Carl Barks: Unterschied zwischen den Versionen

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Carl Barks fing 1942 an, sich neben seiner Arbeit in den [[Disney-Studios]] auch mit dem Zeichnen von [[Comicgeschichte]]n für den [[Western Publishing|Western]]-Verlag zu beschäftigen. Sein erster gemeinsam mit [[Jack Hannah]] gezeichneter Comic – dem nur die Mitarbeit am Skript eines [[Pluto]]-Comics vorausging – war ''[[Piratengold]]'', eine Adaption eines letztendlich abgelehnten Filmprojektes. Die Geschichte kennzeichnet sich durch spärliche Dialoge und wenig Hintergrundgestaltung und weist nur andeutungsweise auf Carl Barks spätere Begabung hin. Wie auch die ersten Zehnseiter, die für die Publikation [[Walt Disneys Comics and Stories]] entstanden – der erste war ''[[Gesundheitsgemüse]]'' – prägte Barks' Mitarbeit in den Studios seine [[Comic-Skript|Skripts]] und Zeichnungen. Die Zehnseiter, in dieser Phase Barks' wesentlichste Arbeiten, lehnten sich an Donald-Cartoons an und zeigten dementsprechend oft Wettkämpfe zwischen Donald und seinen [[Tick, Trick und Track|Neffen]] oder Donalds berühmtes unberechenbares Temperament, das am deutlichsten in Auseinandersetzungen mit dem in dieser Phase kreierten Nachbarn [[Zorngiebel]] zum Ausdruck kam.
Carl Barks fing 1942 an, sich neben seiner Arbeit in den [[Disney-Studios]] auch mit dem Zeichnen von [[Comicgeschichte]]n für den [[Western Publishing|Western]]-Verlag zu beschäftigen. Sein erster gemeinsam mit [[Jack Hannah]] gezeichneter Comic – dem nur die Mitarbeit am Skript eines [[Pluto]]-Comics vorausging – war ''[[Piratengold]]'', eine Adaption eines letztendlich abgelehnten Filmprojektes. Die Geschichte kennzeichnet sich durch spärliche Dialoge und wenig Hintergrundgestaltung und weist nur andeutungsweise auf Carl Barks spätere Begabung hin. Wie auch die ersten Zehnseiter, die für die Publikation [[Walt Disneys Comics and Stories]] entstanden – der erste war ''[[Gesundheitsgemüse]]'' – prägte Barks' Mitarbeit in den Studios seine [[Comic-Skript|Skripts]] und Zeichnungen. Die Zehnseiter, in dieser Phase Barks' wesentlichste Arbeiten, lehnten sich an Donald-Cartoons an und zeigten dementsprechend oft Wettkämpfe zwischen Donald und seinen [[Tick, Trick und Track|Neffen]] oder Donalds berühmtes unberechenbares Temperament, das am deutlichsten in Auseinandersetzungen mit dem in dieser Phase kreierten Nachbarn [[Zorngiebel]] zum Ausdruck kam.
[[Datei:Sumpfgnome-3.jpg|thumb|150px|rechts|Die Gnixen hatten ihren eigenen Gott mit ihren eigenen Ritualen…]]
[[Datei:Sumpfgnome-3.jpg|thumb|150px|rechts|Die Gnixen hatten ihren eigenen Gott mit ihren eigenen Ritualen…]]
[[Datei:Die Sumpfgnome-4.jpeg|thumb|150px|rechts|…und ihre eigenen Eigenschaften. (beide Bilder © Egmont Ehapa)]]
Lange Donald-Duck-Geschichten orientierten sich oft an den [[Micky Maus|Micky-Maus]]-Abenteuern von [[Floyd Gottfredson]]. Barks sah sich hauptsächlich als Künstler, der witzige Ideen für siebenminütige Cartoons oder zehnseitige Comics hervorbrachte. Lange Geschichten bereiteten ihm eher Probleme.<ref>Blum: Der „klassische Barks“, S. 32, 34.</ref> Gottfredsons Micky-Maus-Comics waren tendenziell ernste Geschichten und auch Barks thematisierte in seinen Comics bedrohliche Situationen, Psychopathen, Zerstörungen, körperliche Schäden wie Donalds Erblinden in ''[[Nordische Nächte]]''. In etlichen dieser Geschichten taucht [[Kater Karlo]] als Gegenspieler Donalds auf, was indiziert, dass Barks die Geschichte als klassischen Micky-Comic strukturierte. Vielfach waren exotische Schauplätze handlungsleitend und Donalds Charakter trat in den Hintergrund. Dies lässt sich auch über ''[[Die Sumpfgnome]]'' sagen, auch wenn die Geschichte in anderer Hinsicht einen Meilenstein in Barks' Schaffen darstellt. Erstmals erschuf er hier ein „[[Carl Barks' Völker|vergessenes“ Volk]], etwas, das er viele Male wiederholen sollte. Viele Besonderheiten der [[Gnixen]] verwendete Barks für weitere seiner Kreationen; ''Die Sumpfgnome'' brachte ihm Stoff für mehr als ein Jahrzehnt.
Lange Donald-Duck-Geschichten orientierten sich oft an den [[Micky Maus|Micky-Maus]]-Abenteuern von [[Floyd Gottfredson]]. Barks sah sich hauptsächlich als Künstler, der witzige Ideen für siebenminütige Cartoons oder zehnseitige Comics hervorbrachte. Lange Geschichten bereiteten ihm eher Probleme.<ref>Blum: Der „klassische Barks“, S. 32, 34.</ref> Gottfredsons Micky-Maus-Comics waren tendenziell ernste Geschichten und auch Barks thematisierte in seinen Comics bedrohliche Situationen, Psychopathen, Zerstörungen, körperliche Schäden wie Donalds Erblinden in ''[[Nordische Nächte]]''. In etlichen dieser Geschichten taucht [[Kater Karlo]] als Gegenspieler Donalds auf, was indiziert, dass Barks die Geschichte als klassischen Micky-Comic strukturierte. Vielfach waren exotische Schauplätze handlungsleitend und Donalds Charakter trat in den Hintergrund. Dies lässt sich auch über ''[[Die Sumpfgnome]]'' sagen, auch wenn die Geschichte in anderer Hinsicht einen Meilenstein in Barks' Schaffen darstellt. Erstmals erschuf er hier ein „[[Carl Barks' Völker|vergessenes“ Volk]], etwas, das er viele Male wiederholen sollte. Viele Besonderheiten der [[Gnixen]] verwendete Barks für weitere seiner Kreationen; ''Die Sumpfgnome'' brachte ihm Stoff für mehr als ein Jahrzehnt.


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[[Datei:Geist der Grotte-4.jpg|thumb|300px|links|''[[Der Geist der Grotte]]'' und ''[[Das Gespenst von Duckenburgh]]''. Barks verwendete für diese Geschichten erstmals die Gier nach Gold als handlungsleitendes Motiv (© Egmont Ehapa)]]
[[Datei:Geist der Grotte-4.jpg|thumb|300px|links|''[[Der Geist der Grotte]]'' und ''[[Das Gespenst von Duckenburgh]]''. Barks verwendete für diese Geschichten erstmals die Gier nach Gold als handlungsleitendes Motiv (© Egmont Ehapa)]]
Barks' klassische Phase beginnt nach Ansicht von [[Geoffrey Blum]]<ref>Blum: Der „klassische“ Barks.</ref> mit der Geschichte ''[[Der Geist der Grotte]]''. Es spricht einiges dafür, eine neue Phase in Barks' Schaffen ab etwa diesem Zeitpunkt anzusetzen. Mit ''Der Geist der Grotte'' schuf Barks erstmals eine Geschichte, die nicht nur vom exotischen Schauplatz oder der guten Story lebte, sondern auch eine eindrucksvolle Charakterisierung der Hauptfiguren bot, inklusive eines letztendlich sympathischen Gegenspielers und der neuaufgegriffenen Thematik der Gier nach Gold. In dieser Geschichte benützte Barks zudem das erste Mal ein [[Splash-Panel]].
Barks' klassische Phase beginnt nach Ansicht von [[Geoffrey Blum]]<ref>Blum: Der „klassische“ Barks.</ref> mit der Geschichte ''[[Der Geist der Grotte]]''. Es spricht einiges dafür, eine neue Phase in Barks' Schaffen ab etwa diesem Zeitpunkt anzusetzen. Mit ''Der Geist der Grotte'' schuf Barks erstmals eine Geschichte, die nicht nur vom exotischen Schauplatz oder der guten Story lebte, sondern auch eine eindrucksvolle Charakterisierung der Hauptfiguren bot, inklusive eines letztendlich sympathischen Gegenspielers und der neuaufgegriffenen Thematik der Gier nach Gold. In dieser Geschichte benützte Barks zudem das erste Mal ein [[Splash-Panel]].
[[Datei:Sheriff von Bullet Valley-Cover.jpeg|thumb|300px|rechts|''[[Der Sheriff von Bullet Valley]]'', eines der bekanntesten Donald-Abenteuer (© Disney)]]
[[Datei:Sheriff von Bullet Valley-Cover.jpeg|thumb|250px|rechts|''[[Der Sheriff von Bullet Valley]]'', eines der bekanntesten Donald-Abenteuer (© Disney)]]
Binnen weniger Monate kreierte Barks zwei seiner wichtigsten Schöpfungen: [[Dagobert Duck]] (erster Auftritt in ''[[Die Mutprobe]]'', Dezember 1947) und [[Gustav Gans]] (erster Auftritt in ''[[Die Wette]]'', Januar 1948). Gustav sollte bald zum Standardpersonal der kurzen Zehnseiter werden, die sich nun vermehrt dem Konfliktdreieck Donald – Gustav – Daisy widmeten, während der Konflikt zwischen Donald und seinen Neffen weitgehend in den Hintergrund gedrängt wurde. Ein weiteres Motiv für die Zehnseiter war, Donald in der Ausübung eines Berufes zu zeigen, bei der jedoch laufend Missgeschicke passierten. Bereits zuvor hatte Barks sich an diesem Genre versucht, aber jetzt entstanden Klassiker wie ''[[Die Schulschwänzer (1949)|Die Schulschwänzer]]'' oder ''[[Kommt zur Küstenwache!]]'', die das Pech bald zu Donalds hervorstechendster Eigenschaft machten, nachdem es zu Beginn noch das cholerische Temperament gewesen war. In ähnlicher Weise dienten die Zehnseiter dazu, Gustavs Charakter zu formen und ihm sein sagenhaftes Glück zu verleihen (wobei dafür ebenso bedeutend die lange Geschichte ''[[Segelregatta in die Südsee]]'' war). Dasselbe geschah mit Dagobert, der zunächst durch seine Habgier, später durch seinen Geiz gekennzeichnet wurde. Sein unfassbarer Reichtum vergrößerte sich in den Zehnseitern immer mehr, bis er schließlich seinen [[Geldspeicher]] bekam (''[[Eingefrorenes Geld]]'') und offiziell zum reichsten Mann der Welt wurde (''[[Der reichste Mann der Welt (1952)|Der reichste Mann der Welt]]''). Nur am Rande zu erwähnen sei hier, dass auch [[Daniel Düsentrieb]], die [[Panzerknacker]] und das [[Fähnlein Fieselschweif]] in den Zehnseitern jener Jahre das Licht der Welt erblickten, wobei Barks sie erst in den folgenden Jahren vermehrt einsetzen sollte. Die Jahre 1947 bis 1952 sind damit auch jene, in denen die wichtigsten Bewohner [[Entenhausen]]s von Barks geschaffen und geformt wurden.
Binnen weniger Monate kreierte Barks zwei seiner wichtigsten Schöpfungen: [[Dagobert Duck]] (erster Auftritt in ''[[Die Mutprobe]]'', Dezember 1947) und [[Gustav Gans]] (erster Auftritt in ''[[Die Wette]]'', Januar 1948). Gustav sollte bald zum Standardpersonal der kurzen Zehnseiter werden, die sich nun vermehrt dem Konfliktdreieck Donald – Gustav – Daisy widmeten, während der Konflikt zwischen Donald und seinen Neffen weitgehend in den Hintergrund gedrängt wurde. Ein weiteres Motiv für die Zehnseiter war, Donald in der Ausübung eines Berufes zu zeigen, bei der jedoch laufend Missgeschicke passierten. Bereits zuvor hatte Barks sich an diesem Genre versucht, aber jetzt entstanden Klassiker wie ''[[Die Schulschwänzer (1949)|Die Schulschwänzer]]'' oder ''[[Kommt zur Küstenwache!]]'', die das Pech bald zu Donalds hervorstechendster Eigenschaft machten, nachdem es zu Beginn noch das cholerische Temperament gewesen war. In ähnlicher Weise dienten die Zehnseiter dazu, Gustavs Charakter zu formen und ihm sein sagenhaftes Glück zu verleihen (wobei dafür ebenso bedeutend die lange Geschichte ''[[Segelregatta in die Südsee]]'' war). Dasselbe geschah mit Dagobert, der zunächst durch seine Habgier, später durch seinen Geiz gekennzeichnet wurde. Sein unfassbarer Reichtum vergrößerte sich in den Zehnseitern immer mehr, bis er schließlich seinen [[Geldspeicher]] bekam (''[[Eingefrorenes Geld]]'') und offiziell zum reichsten Mann der Welt wurde (''[[Der reichste Mann der Welt (1952)|Der reichste Mann der Welt]]''). Nur am Rande zu erwähnen sei hier, dass auch [[Daniel Düsentrieb]], die [[Panzerknacker]] und das [[Fähnlein Fieselschweif]] in den Zehnseitern jener Jahre das Licht der Welt erblickten, wobei Barks sie erst in den folgenden Jahren vermehrt einsetzen sollte. Die Jahre 1947 bis 1952 sind damit auch jene, in denen die wichtigsten Bewohner [[Entenhausen]]s von Barks geschaffen und geformt wurden.
[[Datei:Lost in the Andes-Cover.jpeg|thumb|300px|left|''[[Im Land der viereckigen Eier]]'', ein typisches Beispiel eines langen Donald-Duck-Abenteuers und eine der besten Disney-Geschichten überhaupt (© Disney)]]
[[Datei:Lost in the Andes-Cover.jpeg|thumb|250px|left|''[[Im Land der viereckigen Eier]]'', ein typisches Beispiel eines langen Donald-Duck-Abenteuers und eine der besten Disney-Geschichten überhaupt (© Disney)]]
Das eigentliche Kennzeichen dieser Phase sind allerdings die langen Donald-Duck-Geschichten, die in großer Zahl in verhältnismäßig kurzer Zeit entstanden (es entstanden 25 solche Geschichten verglichen mit nur 9 in der vorangegangenen Phase) und von denen viele zu Barks' besten Geschichten zählen. Auf ''Der Geist der Grotte'' folgten ''Die Mutprobe'', ''[[Das Gespenst von Duckenburgh]]'' und schließlich, im Abstand von einem Jahr ''[[Sheriff von Bullet Valley]]'' und ''[[Im Land der viereckigen Eier]]'', eine erste Krönung seines Schaffens. Während der ''Sheriff'' eine große Charakterstudie von Donald ist, vielleicht die beste, die Barks je geschrieben hat, greift ''Im Land der viereckigen Eier'' das Thema der vergessenen Kultur wieder auf und gilt in seiner Konstruktion und Gestaltung als eine der besten Disney-Geschichten überhaupt. Zwei weitere Geschichten, ''[[Wudu-Hudu-Zauber]]'' und ''[[Vor Neugier wird gewarnt]]'' griffen nochmals das Horror-Thema der vorangegangenen Phase auf, gestalteten es aber deutlich liebevoller und witziger. Mit ''[[Gefährliches Spiel]]'' führte er Donald in die Welt der Spione ein. Barks schickte Donald nun mehrfach auf die Suche nach historischen Schätzen oder ließ ihn historische Personen treffen (''[[Die Jagd auf das Einhorn]]'', ''[[Im alten Kalifornien]]'', ''[[Der Goldene Helm]]'' und ''[[Jagd nach der Roten Magenta]]''). In dieser Phase entstanden Barks' beste Weihnachtsgeschichten, die oft den Konflikt zwischen Donald und seinem geizigen Onkel herausstrichen (erwähnenswert sind hier vor allem ''[[Zu viele Weihnachtsmänner]]'' und ''[[Weihnachten für Kummersdorf]]''). In ''Zu viele Weihnachtsmänner'' experimentierte Barks erstmals mit der Panelgestaltung (siehe Abschnitt zum Stil), eine Technik, die er auch auf ''[[Familie Duck auf Ferienfahrt]]'' und ''[[Die Jagd nach der Brosche]]'' anwenden sollte. Den Reigen an langen Donald-Duck-Geschichten dieser Phase beendet Barks mit ''[[Spendieren oder Schikanieren]]'' und schließt gewissermaßen den Kreis zu ''Die Mutprobe'', die am Anfang dieser Phase stand: Nunmehr soll Donald zum Halloween-Fest bekehrt werden.
Das eigentliche Kennzeichen dieser Phase sind allerdings die langen Donald-Duck-Geschichten, die in großer Zahl in verhältnismäßig kurzer Zeit entstanden (es entstanden 25 solche Geschichten verglichen mit nur 9 in der vorangegangenen Phase) und von denen viele zu Barks' besten Geschichten zählen. Auf ''Der Geist der Grotte'' folgten ''Die Mutprobe'', ''[[Das Gespenst von Duckenburgh]]'' und schließlich, im Abstand von einem Jahr ''[[Sheriff von Bullet Valley]]'' und ''[[Im Land der viereckigen Eier]]'', eine erste Krönung seines Schaffens. Während der ''Sheriff'' eine große Charakterstudie von Donald ist, vielleicht die beste, die Barks je geschrieben hat, greift ''Im Land der viereckigen Eier'' das Thema der vergessenen Kultur wieder auf und gilt in seiner Konstruktion und Gestaltung als eine der besten Disney-Geschichten überhaupt. Zwei weitere Geschichten, ''[[Wudu-Hudu-Zauber]]'' und ''[[Vor Neugier wird gewarnt]]'' griffen nochmals das Horror-Thema der vorangegangenen Phase auf, gestalteten es aber deutlich liebevoller und witziger. Mit ''[[Gefährliches Spiel]]'' führte er Donald in die Welt der Spione ein. Barks schickte Donald nun mehrfach auf die Suche nach historischen Schätzen oder ließ ihn historische Personen treffen (''[[Die Jagd auf das Einhorn]]'', ''[[Im alten Kalifornien]]'', ''[[Der Goldene Helm]]'' und ''[[Jagd nach der Roten Magenta]]''). In dieser Phase entstanden Barks' beste Weihnachtsgeschichten, die oft den Konflikt zwischen Donald und seinem geizigen Onkel herausstrichen (erwähnenswert sind hier vor allem ''[[Zu viele Weihnachtsmänner]]'' und ''[[Weihnachten für Kummersdorf]]''). In ''Zu viele Weihnachtsmänner'' experimentierte Barks erstmals mit der Panelgestaltung (siehe Abschnitt zum Stil), eine Technik, die er auch auf ''[[Familie Duck auf Ferienfahrt]]'' und ''[[Die Jagd nach der Brosche]]'' anwenden sollte. Den Reigen an langen Donald-Duck-Geschichten dieser Phase beendet Barks mit ''[[Spendieren oder Schikanieren]]'' und schließt gewissermaßen den Kreis zu ''Die Mutprobe'', die am Anfang dieser Phase stand: Nunmehr soll Donald zum Halloween-Fest bekehrt werden.


=== Blütephase der Onkel-Dagobert-Geschichten (ca. 1952 – 1958) ===
=== Blütephase der Onkel-Dagobert-Geschichten (ca. 1952 – 1958) ===
[[Datei:Der arme reiche Mann-Cover.jpeg|300px|rechts|''[[Der arme reiche Mann]]'', klassisches Beispiel der Onkel-Dagobert-Abenteuer (© Disney)]]
[[Datei:Der arme reiche Mann-Cover.jpeg|thumb|250px|rechts|''[[Der arme reiche Mann]]'', klassisches Beispiel der Onkel-Dagobert-Abenteuer (© Disney)]]
Barks' wichtigste Schöpfung Dagobert war von ihm zunehmend weiter entwickelt und sympathischer gestaltet worden. Die Figur kam bei den Lesern auch immer besser an, weswegen [[Western Publishing]] beschloss, ihr eine eigene Heftreihe zu geben, „[[Uncle Scrooge (Amerikanische Comicreihe)|Uncle Scrooge]]“. Barks bekam den Auftrag, fortan und bis zu seinem Ruhestand die Hefte fast im Alleingang zu gestalten; nur gelegentlich wirkten andere Autoren und Zeichner mit. Die erste Geschichte, die Barks für das neue Heft schrieb, war ''[[Der arme reiche Mann]]'', das in vielerlei Hinsicht einen erneuten Meilenstein in Barks' Schaffen markierte. Die Geschichte diente als große Charakterstudie Dagoberts und zeigte ihn als schrulligen, bisweilen geizigen, aber äußerst liebenswerten alten Mann. Nachdem Barks sich bislang weitgehend über die Herkunft von Dagoberts Vermögen ausgeschwiegen hatte (in den wenigen Fällen hatte er ihn als skrupellosen Räuber oder als vom Glück Begünstigten dargestellt), schrieb er ihm mit dieser Geschichte gewissermaßen eine Biographie auf den Leib und legte fest, dass er sein Vermögen am Klondike gemacht hatte. Die Geschichte gibt auch erstmals den Panzerknackern eine tragendere Rolle und etabliert sie als Dagoberts Hauptgegner.
Barks' wichtigste Schöpfung Dagobert war von ihm zunehmend weiter entwickelt und sympathischer gestaltet worden. Die Figur kam bei den Lesern auch immer besser an, weswegen [[Western Publishing]] beschloss, ihr eine eigene Heftreihe zu geben, „[[Uncle Scrooge (Amerikanische Comicreihe)|Uncle Scrooge]]“. Barks bekam den Auftrag, fortan und bis zu seinem Ruhestand die Hefte fast im Alleingang zu gestalten; nur gelegentlich wirkten andere Autoren und Zeichner mit. Die erste Geschichte, die Barks für das neue Heft schrieb, war ''[[Der arme reiche Mann]]'', das in vielerlei Hinsicht einen erneuten Meilenstein in Barks' Schaffen markierte. Die Geschichte diente als große Charakterstudie Dagoberts und zeigte ihn als schrulligen, bisweilen geizigen, aber äußerst liebenswerten alten Mann. Nachdem Barks sich bislang weitgehend über die Herkunft von Dagoberts Vermögen ausgeschwiegen hatte (in den wenigen Fällen hatte er ihn als skrupellosen Räuber oder als vom Glück Begünstigten dargestellt), schrieb er ihm mit dieser Geschichte gewissermaßen eine Biographie auf den Leib und legte fest, dass er sein Vermögen am Klondike gemacht hatte. Die Geschichte gibt auch erstmals den Panzerknackern eine tragendere Rolle und etabliert sie als Dagoberts Hauptgegner.
[[Datei:Wiedersehn mit Klondike-Cover.jpeg|thumb|300px|links|''[[Wiedersehn mit Klondike]]'', der nächste große Meilenstein in der Entwicklung Dagoberts (© Disney)]]
[[Datei:Wiedersehn mit Klondike-Cover.jpeg|thumb|250px|links|''[[Wiedersehn mit Klondike]]'', der nächste große Meilenstein in der Entwicklung Dagoberts (© Disney)]]
Auf ''Der arme reiche Mann'' folgte ''[[Wiedersehn mit Klondike]]'', in der Barks ausführlicher auf Dagoberts Vergangenheit als Goldgräber einging und ihn – in einer zensierten vierseitigen [[Rückblende]] – als jungen Helden zeigte, der zahllose Schurken auf einmal erledigen konnte. Genau wie die folgende lange Dagobert-Geschichte ''[[13 Trillionen]]'' machte ''Wiedersehn mit Klondike'' deutlich, wer Dagobert jetzt war und zeigte gut seine weichen Seiten. Dagobert hatte sich vom Antagonisten Donalds zum wahren Helden gewandelt, der weder [[Nelly]] ins Armenhaus gehen noch seinen Gegner Schmu Schubiack ertrinken ließ.<ref>Vgl. für Barks Selbsteinschätzung dieser Geschichte Blum: Der „klassische“ Barks, S. 30.</ref>
Auf ''Der arme reiche Mann'' folgte ''[[Wiedersehn mit Klondike]]'', in der Barks ausführlicher auf Dagoberts Vergangenheit als Goldgräber einging und ihn – in einer zensierten vierseitigen [[Rückblende]] – als jungen Helden zeigte, der zahllose Schurken auf einmal erledigen konnte. Genau wie die folgende lange Dagobert-Geschichte ''[[13 Trillionen]]'' machte ''Wiedersehn mit Klondike'' deutlich, wer Dagobert jetzt war und zeigte gut seine weichen Seiten. Dagobert hatte sich vom Antagonisten Donalds zum wahren Helden gewandelt, der weder [[Nelly]] ins Armenhaus gehen noch seinen Gegner Schmu Schubiack ertrinken ließ.<ref>Vgl. für Barks Selbsteinschätzung dieser Geschichte Blum: Der „klassische“ Barks, S. 30.</ref>


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[[Datei:A Tall Ship and a Star to Steer Her By.jpg|thumb|250px|links|''A Tall Ship and a Star to Steer Her By'', das erste Ölgemälde mit den Ducks (© Disney)]]
[[Datei:A Tall Ship and a Star to Steer Her By.jpg|thumb|250px|links|''A Tall Ship and a Star to Steer Her By'', das erste Ölgemälde mit den Ducks (© Disney)]]
Als Katalysator für Disney-Gemälde gilt Glenn Bray, ein südkalifornischer Fan, der im Mai 1971 das erste Ölgemälde mit Donald Duck in Auftrag gab. Carl Barks hielt die Ducks in Öl für wenig erfolgversprechend. Bray bot ihm aber 150 Dollar, egal wie das Ergebnis ausfallen würde. Barks willigte ein und malte das [[Titelbild]] von ''Walt Disney’s Comics and Stories 108'' in Öl. Während Barks an dem Bild malte, bat er George Sherman, Leiter der Publikationsabteilung bei Disney, um Erlaubnis. Diese erhielt er, als er mit dem Bild bereits fertig war, dazu bekam er auch eine Warteliste von Fans für zukünftige Gemälde. Auch wenn Bray das erste offizielle Bild erhalten hat, so hatte bereits der Dozent Donald Ault 1970 ein Bild ohne Ducks aus der Geschichte ''[[Der arme reiche Mann]]'' erhalten. <ref>Blum, G. (2012). Carl Barks – Die Ölgemälde. (G. Syllwasschy, Übers.) Köln: EGMONT Verlagsgesellschaft mbH. S. 11–13.</ref>
Als Katalysator für Disney-Gemälde gilt Glenn Bray, ein südkalifornischer Fan, der im Mai 1971 das erste Ölgemälde mit Donald Duck in Auftrag gab. Carl Barks hielt die Ducks in Öl für wenig erfolgversprechend. Bray bot ihm aber 150 Dollar, egal wie das Ergebnis ausfallen würde. Barks willigte ein und malte das [[Titelbild]] von ''Walt Disney’s Comics and Stories 108'' in Öl. Während Barks an dem Bild malte, bat er George Sherman, Leiter der Publikationsabteilung bei Disney, um Erlaubnis. Diese erhielt er, als er mit dem Bild bereits fertig war, dazu bekam er auch eine Warteliste von Fans für zukünftige Gemälde. Auch wenn Bray das erste offizielle Bild erhalten hat, so hatte bereits der Dozent Donald Ault 1970 ein Bild ohne Ducks aus der Geschichte ''[[Der arme reiche Mann]]'' erhalten. <ref>Blum, G. (2012). Carl Barks – Die Ölgemälde. (G. Syllwasschy, Übers.) Köln: EGMONT Verlagsgesellschaft mbH. S. 11–13.</ref>
[[Datei:Gilded man.jpg|thumb|300px|rechts|''Gilded man'', ein Bild zu [[Jagd nach der roten Magenta]] (© Disney)]]
Barks erhielt die kostenlose Lizenz Ölbilder zu malen, unter der Bedingung, dass die Werke künstlerischen Wert haben würden und nicht günstiger als für 25 USD angeboten werden, dazu musste „© Walt Disney Productions“ auf die Vorderseite des Bildes. Carl Barks durfte die Bilder mit eigenem Namen signieren, Bleistift- und Tuschezeichnungen waren hier aber nicht inkludiert. Die Lizenz galt bis Ende des Jahres bzw. bis auf Widerruf. Er war mit Aufträgen und anderen Projekten so eingedeckt (z.B. [[Comic-Skript|Skripte]] für das [[Fähnlein Fieselschweif]]), dass er begann mit schnelltrocknender Acrylfarbe zu arbeiten, um das Tempo zu erhöhen. Ault, der die Auftragsliste verwaltete, schlug vor, die Preise zu erhöhen. 1973 konnte er bereits drei Bilder um je 500 USD verkaufen. Zur weiteren Steigerung des Tempos fertigte Barks Duplikate bzw. Abwandlung bestehender Konzepte an. Da der [[Geldspeicher]] ein beliebtes Motiv war, verlegte er den Schauplatz des Öfteren in den Geldspeicher und baute Details wie Kronen oder Edelsteine aus den ''National-Geographic''-Ausgaben ein. Durch die steigenden Preise kamen eher Käufer mit Geld aber ohne Kenntnisse und weniger Comicliebhaber zum Zug. 1974 wurde ein Bild bereits um 4100 USD versteigert. 1976 erzielte das Bild anlässlich des 4. Juli – der amerikanische Unabhängigkeitstag – 6400 USD. Im selben Jahr verkaufte jemand Drucke eines Bildes auf einer Convention. Als Barks das dem [[The Walt Disney Company|Disney-Konzern]] meldete, wurde die Lizenz widerrufen. George Sherman, der für ihn einige Jahre zuvor die Lizenz ermöglicht hatte, war bereits verstorben. Barks malte nun ohne Disney-Bezug weiter.<ref>Blum, G. (2012). Carl Barks – Die Ölgemälde. (G. Syllwasschy, Übers.) Köln: EGMONT Verlagsgesellschaft mbH. S. 14–22.</ref>
Barks erhielt die kostenlose Lizenz Ölbilder zu malen, unter der Bedingung, dass die Werke künstlerischen Wert haben würden und nicht günstiger als für 25 USD angeboten werden, dazu musste „© Walt Disney Productions“ auf die Vorderseite des Bildes. Carl Barks durfte die Bilder mit eigenem Namen signieren, Bleistift- und Tuschezeichnungen waren hier aber nicht inkludiert. Die Lizenz galt bis Ende des Jahres bzw. bis auf Widerruf. Er war mit Aufträgen und anderen Projekten so eingedeckt (z.B. [[Comic-Skript|Skripte]] für das [[Fähnlein Fieselschweif]]), dass er begann mit schnelltrocknender Acrylfarbe zu arbeiten, um das Tempo zu erhöhen. Ault, der die Auftragsliste verwaltete, schlug vor, die Preise zu erhöhen. 1973 konnte er bereits drei Bilder um je 500 USD verkaufen. Zur weiteren Steigerung des Tempos fertigte Barks Duplikate bzw. Abwandlung bestehender Konzepte an. Da der [[Geldspeicher]] ein beliebtes Motiv war, verlegte er den Schauplatz des Öfteren in den Geldspeicher und baute Details wie Kronen oder Edelsteine aus den ''National-Geographic''-Ausgaben ein. Durch die steigenden Preise kamen eher Käufer mit Geld aber ohne Kenntnisse und weniger Comicliebhaber zum Zug. 1974 wurde ein Bild bereits um 4100 USD versteigert. 1976 erzielte das Bild anlässlich des 4. Juli – der amerikanische Unabhängigkeitstag – 6400 USD. Im selben Jahr verkaufte jemand Drucke eines Bildes auf einer Convention. Als Barks das dem [[The Walt Disney Company|Disney-Konzern]] meldete, wurde die Lizenz widerrufen. George Sherman, der für ihn einige Jahre zuvor die Lizenz ermöglicht hatte, war bereits verstorben. Barks malte nun ohne Disney-Bezug weiter.<ref>Blum, G. (2012). Carl Barks – Die Ölgemälde. (G. Syllwasschy, Übers.) Köln: EGMONT Verlagsgesellschaft mbH. S. 14–22.</ref>
[[Datei:Return to plain awful paint.JPG|thumb|250px|links|''Return to Plain Awful'' (© Disney)]]
[[Datei:Return to plain awful paint.JPG|thumb|250px|rechts|''Return to Plain Awful'' (© Disney)]]
Die Herausgeber des größten Comickataloges, Cochran und Hamilton, versammelten eine Gruppe Händler und wandten sich an den Konzern mit der Idee, alle Bilder in einem Buch herauszubringen. Disney erlaubte das Projekt, um so die Einzelrechte der Bilder zu erlangen und so wurde 1981 im ''[[Another Rainbow|Another-Rainbow-Publishing]]''-Verlag ein Buch namens ''The Fine Art of Walt Disney's Donald Duck by Carl Barks'' mit den Gemälden von Carl Barks herausgegeben. Hamilton und Cochran suchten die Fanszene auf, um Druckvorlagen für die Duck-Gemälde zu sammeln. Das Buch enthielt aber nicht alle Bilder, da bei einigen die Qualität nicht ausreichend war. Ein Vorabexemplar des Buches erhielt einen Preis und das imponierte dem Konzern so sehr, dass sie ab 1981 eine Lizenz für eine weitere Reihe von Duck-Gemälden und limitierten Lithografien erteilten. Das Buch ''The Fine Art of Walt Disney's Donald Duck by Carl Barks'' war auf 1875 Stück limitiet, kostete damals 200 US-Dollar und war wahlweise in einer blauen oder roten [[Cover]]farbe erhältlich.<ref name="hightlightzone">[[Wolfgang J. Fuchs]]: [http://comic.highlightzone.de/tag/the-fine-art-of-walt-disneys-donald-duck-by-carl-barks/ Carl Barks – Die Ölgemälde], hightlightzone.de, abgerufen am 30.12.2021</ref> Einst die gefragten und teuren Ölgemälde von Carl Barks zusammentragend, ist das Buch inzwischen selbst zum gefragten und teuren Sammlerstück geworden. So wird es heutzutage oftmals für Preise über der 1000-Euro-Schwelle gehandelt, bis hin zu Höchstpreisen von 1800 Euro.
Die Herausgeber des größten Comickataloges, Cochran und Hamilton, versammelten eine Gruppe Händler und wandten sich an den Konzern mit der Idee, alle Bilder in einem Buch herauszubringen. Disney erlaubte das Projekt, um so die Einzelrechte der Bilder zu erlangen und so wurde 1981 im ''[[Another Rainbow|Another-Rainbow-Publishing]]''-Verlag ein Buch namens ''The Fine Art of Walt Disney's Donald Duck by Carl Barks'' mit den Gemälden von Carl Barks herausgegeben. Hamilton und Cochran suchten die Fanszene auf, um Druckvorlagen für die Duck-Gemälde zu sammeln. Das Buch enthielt aber nicht alle Bilder, da bei einigen die Qualität nicht ausreichend war. Ein Vorabexemplar des Buches erhielt einen Preis und das imponierte dem Konzern so sehr, dass sie ab 1981 eine Lizenz für eine weitere Reihe von Duck-Gemälden und limitierten Lithografien erteilten. Das Buch ''The Fine Art of Walt Disney's Donald Duck by Carl Barks'' war auf 1875 Stück limitiet, kostete damals 200 US-Dollar und war wahlweise in einer blauen oder roten [[Cover]]farbe erhältlich.<ref name="hightlightzone">[[Wolfgang J. Fuchs]]: [http://comic.highlightzone.de/tag/the-fine-art-of-walt-disneys-donald-duck-by-carl-barks/ Carl Barks – Die Ölgemälde], hightlightzone.de, abgerufen am 30.12.2021</ref> Einst die gefragten und teuren Ölgemälde von Carl Barks zusammentragend, ist das Buch inzwischen selbst zum gefragten und teuren Sammlerstück geworden. So wird es heutzutage oftmals für Preise über der 1000-Euro-Schwelle gehandelt, bis hin zu Höchstpreisen von 1800 Euro.
Dagobert wurde nun in viele Gemälde eingefügt, auch wenn er nicht Teil der Handlung der ursprünglichen Geschichte war, da die Figur auf den Bildern äußerst populär war und diese höhere Preise erzielte. So wurde der Fanzeichner [[Don Rosa]] von Hamilton [[Zurück ins Land der viereckigen Eier|mit einer Fortsetzung]] zu ''[[Im Land der viereckigen Eier]] ''beauftragt, um die Abbildung von Dagobert zu erklären. Hamilton beeinflusste Barks nun immer mehr und verlangte Konzeptskizzen. Ganz glücklich war Barks nicht mit den Vorgaben, doch er lernte schon früh, die Vorstellungen der Redakteure umzusetzen und so arbeitete er ganze zehn Jahre für ''Another Rainbow Publishing'' und war auch an der Gestaltung teurer Porzellanfiguren beteiligt. Nachdem Barks Frau Garé verstorben war, lenkten zwei Manager ihn in andere Richtungen und so brach die Beziehung zu Hamilton auseinander (Verweis auf ''[[Carl Barks Collection]]'' Band 30). Barks gründete nun das ''[[Carl Barks Studio]]'' und begann, Serigrafien sowie Bronzestatuen auf Veranstaltungen in Disney-Themenparks zu verkaufen. 1994 folgte eine Europatournee und er verteilte an die beherbergenden Verlage Bilder. So kam der Künstler auf Buntstifte zurück, die nicht viel Platz im Gepäck benötigten und mit dem man schnell arbeiten konnte. Nach der Rückkehr wurden Aquarellbuntstifte die bevorzugte Wahl von Barks. Der Künstler klagte bei Ault die letzten Jahre über zittrige Hände und nachlassende Sehstärke. Anlässlich zum 96. Geburtstag des Künstlers planten die Manager eine Gala mit einer ganzen Galerie voller Kunstwerke von Barks, um die Bilder und ein weiteres Buch mit den Bildern verkaufen zu können. In den Jahren 1996 und 1997 zeichnete Barks 80 Zeichnungen mit Buntstiften. <ref>Blum, G. (2012). Carl Barks – Die Ölgemälde. (G. Syllwasschy, Übers.) Köln: EGMONT Verlagsgesellschaft mbH. S. 23–28</ref>
Dagobert wurde nun in viele Gemälde eingefügt, auch wenn er nicht Teil der Handlung der ursprünglichen Geschichte war, da die Figur auf den Bildern äußerst populär war und diese höhere Preise erzielte. So wurde der Fanzeichner [[Don Rosa]] von Hamilton [[Zurück ins Land der viereckigen Eier|mit einer Fortsetzung]] zu ''[[Im Land der viereckigen Eier]] ''beauftragt, um die Abbildung von Dagobert zu erklären. Hamilton beeinflusste Barks nun immer mehr und verlangte Konzeptskizzen. Ganz glücklich war Barks nicht mit den Vorgaben, doch er lernte schon früh, die Vorstellungen der Redakteure umzusetzen und so arbeitete er ganze zehn Jahre für ''Another Rainbow Publishing'' und war auch an der Gestaltung teurer Porzellanfiguren beteiligt. Nachdem Barks Frau Garé verstorben war, lenkten zwei Manager ihn in andere Richtungen und so brach die Beziehung zu Hamilton auseinander (Verweis auf ''[[Carl Barks Collection]]'' Band 30). Barks gründete nun das ''[[Carl Barks Studio]]'' und begann, Serigrafien sowie Bronzestatuen auf Veranstaltungen in Disney-Themenparks zu verkaufen. 1994 folgte eine Europatournee und er verteilte an die beherbergenden Verlage Bilder. So kam der Künstler auf Buntstifte zurück, die nicht viel Platz im Gepäck benötigten und mit dem man schnell arbeiten konnte. Nach der Rückkehr wurden Aquarellbuntstifte die bevorzugte Wahl von Barks. Der Künstler klagte bei Ault die letzten Jahre über zittrige Hände und nachlassende Sehstärke. Anlässlich zum 96. Geburtstag des Künstlers planten die Manager eine Gala mit einer ganzen Galerie voller Kunstwerke von Barks, um die Bilder und ein weiteres Buch mit den Bildern verkaufen zu können. In den Jahren 1996 und 1997 zeichnete Barks 80 Zeichnungen mit Buntstiften. <ref>Blum, G. (2012). Carl Barks – Die Ölgemälde. (G. Syllwasschy, Übers.) Köln: EGMONT Verlagsgesellschaft mbH. S. 23–28</ref>
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*1983 wurde ein einige Jahre zuvor entdeckter Asteroid nach Barks benannt: [[2730 Barks]]
*1983 wurde ein einige Jahre zuvor entdeckter Asteroid nach Barks benannt: [[2730 Barks]]
*2004 veröffentlichte Reinhard Mey den Song [[Sven (Song)|Sven]] auf seinem Album ''Nanga Parbat'', in welchem er die Comics des Großmeisters ehrt
*2004 veröffentlichte Reinhard Mey den Song [[Sven (Song)|Sven]] auf seinem Album ''Nanga Parbat'', in welchem er die Comics des Großmeisters ehrt
*Die niederländische Stadt Almere benannte eine Straße nach Barks („Carl Barksweg“)


Es gibt zahlreiche [[Hommage]]n an den Großmeister. So zeichnete zum Beispiel [[Giorgio Cavazzano]] mit ''Der Mann hinter den Ducks'' eine Hommage an Carl Barks und ließ ihn als Comicfigur auf seine Schöpfungen treffen. Ein anderes Beispiel ist das Buch ''[[Carl Barks – Der Vater der Ducks]]'', eine Hommage an sein Gesamtwerk. Oder auch [[Don Rosa]], der in jedem seiner Comics eine [[D.U.C.K.-Widmung]] versteckte – eine Widmung an Barks. Und das sind nur einige Beispiele.
Es gibt zahlreiche [[Hommage]]n an den Großmeister. So zeichnete zum Beispiel [[Giorgio Cavazzano]] mit ''Der Mann hinter den Ducks'' eine Hommage an Carl Barks und ließ ihn als Comicfigur auf seine Schöpfungen treffen. Ein anderes Beispiel ist das Buch ''[[Carl Barks – Der Vater der Ducks]]'', eine Hommage an sein Gesamtwerk. Oder auch [[Don Rosa]], der in jedem seiner Comics eine [[D.U.C.K.-Widmung]] versteckte – eine Widmung an Barks. Und das sind nur einige Beispiele.
[[Datei:Uderzo-Hommage-Barks.jpeg|200px|mini|links|Asterix verbeugt sich vor Barks' berühmtester Schöpfung, Onkel Dagobert]]
[[Datei:Uderzo-Hommage-Barks.jpeg|200px|mini|links|Asterix verbeugt sich vor Barks' berühmtester Schöpfung, Onkel Dagobert]]
Nach Barks' Ableben entstand ein [[Thanks, Carl!|Hommage-Band]], für den unter anderen Albert Uderzo eine Zeichnung beisteuerte, die seine Verehrung für den „duck man“ zum Ausdruck bringt.
Nach Barks' Ableben entstand ein [[Thanks, Carl!|Hommage-Band]], für den unter anderen Albert Uderzo eine Zeichnung beisteuerte, die seine Verehrung für den „duck man“ zum Ausdruck bringt. Darüber hinaus ist das Videospiel ''[[Donald Duck Quack Attack]]'', das Ende 2000 veröffentlicht wurde, Carl Barks gewidmet.


Übrigens sagt Barks über sich selbst: „Manchmal denke ich, dass ich wohl etwas Besonderes gemacht habe, vielleicht sogar etwas, das beinahe Kunst war.“
Übrigens sagt Barks über sich selbst: „Manchmal denke ich, dass ich wohl etwas Besonderes gemacht habe, vielleicht sogar etwas, das beinahe Kunst war.“
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Einige Zeichner übernahmen Ideen von Barks in ihre Geschichten. Don Rosa verwendete eine ihm gegenüber in einem Brief von Barks geäußerte Idee und ließ Dagobert in ''[[Der Einsiedler am White Agony Creek]]'' auf ein gefrorenes Mammut treffen.<ref>Plünderer im Barks'schen Gehege. Briefe von Carl Barks an [[Don Rosa]]. In: [[Barks Library Special Onkel Dagobert]] 26.</ref> Barks inspirierte [[Romano Scarpa]] zu seiner Geschichte ''Im goldenen Käfig'' und gab ihm die Idee, [[Gitta Gans]] ein nach Geld duftendes Parfum verwenden zu lassen.
Einige Zeichner übernahmen Ideen von Barks in ihre Geschichten. Don Rosa verwendete eine ihm gegenüber in einem Brief von Barks geäußerte Idee und ließ Dagobert in ''[[Der Einsiedler am White Agony Creek]]'' auf ein gefrorenes Mammut treffen.<ref>Plünderer im Barks'schen Gehege. Briefe von Carl Barks an [[Don Rosa]]. In: [[Barks Library Special Onkel Dagobert]] 26.</ref> Barks inspirierte [[Romano Scarpa]] zu seiner Geschichte ''Im goldenen Käfig'' und gab ihm die Idee, [[Gitta Gans]] ein nach Geld duftendes Parfum verwenden zu lassen.
[[Datei:Zurück im Land der viereckigen Eier.jpg|thumb|250px|links|''[[Zurück ins Land der viereckigen Eier]]'', Fortsetzung zu ''[[Im Land der viereckigen Eier]]'' (© Egmont Ehapa)]]
 
[[Datei:Freier Eintritt.jpg|thumb|400px|rechts|In diesem [[Splash-Panel]] aus ''Freier Eintritt'' von [[Vicar]] wimmelt es nur so von Anspielungen auf Geschichten von Carl Barks. Wer schafft es, sie alle zu finden? (Klicken Sie auf das Bild, wenn Sie nicht mehr weiterwissen) (© Disney Hachette Presse)]]
[[Datei:Freier Eintritt.jpg|thumb|400px|rechts|In diesem [[Splash-Panel]] aus ''Freier Eintritt'' von [[Vicar]] wimmelt es nur so von Anspielungen auf Geschichten von Carl Barks. Wer schafft es, sie alle zu finden? (Klicken Sie auf das Bild, wenn Sie nicht mehr weiterwissen) (© Disney Hachette Presse)]]
Doch jetzt zu den Hommagen. Erst einmal gibt es da natürlich die berühmten Fortsetzungsgeschichten von [[Don Rosa]]. Er nahm eine Vielzahl an Schauplätzen aus Barks' Geschichten auf und schickte die Figuren dorthin, um dort ein weiteres Abenteuer zu erleben. So ließ er die Orte aus dem Barks-Universum wieder aufleben. Bekanntestes Beispiel ist hier zweifellos ''[[Zurück ins Land der viereckigen Eier]]'', wo die Ducks, wer hätte es gedacht, das berühmte Land der viereckigen Eier aus ''[[Im Land der viereckigen Eier]]'' besuchen. Und er war da noch lange nicht der einzige, so zeichnete zum Beispiel [[Vicar]] eine Art Fortsetzung zu [[Wiedersehn mit Klondike]]: ''[[Pipeline-Probleme]]''. Und dann gibt es da noch die [[Anspielung]]en. Hier ist wieder Don Rosa das bekannteste Beispiel, kaum eine seiner Geschichten besitzt keine Anspielung zu einer Barks-Geschichte. Aber hier war er ganz bestimmt nicht der einzige. Ein anderes gutes Beispiel ist hier wieder einmal Vicar, der in seinen Bildern hin und wieder Objekte aus Barks-Geschichten versteckt. Und die beiden sind nur die bekanntesten. Beliebtestes Objekt der versteckten Anspielungen sind hier entweder Dagoberts Zeit am Klondike – oder wieder die berühmten viereckigen Eier.
Doch jetzt zu den Hommagen. Erst einmal gibt es da natürlich die berühmten Fortsetzungsgeschichten von [[Don Rosa]]. Er nahm eine Vielzahl an Schauplätzen aus Barks' Geschichten auf und schickte die Figuren dorthin, um dort ein weiteres Abenteuer zu erleben. So ließ er die Orte aus dem Barks-Universum wieder aufleben. Bekanntestes Beispiel ist hier zweifellos ''[[Zurück ins Land der viereckigen Eier]]'', wo die Ducks, wer hätte es gedacht, das berühmte Land der viereckigen Eier aus ''[[Im Land der viereckigen Eier]]'' besuchen. Und er war da noch lange nicht der einzige, so zeichnete zum Beispiel [[Vicar]] eine Art Fortsetzung zu [[Wiedersehn mit Klondike]]: ''[[Pipeline-Probleme]]''. Und dann gibt es da noch die [[Anspielung]]en. Hier ist wieder Don Rosa das bekannteste Beispiel, kaum eine seiner Geschichten besitzt keine Anspielung zu einer Barks-Geschichte. Aber hier war er ganz bestimmt nicht der einzige. Ein anderes gutes Beispiel ist hier wieder einmal Vicar, der in seinen Bildern hin und wieder Objekte aus Barks-Geschichten versteckt. Und die beiden sind nur die bekanntesten. Beliebtestes Objekt der versteckten Anspielungen sind hier entweder Dagoberts Zeit am Klondike – oder wieder die berühmten viereckigen Eier.
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Die erste ganz Barks gewidmete Reihe stellten die ''[[Die besten Geschichten mit Donald Duck – Klassik Album|DD-Klassik-Alben]]'' („Die besten Geschichten mit Donald Duck“) der Jahre 1984 bis 1999 dar. Mit der zwischen 1992 und 2004 erschienenen, insgesamt 133 Bände umfassenden Albenreihe ''[[Barks Library]]'' (ab 2010 nachgedruckt als ''[[Entenhausen-Edition]]'') erfolgte schließlich die erste Gesamtausgabe, der sich 2005 die limitierte ''[[Carl Barks Collection]]'' für die betuchteren Fans anschloss. Mittlerweile ist aber auch im ''[[Die tollsten Geschichten von Donald Duck – Sonderheft|DDSH]]'' fast das gesamte Barks'sche Disney-Werk veröffentlicht worden. Eine weitere, ab 2002 erschienene und mittlerweile abgeschlossene Reihe sammelte die Barks Library im Hardcoverformat, wobei jeweils mehrere Bände zusammengefasst wurden (siehe ''[[Barks Comics & Stories]]'', ''[[Barks Donald Duck]]'', ''[[Barks Onkel Dagobert]]'', ''[[Barks Fähnlein Fieselschweif]]'' und ''[[Barks Daisy & Oma Duck]]''). Seit 2019 erscheinen mit der ''[[LTB Classic Edition]]'' alle von Barks gezeichneten Comics in chronologischem Abdruck erstmals im LTB-Format.
Die erste ganz Barks gewidmete Reihe stellten die ''[[Die besten Geschichten mit Donald Duck – Klassik Album|DD-Klassik-Alben]]'' („Die besten Geschichten mit Donald Duck“) der Jahre 1984 bis 1999 dar. Mit der zwischen 1992 und 2004 erschienenen, insgesamt 133 Bände umfassenden Albenreihe ''[[Barks Library]]'' (ab 2010 nachgedruckt als ''[[Entenhausen-Edition]]'') erfolgte schließlich die erste Gesamtausgabe, der sich 2005 die limitierte ''[[Carl Barks Collection]]'' für die betuchteren Fans anschloss. Mittlerweile ist aber auch im ''[[Die tollsten Geschichten von Donald Duck – Sonderheft|DDSH]]'' fast das gesamte Barks'sche Disney-Werk veröffentlicht worden. Eine weitere, ab 2002 erschienene und mittlerweile abgeschlossene Reihe sammelte die Barks Library im Hardcoverformat, wobei jeweils mehrere Bände zusammengefasst wurden (siehe ''[[Barks Comics & Stories]]'', ''[[Barks Donald Duck]]'', ''[[Barks Onkel Dagobert]]'', ''[[Barks Fähnlein Fieselschweif]]'' und ''[[Barks Daisy & Oma Duck]]''). Seit 2019 erscheinen mit der ''[[LTB Classic Edition]]'' alle von Barks gezeichneten Comics in chronologischem Abdruck erstmals im LTB-Format.
[[Datei:Erika Fuchs und Carl Barks Ehapa.jpg|thumb|300px|links|Carl Barks mit [[Dr. Erika Fuchs]] (© Egmont Ehapa)]]
[[Datei:Erika Fuchs und Carl Barks Ehapa.jpg|thumb|300px|links|Carl Barks mit [[Dr. Erika Fuchs]] (© Egmont Ehapa)]]
Mit [[Erika Fuchs|Dr. Erika Fuchs]] fanden die Comics von Carl Barks eine kongeniale Übersetzerin ins Deutsche. Typische 1950er-Jahre-Sprüche wie „Dem Ingeniör ist nichts zu schwör“ oder das Donald-Duck-Zitat „Wo man hinschaut, nichts als Gegend“ stammen aus ihrer Feder. Ihre Sprache war weitaus differenzierter als die des US-amerikanischen Originals, bei der Barks auch viele Slang-Wörter verwendete. Fuchs, eine promovierte Kunsthistorikerin<ref>[[Klaus Bohn]]: Das Erika Fuchs Buch. Disneys deutsche Übersetzerin von Donald Duck und Micky Maus: Ein modernes Mosaik, [[Dreidreizehn]], Lüneburg 1996: S. 26.</ref>, die als Nebenfächer Archäologie und mittelalterliche Geschichte studierte<ref>[[Klaus Bohn]]: Das Erika Fuchs Buch. Disneys deutsche Übersetzerin von Donald Duck und Micky Maus: Ein modernes Mosaik, [[Dreidreizehn]], Lüneburg 1996: S. 24.</ref>, orientierte sich oft an der Sprache von Schiller und Goethe, deren Zitate sie abfremdete (bspw. „Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern, in keiner Not uns waschen und Gefahr“ (siehe Bild bei ''Tick, Trick und Track'')). Für ''[[Spendieren oder Schikanieren]]'' benutzte sie Shakespeares Macbeth. Erika Fuchs ging ziemlich frei mit der Vorlage um und verpflanzte Entenhausen, seine Umgebung und seine Kultur, die bei Barks typisch amerikanische Züge tragen, nach Deutschland. Für Ende 2022 wurde der Start [[Onkel Dagobert und Donald Duck von Carl Barks|einer weiteren Hardcover-Gesamtausgabe]] angekündigt, die an der Barks Library von [[Fantagraphics Books]] angelehnt sein wird.<ref>[https://www.instagram.com/p/CcLK8S9MPTU/ Ankündigung auf Instagram]</ref>
Mit [[Erika Fuchs|Dr. Erika Fuchs]] fanden die Comics von Carl Barks eine kongeniale Übersetzerin ins Deutsche. Typische 1950er-Jahre-Sprüche wie „Dem Ingeniör ist nichts zu schwör“ oder das Donald-Duck-Zitat „Wo man hinschaut, nichts als Gegend“ stammen aus ihrer Feder. Ihre Sprache war weitaus differenzierter als die des US-amerikanischen Originals, bei der Barks auch viele Slang-Wörter verwendete. Fuchs, eine promovierte Kunsthistorikerin<ref>[[Klaus Bohn]]: Das Erika Fuchs Buch. Disneys deutsche Übersetzerin von Donald Duck und Micky Maus: Ein modernes Mosaik, [[Dreidreizehn]], Lüneburg 1996: S. 26.</ref>, die als Nebenfächer Archäologie und mittelalterliche Geschichte studierte<ref>[[Klaus Bohn]]: Das Erika Fuchs Buch. Disneys deutsche Übersetzerin von Donald Duck und Micky Maus: Ein modernes Mosaik, [[Dreidreizehn]], Lüneburg 1996: S. 24.</ref>, orientierte sich oft an der Sprache von Schiller und Goethe, deren Zitate sie abfremdete (bspw. „Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern, in keiner Not uns waschen und Gefahr“ (siehe Bild bei ''Tick, Trick und Track'')). Für ''[[Spendieren oder Schikanieren]]'' benutzte sie Shakespeares Macbeth. Erika Fuchs ging ziemlich frei mit der Vorlage um und verpflanzte Entenhausen, seine Umgebung und seine Kultur, die bei Barks typisch amerikanische Züge tragen, nach Deutschland. Ende 2022 startete [[Onkel Dagobert und Donald Duck von Carl Barks|eine weitere Hardcover-Gesamtausgabe]], die an der Barks Library von [[Fantagraphics Books]] angelehnt ist.<ref>[https://www.instagram.com/p/CcLK8S9MPTU/ Ankündigung auf Instagram]</ref> Die Reihe wurde nach zwei Ausgaben vorzeitig eingestellt.