Art Stevens: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Arthur Stevens'''<ref>Das Art Stevens Vorname „Arthur“ ist, geht auf einen Blog-Eintrag des Trickfilmexperten Steve Hulett zurück, der die Neuigkeit von Stevens Tod im Internet verbreitet und ihn persönlich kannte.</ref> (* 1. Mai 1915 in Roy, Montana; † 22. Mai 2007<ref>Die Äußerung, Art Stevens sei verstorben, stammt vom ehemaligen Drehbuchautor, Produzenten und Regisseur [[Burny Mattinson]], der an mehreren [[Walt Disney Meisterwerke]]n beteiligt und ein Nachfolger Stevens' war.</ref> in Studio City, Kalifornien), besser bekannt als '''Art Stevens''', war ein US-amerikanischer [[Trickfilm]][[:Kategorie:Trickfilmzeichner|zeichner]], [[Drehbuchautor]], [[:Kategorie:Regisseur|Regisseur]] und [[:Kategorie:Produzent|Produzent]], der von 1939 bis 1985 für die [[Walt Disney Motion Pictures Group|Walt Disney Studios]] aktiv war und zu den prägendsten Schaffern der [[Walt Disney Meisterwerke]] aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gehört. Zu Beginn noch als Assistent von [[John Lounsbery]] aktiv, wurde er Anfang der 1950er Jahre Character Animator, ab 1974 führte er mit ''[[Bernard und Bianca]]'' (zusammen mit [[Wolfgang Reitherman]] und [[John Lounsbery]]) und ''[[Cap und Capper]]'' (zusammen mit [[Ted Berman]] und [[Richard Rich]]), letzteren produzierte er auch. | '''Arthur Stevens'''<ref>Das Art Stevens Vorname „Arthur“ ist, geht auf einen Blog-Eintrag des Trickfilmexperten Steve Hulett zurück, der die Neuigkeit von Stevens Tod im Internet verbreitet und ihn persönlich kannte.</ref> (* 1. Mai 1915 in Roy, Montana; † 22. Mai 2007<ref>Die Äußerung, Art Stevens sei verstorben, stammt vom ehemaligen Drehbuchautor, Produzenten und Regisseur [[Burny Mattinson]], der an mehreren [[Walt Disney Meisterwerke]]n beteiligt und ein Nachfolger Stevens' war.</ref> in Studio City, Kalifornien), besser bekannt als '''Art Stevens''', war ein US-amerikanischer [[Trickfilm]][[:Kategorie:Trickfilmzeichner|zeichner]], [[Drehbuchautor]], [[:Kategorie:Regisseur|Regisseur]] und [[:Kategorie:Produzent|Produzent]], der von 1939 bis 1985 für die [[Walt Disney Motion Pictures Group|Walt Disney Studios]] aktiv war und zu den prägendsten Schaffern der [[Walt Disney Meisterwerke]] aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gehört. Zu Beginn noch als Assistent von [[John Lounsbery]] aktiv, wurde er Anfang der 1950er Jahre Character Animator, ab 1974 führte er mit ''[[Bernard und Bianca]]'' (zusammen mit [[Wolfgang Reitherman]] und [[John Lounsbery]]) und ''[[Cap und Capper]]'' (zusammen mit [[Ted Berman]] und [[Richard Rich]]), letzteren produzierte er auch. | ||
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Arthur Stevens wurde am 1. Mai 1915 in Roy, Montana, geboren und fing 1939 bei Walt Disney an, nachdem er gehört hatte, dass eine seiner Lieblingsgeschichten, „[[Alice im Wunderland (1951)|Alice im Wunderland]]“, verfilmt werden sollte. Er musste jedoch ganze sechs Monate warten, bis seine Anfrage bestätigt wurde und er seine Arbeit aufnehmen konnte. Kaum war er angestellt, wurde das Projekt „Alice“ jedoch vorerst gekippt – 1951 sollte „Alice im Wunderland“ dann endlich fertig gestellt werden. | Arthur Stevens wurde am 1. Mai 1915 in Roy, Montana, geboren und fing 1939 bei Walt Disney an, nachdem er gehört hatte, dass eine seiner Lieblingsgeschichten, „[[Alice im Wunderland (1951)|Alice im Wunderland]]“, verfilmt werden sollte. Er musste jedoch ganze sechs Monate warten, bis seine Anfrage bestätigt wurde und er seine Arbeit aufnehmen konnte. Kaum war er angestellt, wurde das Projekt „Alice“ jedoch vorerst gekippt – 1951 sollte „Alice im Wunderland“ dann endlich fertig gestellt werden. | ||
Konnte man hier noch Mitleid mit Art Stevens haben, dessen Beweggründe, zu Disney zu kommen, plötzlich zehn Jahre nach hinter verschoben wurden, hatte der junge Zeichner kurz darauf viel Glück – mit [[John Lounsbery]] wurde er Assistent eines Animators, dessen Kompetenz als Lehrmeister kaum übertroffen werden konnte. So kam es, dass er an seiner Seite für die Meisterwerke der 1940er als Zwischenphasenzeichner wirkte, darunter in „[[Fantasia]]“, „[[Bambi]]“ und zahlreiche Kurzfilme. Dabei arbeitete Stevens meist die Zeichnungen von Lounsbery als sogenannter Zwischenphasenzeichner (englisch In-Betweener) aus. Dabei werden zwischen den Phasen, die Lounsbery als [[Chefzeichner]] angefertigt, weitere Überbrückungsbilder eingefügt, die den Trickfilm realistischer und in seinen Übergängen flüssiger gestalten. | Konnte man hier noch Mitleid mit Art Stevens haben, dessen Beweggründe, zu Disney zu kommen, plötzlich zehn Jahre nach hinter verschoben wurden, hatte der junge Zeichner kurz darauf viel Glück – mit [[John Lounsbery]] wurde er Assistent eines Animators, dessen Kompetenz als Lehrmeister kaum übertroffen werden konnte. So kam es, dass er an seiner Seite für die Meisterwerke der 1940er als [[Zwischenphasenzeichner]] wirkte, darunter in „[[Fantasia]]“, „[[Bambi]]“ und zahlreiche Kurzfilme. Dabei arbeitete Stevens meist die Zeichnungen von Lounsbery als sogenannter [[Zwischenphasenzeichner]] (englisch In-Betweener) aus. Dabei werden zwischen den Phasen, die Lounsbery als [[Chefzeichner]] angefertigt, weitere Überbrückungsbilder eingefügt, die den Trickfilm realistischer und in seinen Übergängen flüssiger gestalten. | ||
Dann verhalf ihm sein Traumprojekt, Alice im Wunderland, unerwartet zu einem enormen Karrieresprung. Er hatte sich zu diesem Zeitpunkt weiter entwickelt und stach aus der Masse an [[Inbetweener]]n so heraus, dass er ab 1953 an „[[Peter Pan]]“ als ''Character Animator'' arbeiten durfte. Es folgten Filme wie „[[101 Dalmatiner]]“ (1961) und „[[Die vielen Abenteuer von Winnie Puuh]]", aber auch [[oscar]]prämierte Mischfilme, wie „[[Mary Poppins]]“. 1970 arbeitete er an der Unterwasser-Szene aus „Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett“. | Dann verhalf ihm sein Traumprojekt, Alice im Wunderland, unerwartet zu einem enormen Karrieresprung. Er hatte sich zu diesem Zeitpunkt weiter entwickelt und stach aus der Masse an [[Inbetweener]]n so heraus, dass er ab 1953 an „[[Peter Pan]]“ als ''Character Animator'' arbeiten durfte. Es folgten Filme wie „[[101 Dalmatiner]]“ (1961) und „[[Die vielen Abenteuer von Winnie Puuh]]", aber auch [[oscar]]prämierte Mischfilme, wie „[[Mary Poppins]]“. 1970 arbeitete er an der Unterwasser-Szene aus „Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett“. |