Scrubs – Die Anfänger: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Laufe der Serie ändert sich die Figurenkonstellation: Während einige Beziehungen intensiver werden, lösen sich manche auf oder nehmen neue Formen an. Mit zunehmender Laufzeit der Serie nehmen auch die Erfahrungen der Jungmediziner zu und sie werden langsam aber sicher immer professioneller. | Im Laufe der Serie ändert sich die Figurenkonstellation: Während einige Beziehungen intensiver werden, lösen sich manche auf oder nehmen neue Formen an. Mit zunehmender Laufzeit der Serie nehmen auch die Erfahrungen der Jungmediziner zu und sie werden langsam aber sicher immer professioneller. | ||
== Stil der Serie == | |||
=== Stilistische Prämisse === | |||
''Scrubs'' wird aus der Sicht der Hauptfigur JD erzählt. Dabei greift ''Scrubs'' auf die Technik des Ich-Erzählers zurück, der aus dem Off die Geschichte kommentiert und die Erlebnisse der aktuellen Episode zusammenfasst. JDs Gedankenstimme kommt dabei nicht nur in Form eines Erzählers zur Geltung. Die Zuschauer hören die Gedankenstimme von JD auch dann, wenn JD auf das Geschehen reagiert, indem er es in Gedanken kommentiert. Dies sind meistens pointierte Oneliner, manchmal aber auch Gedanken, die die Emotionalität der Szene unterstreichen. | |||
Da ''Scrubs'' aus der Sicht von JD erzählt wird, bekommt der Zuschauer auch seine zahlreichen, meistens aberwitzigen, Tagträume zu Gesicht. Gemeinsam mit den überzeichneten und teilweise karikaturenhaften Figuren verleihen diese Tagträume ''Scrubs'' einen surrealen Charakter. | |||
Als Kontrast dazu fungieren die Geschichten und JDs melancholischen und teilweise auch philosophischen Gedanken, die meist gegen Ende einer Episode zur Geltung kommen. In ''Scrubs'' gibt es auch tragische und dramatische Elemente, weshalb ''Scrubs'' keine reine Comedyserie ist. | |||
Sowohl Humor als auch Ernsthaftigkeit der Serie werden durch den visuellen Stil verstärkt: Der aufwändige Single Camera-Stil wird verwendet, um Kamerafahrten und -einstellungen in die Serie einzubringen, die in Comedyserien eher unüblich sind. So gibt es neben einigen Einsätzen von Kameraschwenks und -fahrten, die bis zu 360° umfassen, teils recht intensiven Einsatz von Zeitraffern und -lupen und in manchen Folgen blickt JD direkt in die Kamera. | |||
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Version vom 16. Januar 2007, 16:15 Uhr

Scrubs - Die Anfänger (Originaltitel: Scrubs) ist eine von Touchstone Television und Doozer produzierte, us-amerikanische Comedy- und Drama-Fernsehserie. Sie wurde von Bill Lawrence erfunden, der sich als einer der Mitschöpfer von Chaos City und einer der Autoren von Friends, Das Leben und ich sowie Die Nanny einen Namen gemacht hat.
Entwickelt wurde die Serie mit Zach Braff in der Hauptrolle für den zum Disney-Konzern gehörenden Fernsehsender ABC, doch nachdem dieser die Pilotfolge ablehnte, kaufte sich der Sender NBC die Ausstrahlungsrechte an der Serie. Die erste Episode von Scrubs lief in den USA am 2. Oktober 2001. In jüngster Vergangenheit äußerte die ABC-Führungsetage immer größeres Interesse daran, die Serie zu übernehmen, sollte sich NBC aufgrund schlechter Quoten gegen eine Weiterführung von Scrubs entscheiden.
In Deutschland wird Scrubs seit dem 2.September 2003, zufälligerweise auch der deutsche Starttag des Blockbusters Fluch der Karibik, auf dem Sender ProSieben ausgestrahlt. Die Rechte an Scrubs erwarb der Sender zusammen mit weiteren Serien und Filmen, die in einem Rechtepaket von Buena Vista Deutschland zusammengefasst wurden.
Im Gegensatz zu vielen anderen zeitgenössischen Comedyserien wird Scrubs nicht im Vier-Kamera-Stil aufgezeichnet, sondern im aufwändigeren und künstlerisch freieren Single Camera-Stil.
Ähnlich wie Malcolm Mittendrin wird Scrubs deshalb nicht vor Publikum aufgezeichnet - außerdem verzichtet Scrubs darauf, das Publikum durch eine so genannte Lachschleife oder -konserve zu ersetzen.
Scrubs ist entgegen der Meinung mancher Kritiker keine Sitcom wie Hör mal, wer da hämmert, sondern eine Comedy-Serie mit einigen Drama-Elementen, da Scrubs künstlerisch höhere Ansprüche stellt und das Geschehen in der Serie durch die Gedankenstimme der Hauptfigur John "JD" Dorian kommentiert wird. Ob Scrubs deshalb allerdings bereits als Dramedy bezeichnet werden kann ist unklar und wird häufig diskutiert, da der Comedy-Anteil in Scrubs doch wesentlich höher ist als in anderen Serien dieses Genres, wie etwa Desperate Housewives.
Inhaltliche Prämisse
Scrubs spielt hauptsächlich im fiktiven Krankenhaus Sacred Heart Hospital und dreht sich um die beruflichen und privaten Erlebnisse einiger der Angestellten. Die Hauptfigur von Scrubs ist der junge Mediziner John "JD" Dorian. In der ersten Staffel der Serie absolviert er sein erstes Jahr als Assistentsarzt, in dem er sich nach seinem Medizinstudium erstmals mit dem stressigen und konfliktgeladenen Alltag in einer Klinik konfrontiert sieht. Gemeinsam mit ihm starten auch sein bester Freund Chris Turk, den alle nur Turk rufen, und die neurotische Elliot Reid ihre Karrieren als Mediziner. Während sich der von selbst überzeugte und alles locker sehende Turk sofort als Chirurg wohl fühlt, müssen sich Elliot und JD mit ihrem Vorgesetzten Dr. Perry Cox herumschlagen. Cox ist übertrieben selbstverliebt, ständig genervt, sarkastisch und nicht gewillt, sich besonders auf die ihm untergebenen Assistentsärzte einzulassen. Viel lieber hegt er seine ständigen Querelen mit dem Chefarzt der Klinik, Dr. Bob Kelso. Kelso und Cox sind auf gewisse Art und Weise Erzfeinde, die sich andauernd um Annerkennung, Ruhm und Macht streiten. Während Cox vielen Patienten helfen möchte und dabei gerne Regeln bricht, ist Kelso gegenüber den Patienten kühl eingestellt und legt großen Wert darauf, dass seine Klinik weiter Geld abwirft.
Auf privater Ebene verfolgt Scrubs größtenteils die Liebes- und Freundschaftsbeziehungen von JD und Turk: Während JD hofft bei seiner Kollegin Elliot zu landen, versucht Turk sein Glück bei der Krankenschwester Carla.
Im Laufe der Serie ändert sich die Figurenkonstellation: Während einige Beziehungen intensiver werden, lösen sich manche auf oder nehmen neue Formen an. Mit zunehmender Laufzeit der Serie nehmen auch die Erfahrungen der Jungmediziner zu und sie werden langsam aber sicher immer professioneller.
Stil der Serie
Stilistische Prämisse
Scrubs wird aus der Sicht der Hauptfigur JD erzählt. Dabei greift Scrubs auf die Technik des Ich-Erzählers zurück, der aus dem Off die Geschichte kommentiert und die Erlebnisse der aktuellen Episode zusammenfasst. JDs Gedankenstimme kommt dabei nicht nur in Form eines Erzählers zur Geltung. Die Zuschauer hören die Gedankenstimme von JD auch dann, wenn JD auf das Geschehen reagiert, indem er es in Gedanken kommentiert. Dies sind meistens pointierte Oneliner, manchmal aber auch Gedanken, die die Emotionalität der Szene unterstreichen.
Da Scrubs aus der Sicht von JD erzählt wird, bekommt der Zuschauer auch seine zahlreichen, meistens aberwitzigen, Tagträume zu Gesicht. Gemeinsam mit den überzeichneten und teilweise karikaturenhaften Figuren verleihen diese Tagträume Scrubs einen surrealen Charakter. Als Kontrast dazu fungieren die Geschichten und JDs melancholischen und teilweise auch philosophischen Gedanken, die meist gegen Ende einer Episode zur Geltung kommen. In Scrubs gibt es auch tragische und dramatische Elemente, weshalb Scrubs keine reine Comedyserie ist.
Sowohl Humor als auch Ernsthaftigkeit der Serie werden durch den visuellen Stil verstärkt: Der aufwändige Single Camera-Stil wird verwendet, um Kamerafahrten und -einstellungen in die Serie einzubringen, die in Comedyserien eher unüblich sind. So gibt es neben einigen Einsätzen von Kameraschwenks und -fahrten, die bis zu 360° umfassen, teils recht intensiven Einsatz von Zeitraffern und -lupen und in manchen Folgen blickt JD direkt in die Kamera.