LTB 180: Unterschied zwischen den Versionen
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*Erstveröffentlichung: 15.03.1992 | *Erstveröffentlichung: 15.03.1992 | ||
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Onkel Dagobert | Im Geldspeicher macht sich der reichste Mann des Jahres pünktlich zur Mitte des Monats daran, seine Bilanz aufzustellen und die Einnahmen zu prüfen. Dabei stellt er mit großem entsetzen fest, dass er insgesamt eine halbe Billion weniger Gewinn erwirtschaftet hat als im Vorjahreszeitraum. Mit harten Methoden bricht er den Widerstand seines Neffen Donald Duck, der sich nach einem Gefecht gezwungen sieht, die Bilanz im Geldspeicher ein zweites Mal zu überprüfen. Doch das Ergebnis bleibt das Gleiche. | ||
Daraufhin setzt sich Onkel Dagobert in den Kopf, ganz groß in die Landwirtschaft zu investieren und ein Vermögen mit der Erzeugung von Obst und Gemüse zu erwirtschaften: Koste es, was es wolle! Seine Neffen Donald sowie die Fieselschweiflinge Tick, Trick und Track warnen ihn davor, es mit der Gewinnmaximierung zu weit zu treiben, denn mit ökologischem Anbau sei kein großer Gewinn zu erwarten. Aber der gewissenlose Geschäftsmann denkt überhaupt nicht daran, auf irgendjemanden oder irgendetwas Rücksicht zu nehmen und will sich die Natur unterwürfig machen. | |||
Der durchtriebene Dagobert sorgt zuerst dafür, dass die Produktion von Gemüse verknappt wird, was zu enorm steigenden Preisen führt. Die Bürgerinnen und Bürger von Entenhausen leiden unter der Lebensmittelverknappung und fordern vom Bürgermeister eine rasche Beendigung der Notlage, da sich niemand mehr auch nur eine Kartoffel leisten kann. Nachdem auch die Ehefrau des Bürgermeisters ihre Argumente vorgetragen hat, muss das Stadtoberhaupt im Stadtrat auf Onkel Dagoberts Vorschläge eingehen, die Produktion voranzutreiben. | |||
Darauf hat Onkel Dagobert nur gewartet: Er kauft großflächig ländliche Gebiete auf, lässt Wälder roden und Dörfer abreißen, um Platz für Felder zu schaffen. Sein Projektleiter ist der kleingewachsene, aber völlig größenwahnsinnige Professor Agricolis, der das Letzte bisschen aus der Natur herausquetschen will. Der Agrarökonom will alle Pflanzen, die in seinen Augen keinen volkswirtschaftlichen Nutzen haben, entfernen und durch Nutzpflanzen wie Karotten ersetzen. Dies begründet er mit der sogenannten selektiven Produktion, die wegen der Notlage unausweichlich sei. | |||
Einige Monate später werden die Entenhausener zwar wieder satt, aber dafür häufen sich Naturkatastrophen biblischen Ausmaßes. Schwerste Unwetter und Stürme fegen über das Land hinweg, es kommt zu Flutkatastrophen, extremer Hitze oder anhaltendem Frost. Der Bürgermeister ruft abermals den Notstand aus und macht Onkel Dagobert für die Lage verantwortlich. Dieser hat langsam ein Einsehen, dass er tatsächlich eine Mitschuld trägt. In einer bitterkalten Nacht im Schnee droht Onkel Dagobert zu erfrieren, aber die Tiere des Waldes, die Onkel Dagobert mit harten Mitteln vertrieben hat, halten ihn warm. | |||
Am nächsten Morgen, als Onkel Dagobert endlich gerettet wird, setzt der reichste Mann der Welt sogleich Professor Agricolis vor die Tür und macht alle dessen Projekte rückgängig. Onkel Dagobert lässt die Felder abtragen, neue Bäume pflanzen und sämtliche Gebiete renaturalisieren. Donald und Tick, Trick und Track sind froh, dass Onkel Dagobert endlich verstanden hat, dass die Natur ihre eigenen Regeln hat, in die man besser nicht eingreift. | |||
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