LTB 34: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:LTB_034-1.jpg|right|thumb|500px|Erstaunlich biegsame Gewehre in Pavese/Chierchinis "Der Schnappschuss" (© Egmont Ehapa)]]
[[Bild:LTB_034-1.jpg|right|thumb|500px|Erstaunlich biegsame Gewehre in Pavese/Chierchinis "Der Schnappschuss" (© Egmont Ehapa)]]


Diese waffenstarrende Geschichte von [[Guido Martina]] am Storyboard und [[Giovan Battista Carpi]] am Zeichentisch kann nicht überzeugen. Am besten sind noch die Gagszenen am Anfang, auch wenn solche Aufweckmaschinen, wie sie Goofy nutzt, um rechtzeitig zum Arbeitsantritt frisch zu sein, schon damals, im Jahr 1968, unmöglich neu gewesen sein können. Nach dem Knalleffekt, als Goofy seinen Freund beinahe mit scharfer Munition durchlöchert (S. 30), ist zwar die Auflösung des halbgaren Polit-Thrillers noch ganz interessant, aber im Großen und Ganzen auch recht länglich und zäh erzählt, bis Micky die Schurken so verlässlich wie vorhersehbar zur Strecke bringt. Enttäuschend sind aber in erster Linie nicht die Story, sondern die Zeichnungen. Kaum zu glauben, dass hier derselbe Carpi den Zeichenstift führte, der in denselben Jahren einige andere prima Comics umsetzte („Aus dem Leben Traugott Taugerichts“, 1967/[[LTB 22]], oder auch die Phantomias-Origin-Story „Die Verwandlung“, 1969/[[LTB 41]]). Des Rätsels Lösung mag sein, dass Carpi schon damals mehr Gefallen an den Gestalten des Duck-Universums fand und die Maus-Geschichten nur noch als lästige Pflichtaufgabe betrachtete. Das Sultanat „Halunkistan“ heißt im italienischen Original übrigens „Brillifrilly“, was, wenn man ehrlich ist, ein eher noch schlechterer und kindischerer Name ist. [[Benutzer:Hobrowili|Hobrowili]] ([[Benutzer Diskussion:Hobrowili|Diskussion]]) 17:33, 9. Nov. 2024 (CET)
Diese waffenstarrende Geschichte von [[Guido Martina]] am Storyboard und [[Giovan Battista Carpi]] am Zeichentisch kann nicht überzeugen. Am besten sind noch die Gagszenen am Anfang, auch wenn solche Aufweckmaschinen, wie sie Goofy nutzt, um rechtzeitig zum Arbeitsantritt frisch zu sein, schon damals, im Jahr 1968, unmöglich neu gewesen sein können. Nach dem Knalleffekt, als Goofy seinen Freund beinahe mit scharfer Munition durchlöchert (S. 30), ist zwar die Auflösung des halbgaren Polit-Thrillers noch ganz interessant, aber im Großen und Ganzen auch recht länglich und zäh erzählt, bis Micky die Schurken so verlässlich wie vorhersehbar zur Strecke bringt. Enttäuschend sind aber in erster Linie nicht die Story, sondern die Zeichnungen. Kaum zu glauben, dass hier derselbe Carpi den Zeichenstift führte, der in denselben Jahren einige andere prima Comics umsetzte („Aus dem Leben Traugott Taugerichs“, 1967/[[LTB 22]], oder auch die Phantomias-Origin-Story „Die Verwandlung“, 1969/[[LTB 41]]). Des Rätsels Lösung mag sein, dass Carpi schon damals mehr Gefallen an den Gestalten des Duck-Universums fand und die Maus-Geschichten nur noch als lästige Pflichtaufgabe betrachtete. Das Sultanat „Halunkistan“ heißt im italienischen Original übrigens „Brillifrilly“, was, wenn man ehrlich ist, ein eher noch schlechterer und kindischerer Name ist. [[Benutzer:Hobrowili|Hobrowili]] ([[Benutzer Diskussion:Hobrowili|Diskussion]]) 17:33, 9. Nov. 2024 (CET)


== Der Schnappschuss ==
== Der Schnappschuss ==