Carl Barks: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Datei:Das Rätsel des roten Hutes.jpg|thumb|200px|links|''[[Das Rätsel des roten Hutes]]'', Barks' einzige Micky-Geschichte (© Egmont Ehapa)]] | [[Datei:Das Rätsel des roten Hutes.jpg|thumb|200px|links|''[[Das Rätsel des roten Hutes]]'', Barks' einzige Micky-Geschichte (© Egmont Ehapa)]] | ||
Carl Barks fing 1942 an, sich neben seiner Arbeit in den [[Disney-Studios]] auch mit dem Zeichnen von [[Comicgeschichte]]n für den [[Western Publishing|Western]]-Verlag zu beschäftigen. Sein erster gemeinsam mit [[Jack Hannah]] gezeichneter Comic – dem nur die Mitarbeit am Skript eines [[Pluto]]-Comics vorausging – war ''[[Piratengold]]'', eine Adaption eines letztendlich abgelehnten Filmprojektes. Die Geschichte kennzeichnet sich durch spärliche Dialoge und wenig Hintergrundgestaltung und weist nur andeutungsweise auf Carl Barks spätere Begabung hin. Wie auch die ersten Zehnseiter, die für die Publikation [[Walt Disneys Comics and Stories]] entstanden – der erste war ''[[Gesundheitsgemüse]]'' – prägte Barks' Mitarbeit in den Studios seine [[Comic-Skript|Skripts]] und Zeichnungen. Die Zehnseiter, in dieser Phase Barks' wesentlichste Arbeiten, lehnten sich an Donald-Cartoons an und zeigten dementsprechend oft Wettkämpfe zwischen Donald und seinen [[Tick, Trick und Track|Neffen]] oder Donalds berühmtes unberechenbares Temperament, das am deutlichsten in Auseinandersetzungen mit dem in dieser Phase kreierten Nachbarn [[Zorngiebel]] zum Ausdruck kam. | Carl Barks fing 1942 an, sich neben seiner Arbeit in den [[Disney-Studios]] auch mit dem Zeichnen von [[Comicgeschichte]]n für den [[Western Publishing|Western]]-Verlag zu beschäftigen. Sein erster gemeinsam mit [[Jack Hannah]] gezeichneter Comic – dem nur die Mitarbeit am Skript eines [[Pluto]]-Comics vorausging – war ''[[Piratengold]]'', eine Adaption eines letztendlich abgelehnten Filmprojektes. Die Geschichte kennzeichnet sich durch spärliche Dialoge und wenig Hintergrundgestaltung und weist nur andeutungsweise auf Carl Barks spätere Begabung hin. Wie auch die ersten Zehnseiter, die für die Publikation [[Walt Disneys Comics and Stories]] entstanden – der erste war ''[[Gesundheitsgemüse]]'' – prägte Barks' Mitarbeit in den Studios seine [[Comic-Skript|Skripts]] und Zeichnungen. Die Zehnseiter, in dieser Phase Barks' wesentlichste Arbeiten, lehnten sich an Donald-Cartoons an und zeigten dementsprechend oft Wettkämpfe zwischen Donald und seinen [[Tick, Trick und Track|Neffen]] oder Donalds berühmtes unberechenbares Temperament, das am deutlichsten in Auseinandersetzungen mit dem in dieser Phase kreierten Nachbarn [[Zorngiebel]] zum Ausdruck kam. | ||
[[Datei:Sumpfgnome-3.jpg|thumb|200px|rechts|Die Gnixen hatten ihren eigenen Gott mit ihren eigenen | [[Datei:Sumpfgnome-3.jpg|thumb|200px|rechts|Die Gnixen hatten ihren eigenen Gott mit ihren eigenen Ritualen und eigenen Eigenschaften. (© Egmont Ehapa)]] | ||
Lange Donald-Duck-Geschichten orientierten sich oft an den [[Micky Maus|Micky-Maus]]-Abenteuern von [[Floyd Gottfredson]]. Barks sah sich hauptsächlich als Künstler, der witzige Ideen für siebenminütige Cartoons oder zehnseitige Comics hervorbrachte. Lange Geschichten bereiteten ihm eher Probleme.<ref>Blum: Der „klassische Barks“, S. 32, 34.</ref> Gottfredsons Micky-Maus-Comics waren tendenziell ernste Geschichten und auch Barks thematisierte in seinen Comics bedrohliche Situationen, Psychopathen, Zerstörungen, körperliche Schäden wie Donalds Erblinden in ''[[Nordische Nächte]]''. In etlichen dieser Geschichten taucht [[Kater Karlo]] als Gegenspieler Donalds auf, was indiziert, dass Barks die Geschichte als klassischen Micky-Comic strukturierte. Vielfach waren exotische Schauplätze handlungsleitend und Donalds Charakter trat in den Hintergrund. Dies lässt sich auch über ''[[Die Sumpfgnome]]'' sagen, auch wenn die Geschichte in anderer Hinsicht einen Meilenstein in Barks' Schaffen darstellt. Erstmals erschuf er hier ein „[[Carl Barks' Völker|vergessenes“ Volk]], etwas, das er viele Male wiederholen sollte. Viele Besonderheiten der [[Gnixen]] verwendete Barks für weitere seiner Kreationen; ''Die Sumpfgnome'' brachte ihm Stoff für mehr als ein Jahrzehnt. | Lange Donald-Duck-Geschichten orientierten sich oft an den [[Micky Maus|Micky-Maus]]-Abenteuern von [[Floyd Gottfredson]]. Barks sah sich hauptsächlich als Künstler, der witzige Ideen für siebenminütige Cartoons oder zehnseitige Comics hervorbrachte. Lange Geschichten bereiteten ihm eher Probleme.<ref>Blum: Der „klassische Barks“, S. 32, 34.</ref> Gottfredsons Micky-Maus-Comics waren tendenziell ernste Geschichten und auch Barks thematisierte in seinen Comics bedrohliche Situationen, Psychopathen, Zerstörungen, körperliche Schäden wie Donalds Erblinden in ''[[Nordische Nächte]]''. In etlichen dieser Geschichten taucht [[Kater Karlo]] als Gegenspieler Donalds auf, was indiziert, dass Barks die Geschichte als klassischen Micky-Comic strukturierte. Vielfach waren exotische Schauplätze handlungsleitend und Donalds Charakter trat in den Hintergrund. Dies lässt sich auch über ''[[Die Sumpfgnome]]'' sagen, auch wenn die Geschichte in anderer Hinsicht einen Meilenstein in Barks' Schaffen darstellt. Erstmals erschuf er hier ein „[[Carl Barks' Völker|vergessenes“ Volk]], etwas, das er viele Male wiederholen sollte. Viele Besonderheiten der [[Gnixen]] verwendete Barks für weitere seiner Kreationen; ''Die Sumpfgnome'' brachte ihm Stoff für mehr als ein Jahrzehnt. | ||