LTB Spezial 52: Unterschied zwischen den Versionen
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| ENTH TITEL = Legenten – Onkel Donalds Märchenstunde | | ENTH TITEL = Legenten – Onkel Donalds Märchenstunde | ||
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Das '''Lustige Taschenbuch Spezial 52''' erschien am 16. Mai 2013 unter dem Titel ''Märchen & Mythen'' und beinhaltet 11 Geschichten. 2016 erfolgte ein Neudruck als [[Hardcover]]-Version unter dem Titel '''Enthologien 30'''. | |||
== Inhalt == | == Inhalt == | ||
=== Der Tyrann im Eisberg === | === Der Tyrann im Eisberg === | ||
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*[[Inker|Tusche]]: [[Sandro Del Conte]] | *[[Inker|Tusche]]: [[Sandro Del Conte]] | ||
*Erstveröffentlichung: 05.08.1979 | *Erstveröffentlichung: 05.08.1979 | ||
*Genre: | *Genre: Abenteuer, [[Schatzsuche]], Moralgeschichte, Umweltschutz | ||
*Figuren: [[Donald Duck]], [[Onkel Dagobert]], [[Tick, Trick und Track]] | *Figuren: [[Donald Duck]], [[Onkel Dagobert]], [[Tick, Trick und Track]] | ||
*Seiten: 66 | *Seiten: 66 | ||
*Nachdruck aus: [[DD 130]] | *Nachdruck aus: [[DD 130]] | ||
Prolog: Mitten im eisigen Nordmeer treibt eine Dschunke aus Eis. Die Besatzung besteht aus den fünf Ducks, wobei momentan nur Tick, Trick und Track schuften, während Donald ihnen anschafft, was zu tun ist. Die Dschunke ist beladen mit seltsamen Früchten und einem prächtigen Goldschatz, in dem Dagobert gerade wühlt. Wie sind sie in diese Situation gelangt? Die Ducks wissen es noch, aber nicht mehr lange. Plötzlich verlieren die fünf anfallsartig ihr Gedächtnis und haben keine Ahnung mehr, was sie auf diesem seltsamen Schiff zu suchen haben. Dagobert und Donald beginnen sofort erbittert darum zu streiten, wer von beiden sie in dieses Schlamassel gebracht hat und bemerken nicht, dass die Eisdschunke zu schmelzen beginnt. Sie gelangen nämlich allmählich in zu warme Gewässer. Tick, Trick und Track zimmern eilends ein behelfsmäßiges Rettungsboot zusammen, doch Dagobert will nicht von seinen Schätzen lassen und lieber Donald auf der untergehenden Dschunke zurücklassen als sein Gold. Als dieser sich weigert, sich zu opfern, befindet Dagobert, dass er gleich selbst mit dem Goldschatz untergehen will. Zum Glück fährt genau in dem Moment ein Frachtschiff vorbei und beendet das sich anbahnende Drama, indem der Kapitän die fünf Schiffbrüchigen an Bord nimmt. Doch immer noch bleibt die Frage, wie sie in diese ausweglose Lage gekommen sind. | |||
Das Abenteuer beginnt in Entenhausen. Onkel Dagobert ist sehr an alternativer, sauberer Energiegewinnung interessiert. Einer seiner Wissenschaftler hat herausgefunden, dass sich aus Eis beim Schmelzprozess elektrischer Strom gewinnen lässt. Begeistert lässt der Fantastilliardär Eisblöcke aus der Arktis kommen. Doch als der Physiker das Eis einpasst und berechnet, dass aus diesem 100 kWh Strom gewonnen werden kann, trifft Onkel Dagobert fast der Schlag. Das ist praktisch gar nichts. Mit dem gesamten Eis der Arktis ließe sich also nur minimal Energie gewinnen, die gerade mal für seine Nachttischlampe reicht. Der Physiker hat für diese ökonomischen Überlegungen kein Verständnis und genauso wenig Interesse an einem merkwürdigen goldenen Objekt, das im Eisblock eingeschlossen war und durchs Schmelzen ans Licht kommt. Aber Onkel Dagobert stürzt sich natürlich sofort und mit großer Begeisterung auf die Schale aus purem Gold. Gemeinsam mit den Kindern untersucht er sie genauer, denn irgendwie kommt ihm das Stück bekannt vor. Als er einen Blick in eines seiner Bücher wirft, in dem berühmte Schätze abgebildet sind, findet er eine Abbildung der Schale. Diese gehörte zum Schatz des Dschingis Khan. Der große Mongolenherrscher führte einst Krieg gegen den aufsässigen Tamuga Khan, doch letzterer floh schließlich mit dem Schatz und einigen seiner Leute ins Eismeer. Die im Eis eingeschlossene Schale beweist, dass diese Geschichte richtig ist und dass es den Schatz immer noch in der Arktis geben muss. Begeistert lässt Dagobert ein Schiff ausrüsten und geht mit seinen Neffen auf Schatzsuche. | |||
Im eisigen Nordmeer angekommen läuft allerdings alles nicht so, wie Onkel Dagobert sich das vorgestellt hat. Die Ducks nehmen den Golddetektor in Betrieb, aber dieser findet nichts und findet nichts und findet nichts, egal wieweit sie fahren. Sie setzen die Suche auf Land fort, doch immer noch kein Zeichen vom Schatz. Donald und die Kinder werden zunehmend verärgert, sie nehmen an, dass der Schatz längst untergegangen sei und reden wild auf ihren Onkel ein. Dagobert platzt der Kragen und hämmert wild auf den Tisch und unabsichtlich auf das Steuerpult des Eisbohrers. Seine blinde Wut hat schreckliche Folgen: Der Bohrer bohrt ein Loch in das Expeditionsschiff. In wilder Hast springen die fünf Ducks in ein Schlauchboot, Donald wirft noch die Proviantkiste hinein, dann geht das Schiff unter. Doch sofort folgt die nächste unangenehme Überraschung: Donald hat die falsche Kiste ins Boot geworfen, in dieser ist nur das Futter für Robben und Wale drin. Gerade als sich Onkel Dagobert seinen unfähigen Neffen vorknöpfen will, erscheint eine Dschunke aus Eis und darauf bewaffnete mongolische Krieger. | |||
Die Mongolen nehmen die Ducks gefangen und fahren mit ihnen in ihr Land Weng Wong. Sie steuern die Dschunke geschickt durch eine Höhle in einem riesigen Eisberg und gelangen plötzlich in ein in den Eisberg eingeschlossenes fruchtbares Land mit mildem Klima. Ein großer, glühender Stein hält die kleine Welt hier drinnen warm und verhindert die Vereisung. Hierhin haben sich einst die Mongolen unter der Führung Tamuga Khans zurückgezogen, hier können sie überleben, Felder bebauen und Gemüse kultivieren. Mit der Außenwelt haben sie nur durch die Eisdschunke Kontakt, mit der sie sicherstellen wollen, dass niemand den Eingang in ihr Reich findet. Der Herrscher dieses Landes am Nordpol ist der Große Khan, der zwar sehr klein, aber ein wahrer Tyrann ist. Als sich die Ducks ihm gegenüber nicht ehrerbietig genug verhalten, will er sie sofort in eine brodelnde Substanz werfen, die aussieht wie kochendes Eis. Ihr Schicksal scheint entschieden, doch glücklicherweise wirft die Tochter des Tyrannen, Kay-Lin, ein Auge auf Donald und verlangt ihrem Vater ab, Donald zu schonen. Der aber verlangt, dass auch seinen Familienmitgliedern der schmerzhafte Tod im kochenden Eis erspart bleibt. Dafür müssen sie nun für immer in Weng Wong bleiben. | |||
Während der Großkhan Dagobert und die Kinder in seinen Palast einlädt, macht die hübsche Kay-Lin Donald schöne Augen und verdonnert ihren neuen Freund zu allen möglichen Arbeiten. In ihrem Naturell ist sie nämlich genauso tyrannisch wie ihr Vater, daher muss Donald nun schuften bis zum Umfallen. Dagobert dafgür findet im Palast des Khans endlich das, was er gesucht hat, nämlich den Schatz des Dschingis Khan, und er stürzt sich begeistert hinein. Der Großkhan zeigt Dagobert und den Kindern auch sein Reich und erklärt, dass das Wichtigste bei ihnen eine große Saftpresse ist, die aus speziellen Früchten einen Saft gewinnt, der stark macht. Der Tyrann braucht diesen Saft, weil er so klein und schwach ist, damit er sein Volk unter der Knute haben kann. Doch die Männer, die die Presse bedienen müssen, haben eine Mordswut auf den Khan, der sie andauernd zu solch schwerer Arbeit zwingt. Mehrfach versuchen sie ihn aus dem Weg zu räumen. Schließlich reißt den Geknechteten endgültig der Geduldsfaden und sie erheben sich zu einer großen Rebellion. In seiner Not, da ert nicht weiter weiß, ernennt der Khan Dagobert zu seinem Ratgeber und dieser tut das einzig Vernünftige: Er wirft der aufgebrachten Menge den Schatzz des Dschingis Khan zu, der in Weng Wong als Machtsymbol gilt und öffnet auch die Tore des Palastes. Fortan soll also der Khan Macht und Arbeit miot seinem Volk teilen. Aus Dankbarkeit für die Beendigung der schweren Krise erlaubt der Khan den Ducks nach Hause zurückzukehren und Dagobert sogar, einen Teil des begehrten Goldschatzes zu behalten. Doch flößt er ihnen ohne ihr Wissen den Trank des Vergessens ein. Die Geschichte schließt sich. | |||
=== Robin Duck === | === Robin Duck === | ||
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*[[Comiczeichner|Zeichnungen]]: [[Beatriz Bolster]] | *[[Comiczeichner|Zeichnungen]]: [[Beatriz Bolster]] | ||
*Erstveröffentlichung: Januar 1988 | *Erstveröffentlichung: Januar 1988 | ||
*Genre: | *Genre: [[Adaption]] der Sage um [[wikipedia:de:Robin Hood|Robin Hood]] | ||
*Figuren: [[Daisy Duck]], [[Donald Duck]], [[Nachbar Zorngiebel]], [[Tick, Trick und Track]] | *Figuren: [[Daisy Duck]], [[Donald Duck]], [[Nachbar Zorngiebel]], [[Tick, Trick und Track]] | ||
*Seiten: 30 | *Seiten: 30 | ||
*Nachdruck aus: [[OD 5]] | *Nachdruck aus: [[OD 5]] | ||
Im undurchdringlichen Duckwood Forest verbergen sich Robin Duck und seine fröhliche Bande von Geächteten vor den Schergen des Sheriffs von Duckingham, der die Bauern der Umgebung tyrannisiert. Am meisten begehrt der Sheriff Robin zu fangen, der die Reichen ausraubt und das Geld den Armen gibt, doch Robin ist nicht zu fassen. Nicht einmal, als ein Schneider, den Robin beraubt hat, dem Sheriff dessen Versteck verrät, gelingt es ihn einzufangen. Der Mönch Bruder Tuck verrät die Pläne des Sheriffs, sodass Robin und seine Mannen den Sheriff in einen Hinterhalt locken und sogar Lady Daisian aus den Klauen des Sheriffs befreien können. In seiner Burg tobt der Sheriff vor Wut, doch er hat schon einen neuen Plan. Zunächst will er Lady Daisian erneut in seine Gewalt bringen. Im Wald lauert er ihr verkleidet auf und ergreift sie, die keinen Verdacht geschöpft hat. Der Sheriff sperrt die arme Lady Daisian ein, um Robin anzulocken. Der kommt auch, aber anders, als der Sheriff denkt. Der unverdächtige Bruder Tuck lenkt die Wachen ab und öffnet das Tor für Robin und die Seinen. Ehe es sich der Shertiff versieht, ist Lady Daisian schon wieder befreit und Robin plündert seine Schatzkammer, um das Geld von den Zinnen der Burg zu schmeißen und den Armen zurückzugeben. Der schurkische Sheriff ist nun völlig verarmt, aber umso mehr will er sich an Robin rächen. Ein Jahr später veranstaltet er einen Schießwettbewerb mit einer Scheibe, die nur Robin treffen kann. Als sich dieser verkleidet vorwagt und tatsächlich die Scheibe trifft, erkennt der Sheriff ihn sofort, schnappt ihn und wirft ihn in seinen Burggraben. Doch Robin ertrinkt dort mitnichten, vielmehr zieht er den Stöpsel aus dem Graben und der Sheriff mitsamtz seiner Burg verschwinden auf Nimmerwiedersehen im Abfluss. | |||
=== [[Zeitmaschinen-Geschichte]]: Wissen ist Macht === | === [[Zeitmaschinen-Geschichte]]: Wissen ist Macht === | ||
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*Erstveröffentlichung: 28.03.1995 | *Erstveröffentlichung: 28.03.1995 | ||
*Genre: Abenteuer | *Genre: Abenteuer | ||
*Figuren: [[Onkel Dagobert]], [[Baptist]], [[Donald Duck]], [[Tick Trick und Track]] | *Figuren: [[Onkel Dagobert]], [[Baptist]], [[Donald Duck]], [[Tick, Trick und Track]] | ||
*Seiten: 30 | *Seiten: 30 | ||
*Nachdruck aus: [[Abenteuer Team 1]] | *Nachdruck aus: [[Abenteuer Team 1]] | ||
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*Nachdruck aus: [[Die großen Klassiker|Die großen Klassiker 12]] | *Nachdruck aus: [[Die großen Klassiker|Die großen Klassiker 12]] | ||
=== | Das Reich Duckelot hat keinen Regenten mehr, doch an Anwärtern auf den vakanten Thron mangelt es nicht. Die zwei erbittersten sind Sir Donald und Sir Gustav, die beide nicht aufgeben wollen. Um die Sache untereinander auszumachen, fordert Sir Gustav seinen Rivalen heraus, das gefürchtete Horn des Teufels zu besteigen und dort die Probe zu bestehen. Auf der Spitze des Berges steckt ein Schwert in einem Fels, doch noch niemandem ist es gelungen, dieses herauszuziehen. Wem das Wunder gelingt und wer damit die Probe besteht, soll König werden. Doch während sich die beiden Rivalen in ihrer verbalen Auseinandersetzung mutig geben, schlottern ihnen in Wahrheit die Knie. Sir Donald möchte eigentlich lieber das Land verlassen, als bei der Probe zu scheitern, wird aber von seinen Neffen dazu überredet, es doch zu versuchen. Sir Gustav hingegen klagt der Hexe Gundel Gaukeley sein Leid, denn auf dem Horn des Teufels wirkt sein Glück nicht. Das schert Gundel wenig, die schon dafür sorgen will, dass Gustav den Wettkampf gewinnt und König wird. Dazu räumt sie einfach seinen Kontrahenten aus dem Weg und verwandelt Sir Donald in einen Frosch. Da er nicht zur Probe antritt, ist Gustav der einzige verbliebene Anwärter, wird König und nistet sich im Schloss Duckelot ein, während Gundel als seine Beraterin und eigentliche Herrscherin das Land mit harter Hand regiert. | ||
Tick, Trick und Track schämen sich so sehr für das Versagen ihres Onkels, dass sie ins Exil gehen wollen. Dabei begegnen sie jedoch ihrem in einen Frosch verwandelten Onkel. Sie beschließen ihm zu helfen und mit ihm zum Zauberer Merlin zu wandern, der ihm bestimmt helfen kann. Doch Merlin erweist sich als wenig begabter Magier, dem noch nie ein Zauberspruch gelungen ist. Er kann Donald nur raten, eine Prinzessin zu küssen, um wieder in einen Menschen zurückverwandelt zu werden. Die einzige verfügbare Prinzessin ist Daisy, doch wird sie von einem tyrannischen Drachen bewacht, der sie andauernd schuften lässt. Mithilfe einer automatisierten Ritterrüstung und dem von Daisy verratenen Trick, den Drachen zu kitzeln, gelingt es, diesen zu besiegen. Daisy küsst den mutigen Helden und erlöst damit Donald von Gundels Zauber. Donald verlangt vom besiegten Drachen, ihn und Daisy hinauf zur Spitze des Horns des Teufels zum Schwert zu fliegen. Doch Gundel hat inzwischen mitbekommen, dass Donald erlöst wurde und sie scheucht Sir Gustav den Berg hoch, damit dieser das Schwert vor Donald bekommt. Beide Rivalen bemühen sich vergeblich, es herauszuziehen. Schließlich wollen sie schon aufgeben und Donald lehnt sich entkräftet gegen das Schwert. Da klappt das Schwert einfach um: Es war nur ein Hebel, der aus Kiste aus Stein öffnet, mit der Krone darin. Donald hat gewonnen, er wird König. Das Volk jagt die böse Hexe Gundel davon. | |||
=== Das Rätsel um die Zauberflöte === | |||
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*Originaltitel: Indiana Pipps e il potere delle sette note | *Originaltitel: Indiana Pipps e il potere delle sette note | ||
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*[[Comiczeichner|Zeichnungen]]: [[Sergio Asteriti]] | *[[Comiczeichner|Zeichnungen]]: [[Sergio Asteriti]] | ||
*Erstveröffentlichung: 27.02.1996 | *Erstveröffentlichung: 27.02.1996 | ||
*Genre: Abenteuer | *Genre: Abenteuer, [[Schatzsuche]] | ||
*Figuren: [[Bürgermeister]], [[Indiana Goof]], [[Inspektor Issel]], [[Kommissar Hunter]], [[Micky Maus]] | *Figuren: [[Bürgermeister]], [[Indiana Goof]], [[Inspektor Issel]], [[Kommissar Hunter]], [[Micky Maus]] | ||
*Seiten: 51 | *Seiten: 51 | ||
*Anmerkung: Titel im Inhaltsverzeichnis falsch als „Die Rätsel um die Zauberflöte“ angegeben | |||
*'''Deutsche Erstveröffentlichung''' | *'''Deutsche Erstveröffentlichung''' | ||
In Entenhausen findet eine große Umweltschutztagung statt und versetzt die Polizei in helle Aufregung. Zahlreiche Staatsoberhäupter und Politiker reisen an. Diesen darf bloß nichts passieren! Am nervösesten macht Kommissar Hunter das große Konzert des Komponisten Radomir Raunzky, das die Tagung abschließen soll. Denn während die Politiker im Kongresszentrum gut geschützt werden können, ist der Konzertsaal ein großes Sicherheitsrisiko. Um dieses in den Griff zu bekommen, bittet der Kommissar seinen Freund Micky, alles genauestens und mehrfach zu überprüfen. Seine eigenen Polizisten sind nämlich teils wenig hilfreich und lassen sich leicht von der neuen Werbung für Schokoschmackos ablenken. Deren Erkennungsmelodie ist aber auch ein gewaltiger Ohrwurm und übt einen unwiderstehbaren Reiz auf potentielle Käufer aus. Den für seine Überheblichkeit und seine Launen berüchtigten Komponisten Raunzky hingegen macht diese Melodie wahnsinnig. | |||
Auch Indiana Goof hat neuerdings mit Musik zu tun und sich mit dem Zwillingsbruder Radomir Raunzkys, Rudolf, angefreundet. Rudolf stand immer im Schatten seines Geniebruders, hat aber auf seinem Gebiet mit der Erforschung der Macht der Musik ebenfalls Erstaunliches zuwege gebracht. Er hat die Geschichte magischer Melodien erforscht, die Menschen in ihren Bann bringen und den eigenen Willen anderen aufzwingen können. Ein Italiener im 18. Jahrthundert entwickelte so eine Melodie und erkannte, dass sich ihre Macht vervielfachte, wenn er sie auf einer bestimmten, uralten Flöte spielte. Er versteckte die Flöte gut, um sie vor den Mitgliedern eines esoterischen Geheimbundes mit unlauteren Absichten zu verbergen. Nur jemand mit reinem Herzen kann die Flöte finden. Rudolf Raunzky hofft, mit Indianas Hilfe dies bewerkstelligen zu können und die Flöte für Gutes in der Welt einsetzen zu können. Vor allem aber muss verhindert werden, dass Kriminelle das Instrument in ihre Hände bekommen. Da bei ihm eingebrochen wurde und die Aufzeichnungen zu der Flöte entwendet wurden, befürchtet Rudolf Raunzky das Schlimmste. | |||
Raunzky und Indiana machen sich daran, die vielfältigen musikalischen Rätsel zu lösen, die ihnen der Besitzer der Flöte hinterlassen hat. Schon das erste ist knifflig: eine Notenzeile mit einigen rot markierten Noten. Schließlich findet Indiana heraus, dass die niedergeschriebene Melodie mit einem Text korrespondiert und dass der Text unter den roten Noten zusammengesetzt den Namen der Stadt Hameln ergibt. Also geht es für die beiden auf nach Deutschland. Dort angekommen suchen sie nach einem alten Haus, das eine bestimmte Ratte als Signet hat, wie aus der Darstellung des Tagebuchs des italienischen Musikers zu entnehmen ist. Die Ratte am Haus weist mit ihrem Schwanz auf einen bestimmten Mauerstein hin. Als Raunzky diesen berührt, tut sich unter ihnen ein Loch auf und sie stürzen in den Untergrund der Stadt. Rudolf Raunzky verliert die Nerven und überlässt es Indiana, weiter nach der Flöte zu suchen. Indiana überwindet nun mehrere Fallen, bis er schließlich in den letzten Raum gelangt, wo er eine Statue eines Ritters mit goldenem Herzen sieht. Für ihn scheint der Fall klar, er braucht das goldene Herz. Doch plötzlich sieht er hinter dem Ritter eine weitere Statue eines kleinen, armen, bettelnden Jungen mit flehenden Augen. Indiana kann nicht widerstehen und wirft eine Münze in die ausgestreckte Hand des Jungen. Die Statue lässt die gesuchte Flöte fallen, denn in der letzten Hürdeging es selbstredend um Indianas wahres goldenes Herz und nicht um das der Statue. | |||
Indiana kehrt mit seinem großartigen Fund an die Oberfläche zurück, doch dort wartet bereits ein Maskierter mit Pistole auf ihn. Das Mitglied des esoterischen Geheimbunds mit den unlauteren Zielen nimmt Indiana die Flöte ab und zwingt ihn danach in den Untergrund zurück. Der Schurke schließt die Luke, Indiana ist eingesperrt. Zum Glück gelingt dem abenteuererprobten Archäologen mithilfe eines Messers die Flucht ins städtische Kanalsystem und schließlich durch einen Kanaldeckel an die Oberfläche. Doch er weiß, dass der Schurke vorhat, die Flöte beim großen Konzert anlässlich des Abschlusses der Umweltschutzkonferenz zu spielen. Niemand würde Indiana diese abenteuerliche Geschichte glauben, also ist er der Einzige, der die Katastrophe verhindern kann. | |||
Am Tag des Konzerts liegen bei Kommissar Hunter und Micky die Nerven blank. Als Micky Maestro Radomir Raunzky vor dem großen Auftritt in seiner Garderobe viel Glück wünschen will und zufällig sieht, dass dieser mit rechts schreibt, während er sonst stets mit der linken Hand dirigiert, stürzt er sich gleich auf ihn und vermutet einen Hochstapler. Doch Raunzky trägt keine Maske. Micky entschuldigt sich für seinen Fauxpas, da hört er ein Stöhnen aus dem Schrank. Es stellt sich heraus, dass dort der wahre Radomir Raunzky liegt, den sein Zwillingsbruder Rudolf überwältigt hat, um dessen Platz zu übernehmen und beim Konzert die Zauberflöte spielen zu können. Dadurch will der Chef des Geheimbunds die mächtigen Männer der Welt unter seine Kontrolle bekommen. Indiana Goof hatte er zuvor angelogen und ihn mit vermeintlich guten Absichten getäuscht, damit dieser ihm hilft, die Flöte zu finden. Sodann hatte er sie ihm verkleidet abgenommen. Rudolf Raunzky und sein Mitverschwörer, der Chef der Schokoschmackofabrik, fesseln Micky, dann spielt der schurkische Musiker auf der Bühne die Zauberflöte, die sofort einen unheilvollen Einfluss auf die versammelten Politiker hat. Zum Glück geht Indiana Goof gerade noch rechtzeitig dazwischen, denn auch er hat erkannt, dass Rudolf Raunzky hinter den Schurkereien steckt. Gemeinsam mit Micky und Radomir, die sich befreien konnten, setzen sie die Geheimbundmitglieder außer Gefecht. | |||
=== Die schöne Francesca === | === Die schöne Francesca === | ||
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*Nachdruck aus: [[LTB 149]] | *Nachdruck aus: [[LTB 149]] | ||
[[Datei:Das verrückte Mausoleum.jpeg|mini|rechts|x200px|Porsenna verwechselt Micky (© Egmont Ehapa)]] | |||
Bei einer kleinen Bootsfahrt vor der italienischen Küste kommt unvermutet ein Sturm auf und kurz darauf begegnen Micky, Goofy und Professor Zapotek einem antiken Schiff samt Besatzung, das plötzlich vor ihnen treibt und um das seltsame rote Partikel flimmern. Trotz anfänglicher Verständigungsprobleme deckt Professor Zapotek auf, dass es sich um Etrusker handelt, die auf dem Weg nach Rom waren und auf unerklärliche Weise plötzlich in der Zukunft gelandet sind. Die armen, völlig verängstigten Etrusker bitten darum, wieder nach Hause gebracht zu werden. Mit der Hilfe von Professor Marlin schickt Zapotek nicht nur das ganze Schiff wieder in seine Zeit, sondern auch Micky und Goofy. Denn zum einen braucht Zapotek jemanden auf dem Schiff, der den Teletransmitter zeitgleich mit der Zeitmaschine bedient und damit die Zeitreise möglich macht, zum anderen will sich der rührige Anthropologe die Chance nicht entgehen lassen, mehr über den rätselhaften Etruskerkönig Porsenna herauszufinden. Dieser führte sein Volk von Händlern zur höchsten Blüte und führte sogar Krieg mit Rom, um den vertriebenen letzten König Tarquinius Superbus wieder auf den Thron zu setzten. Abgesehen von diesen spärlichen historischen Fakten weiß Professor Zapotek nur noch von Legenden zu berichten, wonach Porsennas ein eigenwilliges Mausoleum habe errichten lassen mit riesigen Türmen, einem gewaltigen Streitwagen mit zwölf vorgespannten Pferden und fünftausend Küken aus purem Gold. Also machen sich Micky und Goofy auf ins antike Etrurien, um Licht ins Dunkel der Geschichte zu bringen. | Bei einer kleinen Bootsfahrt vor der italienischen Küste kommt unvermutet ein Sturm auf und kurz darauf begegnen Micky, Goofy und Professor Zapotek einem antiken Schiff samt Besatzung, das plötzlich vor ihnen treibt und um das seltsame rote Partikel flimmern. Trotz anfänglicher Verständigungsprobleme deckt Professor Zapotek auf, dass es sich um Etrusker handelt, die auf dem Weg nach Rom waren und auf unerklärliche Weise plötzlich in der Zukunft gelandet sind. Die armen, völlig verängstigten Etrusker bitten darum, wieder nach Hause gebracht zu werden. Mit der Hilfe von Professor Marlin schickt Zapotek nicht nur das ganze Schiff wieder in seine Zeit, sondern auch Micky und Goofy. Denn zum einen braucht Zapotek jemanden auf dem Schiff, der den Teletransmitter zeitgleich mit der Zeitmaschine bedient und damit die Zeitreise möglich macht, zum anderen will sich der rührige Anthropologe die Chance nicht entgehen lassen, mehr über den rätselhaften Etruskerkönig Porsenna herauszufinden. Dieser führte sein Volk von Händlern zur höchsten Blüte und führte sogar Krieg mit Rom, um den vertriebenen letzten König Tarquinius Superbus wieder auf den Thron zu setzten. Abgesehen von diesen spärlichen historischen Fakten weiß Professor Zapotek nur noch von Legenden zu berichten, wonach Porsennas ein eigenwilliges Mausoleum habe errichten lassen mit riesigen Türmen, einem gewaltigen Streitwagen mit zwölf vorgespannten Pferden und fünftausend Küken aus purem Gold. Also machen sich Micky und Goofy auf ins antike Etrurien, um Licht ins Dunkel der Geschichte zu bringen. | ||
Das Schiff landet mitten am Marktplatz des antiken Clusiums. Dies kommt König Porsenna zu Ohren, der Micky sofort für den römischen König Tarquinius Superbus hält, da Micky in etwa so groß ist wie der ebenfalls kleinwüchsige römische Despot. Micky versucht dem König die Verwechslung zu erklären, wird von diesem jedoch nicht angehört. So kommt es, dass Porsenna, als schließlich der echte Tarquinius Superbus auftaucht, Micky und Goofy als Spione festsetzen lässt. Zuvor musste der unleidige etruskische König allerdings von seinen Wahrsagern erfahren, dass er erst dann Krieg gegen Rom führen kann, wenn sein Mausoleum erbaut ist. Dabei existieren noch nicht einmal Pläne für das Bauwerk! | Das Schiff landet mitten am Marktplatz des antiken Clusiums. Dies kommt König Porsenna zu Ohren, der Micky sofort für den römischen König Tarquinius Superbus hält, da Micky in etwa so groß ist wie der ebenfalls kleinwüchsige römische Despot. Micky versucht dem König die Verwechslung zu erklären, wird von diesem jedoch nicht angehört. So kommt es, dass Porsenna, als schließlich der echte Tarquinius Superbus auftaucht, Micky und Goofy als Spione festsetzen lässt. Zuvor musste der unleidige etruskische König allerdings von seinen Wahrsagern erfahren, dass er erst dann Krieg gegen Rom führen kann, wenn sein Mausoleum erbaut ist. Dabei existieren noch nicht einmal Pläne für das Bauwerk! | ||
[[Datei:Das verrückte Mausoleum-2.jpeg|mini|links|Das Mausoleum (© Egmont Ehapa)]] | |||
Micky und Goofy werden in den Kerker geworfen, finden aber zufällig einen Ausweg hinunter in ein unterirdisches, labyrinthartiges Höhlensystem. Nach einigen Schwierigkeiten machen sie Bekanntschaft mit dem eigentümlich aussehenden Außerirdischen Aha, der auf der Suche nach eventuell existierendem Leben durch den Weltraum geschickt wurde. Die Reise hat Aha ein äußerst mächtiger Kristall ermöglicht, dessen Energieentladungen auch das Etruskerschiff in die Zukunft versetzt haben. Doch leider hat Aha ihn nach seiner Ankunft verloren und hat nun keine Chance, wieder zurück auf seinen Heimatplaneten zu kommen. Das Eigentümliche ist, dass inzwischen jemand den Kristall gefunden haben muss. Denn die gewaltigen Energieentladungen des Kristalls haben einen sehr merkwürdigen Traum wahr werden lassen und in diesen unterirdischen Höhlen ein giganteskes Bauwerk erschaffen – Porsennas Mausoleum. Für Micky ist der Fall klar: Porsennas Amulett, das dieser um den Hals trägt, ist Ahas begehrter Kristall. Er skizziert mit flotter Hand das Bauwerk, um es Porsenna zeigen zu können. Zu diesem vorzudringen und nicht sofort, ohne angehört zu werden, erneut als Spione verhaftet zu werden, ist allerdings gar nicht so einfach. | Micky und Goofy werden in den Kerker geworfen, finden aber zufällig einen Ausweg hinunter in ein unterirdisches, labyrinthartiges Höhlensystem. Nach einigen Schwierigkeiten machen sie Bekanntschaft mit dem eigentümlich aussehenden Außerirdischen Aha, der auf der Suche nach eventuell existierendem Leben durch den Weltraum geschickt wurde. Die Reise hat Aha ein äußerst mächtiger Kristall ermöglicht, dessen Energieentladungen auch das Etruskerschiff in die Zukunft versetzt haben. Doch leider hat Aha ihn nach seiner Ankunft verloren und hat nun keine Chance, wieder zurück auf seinen Heimatplaneten zu kommen. Das Eigentümliche ist, dass inzwischen jemand den Kristall gefunden haben muss. Denn die gewaltigen Energieentladungen des Kristalls haben einen sehr merkwürdigen Traum wahr werden lassen und in diesen unterirdischen Höhlen ein giganteskes Bauwerk erschaffen – Porsennas Mausoleum. Für Micky ist der Fall klar: Porsennas Amulett, das dieser um den Hals trägt, ist Ahas begehrter Kristall. Er skizziert mit flotter Hand das Bauwerk, um es Porsenna zeigen zu können. Zu diesem vorzudringen und nicht sofort, ohne angehört zu werden, erneut als Spione verhaftet zu werden, ist allerdings gar nicht so einfach. | ||