Das Geigenkonzert
auch bekannt als Fiddling Around | |
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Just Mickey | |
© Disney • Quelle: keine | |
Uraufführung: | 14. März 1930 |
Titelheld: | Micky Maus |
Regie: | Walt Disney |
Animation: | unbekannt |
Drehbuch: | unbekannt |
Produktion: | Walt Disney |
Musik: | Bert Lewis, Johannes Brahms, Robert Schumann und Gioachino Rossini |
Länge: | 6:54 Minuten |
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Just Mickey ist ein Cartoon der unter dem Titel Fiddling Around am 14. März 1930 in die Kinos. Später wurde der Titel des Cartoons in Just Mickey geändert. Regie führte Walt Disney.
Figuren und ihre Sprecher
- Micky Maus, Walt Disney
- ein unsichtbares Publikum, unbekannt
- ein hämisches Gelächter, unbekannt
Handlung
Micky betritt eine Bühne um dem Publikum etwas auf seiner Violine vorzuspielen. Als er auf die Bühne kommt passiert ihm ein Missgeschick und er fällt auf den Boden, dabei wird vom Publikum erst einmal kräftig ausgelacht. Eine Stimme ist dabei besonders kräfig mit einem HAHA zu hören. Er spielt schließlich den Ungarischen Tanz Nr. 5 vor. Als nächstes spielt er mit seiner Violine das Lied Träumerei, ihm selbst kommen dabei Tränen. Er wird schließlich begeistert beklatscht.
Als Micky das nächste Stück ansagt verspricht er sich leicht und sagt anstatt Wilhelm Tell, Wilhelm Hell und wird dieses Mal nur von der hämischen Stimme ausgelacht. Micky lacht zurück beginnt schließlich die William Tell Overtüre vorspielen. Dabei zerbricht seine Violine und er spielt trotzdem weiter und kann begeisterten Applaus und begeisterte Lacher für seinen Abgang ernten.
Musik
Die Musik spielt in diesem Cartoon eine zentrale Rolle.
Das erste Stücke das Micky spielt ist der Ungarische Tanz Nr. 5 dem bekanntesten Stück des Zykluses über die Ungarischen Tänze von Johannes Brahms. Hierbei verpackte der Komponist die Lebenslust und die Freude der Ungarn in das Stück. Das Stück ist sowohl wie ein wilder Tanz mit einer heißen Zigeunerin, wie auch ein melodisches zur Ruhekommen im Tanze. Dieses Stück gehört zu den Werken ohne Opuszahl die nicht kategorisiert wurden, wie das in der Klassik sonst so üblich ist.
Mickys zweites Stück heißt Träumerei und stammt aus dem 13 teiligen Klavierzyklus Kinderszenen von Robert Schumann. Er verpackte in dieses Lied die Sanftmut und Lieblichkeit eines schönen Traumes. Dabei setzte er auf viel innere Ruhe und Melancholie, die in Mickys Tränen in diesem Cartoon ausgedrückt wurden. Das 2:15 Minuten lange Stück wurde etwa im Jahre 1838 geschrieben und gehört zu bekanntesten Stücken des Zykluses.
Das letzte Stück ist ein kurzer Ausschnitt aus der William Tell Overtüre. Es wurde von Gioacchino Rossini für die Oper Wilhelm Tell geschrieben. Hierbei verpackt er Leidenschaft und Feuer, die den Zuschauer in die Geschichte der Oper einführen sollte. Dabei verwandelt sich der letzte Teil der Overtüre in ein brausendes Feuerwerk der Töne, die hier durch die Zerstörung der Violine dargestellt wird. Etwa 5 Jahre später sollte mit dieser Overtüre das Farbzeitalter für Micky Maus in dem Cartoon The Band Concert eingeläutet werden.
Hintergrundinformationen
In diesem Cartoon wird Micky Maus mit einer etwas längeren Mähne dargestellt, die an einen Komponisten wie Ludwig van Beethoven oder Wolfgang Amadeus Mozart erinnern soll. Mickys Körperhaltung und Darstellung erinnern an die Zeichnungen von Floyd Gottfredson, allerdings ist nicht bekannt ob er an diesem Micky Maus Cartoon mitgearbeitet hat. Dennoch wäre dies denkbar, da Floyd Gottfredson bereits seit Dezember 1929 für Disney bei der Produktion von Cartoons mitgearbeitet hat.