Fluch der Karibik: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Johnny Depp]] nahm aus den verschiedensten Gründen die Rolle als Jack Sparrow an. Zum einen, weil es ihm reizte mit Gore Verbinski, Jerry Bruckheimer und Disney gleichzeitig zusammen zu arbeiten. Außerdem nahm er die Rolle an, weil er mit ihr endlich einen Kindheitstraum in Erfüllung gehen lassen konnte. Depp wollte schon seit seiner Kindheit einen Piraten verkörpern. | [[Johnny Depp]] nahm aus den verschiedensten Gründen die Rolle als Jack Sparrow an. Zum einen, weil es ihm reizte mit Gore Verbinski, Jerry Bruckheimer und Disney gleichzeitig zusammen zu arbeiten. Außerdem nahm er die Rolle an, weil er mit ihr endlich einen Kindheitstraum in Erfüllung gehen lassen konnte. Depp wollte schon seit seiner Kindheit einen Piraten verkörpern. | ||
Doch Depp wollte nicht ins Blaue hinein die Rolle annehmen. Ihm war es wichtig, dass auch eine gute Geschichte vorhanden ist. Als er erfuhr, wer das Drehbuch schreibt, wusste er, dass dies der Fall sein | Doch Depp wollte nicht ins Blaue hinein die Rolle annehmen. Ihm war es wichtig, dass auch eine gute Geschichte vorhanden ist. Als er erfuhr, wer das Drehbuch schreibt, wusste er, dass dies der Fall sein würde: | ||
"''Sobald ich hörte, dass Ted und Terry das Drehbuch schrieben, wusste ich: Uns kann nichts mehr passieren. Mit Jerrys Background und Gores intensivem Fokus war mir klar, dass der Film auf einem soliden Fundament stand. Ich war angenehm überrascht, als ich Teds und Terrys Drehbuch las, sie übertrafen meine Erwartungen. Sie brachten großartigen Humor in die Story ein und legten Grundsteine, auf die die Schauspieler aufbauen und die Figuren wirklich ausarbeiten konnten.''" | "''Sobald ich hörte, dass Ted und Terry das Drehbuch schrieben, wusste ich: Uns kann nichts mehr passieren. Mit Jerrys Background und Gores intensivem Fokus war mir klar, dass der Film auf einem soliden Fundament stand. Ich war angenehm überrascht, als ich Teds und Terrys Drehbuch las, sie übertrafen meine Erwartungen. Sie brachten großartigen Humor in die Story ein und legten Grundsteine, auf die die Schauspieler aufbauen und die Figuren wirklich ausarbeiten konnten.''" | ||
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[[Bild:Pirati.jpg|thumb|left|Sparrow und seine geistigen Vorfahren]] | [[Bild:Pirati.jpg|thumb|left|Sparrow und seine geistigen Vorfahren]] | ||
Besonders entscheidend für die Gestaltung des Charakters war aber Depps Gedankengang, dass Piraten so etwas wie die Rockstars des 18 Jahrhunderts waren. So beschloss Depp, dass er sich durch seinen Freund [[Keith Richards]] inspirieren lassen sollte. Nach genauer Beobachtung Richards lehnte er Sparrow an ihn an (nach der Produktion verriet Depp Richards, dass dieser in seinen Charakter mit einfloss). | Besonders entscheidend für die Gestaltung des Charakters war aber Depps Gedankengang, dass Piraten so etwas wie die Rockstars des 18 Jahrhunderts waren. So beschloss Depp, dass er sich durch seinen Freund [[Keith Richards]] inspirieren lassen sollte. Nach genauer Beobachtung Richards lehnte er Sparrow an ihn an (nach der Produktion verriet Depp Richards, dass dieser in seinen Charakter mit einfloss). | ||
Ein weiterer, wenn auch geringerer, Einfluss auf Sparrow war die Warner Brothers Cartoon Figur Pepe LePew. Besonders wichtig waren Depp die zahlreichen Schmuckstücke in Sparrows Haar (etwas, dass er ebenfalls von Richards übernahm). Alles in Sparrows Haar soll für ihn eine Bedeutung haben, da es ihn für ihn eine wichtige Erinnerung darstellt. Eine Idee, die Depp allerdings nicht weiter ausführte war die, dass er eine angenähte Nase haben sollte. Depp wollte ursprünglich, dass Sparrow früher (in der Zeit | Ein weiterer, wenn auch geringerer, Einfluss auf Sparrow war die Warner Brothers Cartoon Figur Pepe LePew. Besonders wichtig waren Depp die zahlreichen Schmuckstücke in Sparrows Haar (etwas, dass er ebenfalls von Richards übernahm). Alles in Sparrows Haar soll für ihn eine Bedeutung haben, da es ihn für ihn eine wichtige Erinnerung darstellt. Eine Idee, die Depp allerdings nicht weiter ausführte war die, dass er eine angenähte Nase haben sollte. Depp wollte ursprünglich, dass Sparrow früher (in der Zeit vor dem Film) bei einem Kampf die Nase abgeschnitten bekam, und er diese nur provisorisch annähen lies. Im Film selbst sollte dann Sparrows größte Angst nicht der Tod oder ein Kampf, sondern Pfeffer sein, von dem er niesen würde, was den Verlust seiner Nase bedeutete. [[Gore Verbinski]] riet von dieser Idee ab. | ||
Davon abgesehen, ließ man [[Johnny Depp]] seine künstlerische Freiheit. | Davon abgesehen, ließ man [[Johnny Depp]] seine künstlerische Freiheit. | ||
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====Geoffrey Rush als Barbossa==== | ====Geoffrey Rush als Barbossa==== | ||
[[Bild:Pirates pair-thumb.jpg|thumb|left|Diese Szene war entscheidend für Barbossas Darstellung. (© Disney/Bruckheimer)]] | [[Bild:Pirates pair-thumb.jpg|thumb|left|Diese Szene war entscheidend für Barbossas Darstellung. (© Disney/Bruckheimer)]] | ||
[[Gore Verbinski]], der immer wieder betonte, dass er stolz darauf sei nur die erste Wahl für ''Fluch Der Karibik'' verpflichten zu können, scherzte in einem Interview, dass er die verstorbenen [[Alec Guiness]] und [[Peter Sellers]] nicht nehmen konnte und deshalb auf [[Geoffrey Rush]] zurückgreifen musste. Man wählte gerade ihn, da man den Bösewicht des Films auf ähnlich hohem Niveau und ungefähr gleich stark haben wollte, wie die Hauptfigur. Dazu benötigte es eines Schauspielers von Rushs Kaliber. | [[Gore Verbinski]], der immer wieder betonte, dass er stolz darauf sei, nur die erste Wahl für ''Fluch Der Karibik'' verpflichten zu können, scherzte in einem Interview, dass er die verstorbenen [[Alec Guiness]] und [[Peter Sellers]] nicht nehmen konnte und deshalb auf [[Geoffrey Rush]] zurückgreifen musste. Man wählte gerade ihn, da man den Bösewicht des Films auf ähnlich hohem Niveau und ungefähr gleich stark haben wollte, wie die Hauptfigur. Dazu benötigte es eines Schauspielers von Rushs Kaliber. | ||
"''Wir benötigten einen ebenbürtig fähigen Schauspieler als Johnnys Widersacher''", | "''Wir benötigten einen ebenbürtig fähigen Schauspieler als Johnnys Widersacher''", erklärte Bruckheimer die Wahl. "''Geoffrey Rush ist enorm talentiert und bekannt dafür, eine große Bandbreite von Figuren spielen zu können. Glücklicherweise hatte er eine Lücke in seinem Terminkalender und wollte Teil dieser Produktion sein. Geoffreys Barbossa ist der quintessenzielle Schurke; es ist ein Vergnügen, ihn in die Rolle schlüpfen zu sehen.''" | ||
[[Geoffrey Rush]], der ähnlich wie Depp für anspruchsvollere Charaktere bekannt ist, wollte seine Figur nicht zu märchenhaft oder romantisiert darstellen, sondern auch einen gewissen Grad an Realismus und Tiefe in den Charakter [[Barbossa]]s einbringen. So entschied sich Rush dazu, Barbossa zwar an einigen Stellen als den typischen, zweidimensionalen Bösewicht aus einem Abenteuerfilm oder Fantasycomic zu spielen, aber dafür an anderen Stellen wieder Bedeutung in Barbossas Darstellung zu legen und ihm eine gewisse shakespearesche Würde zu verleihen. | [[Geoffrey Rush]], der ähnlich wie Depp für anspruchsvollere Charaktere bekannt ist, wollte seine Figur nicht zu märchenhaft oder romantisiert darstellen, sondern auch einen gewissen Grad an Realismus und Tiefe in den Charakter [[Barbossa]]s einbringen. So entschied sich Rush dazu, Barbossa zwar an einigen Stellen als den typischen, zweidimensionalen Bösewicht aus einem Abenteuerfilm oder Fantasycomic zu spielen, aber dafür an anderen Stellen wieder Bedeutung in Barbossas Darstellung zu legen und ihm eine gewisse shakespearesche Würde zu verleihen. | ||
[[Bild:Pirates-of-the-caribbean-geoffrey-rush.jpg|thumb|right|Barbossas Kinoposter (© Disney/ Bruckheimer)]] | [[Bild:Pirates-of-the-caribbean-geoffrey-rush.jpg|thumb|right|Barbossas Kinoposter (© Disney/ Bruckheimer)]] | ||
Ein wichtiger Aspekt und Handlungsmoment, der Barbossas tiefsinnigere Seite betonte, war zum Beispiel seine Rede an Elizabeth, in der er den Fluch und seine Absichten erklärt. Dieser Monolog beginnt in seiner Kabine beim Abendessen und führt Elizabeth aufs Deck zu den verfluchten Piraten, wo sie dann wieder auf Barbossa trifft, der ihr erklärt, dass er nichts fühlt und dass er weder tot noch lebendig ist. | Ein wichtiger Aspekt und Handlungsmoment, der Barbossas tiefsinnigere Seite betonte, war zum Beispiel seine Rede an Elizabeth, in der er den Fluch und seine Absichten erklärt. Dieser Monolog beginnt in seiner Kabine beim Abendessen und führt Elizabeth aufs Deck zu den verfluchten Piraten, wo sie dann wieder auf Barbossa trifft, der ihr erklärt, dass er nichts fühlt und dass er weder tot noch lebendig ist. | ||
An dieser ausführlichen und für die Handlung unerlässlichen Textstelle hat [[Geoffrey Rush]] sehr lange gearbeitet, und war dabei so enthusiastisch, dass er seine Vorschläge zu jeder Uhrzeit entweder den Autoren, [[Ted Elliot]] und [[Terry Rossio]], oder dem Regisseur [[Gore Verbinski]] mitteilte. Rush lag viel daran das ''was'' und vor allem auch das ''wie'' dieser Textstelle auszureifen. | An dieser ausführlichen und für die Handlung unerlässlichen Textstelle hat [[Geoffrey Rush]] sehr lange gearbeitet, und war dabei so enthusiastisch, dass er seine Vorschläge zu jeder Uhrzeit entweder den Autoren, [[Ted Elliot]] und [[Terry Rossio]], oder dem Regisseur [[Gore Verbinski]] mitteilte. Rush lag viel daran, das ''was'' und vor allem auch das ''wie'' dieser Textstelle auszureifen. | ||
Außerdem überlegte sich Rush für sich selbst eine Hintergrundgeschichte für Barbossa, die | Außerdem überlegte sich Rush für sich selbst eine Hintergrundgeschichte für Barbossa, die erklären sollte, warum Barbossa zum Pirat wurde und weshalb er trotz seines Alters weiterhin als Captain geduldet wird: | ||
"''Ich spekuliere darauf, dass Barbossa den sehr aufrichtigen Wunsch gehabt haben könnte, ein Mann der See sein zu wollen. Doch er stellte recht bald fest, dass man sehr viel mehr erreichen kann, wenn man die Regeln bricht, die Leute belügt, ein paar Leute umbringt und die Macht an sich reißt. Dies ist vielleicht die eigentliche Vorstellung, die die Leute davon haben, ein Pirat zu sein. Er erlangte die Position des Kapitäns als meuternder erster Maat, der die Black Pearl in seine Gewalt bringt und seinen Besitzanspruch erklärt. Ich dachte mir, dieser Kerl müsste ein ausgezeichneter Schwertfechter und ein ausgesprochen hinterlistiger und unfairer Kämpfer sein. Er ging nicht mit einem Epée (einem doppelschneidigen Degen mit stumpfer Spitze) auf eine feine Schule, sondern hat wahrscheinlich ein Schwert an seinem Gürtel hängen, seit er 13 Jahre alt ist, und weiß genau, wie man Köpfe abhackt.''" | "''Ich spekuliere darauf, dass Barbossa den sehr aufrichtigen Wunsch gehabt haben könnte, ein Mann der See sein zu wollen. Doch er stellte recht bald fest, dass man sehr viel mehr erreichen kann, wenn man die Regeln bricht, die Leute belügt, ein paar Leute umbringt und die Macht an sich reißt. Dies ist vielleicht die eigentliche Vorstellung, die die Leute davon haben, ein Pirat zu sein. Er erlangte die Position des Kapitäns als meuternder erster Maat, der die Black Pearl in seine Gewalt bringt und seinen Besitzanspruch erklärt. Ich dachte mir, dieser Kerl müsste ein ausgezeichneter Schwertfechter und ein ausgesprochen hinterlistiger und unfairer Kämpfer sein. Er ging nicht mit einem Epée (einem doppelschneidigen Degen mit stumpfer Spitze) auf eine feine Schule, sondern hat wahrscheinlich ein Schwert an seinem Gürtel hängen, seit er 13 Jahre alt ist, und weiß genau, wie man Köpfe abhackt.''" | ||
"''Barbossa ist tatsächlich ziemlich smart''", fährt Rush fort. "''Er hat wahrscheinlich deshalb überlebt, weil er instinktiv und intuitiv handelt, um seine Pläne zu schmieden und Leute zu betrügen.''" | "''Barbossa ist tatsächlich ziemlich smart''", fährt Rush fort. "''Er hat wahrscheinlich deshalb überlebt, weil er instinktiv und intuitiv handelt, um seine Pläne zu schmieden und Leute zu betrügen.''" | ||
Und auch wenn er das Gemeine an Barbossa betonte, so sollte er stets als ein Gentlemen der Meere auftreten, wenn es nötig | Und auch wenn er das Gemeine an Barbossa betonte, so sollte er stets als ein Gentlemen der Meere auftreten, wenn es nötig ist. Dieses Auftreten rührt von Rushs Darstellung. Er spielte Barbossa nach außen hin als Bösewicht, doch innerlich stellte er sich darauf ein, dass er in Wahrheit der (gefallene) Held ist. | ||
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Knightleys Vorstellungsgespräch lief allerdings besonders hervorragend, weshalb sie die Rolle auch ohne jedes zögern des Regisseurs bekam. [[Gore Verbinski]] kannte Knightley zu diesem Zeitpunkt übrigens gar nicht, er hatte keinen ihrer vorherigen Filme gesehen. | Knightleys Vorstellungsgespräch lief allerdings besonders hervorragend, weshalb sie die Rolle auch ohne jedes zögern des Regisseurs bekam. [[Gore Verbinski]] kannte Knightley zu diesem Zeitpunkt übrigens gar nicht, er hatte keinen ihrer vorherigen Filme gesehen. | ||
Der Grund dafür, dass man ein so großes Casting veranstaltete war, dass man hohe Ansprüche an die Figur der Elizabeth und somit auch an ihre Darstellerin hatte: | Der Grund dafür, dass man ein so großes Casting veranstaltete, war, dass man hohe Ansprüche an die Figur der Elizabeth und somit auch an ihre Darstellerin hatte: | ||
"''Natürlich waren wir auf der Suche nach einer schönen jungen Frau''", bekennt Bruckheimer. "''Aber Schönheit allein war nicht genug. Wie viele der anderen Figuren im Film ist Elizabeth komplex, und was man an der Oberfläche sieht, ist nicht alles. Es war unerlässlich für die Schauspielerin, die zahlreichen Facetten ihrer Figur zu verstehen und nicht nur die Liebesgeschichte zwischen ihr und Will: Elizabeth hat zu jeder der männlichen Hauptfiguren eine Verbindung, und sie findet sich in ziemlich gefährlichen Situationen mit ein paar von Barbossas Schurken wieder. Sie ist es gewohnt, ihren Willen durchzusetzen. Doch sie erkennt schnell, dass ihre übliche direkte und freimütige Art in diesem Fall nicht funktioniert. Daher ist sie nicht abgeneigt, ihre weiblichen Listen einzusetzen, wenn es sein muss. Wenn nötig kann Elizabeth eine raffinierte kleine Schauspielerin sein. Es war großartig, Keira zuzusehen, bei ihr wirkt alles so einfach. Sie ist wahrlich begabt.''" | "''Natürlich waren wir auf der Suche nach einer schönen jungen Frau''", bekennt Bruckheimer. "''Aber Schönheit allein war nicht genug. Wie viele der anderen Figuren im Film ist Elizabeth komplex, und was man an der Oberfläche sieht, ist nicht alles. Es war unerlässlich für die Schauspielerin, die zahlreichen Facetten ihrer Figur zu verstehen und nicht nur die Liebesgeschichte zwischen ihr und Will: Elizabeth hat zu jeder der männlichen Hauptfiguren eine Verbindung, und sie findet sich in ziemlich gefährlichen Situationen mit ein paar von Barbossas Schurken wieder. Sie ist es gewohnt, ihren Willen durchzusetzen. Doch sie erkennt schnell, dass ihre übliche direkte und freimütige Art in diesem Fall nicht funktioniert. Daher ist sie nicht abgeneigt, ihre weiblichen Listen einzusetzen, wenn es sein muss. Wenn nötig kann Elizabeth eine raffinierte kleine Schauspielerin sein. Es war großartig, Keira zuzusehen, bei ihr wirkt alles so einfach. Sie ist wahrlich begabt.''" | ||
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Pryce nahm die ihm angebotene Rolle dankend an, da er das Drehbuch großartig fand. Es verband in seinen Augen Witz und Intelligenz, weshalb er unbedingt mitmachen wollte. Aber auch die Drehorte waren mit ausschlaggebend. Als nämlich klar wurde, dass man den Film auch in der Karibik drehen wird, war Pryce nicht mehr zu halten, da er dort regelmäßig seinen Urlaub verbringt. | Pryce nahm die ihm angebotene Rolle dankend an, da er das Drehbuch großartig fand. Es verband in seinen Augen Witz und Intelligenz, weshalb er unbedingt mitmachen wollte. Aber auch die Drehorte waren mit ausschlaggebend. Als nämlich klar wurde, dass man den Film auch in der Karibik drehen wird, war Pryce nicht mehr zu halten, da er dort regelmäßig seinen Urlaub verbringt. | ||
Auch [[Jack Davenport]] gehörte zur Wunschbesetzung des Filmes. Er sollte Norrington verkörpern, den Kommandanten der Royal Navy, Schrecken der Piraten und Wills Nebenbuhler um die Gunst von Elizabeth. Neben diesen drei Funktionen in der Handlung erfüllte Norrington zudem eine komische Funktion, da er die Zielscheibe | Auch [[Jack Davenport]] gehörte zur Wunschbesetzung des Filmes. Er sollte Norrington verkörpern, den Kommandanten der Royal Navy, Schrecken der Piraten und Wills Nebenbuhler um die Gunst von Elizabeth. Neben diesen drei Funktionen in der Handlung erfüllte Norrington zudem eine komische Funktion, da er die Zielscheibe einigen Spotts wird. Davenport war davon begeistert, dass Rossio und Elliot Norrington komplexer beschrieben hatten, als es zu erwarten war. Laut ihm hätte die Figur auch eindimensionaler ausfallen können. | ||
"''Norrington ist im Wesentlichen die Geißel der Piraterie in der Ostkaribik. Wenn mich ein Pirat kommen sieht, dann darf er Angst haben''", erklärt Davenport. "''Mir gefiel an meiner Rolle, dass er nicht nur ein schnarrender englischer Bösewicht ist. Hinter ihm steckt mehr als bloß ein grimmiges Aussehen. Es ist auch gar nicht so einfach, Brokat grimmig aussehen zu lassen. Ich sah ein Foto von Johnny mit seinem Stirnband und Dreadlocks. Die Piraten sahen einfach so cool aus''", lacht er. "''Ich habe diese lächerliche Kluft an und sehe wie Eiskrem aus. ''" Ähnlich wie [[Keira Knightley]] wünschte er sich eine wildere Rolle, falls man eine Fortsetzung drehen sollte. | "''Norrington ist im Wesentlichen die Geißel der Piraterie in der Ostkaribik. Wenn mich ein Pirat kommen sieht, dann darf er Angst haben''", erklärt Davenport. "''Mir gefiel an meiner Rolle, dass er nicht nur ein schnarrender englischer Bösewicht ist. Hinter ihm steckt mehr als bloß ein grimmiges Aussehen. Es ist auch gar nicht so einfach, Brokat grimmig aussehen zu lassen. Ich sah ein Foto von Johnny mit seinem Stirnband und Dreadlocks. Die Piraten sahen einfach so cool aus''", lacht er. "''Ich habe diese lächerliche Kluft an und sehe wie Eiskrem aus. ''" Ähnlich wie [[Keira Knightley]] wünschte er sich eine wildere Rolle, falls man eine Fortsetzung drehen sollte. | ||
Nachdem man | Nachdem man diese wichtigen Nebenrollen besetzt hatte, bemühte man sich, vielfältige und auffällige Darsteller zu finden, die Mitglieder von [[Barbossa]]s Mannschaft verkörpern können. | ||
Zuständig dafür war die Besetzungsleiterin [[Ronna Kress]], die von Produzent [[Jerry Bruckheimer]] für ihr Engagement ausgiebig gelobt wurde: | Zuständig dafür war die Besetzungsleiterin [[Ronna Kress]], die von Produzent [[Jerry Bruckheimer]] für ihr Engagement ausgiebig gelobt wurde: | ||
"''Ronna hat nicht nur ein Geschick, interessante Gesichter aufzuspüren, sondern auch, ungeschliffenes Talent zu entdecken. Sie ist beim Casting jeder einzelnen Figur peinlich genau und investiert äußerste Sorgfalt und größten Aufwand selbst in die kleinsten Rollen. Ronna war bei vielen unserer Projekte ein unschätzbarer Gewinn. Und sie macht uns auch weiterhin auf vielversprechende neue Schauspieler aufmerksam. ''" | "''Ronna hat nicht nur ein Geschick, interessante Gesichter aufzuspüren, sondern auch, ungeschliffenes Talent zu entdecken. Sie ist beim Casting jeder einzelnen Figur peinlich genau und investiert äußerste Sorgfalt und größten Aufwand selbst in die kleinsten Rollen. Ronna war bei vielen unserer Projekte ein unschätzbarer Gewinn. Und sie macht uns auch weiterhin auf vielversprechende neue Schauspieler aufmerksam. ''" | ||
Während Kress an verschiedensten Orten der Welt Castings machte, um Darsteller für die Piratencrew zu finden, liefen im Studio bei Los Angeles die Telefone heiß. | Während Kress an verschiedensten Orten der Welt Castings machte, um Darsteller für die Piratencrew zu finden, liefen im Studio bei Los Angeles die Telefone heiß. | ||
Zahlreiche Agenten und Manager versuchten ihren Klienten eine Rolle zu beschaffen. Dies ist in Hollywood zwar | Zahlreiche Agenten und Manager versuchten ihren Klienten eine Rolle zu beschaffen. Dies ist in Hollywood zwar gang und gäbe, doch das Interesse an den Piratenrollen in ''Fluch der Karibik'' war außergewöhnlich groß. | ||
Aus dieser riesigen Auswahl wählte man ausschließlich unverbrauchte und neue Darsteller, die schon beim Vorsprechen in ihrer Rolle aufgingen. | Aus dieser riesigen Auswahl wählte man ausschließlich unverbrauchte und neue Darsteller, die schon beim Vorsprechen in ihrer Rolle aufgingen. | ||
Davon begeistert schuf man auch eine Hintergrundgeschichte für die Crew, deren Mitglieder (ähnlich wie die Darsteller) aus den verschiedensten Teilen der Welt stammen. Laut dieser findet Barbossa seine Männer in den gefährlichen Häfen, die er besucht, und auf den mysteriösen Inseln, die er überfällt. Sie kommen von überall her: Eine Figur ist aus dem Orient, eine andere aus der Karibik, einer ist aus Dover und eine weitere stammt aus Afrika - und damit ist die Liste noch lange nicht vollständig. | Davon begeistert schuf man auch eine Hintergrundgeschichte für die Crew, deren Mitglieder (ähnlich wie die Darsteller) aus den verschiedensten Teilen der Welt stammen. Laut dieser findet Barbossa seine Männer in den gefährlichen Häfen, die er besucht, und auf den mysteriösen Inseln, die er überfällt. Sie kommen von überall her: Eine Figur ist aus dem Orient, eine andere aus der Karibik, einer ist aus Dover und eine weitere stammt aus Afrika - und damit ist die Liste noch lange nicht vollständig. |