Jan Gulbransson: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:JanGulbransson.jpg|thumb|right|220px|Jan Gulbransson mit der [[Hall of Fame 4]], die ihm gewidmet ist.]]  
[[Datei:Jan Gulbransson 2024.jpg|300px|mini|rechts|Jan Gulbransson beim [[Comic-Salon Erlangen]] im Juni 2024 beim Zeichnen von [[Gustav Gans]] für einen Fan]]
'''Jan Gulbransson''' (* 4. Juni 1949 in München) ist ein deutscher [[Autor|Comicautor]] und [[-zeichner]] und der Enkel des norwegischen Malers Olaf Gulbransson (1873–1958).  
 
'''Jan Gulbransson''' (* 4. Juni 1949 in München) ist ein deutscher [[Comicautor]] und [[-zeichner]] und der Enkel des norwegischen Malers Olaf Gulbransson (1873–1958).  


==Karriere==
==Karriere==


Von 1969 bis 1971 besuchte er die Kunstakademie München. 1968 fing er an Puppen für Kindersendungen, wie z.B. ''Kunterbunt'', ''Das feuerrote Spielmobil'' oder ''Die Rappelkiste'' zu entwerfen. In den 70ern arbeitete für das T.C. Animations-Studio. Von 1977 bis 1979 brachte er seinen Kinder-Comic „''Bertis Abenteuer''“ heraus.   
Von 1969 bis 1971 besuchte er die Kunstakademie München. 1968 fing er an Puppen für Kindersendungen, wie z.B. ''Kunterbunt'', ''Das feuerrote Spielmobil'' oder ''Die Rappelkiste'' zu entwerfen. In den 1970ern arbeitete für das T.C. Animations-Studio. Von 1977 bis 1979 brachte er seinen Kinder-Comic „''Bertis Abenteuer''“ heraus.   


1988 entwickelte Gulbransson für die [[Carlsen Verlag|Carlsen]]-Zeitschrift ''Moxxito'' zusammen mit [[Gabriel Nemeth]] die Figur „Hausmeister Zwetschke“, ein rechtsradikaler Hausmeister. (Bleistift: Jan Gulbransson, [[Tuscher|Tusche]]: Gabriel Nemeth)
1988 entwickelte und textete [[Gabriel Nemeth]] für die [[Carlsen Verlag|Carlsen]]-Zeitschrift ''Moxxito'' die Figur „Hausmeister Zwetschke“, einem rechtsradikalen Hausmeister. Jan Gulbransson zeichnete die Seiten, die Tuschezeichnung kam von Gabriel Nemeth.


Von 1981 bis 2001 zeichnete Gulbransson [[Duck]]-Comics für den [[Sanoma]]-Verlag (früher: ''[[Oberon]]'') und seit 2012 zeichnet er für [[Egmont]]. Seit 1989 wird ihm beim Skriptschreiben der [[The Walt Disney Company|Disney]]-Comics oft von [[Rob Klein]] geholfen.  
Von 1981 bis 2001 zeichnete Gulbransson [[Duck]]-Comics für den [[Sanoma]]-Verlag (früher: ''[[Oberon]]'') und seit 2012 zeichnet er für [[Egmont]]. Seit 1989 wird ihm beim Skriptschreiben der [[The Walt Disney Company|Disney]]-Comics oft von [[Rob Klein]] geholfen.  
[[Datei:JanGulbransson.jpg|300px|mini|rechts|Jan Gulbransson im Jahr 2005 mit der [[Hall of Fame 4]], die ihm gewidmet ist]]


Bei den [[Comicserien]] ''[[Die Ducks in Deutschland]]'' und ''[[Die Ducks in den Alpen]]'' war er der Zeichner.
Bei den [[Comicserien]] ''[[Die Ducks in Deutschland]]'' und ''[[Die Ducks in den Alpen]]'' war er der Zeichner.
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Zwischen 1995 und 2013 gestaltete Gulbransson zusammen mit Gabriel Nemeth die Serie ''„Willi Wurm und seine Freunde“'' für die Kinderzeitschrift ''Medizini''.
Zwischen 1995 und 2013 gestaltete Gulbransson zusammen mit Gabriel Nemeth die Serie ''„Willi Wurm und seine Freunde“'' für die Kinderzeitschrift ''Medizini''.


Während der 90er-Jahre setzte er auch seine Arbeit im Bereich der Animation fort und macht seit den 1990er-Jahren auch Illustrationen für Bücher.
Während der 1990er-Jahre setzte er auch seine Arbeit im Bereich der Animation fort und macht seit den 1990er-Jahren auch Illustrationen für Bücher.


[[Bild:Jan-Gulbransson+Gulbransson-Jan-Die-grosse-Welt-von-Entenhausen-HC.jpg|thumb|right|220px|„Die große Welt von Entenhausen“.]]
Gulbransson arbeitete anfangs noch für den niederländischen Disney-Verlag Oberon, heute Sanoma, da sein Freund meinte (laut eigener Aussage ), er solle mit in die Niederlande kommen, zu einem Zeichentrick-Studio. Seine Werke aus den ersten zehn Jahre gefallen Gulbransson rückblickend nicht gut.
Gulbransson hatte anfangs noch einen anderen Stil als heute, der mehr an Carl Barks, den frühen Zeichenstil von Daan Jippes und auch einem anderen deutschen Zeichner, Volker Reiche, erinnert. Zwischen den 1990ern und 2000ern änderte Gulbransson seinen Stil, indem er den Gesichtsausdruck der Figuren anders als zuvor und danach gestaltete. Im Jahr 2000 fand Gulbransson zu einem eigenen Stil, dem er bis heute treu geblieben ist.
Gulbransson kreierte auch öfters eigene Figuren, etwa in „Hochzeit wider Willen“ die Figur Klementine, oder in „Die dreizehn Trilliarden Erbschaft“, die Figuren Habicht, Brachvogel und Geier (Notare).


Gulbransson arbeitete anfangs noch für den niederländischen Disney-Verlag Oberon, heute Sanoma, da sein Freund meinte (laut eigener Aussage ), er solle mit in die Niederlande kommen, zu einem Zeichentrick-Studio. Seine Werke aus den ersten zehn Jahre gefallen Gulbransson rückblickend nicht gut .
Micky Maus mag Jan Gulbransson nicht, weil er den Charakter zu einseitig findet. In „Die Ducks in Deutschland, Kapitel 6, Chaos und Karneval“ versteckte er allerdings auf Seite 4, in Panel 2, zweimal Micky, Kater Karlo und Goofy als Karnevals-Masken. Gulbranssons Kater Karlo-Zeichnung ähnelt dem späten Romano Scarpa-Zeichenstil. Jedoch tritt Klarabella Kuh in „Duckburg meets the real World - Der völlig entspannte Meister“ (für „Das Lifestyle- Magazin aus Entenhausen „Donald“ Nr.1“) auf.
Gulbransson hatte anfangs noch einen anderen Stil als heute, der mehr an Carl Barks, den frühen Zeichenstil von Daan Jippes und auch einem anderen deutschen Zeichner, Volker Reiche, erinnert. Zwischen den 90ern und 2000ern änderte Gulbransson seinen Stil, indem er den Gesichtsausdruck der Figuren anders als zuvor und danach gestaltete. Im Jahr 2000 fand Gulbransson zu einem eigenen Stil, dem er bis heute treu geblieben ist.
Gulbransson kreierte auch öfters eigene Figuren, etwa in „Hochzeit wider Willen“ die Figur Klementine, oder in „Die dreizehn Trilliarden Erbschaft“, die Figuren Habicht, Brachvogel und Geier (Notare).
Micky Maus mag Jan Gulbransson nicht, weil er den Charakter zu einseitig findet . In „Die Ducks in Deutschland, Kapitel 6, Chaos und Karneval“ versteckte er allerdings auf Seite 4, in Panel 2, zweimal Micky, Kater Karlo und Goofy als Karnevals-Masken. Gulbranssons Kater Karlo-Zeichnung ähnelt dem späten Romano Scarpa-Zeichenstil. Jedoch tritt Klarabella Kuh in „Duckburg meets the real World - Der völlig entspannte Meister“ (für „Das Lifestyle- Magazin aus Entenhausen „Donald“ Nr.1“) auf.


Gulbransson zeichnete wenige Cover. Er zeichnete Cover der Zeitschrift „Der Hamburger Donaldist“ für seine eigene Geschichten „Die Ducks in Deutschland“ (welche in 8 Teile unterteilt ist) und „Die Ducks in den Alpen“ (welche in 4 Teile unterteilt ist). Außerdem zeichnete er ein Cover für seinen Einseiter „Doppelte Dröhnung“, indem die Duckifizierung der „Ärzte“ (Musikband), stattfand.
Gulbransson zeichnete wenige Cover. Er zeichnete Cover der Zeitschrift „Der Hamburger Donaldist“ für seine eigene Geschichten „Die Ducks in Deutschland“ (welche in 8 Teile unterteilt ist) und „Die Ducks in den Alpen“ (welche in 4 Teile unterteilt ist). Außerdem zeichnete er ein Cover für seinen Einseiter „Doppelte Dröhnung“, indem die Duckifizierung der „Ärzte“ (Musikband), stattfand.
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„Die fantastischen Ducks“, 1 Seite, Duckifizierung der Musikkünstler Lena-Meyer-Landrut, Sasha, Mark Forster (dies war die Jury 2016 ) und zu Ehren von „The Voice Kids Germany“, Erstveröffentlichung: Oktober 2016
„Die fantastischen Ducks“, 1 Seite, Duckifizierung der Musikkünstler Lena-Meyer-Landrut, Sasha, Mark Forster (dies war die Jury 2016 ) und zu Ehren von „The Voice Kids Germany“, Erstveröffentlichung: Oktober 2016


Interessant ist auch, dass Gulbransson eine Art „Wimmelbuch“ mit den Figuren der Ducks zeichnete. Es ist betitelt mit „Die große Welt von Entenhausen“ und entstand 1988, wurde im Franz Schneider Verlag veröffentlicht und hat 16 Seiten. Der Band beinhaltet die Motive: Oma Duck`s Bauernhof, Daniel Düsentrieb`s Flohmarkt, im Wald, vor dem Geldspeicher, im Geldspeicher, die Einkaufsstraße und am Strand. Auch hier ist keine Figur aus dem Maus-Universum zu sehen, dafür aber Figuren, die bei Gulbransson sonst nie auftauchen, wie zum Beispiel A-Hörnchen und B-Hörnchen (Chip und Chap).
Interessant ist auch, dass Gulbransson eine Art „Wimmelbuch“ mit den Figuren der Ducks zeichnete. Es ist betitelt mit „Die große Welt von Entenhausen“ und entstand 1988, wurde im [[Schneider-Verlag|Franz Schneider Verlag]] veröffentlicht und hat 16 Seiten. Alle Entwürfe zu den Wimmelbildern stammten von [[Reinhold Reitberger]]. Der Band beinhaltet die Motive: Oma Duck`s Bauernhof, Daniel Düsentrieb`s Flohmarkt, im Wald, vor dem Geldspeicher, im Geldspeicher, die Einkaufsstraße und am Strand. Auch hier ist keine Figur aus dem Maus-Universum zu sehen, dafür aber Figuren, die bei Gulbransson sonst nie auftauchen, wie zum Beispiel A-Hörnchen und B-Hörnchen (Chip und Chap).


Gulbranssons längste Geschichten sind:
Gulbranssons längste Geschichten sind:
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*Jan Gulbransson ist ein Ehrenmitglied der [[D.O.N.A.L.D.]].
*Jan Gulbransson ist ein Ehrenmitglied der [[D.O.N.A.L.D.]].


[[Bild:Nl dd1998 34h 001-1-.jpeg|thumb|left|170px|Donald und seine Neffen in der Phase der 1990er von Gulbransson (1998)]]
[[Datei:Nl dd1998 34h 001-1-.jpeg|thumb|rechts|250px|Donald und seine Neffen in der Phase der 1990er von Gulbransson (1998)]]


==Disney-Comics von Jan Gulbransson (Auswahl)==
==Disney-Comics von Jan Gulbransson (Auswahl)==
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*Die bisher längste Geschichte: ''Das älteste Auto der Welt'' ([[Disney-Autoalbum 3]])
*Die bisher längste Geschichte: ''Das älteste Auto der Welt'' ([[Disney-Autoalbum 3]])
*Die bisher letzte Geschichte: ''Halloween des Horrors'' ([[Donald Duck von Jan Gulbransson]])
*Die bisher letzte Geschichte: ''Halloween des Horrors'' ([[Donald Duck von Jan Gulbransson]])
 
[[Bild:De ddvjg 1a 001-2-.jpeg|thumb|right|250px|[[Donald Duck von Jan Gulbransson]] (2018)]]
===[[Die Ducks in Deutschland]]===
===[[Die Ducks in Deutschland]]===
*''Die Ducks in Deutschland - Das Vermächtnis der Gräfin''
*''Die Ducks in Deutschland - Das Vermächtnis der Gräfin''
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==Literatur==
==Literatur==
*[[Klaus Strzyz]]: Jan Gulbransson (Interview) in: Klaus Strzyz/Andreas C. Knigge: Disney von innen. Gespäche über das Imperium der Maus. Ullstein, Frankfurt am Main/Berlin 1988, ISBN 3-548-36551-5, S. 280–289.
*[[Klaus Strzyz]]: Jan Gulbransson (Interview) in: Klaus Strzyz/Andreas C. Knigge: Disney von innen. Gespräche über das Imperium der Maus. Ullstein, Frankfurt am Main/Berlin 1988, ISBN {{ISBN|3-548-36551-5}}, S. 280–289.
*''[[Hall of Fame 4|Disneys Hall of Fame 4]] („Jan Gulbransson“)'', [[Egmont Comic Collection]]: Köln 2005, ISBN 978-3-7704-0683-8.
*''[[Hall of Fame 4|Disneys Hall of Fame 4]] („Jan Gulbransson“)'', [[Egmont Comic Collection]]: Köln 2005, ISBN {{ISBN|978-3-7704-0683-8}}.
*''[[Donald Duck von Jan Gulbransson]]'', [[Egmont Comic Collection]]: Berlin 2018, ISBN 978-3-7704-4012-2.
*''[[Donald Duck von Jan Gulbransson]]'', [[Egmont Comic Collection]]: Berlin 2018, ISBN {{ISBN|978-3-7704-4012-2}}.


==Weblinks==
==Weblinks==
*[http://jan-gulbransson.de/Index.html Gulbranssons offizielle Website]
*[http://jan-gulbransson-index.blogspot.de/ Jan-Gulbransson-Index]
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Gulbransson Jan Gulbransson bei Wikipedia]
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Gulbransson Jan Gulbransson bei Wikipedia]