disney Company|Disney]]-[[Comic]]s und ist somit mit 66 Jahren der am längsten aktive Disney-[[Comiczeichner|Zeichner]] überhaupt. | '''Giulio Chierchini''' (* 22. Mai 1928 in Genua, † 18. August 2019 ebenda) zeichnete ab 1953 bis zu seinem Tod im August 2019 [[The Walt Disney Company|Disney]]-[[Comic]]s und ist somit mit 66 Jahren der am längsten aktive Disney-[[Comiczeichner|Zeichner]] überhaupt. | ||
Ein Studium an der Kunsthochschule Duccio di Buoninsegna in Siena brach er ab, um sich in den | Ein Studium an der Kunsthochschule Duccio di Buoninsegna in Siena brach er ab, um sich in den 1940er Jahren dem [[Animationsfilm]] und der Werbung zu widmen. Anfang der 1950er Jahre wandte er sich den Comics zu und arbeitete zunächst für die Verlage Alpe und Bianconi. Vor allem für letzteren zeichnete er im Laufe der Jahre etliche Serien wie ''Nonna Abelarda'' und ''Geppo'' (Co-Kreationen mit [[Giovan Battista Carpi]]) sowie ''Volpetto'' (von [[Tiberio Colantuoni]]), ''Mao e Okey'', ''Chico Cornacchia'' u.a. Auch bei der Serie ''Trottolino'' von [[Giorgio Rebuffi]], die hierzulande als ''Bob und Bello'' in Felix erschien, ist sein Strich zu erkennen. | ||
1953 fand Chierchini Arbeit als Zeichner von Disney-Comics für [[Mondadori]]. Auch dort bildete er anfangs ein Team mit Carpi, dessen Bleistiftzeichnungen er [[Inker|tuschte]] – die Geschichte „Der verlorene Ziegelstein“ ([[LTB 69]]) datiert aus dieser Zeit. Ab 1956 zeichnete Chierchini solo, und in den folgenden Jahren entstanden einige Klassiker, z. B. „Donald Duck und der große Sarani“, „Der geheimnisvolle Ring“ und die [[Floyd Gottfredson|Gottfredson]]-Fortsetzung „Die Magnetklaue schlägt wieder zu“, alle in Zusammenarbeit mit Texter [[Guido Martina]]. 1964 begann Chierchini sporadisch, seine Comics selbst zu schreiben, was er ab Mitte der folgenden Dekade verstärkt tat. Neben seinen Klassikern mit Martina verdienen vor allem die beiden Parodien „Alte Liebe rostet nicht“ (1976) und „L’inferno di Paperino“ (1987) Beachtung, deren Vorlagen der historische Roman „Die Brautleute“ von Alessandro Manzoni bzw. Dantes „Inferno“ aus der „Göttlichen Komödie“ waren. 1983 tauchte in „Der schurkische Schattendieb“ der verrückte Wissenschaftler [[Maleficus|Dottor Talos]] auf, der von Chierchini insgesamt dreimal verwendet wurde. 1988 fügte der Zeichner dem [[Universum|Disney-Universum]] seine Kreation [[Bubble Billy]] hinzu und fing etwa zur selben Zeit an, seine Comics per Airbrush-Verfahren zu kolorieren. 1992 schließlich erschien mit dem 174-seitigen [[Donald Duck|Donald-Duck]]-Comic „Paperin Pestello e la via delle Indie“ sein künstlerisch ambitioniertestes Werk. | 1953 fand Chierchini Arbeit als Zeichner von Disney-Comics für [[Mondadori]]. Auch dort bildete er anfangs ein Team mit Carpi, dessen Bleistiftzeichnungen er [[Inker|tuschte]] – die Geschichte „Der verlorene Ziegelstein“ ([[LTB 69]]) datiert aus dieser Zeit. Ab 1956 zeichnete Chierchini solo, und in den folgenden Jahren entstanden einige Klassiker, z. B. „Donald Duck und der große Sarani“, „Der geheimnisvolle Ring“ und die [[Floyd Gottfredson|Gottfredson]]-Fortsetzung „Die Magnetklaue schlägt wieder zu“, alle in Zusammenarbeit mit Texter [[Guido Martina]]. 1964 begann Chierchini sporadisch, seine Comics selbst zu schreiben, was er ab Mitte der folgenden Dekade verstärkt tat. Neben seinen Klassikern mit Martina verdienen vor allem die beiden Parodien „Alte Liebe rostet nicht“ (1976) und „L’inferno di Paperino“ (1987) Beachtung, deren Vorlagen der historische Roman „Die Brautleute“ von Alessandro Manzoni bzw. Dantes „Inferno“ aus der „Göttlichen Komödie“ waren. 1983 tauchte in „Der schurkische Schattendieb“ der verrückte Wissenschaftler [[Maleficus|Dottor Talos]] auf, der von Chierchini insgesamt dreimal verwendet wurde. 1988 fügte der Zeichner dem [[Universum|Disney-Universum]] seine Kreation [[Bubble Billy]] hinzu und fing etwa zur selben Zeit an, seine Comics per Airbrush-Verfahren zu kolorieren. 1992 schließlich erschien mit dem 174-seitigen [[Donald Duck|Donald-Duck]]-Comic „Paperin Pestello e la via delle Indie“ sein künstlerisch ambitioniertestes Werk. | ||