LTB 80: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen
Die Seite wurde neu angelegt: „{{LTB Rezension|80|LTB 80.png}} == Cover == {{mm}} Micky, mit gelb-pinker (!) Kappe und (!) Shirt sowie roter Hose quert rennend eine futuristisch anmutende, in Blautönen gehaltene Kulisse… Farblich geschmackssicher ist das gar nicht (irgendwie beißen sich hier alle Farben gegenseitig), aber trotzdem mag ich diese psychedelischen Astralbögen des Hintergrunds irgendwie, die wie aus einem abgefahrenen Science-Fiction-B-Movie entnommen scheinen. ~~~~…“ |
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Halleluja! Nach 15 Jahren LTB-Geschichte hatte man auch bei [[Ehapa]] offenbar genug davon, dass die Rahmengeschichten seit einigen Bänden immer unzusammenhängender wurden, ja werden mussten, weil nicht mehr ganze [[I Classici di Walt Disney|I Classici]]-Bände übernommen wurden. So ist dieser Band tatsächlich der erste, der ganz ohne Rahmengeschichte auskommt. Nur in den beiden Folgebänden [[LTB 81|81]] und [[LTB 82|82]] wurde Ehapa noch einmal „rückfällig“. [[Benutzer:Hobrowili|Hobrowili]] ([[Benutzer Diskussion:Hobrowili|Diskussion]]) 13:45, 20. Aug. 2024 (CEST) | Halleluja! Nach 15 Jahren LTB-Geschichte hatte man auch bei [[Ehapa]] offenbar genug davon, dass die Rahmengeschichten seit einigen Bänden immer unzusammenhängender wurden, ja werden mussten, weil nicht mehr ganze [[I Classici di Walt Disney|I Classici]]-Bände übernommen wurden. So ist dieser Band tatsächlich der erste, der ganz ohne Rahmengeschichte auskommt. Nur in den beiden Folgebänden [[LTB 81|81]] und [[LTB 82|82]] wurde Ehapa noch einmal „rückfällig“. [[Benutzer:Hobrowili|Hobrowili]] ([[Benutzer Diskussion:Hobrowili|Diskussion]]) 13:45, 20. Aug. 2024 (CEST) | ||
[[Bild:LTB_080-1.jpg|right|thumb|500px|Inventorus Goof nimmt Micky und seinen Urenkel mit auf einen kleinen Spaziergang durch die Heimat in Martina/M. De Vitas "Ärger mit den Vorfahren" (© Egmont Ehapa)]] | |||
== Ärger mit den Vorfahren == | == Ärger mit den Vorfahren == | ||
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{{mm}} Der römische Feldherr [[Kater Karlo|Karolus]] hat Entenhausen erobert, geplündert und seinen König gefangengenommen. [[Micky]] und [[Goofy]], zwei in Rom ansässige Entenhausener, setzen es sich zum Ziel, ihn zu befreien. Dabei sind sie aber selbst ständig in Gefahr, als Spione enttarnt zu werden. Micky besiegt beim Wagenrennen im Kolosseum den großen Karolus und darf sich daraufhin vom Kaiser etwas wünschen: die Freilassung Goofys, der gerade dabei ist, den Löwen zum Fraß vorgeworfen zu werden. Sie gelangen auf der Flucht vor den Legionären als ebensolche verkleidet an Bord einer Galeere, mit der Karolus heimatliche Gefilde ansteuert. Micky und Goofy entwenden den Schlüssel zu den Ketten der Sklaven – alles gefangene Entenhausener –, die sich daraufhin befreien und die Galeere entwenden können. Nur der König selbst wird in der Villa des Karolus eingesperrt, aus der ihm Micky und Goofy zur Flucht verhelfen. Zu dritt schippern sie auf einem Aquädukt Rom entgegen, immer verfolgt von Karolus und seinen Soldaten. Weiter geht die Hatz durch Katakomben zurück ins Kolosseum, aus dem sie die wilden Tiere befreien, die sofort Karolus und seine Leute aufs Korn nehmen. Dabei fällt das antike Rom in jene Trümmer, die wir heute noch vom Forum Romanum kennen, und Micky und Goofy können mit ihrem König den Heimweg nach Entenhausen antreten, um es wieder aufzubauen… | {{mm}} Der römische Feldherr [[Kater Karlo|Karolus]] hat Entenhausen erobert, geplündert und seinen König gefangengenommen. [[Micky]] und [[Goofy]], zwei in Rom ansässige Entenhausener, setzen es sich zum Ziel, ihn zu befreien. Dabei sind sie aber selbst ständig in Gefahr, als Spione enttarnt zu werden. Micky besiegt beim Wagenrennen im Kolosseum den großen Karolus und darf sich daraufhin vom Kaiser etwas wünschen: die Freilassung Goofys, der gerade dabei ist, den Löwen zum Fraß vorgeworfen zu werden. Sie gelangen auf der Flucht vor den Legionären als ebensolche verkleidet an Bord einer Galeere, mit der Karolus heimatliche Gefilde ansteuert. Micky und Goofy entwenden den Schlüssel zu den Ketten der Sklaven – alles gefangene Entenhausener –, die sich daraufhin befreien und die Galeere entwenden können. Nur der König selbst wird in der Villa des Karolus eingesperrt, aus der ihm Micky und Goofy zur Flucht verhelfen. Zu dritt schippern sie auf einem Aquädukt Rom entgegen, immer verfolgt von Karolus und seinen Soldaten. Weiter geht die Hatz durch Katakomben zurück ins Kolosseum, aus dem sie die wilden Tiere befreien, die sofort Karolus und seine Leute aufs Korn nehmen. Dabei fällt das antike Rom in jene Trümmer, die wir heute noch vom Forum Romanum kennen, und Micky und Goofy können mit ihrem König den Heimweg nach Entenhausen antreten, um es wieder aufzubauen… | ||
[[Bild:LTB_080-2.jpg|left|thumb|500px|"La Gioconda" auf Tournee durch Disneys Mäusewelt in Concona/M. De Vitas "Dem Täter auf der Spur" (© Egmont Ehapa)]] | |||
Die Anlage dieser Geschichte von [[Anne-Marie Dester]] und [[Sergio Asteriti]] irritiert zunächst, sind doch die Entenhausener – im italienischen Original natürlich von Topolinia, also Mickystadt – Zeitgenossen der alten Römer. Na, geht ja noch alles so durch. Nicht ganz unähnlich der ersten Geschichte des Bandes werden historische Klischees durchdekliniert, nur eben beschränkt auf die Geschichte des alten Rom: Triumphzüge, das Kolosseum, Thermen, Galeeren, Aquädukte, die Katakomben... Doch wenn schon dieser historische Anspruch eines Rom-Panoptikums, dann hätte es auch etwas mehr Geschichtstreue sein können: Im Kolosseum fanden nie Wagenrennen statt. Anders als in „Ärger mit den Vorfahren“ ermüdet der Leseeifer allzu bald, zu monoton müssen Micky und Goofy immer wieder den leicht zu übertölpelnden Legionären entkommen. Bald sind die Flucht-Variationen derart ausgereizt, dass sie sich bereits ein zweites Mal als Legionäre verkleiden müssen. Dabei wird es zunehmend unglaubwürdig, womit sie so alles durchkommen. Ein dicker bärtiger König von Entenhausen mit Helm macht für den idiotischsten Feldherrn noch keinen Legionär. Nach geschlagenen 78 Seiten ist es ein Glück, dass Rom bereits in Schutt und Asche gelegt worden ist, sonst hätte man glatt Laune gehabt, es selbst zu tun. [[Benutzer:Hobrowili|Hobrowili]] ([[Benutzer Diskussion:Hobrowili|Diskussion]]) 13:45, 20. Aug. 2024 (CEST) | Die Anlage dieser Geschichte von [[Anne-Marie Dester]] und [[Sergio Asteriti]] irritiert zunächst, sind doch die Entenhausener – im italienischen Original natürlich von Topolinia, also Mickystadt – Zeitgenossen der alten Römer. Na, geht ja noch alles so durch. Nicht ganz unähnlich der ersten Geschichte des Bandes werden historische Klischees durchdekliniert, nur eben beschränkt auf die Geschichte des alten Rom: Triumphzüge, das Kolosseum, Thermen, Galeeren, Aquädukte, die Katakomben... Doch wenn schon dieser historische Anspruch eines Rom-Panoptikums, dann hätte es auch etwas mehr Geschichtstreue sein können: Im Kolosseum fanden nie Wagenrennen statt. Anders als in „Ärger mit den Vorfahren“ ermüdet der Leseeifer allzu bald, zu monoton müssen Micky und Goofy immer wieder den leicht zu übertölpelnden Legionären entkommen. Bald sind die Flucht-Variationen derart ausgereizt, dass sie sich bereits ein zweites Mal als Legionäre verkleiden müssen. Dabei wird es zunehmend unglaubwürdig, womit sie so alles durchkommen. Ein dicker bärtiger König von Entenhausen mit Helm macht für den idiotischsten Feldherrn noch keinen Legionär. Nach geschlagenen 78 Seiten ist es ein Glück, dass Rom bereits in Schutt und Asche gelegt worden ist, sonst hätte man glatt Laune gehabt, es selbst zu tun. [[Benutzer:Hobrowili|Hobrowili]] ([[Benutzer Diskussion:Hobrowili|Diskussion]]) 13:45, 20. Aug. 2024 (CEST) |