Gamma vor Gericht: Unterschied zwischen den Versionen
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| TITEL = Gamma vor Gericht | | TITEL = Gamma vor Gericht | ||
| ORTITEL = An Education for Eega Beeva | | ORTITEL = An Education for Eega Beeva | ||
| PUBL = 11. | | PUBL = 11.10.1948–25.12.1948 | ||
| ENTST = 1948 | | ENTST = 1948 | ||
| CODE = YM 116 | | CODE = YM 116 | ||
| STORY = [[Bill Walsh]] | | STORY = [[Bill Walsh]] | ||
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| PAG = 66 | | PAG = 66 Tagesstrips, 22 Seiten in der FGL | ||
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| UEB = [[Wolfgang J. Fuchs]] | | UEB = [[Wolfgang J. Fuchs]] | ||
| D-PUBL = [[Die großen Klassiker]] 18 | | D-PUBL = [[Die großen Klassiker]] 18 | ||
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== Hintergrund und Bedeutung == | == Hintergrund und Bedeutung == | ||
[[Datei:Gamma Anwalt.jpg|thumb|rechts|200px|Der Anwalt als Autoritätsperson (© Egmont Ehapa)]] | [[Datei:Gamma Anwalt.jpg|thumb|rechts|200px|Der Anwalt als Autoritätsperson (© Egmont Ehapa)]] | ||
Thomas Andrae führt in einem Artikel an, dass der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kalter_Krieg|Kalte Krieg] seine Schatten auf die Geschichten mit Gamma werfe. So versucht Micky gegen den Willen Gammas ihn in ein menschliches Wesen zu verwandeln, ganz gegen die Natur des Fremdartigen. Gamma sei ein unberechenbarer Außenseiter, dessen Macht und Kreativität eingedämmt werden müsse, um den sozialen Frieden zu wahren. Die Gedanken, die sich Micky macht, spiegeln die antikommunistische Paranoia dieser Zeit wider. Gammas Gebaren sei Grund genug dafür, ihn als Unruhestifter abzustempeln und er weicht damit von konformistischen Vorstadtmenschen jener Zeit, der von Gruppenzwang und Massenmedien gelenkt wurde und auch notorische Angst davor hatte, in seiner homogenen Gesellschaftsschicht aufzufallen, ab. Die Szenen vor Gericht erinnern Andrae an den damals stark aktuellen Film „Das Wunder von Manhatten“. Der Bezirksstaatsanwalt wird zum Antagonisten und nicht der Richter oder die Regierung. Es geht dabei weniger um den Kampf zwischen der Nachkriegsgesellschaft und dem Individualismus, sondern vielmehr um den Konflikt zwischen Autoritätspersonen, die ihre Macht missbrauchen. Exzentrische Wissenschaftler mögen seltsam gewirkt haben, in der postnuklearen Weltordnung, waren sie aber trotzdem von elementarer Bedeutung.<ref>Andrae, T. (2022). Von Mäusen und Menschen – 1948–1951: Nachkriegswehen. In F. Gottfredson, Floyd Gottfredson Library (A. Voigtmann, Übers., Bd. 10, S. 8–13). Berlin: Egmont Verlagsgesellschaften mbH.</ref> | Thomas Andrae führt in einem Artikel an, dass der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kalter_Krieg|Kalte Krieg] seine Schatten auf die Geschichten mit Gamma werfe. So versucht Micky gegen den Willen Gammas ihn in ein menschliches Wesen zu verwandeln, ganz gegen die Natur des Fremdartigen. Gamma sei ein unberechenbarer Außenseiter, dessen Macht und Kreativität eingedämmt werden müsse, um den sozialen Frieden zu wahren. Die Gedanken, die sich Micky macht, spiegeln die antikommunistische Paranoia dieser Zeit wider. Gammas Gebaren sei Grund genug dafür, ihn als Unruhestifter abzustempeln und er weicht damit von konformistischen Vorstadtmenschen jener Zeit, der von Gruppenzwang und Massenmedien gelenkt wurde und auch notorische Angst davor hatte, in seiner homogenen Gesellschaftsschicht aufzufallen, ab. Die Szenen vor Gericht erinnern Andrae an den damals stark aktuellen Film „Das Wunder von Manhatten“. Der Bezirksstaatsanwalt wird zum Antagonisten und nicht der Richter oder die Regierung. Es geht dabei weniger um den Kampf zwischen der Nachkriegsgesellschaft und dem Individualismus, sondern vielmehr um den Konflikt zwischen Autoritätspersonen, die ihre Macht missbrauchen. Exzentrische Wissenschaftler mögen seltsam gewirkt haben, in der postnuklearen Weltordnung, waren sie aber trotzdem von elementarer Bedeutung.<ref>Andrae, T. (2022). Von Mäusen und Menschen – 1948–1951: Nachkriegswehen. In F. Gottfredson, Floyd Gottfredson Library (A. Voigtmann, Übers., Bd. 10, S. 8–13). Berlin: Egmont Verlagsgesellschaften mbH.</ref> |