Gudrun Penndorf: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Gudrun Penndorf''' (* 1938) übersetzte ab 1968 für [[Ehapa]] ''Asterix''-[[Comic]]s (Bände 1-29) und zahlreiche ''Lucky-Luke''-Bände. Zudem übersetzte sie auch fast zweihundert Bände der ''[[Lustiges Taschenbuch|Lustigen Taschenbücher]]'' ins Deutsche. Sie ist außerdem Dozentin für Französisch und Wirtschaftsfranzösisch an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
'''Gudrun Penndorf''' (* 1938) [[Übersetzer|übersetzte]] ab 1968 für [[Ehapa]] ''Asterix''-[[Comic]]s (Bände 1–29) und zahlreiche ''Lucky-Luke''-Bände. Zudem übersetzte sie auch fast zweihundert Bände der ''[[Lustiges Taschenbuch|Lustigen Taschenbücher]]'' ins Deutsche. Sie ist außerdem Dozentin für Französisch und Wirtschaftsfranzösisch an der Ludwig-Maximilians-Universität München.


Den Auftrag für die Übersetzung der ''Asterix''-Bände erhielt Penndorf, als sie bei Ehapa als Übersetzerin von den ''[[Lustiges Taschenbuch|Lustigen Taschenbüchern]]'' arbeitete. Nachdem [[Rolf Kauka]] aus den ersten ''Asterix''-Bänden die Abenteuer der Germanen ''Siggi und Babarras'' machte, wurde ihm der Lizenzvertrag entzogen. Laut dem Feuilletonredakteur von ''Die Welt'', Matthias Heine, hatte Kauka rechtes Gedankengut, antisemitische Vorurteile (das Vorurteil eines wuchernden Juden in ''Die goldene Sichel''), sowie demokratiefeindliche Anspielungen in seine Fassung der ''Asterix''-Comics eingebaut. Obelix' Hinkelstein bzw. Menhir etwa wurde in der Kauka-Version zum Schuldkomplex umgedeutet und sei damit zur rechten Metapher der Aufarbeitung des Holocausts geworden<ref name=welt>[https://www.welt.de/kultur/article559486/Der-Kauka-Effekt.html Comic-Geschichte – Der Kauka-Effekt], welt.de, 22.03.2005, abgerufen am: 27.11.2016</ref><ref>[https://web.archive.org/web/20131202225420/http://www.comiccongress.de/holo/antisemi.htm Antisemitismus in Comics], web-archive, abgerufen am: 27.11.2018</ref><ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Asterix#Deutsche_Fassung_von_Rolf_Kauka Wikipedia-Artikel über Asterix], abgerufen am: 27.11.2018</ref>. Der Lizenzvertrag für die ''Asterix''-Comics wurde ging schließlich an [[Ehapa]] über. Dort übersetzte Gudrun Penndorf unter der Gesamtleitung von [[Adolf Kabatek]] die ersten 29 Bände der Reihe ins Deutsche. Dabei kreierte sie etwa aus dem französischen „Ils sont fous, ces Romains“ das sprichwörtliche „Die spinnen, die Römer“. In der Kauka-Fassung war der Satz noch mit „Uii, die Römer sind doof“ übersetzt worden<ref name=welt/><ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Gudrun_Penndorf Wikipedia-Artikel über Gudrun Penndorf], abgerufen am: 27.11.2018</ref>.
Den Auftrag für die Übersetzung der ''Asterix''-Bände erhielt Penndorf, als sie bei Ehapa als Übersetzerin von den ''[[Lustiges Taschenbuch|Lustigen Taschenbüchern]]'' arbeitete. Nachdem [[Rolf Kauka]] aus den ersten ''Asterix''-Bänden die Abenteuer der Germanen ''Siggi und Babarras'' machte, wurde ihm der Lizenzvertrag entzogen. Laut dem Feuilletonredakteur von ''Die Welt'', Matthias Heine, hatte Kauka rechtes Gedankengut, antisemitische Vorurteile (das Vorurteil eines wuchernden Juden in ''Die goldene Sichel''), sowie demokratiefeindliche Anspielungen in seine Fassung der ''Asterix''-Comics eingebaut. Obelix' Hinkelstein bzw. Menhir etwa wurde in der Kauka-Version zum Schuldkomplex umgedeutet und sei damit zur rechten Metapher der Aufarbeitung des Holocausts geworden<ref name=welt>[https://www.welt.de/kultur/article559486/Der-Kauka-Effekt.html Comic-Geschichte – Der Kauka-Effekt], welt.de, 22.03.2005, abgerufen am: 27.11.2016</ref><ref>[https://web.archive.org/web/20131202225420/http://www.comiccongress.de/holo/antisemi.htm Antisemitismus in Comics], web-archive, abgerufen am: 27.11.2018</ref><ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Asterix#Deutsche_Fassung_von_Rolf_Kauka Wikipedia-Artikel über Asterix], abgerufen am: 27.11.2018</ref>. Der Lizenzvertrag für die ''Asterix''-Comics wurde ging schließlich an [[Ehapa]] über. Dort übersetzte Gudrun Penndorf unter der Gesamtleitung von [[Adolf Kabatek]] die ersten 29 Bände der Reihe ins Deutsche. Dabei kreierte sie etwa aus dem französischen „Ils sont fous, ces Romains“ das sprichwörtliche „Die spinnen, die Römer“. In der Kauka-Fassung war der Satz noch mit „Uii, die Römer sind doof“ übersetzt worden<ref name=welt/><ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Gudrun_Penndorf Wikipedia-Artikel über Gudrun Penndorf], abgerufen am: 27.11.2018</ref>.