Qualitative Phasen des Lustigen Taschenbuchs: Unterschied zwischen den Versionen
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Über 50 Jahre ist das Produkt Lustiges Taschenbuch nun alt. In fünf Dekaden hat sich sehr viel verändert, die Gesellschaft hat sich verändert. Wir leben derzeit in einem reinen Technologiezeitalter, in dem Printmedien nicht mehr den Stellenwert haben wie noch vor 25 Jahren. Anfänglich galten Comics als Schund, heute geht der Trend eher hin zu Superheldencomics oder Mangas. Das Zielpublikum hat sich verändert, aus den einstigen Kindern und Jugendlichen wurden Erwachsene, selber Väter vielleicht auch schon Großväter. Laut offizieller Bekanntmachung von Peter Höpfner sind 50 % der Leser des Lustigen Taschenbuchs Erwachsene. Jene, deren Fantasie früher durch Bilder und Sprechblasen angeregt wurde. Sie sind es heute, die über die nötige Kaufkraft verfügen, um die mittlerweile doch recht teuren Comics zu kaufen. Doch was kaufen? Die Hauptreihe, die ihre besten Zeiten lange hinter sich hat, oder doch lieber eine der unzähligen Nebenreihen? Die Wahl ist schwer und die Auswahl unübersichtlich geworden. Bei über 60 Publikationen pro Jahr auch ein enormer finanzieller Aufwand. Die Väter von heute sind es aber, die ihren Kindern, also den Käufern von morgen zum LTB hinführen. Sollten sie sich abwenden, wäre das ein langfristiger Schaden für das LTB und den Verlag. Die einzige Maßnahme, die da hilft, ist es die Qualität zu steigern und dazu ist es Ratsam auf die Vorschläge der Käufer zu reagieren. Geschichten, die lange im Gedächtnis bleiben, sind es, die dazu beitragen, dass die heutigen Kinder übermorgen – als Erwachsene – wieder zum LTB greifen. | Über 50 Jahre ist das Produkt Lustiges Taschenbuch nun alt. In fünf Dekaden hat sich sehr viel verändert, die Gesellschaft hat sich verändert. Wir leben derzeit in einem reinen Technologiezeitalter, in dem Printmedien nicht mehr den Stellenwert haben wie noch vor 25 Jahren. Anfänglich galten Comics als Schund, heute geht der Trend eher hin zu Superheldencomics oder Mangas. Das Zielpublikum hat sich verändert, aus den einstigen Kindern und Jugendlichen wurden Erwachsene, selber Väter vielleicht auch schon Großväter. Laut offizieller Bekanntmachung von Peter Höpfner sind 50 % der Leser des Lustigen Taschenbuchs Erwachsene. Jene, deren Fantasie früher durch Bilder und Sprechblasen angeregt wurde. Sie sind es heute, die über die nötige Kaufkraft verfügen, um die mittlerweile doch recht teuren Comics zu kaufen. Doch was kaufen? Die Hauptreihe, die ihre besten Zeiten lange hinter sich hat, oder doch lieber eine der unzähligen Nebenreihen? Die Wahl ist schwer und die Auswahl unübersichtlich geworden. Bei über 60 Publikationen pro Jahr auch ein enormer finanzieller Aufwand. Die Väter von heute sind es aber, die ihren Kindern, also den Käufern von morgen zum LTB hinführen. Sollten sie sich abwenden, wäre das ein langfristiger Schaden für das LTB und den Verlag. Die einzige Maßnahme, die da hilft, ist es die Qualität zu steigern und dazu ist es Ratsam auf die Vorschläge der Käufer zu reagieren. Geschichten, die lange im Gedächtnis bleiben, sind es, die dazu beitragen, dass die heutigen Kinder übermorgen – als Erwachsene – wieder zum LTB greifen. | ||
Doch der Verlag hat sich in den letzten Jahren eher von den Lesern abgewandt. So wurde zuerst, nach einem Datendiebstahl<ref>https://macnotes.de/2012/06/06/entenhausen-alarm-lustiges-taschenbuch-website-von-hackern-heimgesucht/</ref> das Forum auf der offiziellen Webseite geschlossen, dann das Egmont Forum<ref>https://comicforum.de/showthread.php?159628-Wichtige-Änderung-ECC</ref> und letztendlich zog sich auch Peter Höpfner immer mehr zurück<ref>https://www.comicforum.de/showthread.php?86316-Fragen-an-die-LTB-Reducktion/ | Doch der Verlag hat sich in den letzten Jahren eher von den Lesern abgewandt. So wurde zuerst, nach einem Datendiebstahl<ref>https://macnotes.de/2012/06/06/entenhausen-alarm-lustiges-taschenbuch-website-von-hackern-heimgesucht/</ref> das Forum auf der offiziellen Webseite geschlossen, dann das Egmont Forum<ref>https://comicforum.de/showthread.php?159628-Wichtige-Änderung-ECC</ref> und letztendlich zog sich auch Peter Höpfner immer mehr zurück<ref>https://www.comicforum.de/showthread.php?86316-Fragen-an-die-LTB-Reducktion/page5</ref>, was auf das Jubiläumsjahr 2017 und die Mehrarbeit bzw. seine neuen Funktionen zurückzuführen ist. Die Leser fühlen sich auf nicht mehr wahrgenommen und verstanden und wenden sich daher schneller vom Produkt ab. Andere Unternehmen geben viel Geld für ein BI Tool<ref>https://computerwelt.at/knowhow/die-12-besten-business-intelligence-tools-des-jahres-2020/</ref> aus, das die Stimmung in den sozialen Kanälen misst, beim Comicverlag scheint das nicht ganz so wichtig zu sein. | ||
2017 hat man dann die Fanseite von Christoph Restel „www.lustige-taschenbuecher.de“ in die offizielle Webseite implementiert. Dadurch gingen die letzten kritischen Betrachtungsweisen wie etwa die Rezensionen oder die Bewertungsmöglichkeit verloren. Dabei wäre das die Gelegenheit für den Verlag hier messbare Daten zu erhalten, wenn er ein Bewertungssytem einführen würde. Demographische Daten würden somit direkt zuordenbar sein und pauschale Aussagen wie „die Maus ist nicht so beliebt“ könnten nun wirklich messbar sein. Dazu könnte man zwischen den Geschlechtern und dem Alter unterscheiden. Dadurch ließe sich das Produkt LTB optimieren und ein für alle ansprechendes Produkt entwickeln. Weniger beliebte Geschichten, Autoren oder Zeichner könnte man damit in den Hintergrund rücken und beliebte hervorheben. Auch weitere Möglichkeiten wie zielgerichtete Marketingstrategien wären möglich. Das einzig derzeit praktikable Qualitätsmerkmal ist die Inducksbewertung, die aber aufgrund der geringen Teilnehmerzahl und der etwas schwierigeren mathematischen Berechnung viele Geschichten im Mittelfeld mit einer Bewertung von 7.0 oder 7.1 gleichstellt. Dazu kommt, dass nationale Vorlieben nicht ermittelt werden, da Inducks für alle Disneypublikationen weltweit gilt. Auch die Außendarstellung wird stark kritisiert, das macht der Panini Verlag in Italien mit dem Topolino wesentlich besser.<ref>https://www.fieselschweif.de/specials/aussendarstellung/</ref> | 2017 hat man dann die Fanseite von Christoph Restel „www.lustige-taschenbuecher.de“ in die offizielle Webseite implementiert. Dadurch gingen die letzten kritischen Betrachtungsweisen wie etwa die Rezensionen oder die Bewertungsmöglichkeit verloren. Dabei wäre das die Gelegenheit für den Verlag hier messbare Daten zu erhalten, wenn er ein Bewertungssytem einführen würde. Demographische Daten würden somit direkt zuordenbar sein und pauschale Aussagen wie „die Maus ist nicht so beliebt“ könnten nun wirklich messbar sein. Dazu könnte man zwischen den Geschlechtern und dem Alter unterscheiden. Dadurch ließe sich das Produkt LTB optimieren und ein für alle ansprechendes Produkt entwickeln. Weniger beliebte Geschichten, Autoren oder Zeichner könnte man damit in den Hintergrund rücken und beliebte hervorheben. Auch weitere Möglichkeiten wie zielgerichtete Marketingstrategien wären möglich. Das einzig derzeit praktikable Qualitätsmerkmal ist die Inducksbewertung, die aber aufgrund der geringen Teilnehmerzahl und der etwas schwierigeren mathematischen Berechnung viele Geschichten im Mittelfeld mit einer Bewertung von 7.0 oder 7.1 gleichstellt. Dazu kommt, dass nationale Vorlieben nicht ermittelt werden, da Inducks für alle Disneypublikationen weltweit gilt. Auch die Außendarstellung wird stark kritisiert, das macht der Panini Verlag in Italien mit dem Topolino wesentlich besser.<ref>https://www.fieselschweif.de/specials/aussendarstellung/</ref> |