Der Mann aus Ping-Pong

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Der Mann aus Ping-Pong
Micky und der Gedankenleseapparat
Topolino e l’uomo di Altacraz
Erstveröffentlichung: 10.03.1963
Entstehungsdatum: 1963
Storycode: I TL 380-AP
Story: Romano Scarpa
Zeichnungen: Romano Scarpa
Tusche:

Giorgio Cavazzano

Seiten: 66
Deutsche Übersetzung: Gudrun Penndorf
Deutsche Erstveröffentlichung: LTB 13
Weiterführendes
Liste aller Comicgeschichten von Romano Scarpa
Infos zu Der Mann aus Ping-Pong beim I.N.D.U.C.K.S.

Der Mann aus Ping-Pong (alternativ auch Micky und der Gedankenleseapparat, im italienischen Original Topolino e l’uomo di Altacraz) ist eine von Romano Scarpa erdachte und gezeichnete sowie von Giorgio Cavazzano getuschte Comicgeschichte aus dem Jahr 1963. Inhaltlich geht es um den ehemaligen Gefängnisinsassen Moritz Mollton, der aus der Haft entlassen wird und bei Micky unterkommt. Währenddessen ereignen sich einige merkwürdige Zwischenfälle, die Zweifel an der Aufrichtigkeit von Mickys neuem Freund aufkommen lassen.

Figuren

Handlung

Ping-Pong, das unter Verbrechern meistgefürchtete Gefängnis, thront auf einem Felsen im Meer, umgeben von eiskaltem Wasser. Eine Flucht ist unmöglich – dutzende Wächter bewachen die Anlage und im Wasser patrouillieren Polizeiboote. So manch Insasse vertreibt sich die Zeit deswegen mit dem Anfertigen von skurrilen technischen Apparaten. Einer davon ist nach zehn Jahren harter Arbeit endlich am Ende seiner Bemühungen angelangt. Insasse Nummer 414 ist es gelungen, einen Apparat zu konstruieren, der die Gedanken anderer Menschen lesen und wiedergeben kann. Ein Wärter, der soeben vorbeikommt, dient als Testobjekt. Auf seine Frage, was der Insasse da zusammenbaue, antwortet dieser, dass er sich nur die Zeit vertreiben wolle. Die daraufhin folgenden Gedanken des Wärters, dass der Insasse ein Idiot sei und er einfach nicht schlau aus ihm werde, nimmt der Gedankenleser zunächst auf und spielt sie dann, als er wieder für sich ist, wie ein Tonband ab. Der Insasse bewundert zufrieden sein Werk und schwört sich, niemandem etwas davon zu sagen, auch, wenn er, verärgert durch die Beleidigung des Wärters, guten Grund dazu hätte.

Einige Tage später kommt es im Büro des Gefängnisdirektors von Ping-Pong zu einem seltenen Ereignis: Ein Gefangener wird nach einer jahrelangen Haftstrafe entlassen. Der Direktor hält ihm eine Lobrede und zugleich Predigt, die ihn dahingehend aufmuntert, dass er sich während seiner Inhaftierung zu einem anständigen Bürger gewandelt habe und die Integration in die Gesellschaft gelingen werde, sollte er sich weiter so vorbildlich verhalten. Der Gefängnisdirektor fühlt sich zu Tränen gerührt – nicht ohne Grund, wenn man die Zwiebeln in seiner Schreibtischschublade bedenkt – und ist sichtlich bemüht, eine passende Wortwahl zu treffen. Um das Gerede des Vorgesetzten zu verkürzen, fragt der Noch-Gefangene, ob er ihm auf seinem selbstgebauten Instrument ein Abschiedsständchen bringen dürfe. Der Direktor zögert nicht, allerdings haut ihn die schiefe Musik, die aus dem sogenannten Trichterfon kommt, buchstäblich um, sodass er sein Gegenüber nun auf einmal schnellstens verabschieden will. Bei dem Insassen handelt es sich um Moritz Mollton, der in seinem neuen Leben eine Karriere als Solist anstrebt, obgleich alle Gefängnisbeamten seine Musik mehr verachten als verehren aufgrund der besonders einzigartigen Töne. Von einem anderen Wärter wird Mollton zum Ausgang geleitet, bei dem er die Zeremonie durchlaufen soll. Sie ist das letzte Ereignis, das bei der Gefängnisentlassung auf dem Protokoll steht, und gründet auf dem Spruch „Die Münze vom Brunnen sollst fangen, um nicht zurückzugelangen“.

Tatsächlich gelingt es Moritz Mollton, die aus dem Brunnen von Ping-Pong zu ihm springende Münze zu fangen. Voller Freude rennt er aus der Strafanstalt hinaus zum Hafen, der die einzige Möglichkeit darstellt, die Insel zu verlassen. Dort erwarten ihn auch schon einige Reporter von der Presse, die ihm Fragen zu den Aufenthaltsbedingungen im Gefängnis und seinen Eindrücken davon stellen. Aber anstatt die Fragen zu beantworten, schnappt sich der nunmehr freie Bürger sein Trichterfon und spielt wieder drauf los. Das hat zur Folge, dass die Journalisten einen gehörigen Schrecken kriegen und sich flugs mit einer Fähre vom Hafen absetzen. Mollton muss auf das nächste Schiff warten, das erst in einer halben Stunde ausläuft…

Wieder einige Tage später befindet er sich mit dem Zug auf dem Weg nach Entenhausen, wo er sich eine neue Existenz aufzubauen gedenkt. Vier Kilometer vor dem Bahnhof springt er vom Zug ab, da er offensichtlich als blinder Passagier mitgefahren ist. Andernorts, an ebenjenem Bahnhof, verabschiedet sich Micky von seinem Freund Gamma, der wieder zurück nach Hause musste. Micky beschließt, eine kleine Spazierfahrt zu unternehmen, um sich etwas abzulenken. Doch dabei hört er plötzlich ein schrilles Geräusch, das nicht nur seinen Ohren nicht gut bekommt, sondern sogar die Windschutzscheibe zerspringen lässt. Kurz darauf sieht der Mäuserich, wie ein Mann verzweifelt vor einer Kuhherde davonrennt. Dieser Mann sieht Micky mit seinem Auto, kommt auf ihn zu und bittet ihn, schleunigst wegzufahren. Jedoch hat sich in der Zeit, die der Mann gebraucht hat, um sich ins Auto zu setzen, die Kuhherde so um Mickys Auto versammelt, dass er nicht losfahren kann. Erst, als auch noch der aufgebrachte und um seine Kühe besorgte Bauer dazukommt, der mit seinem Gewehr mehrere Schüsse auf die zwei abgibt, suchen die Kühe das Weite. Micky drückt aufs Gaspedal und bringt sich und seinen Begleiter aus dieser heiklen Situation.

Wie sich herausstellt, handelt es sich bei Mickys Gegenüber um Moritz Mollton, denjenigen, der aus dem Gefängnis entlassen worden war. Er stellt sich Micky zwar mit vollem Namen vor, verschweigt aber seine Herkunft und gibt stattdessen an, ein „Trichterfonist“ zu sein, was der Mäuserich zuerst als Telefonist missversteht. Mollton beginnt wieder, etwas von seinem Instrument zum Besten zu geben, erschrickt damit aber nicht nur Micky, sondern auch einen Radfahrer, der sich vor den beiden befindet und anschließend sogar so verärgert ist, dass er Micky mit seiner Faust eins überzieht. Micky bittet Mollton darum, unter allen Umständen mit dem Trichterfonspiel aufzuhören. Anschließend bringt Micky seinen Wagen, der wegen der aufgescheuchten Kuhherde ganz zerbeult ist, zu einer örtlichen Werkstatt – doch dort macht man sich über den Zustand des Fahrzeugs schon lustig und will es verschrotten. Micky erreicht, dass sein Wagen dennoch in Reparatur genommen wird. Später zeigt er Mollton sein Haus, wobei der sich unglaublich gern erkenntlich zeigen würde, aber sofort hin und weg ist, als er die Blumen in Mickys Garten entdeckt. Er meint, dass ihm Gartenarbeit sehr gut liege und er bei Micky als Gärtner arbeiten könnte, bis er eine richtige Anstellung gefunden habe. Micky reagiert zunächst zurückhaltend, denn er weiß nicht, wo er Mollton im Gegenzug unterbringen soll, ändert seine ablehnende Haltung aber blitzschnell in Zustimmung, als die Garage in seinen Blickwinkel fällt, die sowieso leersteht, solange das Auto in der Werkstatt ist. Mollton bricht in Freudenströme aus, nachdem er die Zusage erhalten hat, und pflückt im Überschwang sogar ein paar von Mickys Hortensien, die er ihm als Dank überreicht. Dazu bringt er ihm ein Festtagsständchen auf seinem Trichterfon, das aber zu den bekannten Problemen führt: Geborstene Fensterscheiben, welke Blumen und verärgerte Nachbarn als Reaktion auf die unkonventionellen Töne.

Micky fordert seinen Mitbewohner auf, das Trichterfonspiel zu unterlassen, andererseits sehe er sich gezwungen, ihn rauszuwerfen. Mollton will schon gehen, da er ohne Musik nicht leben könne, wird aber in letzter Sekunde davon abgebracht, als Micky die Idee kommt, die Schallschutzplatten, die er ursprünglich in seinem Zimmer verbauen wollte, in der Garage anzubringen. In einem Test zeigt sich, dass die Platten wunderbar funktionieren; sogar so gut, dass man fast erstickt, weil der Raum hermetisch abgeriegelt ist. Nachdem Micky das Problem behoben hat, kann Mollton so viel spielen, wie er will, und keiner fühlt sich gestört. Gleichzeitig sieht man, wie auch in der Nachbarstraße ein neuer Bewohner einzieht, der Micky und Moritz Mollton von einem Fenster aus beobachtet. Die zwei sitzen zusammen am Tisch und genießen das Abendessen, als auf einmal eine Klingel ertönt und sich Mollton wie aus Gewohnheit von seinem Platz erhebt, die Hände wäscht und in der Garage verschwindet. Micky steht verdutzt da, weil er nicht weiß, was dieses Verhalten bedeuten soll. Er sieht sich noch die Spätnachrichten an und wird danach von Kommissar Hunter aus dem Schlaf gerissen, der zufällig vorbeikam und sich gewundert hat, warum Micky vor einer Stunde nicht ans Telefon gegangen ist, als er ihn angerufen hat. Das war also das Klingeln! Während Micky und der Kommissar im Haus zusammen am Tisch sitzen, ist zu sehen, wie sich aus der Garage eine Gestalt davonschleicht. Kommissar Hunter verschlingt eine große Portion von dem Brot, das Micky ihm serviert hat, was letzteren darin bestätigt, dass Hunter ein Problem zu haben scheint, da er immer viel isst, wenn er nervös ist.

Der Kommissar denkt darüber nach, dass Bert Brecher, ein berüchtigter Bandit, aus dem Gefängnis ausgebrochen ist und sich hier in der Gegend aufhalten soll, er Micky aber nichts davon erzählen darf. Ohne Micky also in irgendeiner Weise von dem Ausbruch berichtet zu haben, verlässt Hunter wenig später das Haus. Dabei ist zu erkennen, wie die Gestalt, die eben aus der Garage gehuscht ist, sich so am Fenster positioniert hat, dass sie das Gespräch verfolgen konnte. So, wie es aussieht, konnte der Mysteriöse auf den Gedankenleseapparat zurückgreifen, der zu Beginn thematisiert wurde, denn die Gedanken von Kommissar Hunter erscheinen jetzt in gesprochener Form. Allerdings bleibt unklar, wer der Mysteriöse ist, wenngleich er dem Schatten nach zu urteilen eine starke Ähnlichkeit zu Moritz Mollton hat. Am nächsten Morgen steht Hunter schon wieder bei Micky vor der Tür. Diesmal ist er aber nicht zu Nettigkeiten aufgelegt, sondern entgegnet dem Mäuserich vorwurfsvoll, dass er sein Vertrauen gebrochen habe, indem er die Neuigkeiten über Bert Brecher dem Entenhausener Kurier zugespielt habe. Micky merkt schließlich an, dass Hunter die Angelegenheit mit keinem Wort erwähnt hatte, weswegen dieser wiederum den Kurier um eine Auskunft bittet – mit dem Ergebnis, dass die Information vergangene Nacht durch einen anonymen Anrufer übermittelt wurde. Kommissar Hunter und Micky stehen vor einem Rätsel: Wer hat dem Kurier die vertraulichen Informationen der Polizei zugespielt, wenn Hunter der einzige war, der Bescheid wusste, und auch niemandem etwas weitererzählt hat?

Die beiden Ermittler werden jäh aus ihren Gedanken gerissen, als sie das Haus gerade verlassen haben und von der Veranda auf den Rasen treten wollen. Mit einem Mal rast Mollton mit einem Rasenmäher vorbei, ohne irgendwie bremsen zu können. Er schlittert quer durch den halben Garten und kommt erst an der Hecke zum Stehen. Micky wirkt verärgert, kann Mollton die Aktion aber nicht übel nehmen, da dieser ja nur helfen wollte. Gleichzeitig entschuldigt sich Mollton für die Missetat und bietet dem Kommissar an, ihm etwas aus seinem Trichterfon vorzuspielen. Wider Erwarten klingt die Musik nun nicht mehr scheußlich-schrill, sondern geradezu wunderbar. Hunter ist positiv überzeugt und Micky erstaunt über die plötzliche Wandlung hin zu schöner Musik. Eine Viertelstunde nach Beginn der Vorstellung denkt sich Hunter, dass Issel ihn abholen könnte, und Micky denkt sich, dass er sich warmen Leberkäse vorbeibringen lassen könnte. Parallel dazu läuft der Gedankenleseapparat wieder an und eine unbekannte Person tätigt die Wünsche für Hunter sowie Micky. Die beiden sind verwundert, als dann tatsächlich das eintrifft, was sie sich gedacht haben, können aber keine Rückschlüsse ziehen. Es kommt allerdings noch eine weitere Person vorbei: Ein Postbote bringt Mollton einen Eilbrief, in dem zu lesen ist, dass ihn Wolf Wohlklang zum Vorspielen einlädt. Wohlklang leitet eine Musikakademie, ist Milliardär und zeigt sich so gut wie nie in der Öffentlichkeit. Im Polizeiauto werden Micky und Mollton von Hunter und Issel zu Wohlklangs Musikakademie gefahren, von wo aus sie sogleich in das Gebäude eintreten.

In besagter Musikakademie scheinen die Dinge ihren ganz eigenen Lauf zu haben: Die Stufen am Eingang sind Klaviertasten nachempfunden, die beim Darauftreten Töne erklingen lassen, Schriftstücke werden in einem schreibmaschinenartigen Gerät zu Liedern umgewandelt und andere Personen, die ebenfalls zum Vorspielen eingeladen sind, haben mindestens genauso verrückte Instrumente bei sich wie Mollton mit seinem Trichterfon. Über Umwege gelangen er und Micky dann zu einer Bühne im Keller, von wo aus Mollton sein ganzes Können unter Beweis stellt. Gleichzeitig ist zu erkennen, wie eine mysteriöse Person das gesamte Geschehen über den Gedankenleser mitverfolgt. Molltons Vorspiel wird von einem Papageien, der die Jury darstellt, als grässlich eingestuft – kein Wunder, da der Papagei von Wolf Wohlklang nur Töne von seiner Buddhaflöte mag, die so einzigartig ist, dass Wohlklang seit Jahren nach einem Instrument sucht, das es mit ihr aufnehmen kann. Die Flöte versperrt er sicher in seinem Tresor, für den er heute das Passwort „Papagei“ nimmt. Anschließend tarnt er sich als einfacher Straßenkehrer und begegnet dabei Micky und Mollton, die gerade enttäuscht das Gebäude verlassen. Weil Mollton in seiner Euphorie wieder etwas vorspielt, werden er und Micky vom Straßenkehrer und damit von Wohlklang persönlich vor die Tür gesetzt. Doch Mollton will nicht so schnell aufgeben und geht wieder in die Musikakademie, um Wohlklang von seinen Fähigkeiten zu erzählen…

Just in diesem Moment eilt Kommissar Hunter herbei, der behauptet, dass die Buddhaflöte gestohlen worden sei. Als er gerade in die Akademie stürmen will, flieht ein Mann, der sich ein Bettlaken über den Kopf geworfen hat, vor ihm. Er schnappt sich einen nahegelegenen Wagen, den jemand stehen gelassen hat, und fährt davon. Dabei hat er allerdings einen Gegenstand verloren, und zwar das Trichterfon! Für Micky und Hunter besteht ab hier kein Zweifel mehr, dass Moritz Mollton in Wahrheit ein Verbrecher ist, der sie übel getäuscht hat. Es entbrennt eine wilde Verfolgungsjagd durch Entenhausen, wobei der Flüchtige einen Fahrstil hat wie Wirbelsturm „Alma“, wie ein Mitbürger treffend erklärt. Hunter gelingt es nicht, den flüchtigen Autofahrer zu stoppen; stattdessen enden er und Micky in einer Lagerhalle für Daunenfedern. Der Autofahrer hat aber eine Spur hinterlassen, weil er auch voller Federn war, sodass das Auto schlussendlich doch noch gefunden werden kann. Komischerweise steht es vor dem Polizeipräsidium. Der Autofahrer war in der Tat Mollton, den Issel auch schon verhaftet hat. Mollton bestreitet vehement, etwas mit dem Diebstahl der Buddhaflöte zu tun zu haben, sondern sagt aus, dass er so sauer auf Wolf Wohlklang war, dass er ihn mit seinem Trichterfon niedergeschlagen hat und sich daraufhin verzweifelt aus dem Staub gemacht hat.

Allerdings hat Wohlklang bis jetzt keine Anzeige wegen Körperverletzung erstattet, was nicht gerade für die Version der Geschichte spricht, die Mollton den Polizisten und Micky erzählt. Noch viel schlimmer für Mollton ist aber, dass seine Akte untersucht wird und nun klar wird, dass er ein ehemaliger Dieb war, der wegen wiederholter Tat etliche Jahre im Gefängnis von Ping-Pong war. Damit ist nämlich auch die Freundschaft mit Micky vorerst beendet. Der wundert sich, wie es Mollton geschafft hat, ihn so zu täuschen, und, ob die Anschuldigungen gegen ihn stimmen. Als Micky mit dem Trichterfon, das er zunächst verwahren soll, von der Wache nach Hause geht, sieht er den Wagen, mit dem Mollton geflüchtet ist, und schaut ihn sich genauer an. Darin findet er eine Visitenkarte des Eigentümers – der zugleich auch Mickys neuer Nachbar ist. Gerade noch rechtzeitig sieht Micky im Rückspiegel, dass etwas aufs Auto fällt. Es handelt sich um einen Stahlbalken, der das Auto zertrümmert hat und Micky beinahe gleich mit!

Auf dem weiteren Nachhauseweg passieren Micky noch mehr komische Zwischenfälle, die immer fast dazu führen, dass das Trichterfon kaputt oder verloren geht. Zuhause angekommen, muss Micky deswegen das Trichterfon auseinanderbauen, da es nass geworden ist. Dabei macht er eine erstaunliche Entdeckung: Im Trichterfon befindet sich ein Tonband versteckt – ein Teil des Gedankenlesers, auf dem wichtige Aufnahmen gespeichert sind. Das ändert die Beweislast entscheidend, wo es doch jetzt so aussieht, als hätte Mollton den Beweis für seine Schuld im Trichterfon verstecken wollen. Micky ist kurzzeitig endgültig von dessen Schuld überzeugt. Aber schon wenig später kommen ihm wieder Zweifel, denn als er sich die Aufnahmen noch einmal anhört, findet er heraus, dass sie zu dem Zeitpunkt entstanden sind, als Mollton in der Garage vor Hunter und Micky so wunderbar vorgespielt hat. Er hat jedoch sein Spiel nicht unterbrochen und damit keine Gelegenheit gehabt, den Anruf zum Kurier zu tätigen. Das bedeutet aber auch, dass Mollton den Gedankenleser gar nicht kennt und dementsprechend auch nicht schuldig sein kann. Micky erwartet, dass er gleich noch Besuch kriegt. Ob er damit recht hat?

So scheint es, denn gegen Abend klingelt der neue Nachbar bei ihm. Er wirkt allerdings nicht angriffslustig oder verbrecherisch, sondern fragt lediglich nach einem Spirituskocher. Micky täuscht vor, auf den Dachboden zu gehen, weil er genau weiß, dass die Frage nach dem Spirituskocher nur eine Ablenkung ist. Tatsächlich zeigt sich sodann das wahre Gesicht des Nachbarn: Er macht sich am Trichterfon zu schaffen, findet aber den Gedankenleser nicht, da dieser von Micky in weiser Voraussicht entfernt worden war. Als Micky den Täter von Angesicht zu Angesicht enttarnt, zieht der eine Waffe hervor und bedroht ihn! Zuerst schießt der Mann den Gedankenleser in Stücke, um Beweise zu vernichten, und will sich dann um Micky kümmern. Dafür bleibt aber keine Zeit mehr, denn Micky hat vor ein paar Minuten den Kommissar angerufen, der jetzt eintrifft und den Mann stellen kann. Es handelt sich um Bert Brecher, der sich mehrere Masken übergezogen und der Micky auf dem Nachhauseweg so oft Schwierigkeiten bereitet hatte. Bei sich trägt er auch die Buddhaflöte, womit er nun als Schuldiger feststeht. Mollton ist wieder von allen Vorwürfen befreit. Micky fasst den Fall zusammen: Um die knapp eine Million Taler wertvolle Buddhaflöte zu stehlen, hat Bert Brecher den Gedankenleseapparat konstruiert. So konnte er Wolf Wohlklang, dem Besitzer der Flöte, das Passwort für den Safe entlocken, indem diese aufbewahrt wird. Der Gedankenleser war im Trichterfon versteckt, um nah genug am Geschehen zu sein, und strahlte die Gedanken an ein Empfängergerät aus. Um den Sender im Trichterfon in ausreichende Nähe zu Wohlklang bringen zu können, schrieb Brecher eine fingierte Einladung an Mollton. Dabei kam es ihm letztendlich nur gelegen, dass Mollton als ehemaliger Sträfling immer noch eine leicht impulsive Ader hat und durch seinen Angriff auf Wohlklang, aber auch durch seine Flucht den idealen Schuldigen dargestellt hat. Als verhängnisvoll stellt sich heraus, dass es Brecher nicht gelungen ist, das Beweismaterial rechtzeitig verschwinden zu lassen.

Im gegenüberliegenden Haus, das Bert Brecher neu angemietet hat, finden Hunter und Micky dann auch den Empfänger des Gedankenlesers. Hunter veranlasst umgehend die Freilassung von Moritz Mollton, dessen Ruf wiederhergestellt ist. In einer zweiten Zeremonie, die der Entlassungszeremonie in Ping-Pong nachempfunden ist, fängt Mollton wieder die Münze, die aus dem Brunnen hochspringt. Des Weiteren schnappt er sich sein Trichterfon und beginnt wieder zu spielen – wie Micky mit anhören muss, sind die Töne jetzt wieder schrill und schief, da der Gedankenleser, der einen Teil des Instruments verstopft hat, nicht mehr vorhanden ist. Irrwitzigerweise hört Wolf Wohlklang, der gerade jetzt in einem Auto vorbeifährt, die Musik, und erkennt die Ähnlichkeit zu seiner Buddhaflöte, die er natürlich zurückbekommen hat. Wohlklang gibt Mollton den Wert der Buddhaflöte in Bar – immerhin 999.999 Taler – und beauftragt ihn, alle drei Monate einmal für seinen Papageien zu musizieren.

Trivia

  • Wirbelstürme mit dem Namen „Alma“ gab es tatsächlich. Der Name Alma wurde insgesamt 11-Mal vergeben.

Deutsche Veröffentlichungen

Weblinks

Siehe auch