LTB 566: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen
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{{gut}} Kein hervorragendes, aber auch kein schlechtes Jubiläums-Cover. Das viele leuchtende Gold gibt einen schönen Glitzereffekt. [[Benutzer:D.U.C.K.|D.U.C.K.]] ([[Benutzer Diskussion:D.U.C.K.|Diskussion]]) 14:40, 10. Dez. 2022 (CET) | {{gut}} Kein hervorragendes, aber auch kein schlechtes Jubiläums-Cover. Das viele leuchtende Gold gibt einen schönen Glitzereffekt. [[Benutzer:D.U.C.K.|D.U.C.K.]] ([[Benutzer Diskussion:D.U.C.K.|Diskussion]]) 14:40, 10. Dez. 2022 (CET) | ||
Dies darf es also sein, das Jubiläum-bejubelnde LTB der Luxusklasse, das mit einer 190-Seiten-starken Superstory das 75. Wiegenfest des reichsten Mannes der Welt gebührend feiert und auch sonst so einiges verspricht. Wann hatten wir das letzte Mal zusammenhängende 190 Seiten? Ja, richtig, in [[LTB 137]] mit der grandiosen Geschichte ''Das güldene Fass''. Das Cover dieses jetzigen Prachtexemplars von LTB ist allerdings weniger befriedigend als der Blick ins Inhaltsverzeichnis. Dagobert sieht zur Stromlinienform verzerrt aus und das in die linke Ecke geklatschte Logo sagt mir überhaupt nicht zu. Na ja. --[[Benutzer:McDuck|McDuck]] ([[Benutzer Diskussion:McDuck|Diskussion]]) 14:35, 18. Dez. 2022 (CET) | |||
{{gut}} Nach Tick, Trick und Track vor zwei Bänden bekommt nun auch Dagobert einen Jubiläumsband spendiert. Der fällt natürlich besonders durch die stolze 190 Seiten lange Geburtstagsstory von Fabio Celoni. Das ist auch deshalb bemerkenswert, da die Geschichte so frisch wie nur selten ist und parallel zur Erstveröffentlichung der Geschichte in Italien erscheint! Bemängeln könnte man da höchstens, dass nicht das Cover der entsprechenden Topolino-Ausgabe verwendet wurde. Das deutsche Cover ist doch etwas unscheinbar und schlicht. Dagobert, der in seinem Geld schwimmt, das ist nun nicht gerade ein Zeichen von Kreativität. Es passt aber andererseits gut zum Charakter des Geburtstagserpels und ist zeichnerisch doch recht hübsch umgesetzt. '''Gut'''. [[Benutzer:Professor von Quack|Professor von Quack]] ([[Benutzer Diskussion:Professor von Quack|Diskussion]]) 10:54, 6. Mai 2023 (CEST) | |||
== Das Geschäft des Jahrzehnts == | == Das Geschäft des Jahrzehnts == | ||
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* [[ | * [[Comicautor|Story]]: [[Gorm Transgaard]] | ||
* [[ | * [[Comiczeichner|Zeichnungen]]: [[Andrea Ferraris]] | ||
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[[Datei:LTB 566-1.jpeg|thumb|300px|rechts|Keine leichten Challenges, die Dagobert sich da aufgehalst hat… (© Egmont Ehapa)]] | [[Datei:LTB 566-1.jpeg|thumb|300px|rechts|Keine leichten Challenges, die Dagobert sich da aufgehalst hat… (© Egmont Ehapa)]] | ||
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{{gut}} Schöner Abschluss der [[Einseiter]]-Reihe ''Mit Stock, Charme und Zylinder'', die uns das ganze Jahr 2022 über begleitet hatte. Wie auch bei den Einseiter gibt es hier die eine oder andere recht gute Idee, vor allem den Schoko-Automaten auf Mars fand ich wirklich witzig, andererseits sind manche Teile der Handlung ein wenig bei den Haaren herbeigezogen und das Ende hat mir ehrlich gesagt nicht gut gefallen. Dennoch eine stabile Eröffnungsgeschichte mit einigen guten Ansätzen. '''Gut-''' [[Benutzer:D.U.C.K.|D.U.C.K.]] ([[Benutzer Diskussion:D.U.C.K.|Diskussion]]) 14:40, 10. Dez. 2022 (CET) | {{gut}} Schöner Abschluss der [[Einseiter]]-Reihe ''Mit Stock, Charme und Zylinder'', die uns das ganze Jahr 2022 über begleitet hatte. Wie auch bei den Einseiter gibt es hier die eine oder andere recht gute Idee, vor allem den Schoko-Automaten auf Mars fand ich wirklich witzig, andererseits sind manche Teile der Handlung ein wenig bei den Haaren herbeigezogen und das Ende hat mir ehrlich gesagt nicht gut gefallen. Dennoch eine stabile Eröffnungsgeschichte mit einigen guten Ansätzen. '''Gut-''' [[Benutzer:D.U.C.K.|D.U.C.K.]] ([[Benutzer Diskussion:D.U.C.K.|Diskussion]]) 14:40, 10. Dez. 2022 (CET) | ||
{{mm}} Dagoberts genialer Geschäftssinn entfaltet sich hier zur Gänze, wenn der grantige Geizhals seinem Erzrivalen Klever nicht nur ein Schnippchen schlägt und alle unwahrscheinlich anmutenden finanziellen Coups landen kann. Die Grundidee ist natürlich genauso gealtert und ausgefranst wie der Backenbart auf dem LTB-Cover. Die Kühlschränke am Nordpol und der Wind an holländische Windmühlenbesitzer sind seit Jahrzehnten gerne zitierte Geschäfte, die Dagobert bereits getätigt hat, und auch der übliche Knatsch mit Klever, der zu Dagoberts kurzfristigem Rauswurf aus dem Milliardärsklub führt, ist seit gefühlt ewiger Zeit ein Dauerbrenner. Trotz alledem hat die Geschichte auch ihre netten Seiten, etwa die zum Teil kreativen Lösungen Dagoberts, um das zu verkaufen, was er verkaufen soll, und die ständigen Hinweise auf die Einseiterserie dieses Jahrs. Die Probleme und Unglaubwürdigkeiten des Plots (wie kann Dagobert von einer Fitness-App-Produzentin überrundet werden?) wiegen trotzdem schwerer. '''Mittelmaß+''' | |||
Nachbemerkung: Warum darf [[Byron Erickson]] nicht mehr ran, der hat früher für Egmont einige sehr schöne Geburtstagsgeschichten geliefert?! --[[Benutzer:McDuck|McDuck]] ([[Benutzer Diskussion:McDuck|Diskussion]]) 14:35, 18. Dez. 2022 (CET) | |||
{{gut}} Dagobert hat ja schon öfters behauptet, er könne Eis am Nordpol und Sand in der Wüste verkaufen. Allerdings wurde dies noch nie gezeigt, weshalb dies zweifelsfrei eine interessante Geschichte ist! Die Zeichnungen sind nicht schlecht, und auch die Story ist gut aufgebaut. Allerdings muss auch dazu gesagt werden, dass es ziemlich unglaubwürdig ist, dass Dagobert, der Geschäftsmann schlechthin, von einer gewöhnlichen App-Produzentin überrundet wird, weshalb man sich eigentlich schon von Anfang an denken könnte, dass jemand an den Zahlen herumgepfuscht hat... trotzdem eine schöne Geschichte und zugleich eine solide Eröffnungsgeschichte. '''Note: 2-''' __[[Benutzer:ReDuck|ReDuck]] ([[Benutzer Diskussion:ReDuck|Diskussion]]) 21:53, 25. Dez. 2022 (CET) | |||
{{mm}} Bevor der Band mit der italienischen Geburtstagsgeschichte abgerundet wird, beginnt er mit einer Jubiläumsgeschichte aus dem Hause Egmont. Autor Gorm Transgaard hatte anders als Celoni aber nur nur 28 Seiten zur Verfügung. Auf dieser setzt er nun das Konzept der Einseiter-Reihe ''Mit Charme, Stock und Zylinder'', die im letzten Band endete, nun in Geschichtenlänge um: Dagobert setzt dank seines genialen Geschäftssinns scheinbar unmögliche Geschäfte um: Er verkauft Sand in der Wüste, Eis am Nordpol und Schokoriegel auf dem Mars. Nun ja. Dass Dagobert als Geschäftsmann unschlagbar ist, das dürfte nach einer nun immerhin 75-jährigen Comickarriere wohl jedem Leser klar sein. Leider sind die Geschäfte hier auch nicht besonders einfallsreich umgesetzt. Gerade die Schokoriegel auf dem Mars sind befremdlich - aber im Entenhausen-Universum ist man wohl einfach schon wesentlich weiter in Punkto Raumfahrt als bei uns. Klever bleibt als Gegenspieler hier auch verhältnismäßig blass. Zwar setzt er den Hauptplot in Gang, wesentlich spannend sind seine diesmaligen Manipulationsbemühungen aber nicht. Und wie man überhaupt denken kann, eine junge Unternehmerin mit '''einem''' Projekt könnte Dagobert, der ja quasi in jeder Branche seine Finger im Spiel hat, ist auch unplausibel. Andrea Ferraris' Zeichnungen gefielen mir früher, als er noch für Italien gearbeitet hat, auch wesentlich besser als seine Egmont-Arbeiten: Sie wirken eher detailarm und grob. '''Mittelmäßig'''. [[Benutzer:Professor von Quack|Professor von Quack]] ([[Benutzer Diskussion:Professor von Quack|Diskussion]]) 10:54, 6. Mai 2023 (CEST) | |||
== Kunst am Hund == | == Kunst am Hund == | ||
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* [[ | * [[Comicautor|Story]] & [[Comiczeichner|Zeichnungen]]: [[Alessio Coppola]] | ||
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{{mm}} Einerseits ist diese Einseiter tatsächlich ganz witzig, andererseits will er nicht so richtig zu Micky passen… [[Benutzer:D.U.C.K.|D.U.C.K.]] ([[Benutzer Diskussion:D.U.C.K.|Diskussion]]) 14:40, 10. Dez. 2022 (CET) | {{mm}} Einerseits ist diese Einseiter tatsächlich ganz witzig, andererseits will er nicht so richtig zu Micky passen… [[Benutzer:D.U.C.K.|D.U.C.K.]] ([[Benutzer Diskussion:D.U.C.K.|Diskussion]]) 14:40, 10. Dez. 2022 (CET) | ||
Ganz netter Einseiter, aber, da kann ich mich voll und ganz anschließen, Micky ist hier ein wenig deplatziert. --[[Benutzer:McDuck|McDuck]] ([[Benutzer Diskussion:McDuck|Diskussion]]) 14:35, 18. Dez. 2022 (CET) | |||
{{mm}} Auch ich finde, dass dies nicht Mickys Stil ist, allerdings gefällt mir der Einseiter nicht so gut. Nicht, das ich keinen Sinn für Humor hätte, aber es will mir nicht so richtig gefallen... '''Note: 3-''' __[[Benutzer:ReDuck|ReDuck]] ([[Benutzer Diskussion:ReDuck|Diskussion]]) 22:07, 25. Dez. 2022 (CET) | |||
{{mm}} Aufgrund von Dagoberts Geburtstag beschränkt sich der Maus-Anteil dieser Ausgabe auf lediglich zwei Einseiter. Das ist schade, besonders, da dieser hier auch nicht sonderlich lustig oder originell ist. [[Benutzer:Professor von Quack|Professor von Quack]] ([[Benutzer Diskussion:Professor von Quack|Diskussion]]) 10:54, 6. Mai 2023 (CEST) | |||
== [[Die Legende des ersten Phantomias]] (Teil 18): Das Gespenst von Notre Duck == | == [[Die Legende des ersten Phantomias]] (Teil 18): Das Gespenst von Notre Duck == | ||
'''[[LTB 561: Rezension#Die Legende des ersten Phantomias Episode 17|← Vorherige Episode]] | | '''[[LTB 561: Rezension#Die Legende des ersten Phantomias Episode 17|← Vorherige Episode]] | [[LTB 568: Rezension#Die Legende des ersten Phantomias (Teil 19): Der Mann ohne Maske|Nächste Episode →]]''' | ||
{{I|I TL 3210-2}} | {{I|I TL 3210-2}} | ||
*[[ | *[[Comicautor|Story]] & [[Comiczeichner|Zeichnungen]]: [[Marco Gervasio]] | ||
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[[Datei:LTB 566-2.jpeg|thumb|300px|links|Ein ebenso mysteriöser wie ebenbürtiger Gegner (© Egmont Ehapa)]] | [[Datei:LTB 566-2.jpeg|thumb|300px|links|Ein ebenso mysteriöser wie ebenbürtiger Gegner (© Egmont Ehapa)]] | ||
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{{hl}} Ich kenne die Geschichte bereits, doch auch beim wiederholten Lesen macht sie noch immer sehr viel Spaß! Gervasio bettet das Geschehen gekonnt in die Vorlage ''[[Das Münstermännchen]]'' ein und auch auch die weiteren Anspielungen wie etwa auf ''[[wikipedia:de:Stranger Things|Stranger Things]]'' (die drei Kinder am Anfang) machen Spaß. Außerdem ist es schön, Johns Bruder Henry mal wieder zu sehen. Über die tollen Atmosphären brauche ich gar nicht erst zu reden. Nur warum das Entenhausener Münster plötzlich als „Kathedrale Notre Duck“ bezeichnet wird, bleibt schleierhaft (wahrscheinlich wussten die Übersetzer einfach nicht, dass es bereits einen deutsche Namen gibt und haben dann einfach die Originalbezeichnung übernommen…). Das ist jedoch nur eine kleine Bemerkung am Rande, unterm Strich ist ''Das Gespenst von Notre Duck'' eine weitere sehr gelungene Episode der ''Legende des ersten Phantomias'', in der dieser auch mal endlich auf einen vollkommen ebenbürtigen Gegner trifft! [[Benutzer:D.U.C.K.|D.U.C.K.]] ([[Benutzer Diskussion:D.U.C.K.|Diskussion]]) 14:40, 10. Dez. 2022 (CET) | {{hl}} Ich kenne die Geschichte bereits, doch auch beim wiederholten Lesen macht sie noch immer sehr viel Spaß! Gervasio bettet das Geschehen gekonnt in die Vorlage ''[[Das Münstermännchen]]'' ein und auch auch die weiteren Anspielungen wie etwa auf ''[[wikipedia:de:Stranger Things|Stranger Things]]'' (die drei Kinder am Anfang) machen Spaß. Außerdem ist es schön, Johns Bruder Henry mal wieder zu sehen. Über die tollen Atmosphären brauche ich gar nicht erst zu reden. Nur warum das Entenhausener Münster plötzlich als „Kathedrale Notre Duck“ bezeichnet wird, bleibt schleierhaft (wahrscheinlich wussten die Übersetzer einfach nicht, dass es bereits einen deutsche Namen gibt und haben dann einfach die Originalbezeichnung übernommen…). Das ist jedoch nur eine kleine Bemerkung am Rande, unterm Strich ist ''Das Gespenst von Notre Duck'' eine weitere sehr gelungene Episode der ''Legende des ersten Phantomias'', in der dieser auch mal endlich auf einen vollkommen ebenbürtigen Gegner trifft! [[Benutzer:D.U.C.K.|D.U.C.K.]] ([[Benutzer Diskussion:D.U.C.K.|Diskussion]]) 14:40, 10. Dez. 2022 (CET) | ||
{{gut}} Gervasio trumpft mal wieder ordentlich auf und erfreut das Fanherz mit einer ganzen Latte an Anspielungen auf Barks' Münstermännchen-Mysterium sowie auf Stranger Things, aber natürlich wird auch ein generelles Horrorfilmklischee (die Orgel!) dankbar aufgegriffen. Die Stimmung ist wieder mal perfekt und auch die Zeichnungen verdienen die Gentlemandieb-Eins mit maskiertem Sternchen. Nicht aus den Heldenstiefeln gehauen hat mich allerdings der Plot der Geschichte. Mal ganz abgesehen von der zwielichtigen Moral (hier werden keine Reichen bestohlen, sondern ein Museum und damit die weniger begüterte Allgemeinheit) erscheint mir der Grund, warum das Münstermännchen seine Schandtaten begeht, kaum nachvollziehbar. Um das gewisse Problem zu lösen, hätte es wohl drölftausend weitere, wesentlich legalere Wege gegeben. Das Plotbauchweh, das ich bei dieser Geschichte habe, sorgt für den erwartbaren Punkteabzug bei der Bewertung: '''Gut+''' --[[Benutzer:McDuck|McDuck]] ([[Benutzer Diskussion:McDuck|Diskussion]]) 14:35, 18. Dez. 2022 (CET) | |||
{{gut}} Eine tolle Geschichte, wobei sie der Geschichte ''Münstermännchen auf Abwegen'' äußerst ähnlich ist, abgesehen von der Auflösung, da auch hier der "falsche" Phantomias dem "echten" seine Verbrechen in die Schuhe geschoben hat. Auch die Orte der Handlung haben eine gewisse Ähnlichkeit zueinander. Dabei sei erwähnt, dass ich vor allem das Münstermännchen aus LTB 460 meine, da noch niemand diese Geschichte erwähnt hat, wo man ebenfalls Parallelen zu dieser Geschichte ziehen kann. Die düstere Atmosphäre und die tollen Zeichnungen machen die Geschichte noch besser. Allerdings muss man auch sagen, dass der Plot der Geschichte nicht wirklich zum ersten Phantomias passt, denn, wie bereits von einem anderen Rezensenten erwähnt, bestiehlt der erste Phantomias eigentlich die Reichen und nicht Museen. | |||
Da der Plot nicht besonders originell ist und die Geschichte nicht ganz in die Serie passt, muss ich sie leider ein wenig schlechter bewerten, denn wie bereits erwähnt, sie ist jener Geschichte aus LTB 460 sehr ähnlich, was auch dadurch verstärkt wird, dass das Münstermännchen in beiden Geschichten mit Münzen Skulpturen baut. Trotzdem eine schöne Geschichte! '''Note: 2---''' __[[Benutzer:ReDuck|ReDuck]] ([[Benutzer Diskussion:ReDuck|Diskussion]]) 18:43, 26. Dez. 2022 (CET) | |||
{{gut}} Marco Gervasio nimmt im neuen Kapitel seiner Reihe um den Gentleman-Dieb Phantomias, Vorgänger des heutigen Rächers und Superhelden, weniger Bezug auf [[Guido Martina]], wie für die Reihe üblich, sondern auf Carl Barks selbst, der einst das Entenhausener Münster und das Münstermännchen erschuf. Beides spielt hier eine Rolle, auch wenn es hier in der deutschen Übersetzung mal wieder zu einer Umbenennung gekommen ist: Das Münster heißt jetzt Notre Duck, das Münstermännchen ist jetzt anscheinend das Gespenst von Notre Duck. Nun gut. An Gervasios Geschichte ändert das nur wenig: Phantomias kommt hier einem vermeintlichen Nachahmer auf die Schliche. Die Enthüllung von dessen Identität hält jedenfalls eine Überraschung bereit. Ansonsten will ich aber nicht ganz so die Spannung und den Charme spüren, die die Reihe für mich ausmachen: Gervasios Zeichnungen sind gewohnt detailliert und liebevoll, der Plot ist jedoch arg überfrachtet und deutlich zu sehr um Bezüge und Anspielungen - zu Barks, zu anderen Kapiteln der Reihe, ja, sogar zu ''Stranger Things'' - bemüht, um als für sich stehende Einzelepisode zu überzeugen. Aber auch bei einer schwächeren Episode hält die Serie das Niveau oben. '''Gut-'''. [[Benutzer:Professor von Quack|Professor von Quack]] ([[Benutzer Diskussion:Professor von Quack|Diskussion]]) 10:54, 6. Mai 2023 (CEST) | |||
== Weich gebettet == | == Weich gebettet == | ||
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[[Goofy]] auf der Suche nach einem Bett, das weich genug für ihn ist. | [[Goofy]] auf der Suche nach einem Bett, das weich genug für ihn ist. | ||
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{{mm}} Obwohl ich ein großer Matratzen-Fan bin, reißt mich die Pointe dieses Einseiters leider nicht vom Hocker. Dennoch eine nette Idee und schöne Zeichnung. '''Mittelmaß+'''! [[Benutzer:Poco23|Poco23]] ([[Benutzer Diskussion:Poco23|Diskussion]]) 21:41, 11. Dez. 2022 (CET) | {{mm}} Obwohl ich ein großer Matratzen-Fan bin, reißt mich die Pointe dieses Einseiters leider nicht vom Hocker. Dennoch eine nette Idee und schöne Zeichnung. '''Mittelmaß+'''! [[Benutzer:Poco23|Poco23]] ([[Benutzer Diskussion:Poco23|Diskussion]]) 21:41, 11. Dez. 2022 (CET) | ||
Ein watteweicher Einseiter, der außer einem Schlafbedürfnis nicht sonderlich viel anregt. --[[Benutzer:McDuck|McDuck]] ([[Benutzer Diskussion:McDuck|Diskussion]]) 14:35, 18. Dez. 2022 (CET) | |||
{{mm}} Auch dieser Einseiter vermag nicht wirklich zu überzeugen, vor allem, da er ziemlich vorhersehbar ist... '''Note: 3---''' __[[Benutzer:ReDuck|ReDuck]] ([[Benutzer Diskussion:ReDuck|Diskussion]]) 22:08, 25. Dez. 2022 (CET) | |||
{{mm}} Der zweite Einseiter aus dem Maus-Universum, diesmal mit Goofy. Nicht besser, aber eben auch nicht schlechter als der erste Einseiter. [[Benutzer:Professor von Quack|Professor von Quack]] ([[Benutzer Diskussion:Professor von Quack|Diskussion]]) 10:54, 6. Mai 2023 (CEST) | |||
== Das Spiel des Schicksals == | == Das Spiel des Schicksals == | ||
{{I|I TL 3499-4P}} | {{I|I TL 3499-4P}} | ||
*[[ | *[[Comicautor|Story]] & [[Comiczeichner|Zeichnungen]]: [[Fabio Celoni]] | ||
*[[Kolorist|Farben]]: [[Luca Merli]] | |||
*Seiten: 190 | *Seiten: 190 | ||
[[Datei:LTB 566-3.jpeg|thumb|300px|rechts|Ein Dagobert am Boden… (© Egmont Ehapa)]] | [[Datei:LTB 566-3.jpeg|thumb|300px|rechts|Ein Dagobert am Boden… (© Egmont Ehapa)]] | ||
[[Datei:LTB 566-4.jpeg|thumb|300px|rechts|…doch seinen Kampfgeist kann ihm keiner stehlen! (© Egmont Ehapa)]] | [[Datei:LTB 566-4.jpeg|thumb|300px|rechts|…doch seinen Kampfgeist kann ihm keiner stehlen! (© Egmont Ehapa)]] | ||
Die Geschichte setzt direkt am Ende des [[Romano Scarpa|Romano-Scarpa]]-Klassikers ''[[Die Linsen aus Babylonien]]'' an. Aufgrund eines schwer gescheiterten Geschäfts mit Linsen aus Babylonien hatte [[Dagobert]] dort sein gesamtes Vermögen an die [[Panzerknacker]] verloren – doch während er verarmt und eingesperrt im obersten Stockwerk eines Hochhauses einschläft, bläst ein Windstoß einen Samen in einen Topf und eine Linse sprießt. Scarpas Ende suggeriert also, dass Dagobert | Die Geschichte setzt direkt am Ende des [[Romano Scarpa|Romano-Scarpa]]-Klassikers ''[[Die Linsen aus Babylonien]]'' an. Aufgrund eines schwer gescheiterten Geschäfts mit Linsen aus Babylonien hatte [[Dagobert]] dort sein gesamtes Vermögen an die [[Panzerknacker]] verloren – doch während er verarmt und eingesperrt im obersten Stockwerk eines Hochhauses einschläft, bläst ein Windstoß einen Samen in einen Topf und eine Linse sprießt. Scarpas Ende suggeriert also, dass Dagobert sein Vermögen doch recht schnell zurückbekommt. [[Fabio Celoni]] geht nun andere Wege, denn in ''Das Spiel des Schicksals'' sieht ein Panzerknacker die sprießende Linse rechtzeitig und entfernt sie, bevor Dagobert sie sehen und sein Geld einfordern kann. | ||
Der hat nun also mit seiner neuen Situation zu kämpfen und schwebt in düsteren Gedanken, als auch noch der Geist seines Schicksals erscheint, der ihn runtermacht und behauptet, er sei nur noch ein Schatten seiner selbst, seiner Vergangenheit und seinen Erinnerungen nicht würdig und deswegen droht, diese Dagobert zu stehlen. Das kann Dagobert natürlich nicht auf sich sitzen lassen und so fordert er den Geist heraus: Er will es schaffen, alles zurückzuholen, was ihm gehört hat. Der Geist nimmt an und stellt die Bedingungen. Dagobert soll komplett von null beginnen und innerhalb eines Monats sein gesamtes ehemaliges Vermögen zurückerlangen. Gelingt es ihm nicht, so gehören alle Erinnerungen Dagoberts dem Geist. Dagobert hat keine wirkliche Wahl und nimmt an. So beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, in dem der ehemalige reichste Mann mit seinen Neffen die verschiedensten Ecken der Welt und darüber hinaus besucht, in einer endlosen Hatz, sein Vermögen wiederherzustellen und seine Erinnerungen zu retten… | Der hat nun also mit seiner neuen Situation zu kämpfen und schwebt in düsteren Gedanken, als auch noch der Geist seines Schicksals erscheint, der ihn runtermacht und behauptet, er sei nur noch ein Schatten seiner selbst, seiner Vergangenheit und seinen Erinnerungen nicht würdig und deswegen droht, diese Dagobert zu stehlen. Das kann Dagobert natürlich nicht auf sich sitzen lassen und so fordert er den Geist heraus: Er will es schaffen, alles zurückzuholen, was ihm gehört hat. Der Geist nimmt an und stellt die Bedingungen. Dagobert soll komplett von null beginnen und innerhalb eines Monats sein gesamtes ehemaliges Vermögen zurückerlangen. Gelingt es ihm nicht, so gehören alle Erinnerungen Dagoberts dem Geist. Dagobert hat keine wirkliche Wahl und nimmt an. So beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, in dem der ehemalige reichste Mann mit seinen Neffen die verschiedensten Ecken der Welt und darüber hinaus besucht, in einer endlosen Hatz, sein Vermögen wiederherzustellen und seine Erinnerungen zu retten… | ||
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Abschließend kann ich sagen, dass wir es hier mit einer sehr interessanten und gelungenen Geschichte zu tun haben, die Potenzial zum Klassiker hat. Jedenfalls sollte man sie gelesen haben. Empfehlen tue ich es jedem, der gerne Comics liest. Empfehlen würde ich ebenfalls, vor dem Lesen noch die [[Linsen aus Babylonien]] zu lesen, dann ist man vollkommen im Geschehen drin. Aber auch ohne ist die Geschichte verständlich und absolut lesenswert. Also: Schnappt euch eine Decke, einen Kakao und das [[LTB 566]] um diese Geschichte zu lesen. '''Highlight'''! [[Benutzer:Poco23|Poco23]] ([[Benutzer Diskussion:Poco23|Diskussion]]) 12:52, 16. Dez. 2022 (CET) | Abschließend kann ich sagen, dass wir es hier mit einer sehr interessanten und gelungenen Geschichte zu tun haben, die Potenzial zum Klassiker hat. Jedenfalls sollte man sie gelesen haben. Empfehlen tue ich es jedem, der gerne Comics liest. Empfehlen würde ich ebenfalls, vor dem Lesen noch die [[Linsen aus Babylonien]] zu lesen, dann ist man vollkommen im Geschehen drin. Aber auch ohne ist die Geschichte verständlich und absolut lesenswert. Also: Schnappt euch eine Decke, einen Kakao und das [[LTB 566]] um diese Geschichte zu lesen. '''Highlight'''! [[Benutzer:Poco23|Poco23]] ([[Benutzer Diskussion:Poco23|Diskussion]]) 12:52, 16. Dez. 2022 (CET) | ||
{{hl}} Nach diesem geschilderten Feuerwerk der Vortrefflichkeiten, die meine beiden Vorrezenserpel an den duckipedianischen Nachthimmel gezaubert haben, begebe ich mich doch etwas stärker in die Rolle des Mäkelonkels. Nicht, weil ich die Geschichte schlecht fand, sondern weil ich es langweilig finde, ins gleiche Horn zu stoßen (und es meine Lobpreisungen in dem Fall gar nicht mehr bräuchte, um jedem Fan Herzklopfen zu bereiten). Ein Highlight? Das ist diese Geschichte sicherlich! Ein Meisterwerk? Nun ja. Die beste Geschichte der vergangenen Jahre oder sogar Jahrzehnte? Ganz sicher nicht! | |||
An die schon geschilderten Vorzüge kann ich mich gutenteils bedenkenlos anschließen. Celoni serviert eine sehr interessante Geschichte mit unglaublich stimmigen Zeichnungen, ein seinesgleichen suchendes Mammutwerk, vier erfundene Zivilisationen, aber … großes ABER … | |||
Celoni wollte Dagobert in eine existenzielle Krise hineinstoßen, um zu erforschen, wie der dann nicht mehr so rüstige Greis auf unerwartete Herausforderungen reagieren würde, diesen dann durch die halbe Welt schicken, um eine Barks-Hommage der Extraklasse zu schaffen. Soweit so gut, ganz erfolgreich gelungen. Dass die Barks-Hommage nicht ohne einen Dickens'schen Geist auskommen kann, der Dagobert schreckt, passt gut zu Celonis etwas mystischeren Geschichten (wenn auch nicht zu Barks, der übernatürliche Phänomene fast immer rational erklärt hat). Und genauso wenig zu Scarpa, der ebenfalls kein großes Interesse an unaufgeklärt übernatürlichem Brimborium hatte. Noch etwas problematischer finde ich allerdings, dass Celoni die existenzielle Krise an Scarpas babylonischen Linsen anknüpft und sich damit anschickt, eine Fortsetzung zum Klassiker zu schreiben. Hätte es diese Fortsetzung gebraucht? Darüber lässt sich wirklich streiten. Hat Celoni eine gute Fortsetzung geschrieben? Meines Erachtens nicht. | |||
Dazu gehört, dass Dagobert mit modernster Technik der Gegenwart agiert, was einfach nicht so ganz zur Stimmung bei Scarpa passt. Die Linsen und die ursprüngliche Herausforderung durch die Panzerknacker spielen, wenn man mal ehrlich ist, im größten Teil der Geschichte keine besonders wichtige Rolle, dafür drängt sich da der Geist hinein. Die Knacker sind nicht gewieft wie bei Scarpa, sonders genauso dummdoof und faul wie anderen Geschichten. Die Auflösung, bevor noch der Geist zum letzten Mal erscheint, ist dafür selten billig und wurde mit keinem Fitzelchen vorher vorbereitet, ja, nachdem Dagobert nur einige Schätze gefunden hat und sich nicht ein eigenes Finanzimperium erarbeitet hat, ist es mir auch zu unlogisch, woher er seine Finanzmittel plötzlich hernehmen kann. Zu guter Letzt empfand ich die Charakterisierung Dagoberts, besonders aber seinen Monolog, als viel zu holzhammerhaft eingedroschen und unstimmig. Dagobert mutiert hier zum gütigsten Opa, den man sich wünschen kann. Wo ist da die harte Schale auf dem weichen Kern? Perdu. | |||
So. Diese Kritik musste sein. Trotz allem bleibt aber auch für mich der Eindruck einer wunderbaren Geschichte hängen, die es mehr als wert ist, gelesen zu werden. Und solang sie für sich selbst stehen gelassen wird und nicht verkrampft der Bezug zu Scarpa gesucht werden muss, verdient sie die Endbewertung '''Highlight-''' in jedem Fall! --[[Benutzer:McDuck|McDuck]] ([[Benutzer Diskussion:McDuck|Diskussion]]) 14:35, 18. Dez. 2022 (CET) | |||
{{hl}} Dieses enorme Werk ist eines der besten der letzten Jahre! Die Idee, dass Dagobert sein eigenes Schicksal bekämpfen muss, kommt richtig gut an! Allerdings muss auch erwähnt werden, dass es nicht ganz an die Linsen aus Babylon anfügt, da Dagobert in dieser Geschichte ja die Linse noch gesehen hat. Aber hätte Celoni hier die Tatsachen nicht ein bisschen verdreht, wäre dieses Meisterwerk nie zustande gekommen. Dennoch ist es ein bisschen irritierend. | |||
Ebenfalls verwirrend ist die Tatsache, wie niedergeschlagen Dagobert war, nachdem er seine letzten Linsen dem Weltraumgemüse gegeben hat, und später dann gesagt hat, er habe die Linse nicht gebraucht, da das einfach nicht zusammenpasst. Dass Dagobert diese Reisen gebraucht hat, um an finanzielle Mittel zu kommen, ist verständlich, doch weshalb macht er bei der letzten so ein Drama, wenn er sowieso schon fast sein ganzen Imperium zurückgekauft hatte? Damit hatte er die Wette eigentlich schon fast gewonnen. | |||
Dennoch sind die Abenteuer großartig gestaltet und illustriert, und dass Dagobert trotz seiner Not so großzügig sein kann, erweckt eine gewisse Sympathie für den sonst eher geizigen Geschäftsmann. Außerdem möchte ich noch hervorheben, dass es mir sehr gut gefallen hat, wie Dagobert zum Schluss noch mal demonstriert hat, dass er es nicht dem Missgeschick des Panzerknackers zu verdanken hat, dass er schlussendlich doch noch sein Vermögen zurückbekommen hat, sondern seinem eisernen Willen, seiner Ausdauer und seinem Können in Geschäftssachen. Aber wie bereits gesagt, es passt nicht wirklich zu dem Drama, dass er auf dem Schiff der Weltraumalgen veranstaltet hat... | |||
Generell frage ich mich, ob es nötig gewesen wäre, eine Fortsetzung zu den Linsen aus Babylon zu machen: Die Stile der Geschichten sind in Story und Zeichnungen derart verschieden, dass man, abgesehen vom Inhalt, überhaupt nichts finden kann, was die beiden Geschichten verbindet. Die Idee ist zwar einerseits ganz nett, aber leider hat die Verbindung der beiden Geschichten nicht so gut geklappt wie erhofft. Während die Linsen aus Babylon Dagobert eher überstürzt handeln lassen, hat diese Geschichte eine sehr tiefsinnige und überlegte Handlung, auch Dagobert überlegt es sich mehrmals, bevor er irgendjemandem zusagt. Teils sehr dramatisch, kommt sie jedoch gut an! | |||
Im Gesamten handelt es sich um eine wirklich tolle Geschichte, die man nur empfehlen kann, denn schon lange gab es keine so tolle und zugleich umfangreiche Geschichte mehr! '''Note: 1++''' __[[Benutzer:ReDuck|ReDuck]] ([[Benutzer Diskussion:ReDuck|Diskussion]]) 21:47, 25. Dez. 2022 (CET) | |||
{{hl}} Das wirkliche Highlight des Bandes ist nun diese Geschichte - und die hat es in sich! Von solch epischen Ausmaß sind wahrlich nur sehr wenige Disney-Comics. Dieser hier zeigt, warum "Onkel Dagobert" definitiv zu den besten und beliebtesten Comic-Charakteren aller Zeiten gehört. Geformt und zu dem gemacht, was er heute ist, haben diesen Charakter vor allem drei Autorenzeichner: Sein Erfinder und geistiger Vater Carl Barks, Barks-Erbe und Schöpfer der beliebten Dagobert-Biographie ''[[Onkel Dagobert - Sein Leben, seine Milliarden]]'' und Italiens eigene Comic-Legende Romano Scarpa, der den Grundstein für die italienische Disney-Comic-Szene gelegt hat. Den Einfluss aller drei findet man in dieser Geschichte: Von Carl Barks ist die allgemeine Konzeption des Charakters und das Genre der Dagobert-Abenteuergeschichten inspiriert, von Rosa ist die Epik der Geschichte und Dagoberts weicher Kern in harter Schale wiedererkennbar, von Scarpa sind wohl die recht skurrilen Völker und Ländereien übernommen. Zudem stellt diese Geschichte eine Art Fortsetzung zu der u.a. in [[LTB 74]] enthaltenen Scarpa-Geschichte ''Die Linsen von Babylon'' dar. Die Geschichte ist für das Verständnis dieses Werkes zwar nicht wesentlich, immerhin wird zu Beginn der Geschichte auch die sich in dieser Story ergebenen Ausgangssituation erläutert, aber wenn es jüngere Leser animieren kann, sich diesen Klassiker zu Gemüte zu führen, dann wäre das auch ein schöner Nebeneffekt. | |||
Dieser Epos hat aber auch für sich schon genug zu bieten. Die mysteriöse Gestalt, mit der Dagobert wettet, sein Vermögen zurückzubekommen sorgt für Mystik und eine spannende Rahmenhandlung und der Twist um die Gestalt ist sehr gelungen. Die einzelnen Episoden, die Dagobert und seine Neffen an die entlegensten Orte führt, sind sehr schön umgesetzt und unterstreichen die komplexe Charakterisierung Dagoberts. Die einzelnen Völker sind alle gut durchdacht und zeichnerisch schön umgesetzt. Überhaupt sind die Zeichnungen ein wirklicher Augenschmaus, was durch die wunderbare Kolorierung zusätzlich verstärkt wird. Celoni gehört normalerweise nicht zu meinen Lieblingszeichnern, man merkt aber jedem Panel an, mit welcher Hingabe und Leidenschaft er dieses Projekt angegangen ist. | |||
Thematisch interessant finde ich übrigens, dass hier mit dem "Brunnen von Babel" natürlich auf den "Turm zu Babel" und damit auf eine biblische Geschichte angespielt wird. Normalerweise halten sich Disney-Comics (auch wenn mal, wie in der Phantomias-Geschichte diesen Bandes, eine Kirche auftaucht) mit dem Thema [[Religion]] doch sehr zurück. '''Top+++'''. [[Benutzer:Professor von Quack|Professor von Quack]] ([[Benutzer Diskussion:Professor von Quack|Diskussion]]) 10:54, 6. Mai 2023 (CEST) | |||
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{{hl}} Auch ich kann hier eine ungehemmte Leseempfehlung aussprechen – es lohnt sich! Eine fantastische und aufgrund ihrer Länge sehr besondere Geschichte, die Weiterführung der [[ Die Legende des Ersten Phantomias|Legende des Ersten Phantomias]] und eine gute Eröffnungsgeschichte prägen diesen Band. Die beiden Einseiter sind mehr oder weniger lustig, fallen aber nicht ins Gewicht. Ich denke, wir haben hier eine gelungen letzte Ausgabe des Jahres 2022, die auf einen guten Start ins Jahr 2023 hoffen lässt. Dagoberts 75. Geburtstag wird würdig gefeiert – es spricht also kaum etwas dagegen, diesen Band zu lesen. Ich bin gespannt auf die nächste Ausgabe, [[LTB 567]]. [[Benutzer:Poco23|Poco23]] ([[Benutzer Diskussion:Poco23|Diskussion]]) 12:58, 16. Dez. 2022 (CET) | {{hl}} Auch ich kann hier eine ungehemmte Leseempfehlung aussprechen – es lohnt sich! Eine fantastische und aufgrund ihrer Länge sehr besondere Geschichte, die Weiterführung der [[ Die Legende des Ersten Phantomias|Legende des Ersten Phantomias]] und eine gute Eröffnungsgeschichte prägen diesen Band. Die beiden Einseiter sind mehr oder weniger lustig, fallen aber nicht ins Gewicht. Ich denke, wir haben hier eine gelungen letzte Ausgabe des Jahres 2022, die auf einen guten Start ins Jahr 2023 hoffen lässt. Dagoberts 75. Geburtstag wird würdig gefeiert – es spricht also kaum etwas dagegen, diesen Band zu lesen. Ich bin gespannt auf die nächste Ausgabe, [[LTB 567]]. [[Benutzer:Poco23|Poco23]] ([[Benutzer Diskussion:Poco23|Diskussion]]) 12:58, 16. Dez. 2022 (CET) | ||
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{{gut}} / {{hl}} Eine tolles LTB, wobei die "richtigen" Geschichten allesamt lesenswert sind. Mit ''Das Spiel des Schicksals'' wurde eine fantastische Geschichte geschaffen, und schon allein wegen dieser lohnt es sich, den Band zu lesen. Ich bin ein wenig zwiegespalten bezüglich der Bewertung des gesamten LTBs, da einerseits der Koloss in dem Band den größten Platz einnimmt, andererseits auch die anderen Geschichten ins Gewicht fallen, denn sie bilden immerhin 64 Seiten des LTBs. Auf jeden Fall kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass überhaupt nichts dagegen spricht, den Band zu lesen, und ich hoffe, dass ich dies auch vom nächsten Band behaupten werde können! __[[Benutzer:ReDuck|ReDuck]] ([[Benutzer Diskussion:ReDuck|Diskussion]]) 18:49, 26. Dez. 2022 (CET) | |||
{{hl}} Dass sich ein Band als uneingeschränkte Leseempfehlung bezeichnen lässt, ist eher selten, trifft hier aber zu. Das liegt an der wirklich, wirklich hervorragenden Jubiläumsgeschichte ''Das Spiel des Schicksals'', die nicht nur einen Großteil des Bandes ausmacht, sondern gür mich zu den besten Disney-Comics aller Zeiten gehört. Allein deswegen ist der Band ein Muss - und da fallen die vergleichsweise schwache Eröffnungs-Geschichte, der zwar immer noch gute, aber zu den schwächeren der Reihe gehörende Teil der ''Legende des ersten Phantomias'' sowie der eigentlich traurige Umstand, dass die Maus-Welt nur mit zwei mäßig unterhaltsamen Einseitern vertreten ist, eigentlich schon gar nicht mehr ins Gewicht. '''Top+'''. [[Benutzer:Professor von Quack|Professor von Quack]] ([[Benutzer Diskussion:Professor von Quack|Diskussion]]) 10:54, 6. Mai 2023 (CEST) | |||
== Weblinks == | |||
*[https://www.fieselschweif.de/publikationen/ltb-566/ Weitere Rezi] im [[F.I.E.S.E.L.S.C.H.W.E.I.F.]] | |||
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