Gundel Gaukeley: Unterschied zwischen den Versionen

Barosso; wahrscheinliche Quelle des Knoblauchs gefunden!
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=== Gundel in Italien ===
=== Gundel in Italien ===
[[Bild:LTB39 panel.jpg|thumb|right|Gundel bei [[Giorgio Cavazzano]] (© Egmont Ehapa)]]
[[Bild:LTB39 panel.jpg|thumb|right|Gundel bei [[Giorgio Cavazzano]] (© Egmont Ehapa)]]
Bereits 1962 wurde Gundel Gaukeley von italienischen Autoren aufgegriffen, so trat sie in ''Die Antihexen-Hexe'' ([[Abramo und Giampaolo Barosso]] & [[Giuseppe Perego]], [[Heimliche Helden: Gundel Gaukeley]]) erstmals in einer Nicht-Barks-Geschichte auf. In Italien genoss die (italienische!) Hexendame von Anfang an große Popularität und wird dort bis heute sehr häufig verwendet. Die Brüder Barosso waren in den ersten Jahren die wichtigsten italienischen Autoren, die sich der neuen Figur annahmen und sie weiter prägten. Die Barossos kombinierten Gundel erstmals mit einer Reihe anderer Disney-Figuren, so etwa mit [[Gustav Gans]] oder [[Primus von Quack]], sowie noch vor Barks selbst mit den Panzerknackern. Die Gundel der Barossos kennt sich mit allen Finessen aus und benutzt noch genau wie die von Barks alle möglichen Hilfsmittel, um ihre Ziele zu erreichen. Hierzu gehören Lähmungsstrahlen, vor allem aber ein nach Schwefel riechendes Parfum, mit dem sie sich ihre Gegner gefügig macht und das Dagobert mehrfach am Geruch erkennt, auch wenn sich Gundel verwandelt hat. Einen Zauberstab sieht man bei ihr in den Barosso-Geschichten kaum. Während sich Gundel auch in den italienischen Geschichten im Lauf der Jahrzehnte fortentwickelte und die Abhängigkeit von technischen Tricks und Schwefelparfum – letzteres spielte bald keinerlei Rolle mehr – aufgab, blieb ein wesentliches prägendes element der Charakterisierung Gundels durch die Barosso-Brüder bestehen: Gundels Abscheu vor Knoblauch, der erstmals in ''Das Gold-Elixier'' ([[LTB 21]]) zu sehen gewesen war und den die Barossos aus Vampirgeschichten übertrugen (das Knoblauchelement findet sich sonst in keinen Hexengeschichten).  
Bereits 1962 wurde Gundel Gaukeley von italienischen Autoren aufgegriffen, so trat sie in ''Die Antihexen-Hexe'' ([[Abramo und Giampaolo Barosso]] & [[Giuseppe Perego]], [[Heimliche Helden: Gundel Gaukeley]]) erstmals in einer Nicht-Barks-Geschichte auf. In Italien genoss die (italienische!) Hexendame von Anfang an große Popularität und wird dort bis heute sehr häufig verwendet. Die Brüder Barosso waren in den ersten Jahren die wichtigsten italienischen Autoren, die sich der neuen Figur annahmen und sie weiter prägten. Die Barossos kombinierten Gundel erstmals mit einer Reihe anderer Disney-Figuren, so etwa mit [[Gustav Gans]] oder [[Primus von Quack]], sowie noch vor Barks selbst mit den Panzerknackern. Die Gundel der Barossos kennt sich mit allen Finessen aus und benutzt noch genau wie die von Barks alle möglichen Hilfsmittel, um ihre Ziele zu erreichen. Hierzu gehören Lähmungsstrahlen, vor allem aber ein nach Schwefel riechendes Parfum, mit dem sie sich ihre Gegner gefügig macht und das Dagobert mehrfach am Geruch erkennt, auch wenn sich Gundel verwandelt hat. Einen Zauberstab sieht man bei ihr in den Barosso-Geschichten kaum. Während sich Gundel auch in den italienischen Geschichten im Lauf der Jahrzehnte fortentwickelte und die Abhängigkeit von technischen Tricks und Schwefelparfum – letzteres spielte bald keinerlei Rolle mehr – aufgab, blieb ein wesentliches prägendes Element der Charakterisierung Gundels durch die Barosso-Brüder bestehen: Gundels Abscheu vor Knoblauch, der erstmals in ''Das Gold-Elixier'' ([[LTB 21]]) zu sehen gewesen war und den die Barossos aus Vampirgeschichten übertrugen (das Knoblauchelement findet sich sonst in keinen Hexengeschichten).  


Die großen italienischen Meister konnten sich mit der Figur jedoch trotz der großen Popularität und der vielen Verwendung durch andere Autoren nur wenig anfreunden: Bei [[Guido Martina]] trat sie nur kurz in einer einzigen Geschichte auf, in der ohnehin das halbe Disney-Universum vertreten war (''Topolino allo zecchino d'oro''). [[Romano Scarpa]] zeichnete zwar mehrere Geschichten mit Gundel, hat sie als Autor jedoch nur ein einziges Mal eingesetzt (''[[Das erste Fußballspiel der Welt]]''). [[Giorgio Pezzin]] schließlich hatte überhaupt keine Verwendung für die Hexe.
Die großen italienischen Meister konnten sich mit der Figur jedoch trotz der großen Popularität und der vielen Verwendung durch andere Autoren nur wenig anfreunden: Bei [[Guido Martina]] trat sie nur kurz in einer einzigen Geschichte auf, in der ohnehin das halbe Disney-Universum vertreten war (''Topolino allo zecchino d'oro''). [[Romano Scarpa]] zeichnete zwar mehrere Geschichten mit Gundel, hat sie als Autor jedoch nur ein einziges Mal eingesetzt (''[[Das erste Fußballspiel der Welt]]''). [[Giorgio Pezzin]] schließlich hatte überhaupt keine Verwendung für die Hexe.