LTB 79: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen

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{{gut}} [[Gitta]] lässt weiterhin nichts unversucht, [[Dagobert]]s Herz zu gewinnen. Als sie schon frustriert die Stadt verlassen will, begegnet sie [[Donald]] und den [[Tick, Trick und Track|Kindern]], die ihr Hilfe versprechen: Sie täuschen Gittas Entführung vor, um Dagoberts wahre Gefühle für seine Verehrerin auf die Probe zu stellen. Das Experiment scheitert, weil Dagobert zwar ein hohes Lösegeld zahlt, aber nur unter der Abpressung des Versprechens, die Entführer mögen ihm Gitta noch einen Monat vom Leib halten. Doch dann wird Gitta tatsächlich entführt, und zwar von [[Kuno Knäul]], einem erfolglosen Erfinder und Geschäftsmann, der Dagobert erpresst, dieser möge ihm sein „Geheimnis des Reichtums“ verraten: Nur dann werde er Gitta wieder freilassen. Donald und die Kinder weihen ihren Onkel nun in alles ein, und dieser beteiligt sich nun wohl oder übel an der Suche nach der entführten Gitta. Sie finden das Boot, mit dem die Entführung gelungen war, und darin ein Indiz, das Dagobert auf die Spur Knäuls bringt. Die Ducks dringen in Knäuls Industrieanlage ein und befreien Gitta. Knäul hat doppelt Pech: Das ihm durch Dagobert präsentierte „Geheimnis des Reichtums“ hilft ihm nicht weiter, und bei der Herstellung von Miniradios fuhrwerkt ihm die eigene Heuschreckenzucht hinein und er produziert „Heuschreckenradios“…
{{gut}} [[Gitta]] lässt weiterhin nichts unversucht, [[Dagobert]]s Herz zu gewinnen. Als sie schon frustriert die Stadt verlassen will, begegnet sie [[Donald]] und den [[Tick, Trick und Track|Kindern]], die ihr Hilfe versprechen: Sie täuschen Gittas Entführung vor, um Dagoberts wahre Gefühle für seine Verehrerin auf die Probe zu stellen. Das Experiment scheitert, weil Dagobert zwar ein hohes Lösegeld zahlt, aber nur unter der Abpressung des Versprechens, die Entführer mögen ihm Gitta noch einen Monat vom Leib halten. Doch dann wird Gitta tatsächlich entführt, und zwar von [[Kuno Knäul]], einem erfolglosen Erfinder und Geschäftsmann, der Dagobert erpresst, dieser möge ihm sein „Geheimnis des Reichtums“ verraten: Nur dann werde er Gitta wieder freilassen. Donald und die Kinder weihen ihren Onkel nun in alles ein, und dieser beteiligt sich nun wohl oder übel an der Suche nach der entführten Gitta. Sie finden das Boot, mit dem die Entführung gelungen war, und darin ein Indiz, das Dagobert auf die Spur Knäuls bringt. Die Ducks dringen in Knäuls Industrieanlage ein und befreien Gitta. Knäul hat doppelt Pech: Das ihm durch Dagobert präsentierte „Geheimnis des Reichtums“ hilft ihm nicht weiter, und bei der Herstellung von Miniradios fuhrwerkt ihm die eigene Heuschreckenzucht hinein und er produziert „Heuschreckenradios“…


Ein perfektes Doppel mit „Der letzte Gulu-Gulu“: Nach dem Erstauftritt von Gitta Gans (1960) nun also jeder von Kuno Knäul (1961), einem windigen Möchtegern-Geschäftsmann, der bis heute in den italienischen Comics gerne Verwendung findet. Wir lernen Gitta und Knäul nicht, wie später so oft (erstmals 1963 in „Onkel Dagobert ist ein Schatz“, LTB 7]], ebenfalls von [[Scarpa]]), als Partner kennen, sondern Knäul ist der Entführer Gittas, um Onkel Dagoberts Reichtumsgeheimnis zu lüften. Welche Enttäuschung für Knäul, dass es sich dabei nur um einen Brief von Dagoberts Großvater Winfried handelt, in dem er seinen Enkel ermahnt, dieser möge vor allem „ehrlich, umsichtig und sparsam“ sein (S. 251)! Von den vielen guten Gags will ich hier mal die Schuhe hervorheben, die mehrfach durch Dagoberts Schlafzimmerfenster diesem an den Kopf geworfen werden („Jetzt hab‘ ich aber endgültig die Nase voll“, S. 239). Ein richtiger Sympathie- oder wenigstens Mitleidsträger ist die neue Figur Knäul trotz seinem tragischen Scheitern zwischen hohem Anspruch und schnöder Wirklichkeit bei seinem Debut nicht – zu brachial ist er bestrebt, seine Neugier und seinen Ehrgeiz zu befriedigen. Inwieweit Scarpa übrigens schon 1961 die baldige Vorreiterrolle Japans in der Elektronikindustrie vorausgeahnt haben mag (siehe Knäuls Fertigungsleiter ab S. 247!), muss offenbleiben. [[Benutzer:Hobrowili|Hobrowili]] ([[Benutzer Diskussion:Hobrowili|Diskussion]]) 16:00, 28. Mär. 2024 (CET)
Ein perfektes Doppel mit „Der letzte Gulu-Gulu“: Nach dem Erstauftritt von Gitta Gans (1960) nun also jeder von Kuno Knäul (1961), einem windigen Möchtegern-Geschäftsmann, der bis heute in den italienischen Comics gerne Verwendung findet. Wir lernen Gitta und Knäul nicht, wie später so oft (erstmals 1963 in „Onkel Dagobert ist ein Schatz“, [[LTB 7]], ebenfalls von [[Scarpa]]), als Partner kennen, sondern Knäul ist der Entführer Gittas, um Onkel Dagoberts Reichtumsgeheimnis zu lüften. Welche Enttäuschung für Knäul, dass es sich dabei nur um einen Brief von Dagoberts Großvater Winfried handelt, in dem er seinen Enkel ermahnt, dieser möge vor allem „ehrlich, umsichtig und sparsam“ sein (S. 251)! Von den vielen guten Gags will ich hier mal die Schuhe hervorheben, die mehrfach durch Dagoberts Schlafzimmerfenster diesem an den Kopf geworfen werden („Jetzt hab‘ ich aber endgültig die Nase voll“, S. 239). Ein richtiger Sympathie- oder wenigstens Mitleidsträger ist die neue Figur Knäul trotz seinem tragischen Scheitern zwischen hohem Anspruch und schnöder Wirklichkeit bei seinem Debut nicht – zu brachial ist er bestrebt, seine Neugier und seinen Ehrgeiz zu befriedigen. Inwieweit Scarpa übrigens schon 1961 die baldige Vorreiterrolle Japans in der Elektronikindustrie vorausgeahnt haben mag (siehe Knäuls Fertigungsleiter ab S. 247!), muss offenbleiben. [[Benutzer:Hobrowili|Hobrowili]] ([[Benutzer Diskussion:Hobrowili|Diskussion]]) 16:00, 28. Mär. 2024 (CET)


== Der Schlauch mit dem Schlauch ==
== Der Schlauch mit dem Schlauch ==