Jerry Bruckheimer

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Jerry Bruckheimer

Jerry Bruckheimer (* 21. September 1945) ist ein amerikanischer Film- und Fernsehproduzent, der für zahlreiche Serien und Filme verantwortlich ist. Er wird oftmals als der erfolgreichste Produzent aller Zeiten bezeichnet.

Biographie[Bearbeiten]

Jerry Bruckheimer wurde als Sohn jüdischer Emigranten aus Deutschland als Jerome Bruckheimer in Detroit geboren, wo er in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs. Während der High School entdeckte er seine Liebe zu Filmen und Fotos. Bruckheimer läuft noch heute bei jeder Gelegenheit, die sich ihm bietet, mit einer Fotokamera herum und fotografiert zum Beispiel die Dreharbeiten seiner Filme.

Er begann nach der High School für eine Werbeagentur in seiner Heimatstadt Detroit zu arbeiten, bevor er sein Psychologiestudium auf der Universität von Arizona begann. Währenddessen drehte er zu seinem eigenen Vergnügen 60-sekündige Filme. Des weiteren setzte er seine Tätigkeit in der Werbebranche fort. Für Pontiac fertigte er eine 60-sekündige „Bonnie und Clyde“-Satire an, die sogar im TIME Magazin Erwähnung fand. Dieser Erfolg erregte Aufsehen bei BBD&O, einer der weltführenden Werbeagenturen. Sie bot Bruckheimer eine Stelle in New York an. Zu diesem Zeitpunkt war Bruckheimer 23 Jahre alt und hatte die Universität erst seit einem Jahr verlassen. Somit war er einer der jüngsten in der Branche. Obwohl Bruckheimer nervös war nahm er die Stelle an. In den folgenden dreieinhalb Jahren entwickelte er zahlreiche erfolgreiche Spots und Kampagnen, unter anderem für Coca-Cola.

Don Simpson und Jerry Bruckheimer (von: filmforce.ign.com)

1972 wurde 20th Century Fox auf Bruckheimer aufmerksam und bot ihm die Chance, an dem Film The Culpepper Cattle Co mitzuarbeiten. Jerry Bruckheimer zeigte sich sehr enthusiastisch, nahm das Angebot an und verlies die Werbebranche, um in Hollywood Karriere zu machen, auch wenn ihm viele davon abrieten. Ihm wurde für die Arbeit an diesem Film nur ein kleiner Lohn angeboten, zudem ist die Arbeit in Hollywood weniger sicher und geregelt als die bei BBD&O. Auch Jerry Bruckheimers Mutter war sehr besorgt, als er seine Entscheidung traf.

Dennoch zog er nach Hollywood und begann damit, mehrere Filme zu produzieren. In den 70er Jahren lernte er den Produzenten und Autoren Don Simpson kennen, mit dem er sich schnell anfreundete. Eine Zeit lang wohnten sie auch zusammen. Simpson und Bruckheimer waren zwei sehr unterschiedliche Personen: Simpson war ein aktiver, lauter und launischer Partymensch, während Bruckheimer zurückhaltend und leise ist und sich für jede Beleidigung höflich entschuldigt. 1983 wurden die beiden durch Michael Eisner auch zu Geschäftspartnern. Ähnlich unterschiedlich wie ihre Lebensweisen waren auch ihre Arbeitsweisen: Bruckheimer war für den Inhalt der Filme zuständig, während Don Simpson als Showmensch auftrat und seine Ideen den Geschäftsleuten verkaufte. Simpson verfiel mit zunehmendem Erfolg den Drogen, worauf Bruckheimer mehrere Male versuchte, ihn von dieser Sucht abzubringen. Zuerst interessierte sich dieser nicht dafür, doch nach einiger Zeit schien er die Sorgen seines besten Freundes zu verstehen.

Dies erwies sich als falsch: Simpson starb Januar 1996 an einer Überdosis Drogen, was Bruckheimer in tiefe Trauer stürzte. Nach einiger Zeit fing er sich wieder. Harte Kritiker sagten das Ende seiner Karriere woraus, was er jedoch widerlegte. Er produzierte einen Erfolgsfilm nach dem anderen. Aufgrund dessen leistete er sich zwei Wohnsitze: Ein Wohnhaus in Brentwood, Kalifornien und eine Farm in Kenntucky mit eigener Indoor-Eisfläche, auf der Bruckheimer seinem Lieblingssport, dem Eishockey, nachgeht. Nach außen hin lies er seine Wohnsitze jedoch absichtlich besonders schlicht gestalten: Er möchte in seiner wenigen Freizeit nicht von Reportern oder Fans gestört werden. Wäre sein Haus so opulent, wie man vermute, dann sei dies nicht mehr möglich.

Jerry Bruckheimer und seine Frau Linda

Laut eigenen Aussagen beginnt Bruckheimers Arbeitstag in seinem Büro in Santa Monica um 5.30 Uhr morgens und endet nicht vor Mitternacht. In dieser Zeit liest er sämtliche Drehbücher (auch für jede Folge seiner TV-Serien), sieht sich die so genannten „Dailies“ (Auszüge der Ergebnisse von Dreharbeiten) an, verfolgt die neuesten Ergebnisse von Markt- und Publikumsforschungen und erledigt Geschäftstermine. Außerdem arbeitet er oft außerhalb seines Büros: Er ist am Set seiner Produktionen und sieht sich zwischen 30 und 40 Vorführungen seiner Filme an (sowohl Test-Screenings als auch „richtige“ Vorführungen), um das Publikum und dessen Reaktionen zu beobachten. Er begründet seine Arbeitseinstellung damit, dass er Angst davor hat den Ansprüchen des Publikums nicht zu genügen.

Bruckheimer ist momentan zum zweiten Mal verheiratet und hat eine Tochter. Seine jetzige Frau Linda Bruckheimer ist Schriftstellerin. In seiner Freizeit ist er zudem passionierter Kinogänger und betreibt regelmäßig Sport.

Karriere[Bearbeiten]

Beverly Hills Cop mit Eddie Murphy (© Paramount)

Nachdem Bruckheimer 1972 seine Karriere in der Werbebranche aufgab, um in Hollywood durchzustarten, produzierte er innerhalb von 9 Jahren 8 Spielfilme. Michael Eisner entschied 1983, ihn mit Don Simpson zusammenarbeiten zu lassen. Ihre erste gemeinsame Produktion war Flashdance, der sich als Überraschungshit erwies und Hollywood nachhaltig beeinflusste. Die Arbeit an diesem Film war interessant, da niemand an das Projekt glaubte. Simpson und Bruckheimer fanden, das Buch bräuchte mehr Charakter, weshalb sie einen neuen Autor engagierten. Zudem setzten sie sich sehr für den endgültigen Soundtrack ein. Die Arbeitspartner und Freunde Simpson/Bruckheimer erfanden nach Flashdance die „Test Screenings“, welche mittlerweile Standard in Hollywood sind, und entschieden sich zudem, ihre Namen zu Marken aufzubauen, so wie es sonst nur wenigen Schauspielern und Regisseuren gelang. Für Paramount produzierten sie noch Erfolge wie „Top Gun“ und „Beverly Hills Cop“. Schon bei diesen Produktionen zeigte sich das, was Bruckheimer heute besonders auszeichnet: Durchsetzungsvermögen gegenüber den Studiobossen. So wollte die Leitung von Paramount, dass der Film Beverly Hills Cop als Vehikel für Sylvester Stallone genutzt wird, doch Simpson und Bruckheimer wollten Eddie Murphy in der Hauptrolle.

Dennoch erwies sich Paramount als das falsche Studio für Simpsons und Bruckheimers Pläne. Sie wollten ihre eigene Marke prägen und als Headliner auf den Werbeplakaten und in den Trailern genannt werden, was Paramount ihnen aber untersagte. Deshalb verließen sie das Studio und suchten nach neuen Koproduktionspartnern. 1994 wechselte das Duo schließlich zur Walt Disney Company, da man ihnen dort mehr Freiheiten versprach und auch die Erlaubnis gab, ihre Namen in Trailern und auf Plakaten zu verwenden. Als Einstandsfilm für Disney produzierte das Duo die schwarze Weichnachtskomödie No Panic, darauf folgten das Drama Dangerous Minds und die Actionfilme Crimson Tide und The Rock. Außerdem produzierten sie vor Vertragsabschluss für Columbia TriStar die Actionkomödie „Bad Boys“, die schließlich 1995 in die Kinos kam. Diese Trennung von Paramount gab dem Duo einen weiteren Erfolgs- und Popularitätsschub. Simpson jedoch begab sich immer weiter in den Drogensumpf. September 1995 beendeten die beiden, von der Öffentlichkeit und Branche unbemerkt, ihre aktive Zusammenarbeit, während Bruckheimer auf freundschaftlicher Ebene weiterhin versuchte, Simpson zu helfen. In der Zeit zwischen September 1995 und Januar 1996 leitete Bruckheimer allein das gemeinsame Produktionsstudio. Nach Simpsons Tod Januar 1996 sahen viele auch Bruckheimers Karriere als beendet. Stattdessen gründete er sein eigenes Filmstudio, Jerry Bruckheimer Films und produzierte weiter für die „Erwachsenen-Label“ der Walt Disney Company. Sein erster Film ohne Simpson war der Actioner Con Air aus dem Jahr 1997, indem er zum zweiten Mal Nicolas Cage als Actionheld castete.

Con Air zeigte, wie Bruckheimers ganz eigene Filme aussehen sollten. Zum einen offenbarte sich erstmals seine Neigung dazu, begabte Schauspieler wie Cage und John Malkovic, die aus dramaturgisch seriösen Filmen bekannt sind, in Actionrollen brillieren zu lassen. Zum anderen setzte er die Reihe der schnellen Actionfilme mit ausgearbeitetem Soundtrack fort, was ebenfalls zu einem Markenzeichen für Jerry Bruckheimers Filme wurde. 1998 folgte schließlich Armageddon, seine bislang größte Produktion. Sie wurde zum bis dahin erfolgreichsten Spielfilm der Walt Disney Company. Es folgten weitere Filme, die den Stil eines typischen Bruckheimer Films festigten.

Jerry Bruckheimer und Johnny Depp (r.) auf dem Set von Fluch der Karibik

2000 produzierte Bruckheimer schließlich mit Gegen jede Regel seinen ersten Film für das „Walt Disney Pictures“-Label und drei Jahre später lieferte er mit Fluch der Karibik den ersten Film unter dem Disney-Namen mit einer „PG-13“-Freigabe ab. Fluch der Karibik erwies sich als riesiger Erfolg, erhielt zahlreiche Preise und wurde zugleich die erfolgreichste Bruckheimer Produktion und der erfolgreichste Walt Disney-Spielfilm aller Zeiten. Bereits im Folgejahr erschien Bruckheimers dritter Film für Disney: Das Vermächtnis der Tempelritter lag lange Zeit auf den Schreibtischen der Disney-Leitung, bevor sich Bruckheimer des Projekts annahm. Der Film wurde dadurch, dass man Bruckheimer engagierte, zuerst als Touchstone Pictures-Film geplant und beworben, doch aufgrund der niedrigen Jugendfreigabe, die er erhielt, änderte man in letzter Minute noch das Logo auf den Plakaten und am Anfang des Filmes in Walt Disney Pictures um.

Nebenher begann Bruckheimer auch damit, kleinere Produktionen zu machen. Neben dem bereits erwähnten Drama Gegen jede Regel stammen auch Coyote Ugly und Die Journalistin aus seinem Hause. Trotz niedriger Budgets und anderer Inhalte sieht man allerdings auch ihnen an, dass sie von Bruckheimer stammen: Die Handlung wird schnell vorangetrieben und die Schnitte und Kameraaufnahmen sind durchchoreogarphiert.

Ende 2005 unterzeichnete Bruckheimer den größten Vertrag in der Geschichte der Disney Company. Dieser Vertrag verlängert Disneys und Bruckheimers Zusammenarbeit um weitere fünf Jahre und eröffnet mehrere Möglichkeiten, einen Film in Produktion gehen zu lassen: Disney kann Projekte an Bruckheimer übertragen und Bruckheimer kann Disney Filme vorschlagen, in beiden Fällen ist das Einverständnis beider Seiten vorausgesetzt. Sollte Bruckheimer Filme planen, die der Disney Company nicht zusagen, so darf Bruckheimer diese in Koproduktion mit anderen Studios realisieren (wie er es zuvor auch schon mit Black Hawk Down getan hat). Der Vertrag beinhaltet auch Details über die Zukunft des Fluch der Karibik-Franchises. Jerry Bruckheimer wurde unter anderem auch das Recht gegeben, sich an der Neugestaltung des „Pirates of the Caribbean“-Rides in den amerikanischen Disneyparks zu beteiligen.

Seit 1997 expandiert Bruckheimer auch ins TV Business (und schuf unter anderem die erfolgreichen C.S.I.-Reihen), wo er es mittlerweile zu einer Führungsposition gebracht hat. Der Ende 2005 unterzeichnete Vertrag mit Disney brachte Bruckheimer zudem ins Geschäft der Action-Videospiele, die er für Disney entwickeln und überwachen soll.

Erfolg und Preise[Bearbeiten]

Aufgrund seiner großen Erfolge hat Jerry Bruckheimer mittlerweile eine Sonderstellung unter den Produzenten eingenommen. So ist er momentan der bestbezahlte Produzent Hollywoods. Außerdem konnte sich mittlerweile ein Kredo in Hollywood aufbauen: „Wer für Bruckheimer arbeitet, muss sich um das Studio keine Sorgen mehr machen.“ Die Bedeutung dieses Leitsatzes ist einfach zu erklären: Mittlerweile vertrauen die Hollywoodstudios Bruckheimer mehr als den eigenen Fachleuten, weshalb Bruckheimers Entscheidungen nicht mehr in Frage gestellt werden. Wenn Bruckheimer also die Vision der Künstler, die am Film mitarbeiten durchsetzen möchte, dann wird dies auch gemacht. Gute Beispiele sind die Filme Black Hawk Down und King Arthur. In beiden Fällen fanden die Studios die Ideen des jeweiligen Regisseurs zu brutal, Bruckheimer jedoch machte sich erfolgreich für die Szenen, die die Studios in Frage stellten stark.

Jerry Bruckheimer und das Logo seiner Produktionsfirma (© Jerry Bruckheimer)

Zudem geben die Studioleitungen bei Bruckheimer schnell nach, da sie ihn nicht verärgern möchten. Vor allem Disney lässt Bruckheimer mittlerweile nahezu komplett freie Hand, in der Hoffnung, dass er deshalb die Kooperation mit der Walt Disney Company fortführt. So ist es Bruckheimers Status zu verdanken, dass Fluch der Karibik in Produktion ging. Sechs Wochen vor Produktionsstart wollten die Disney Studios den Film canceln, da er zu hohe Produktionskosten haben würde. Bruckheimer traf sich mit den Disney-Bossen, und nach einer zweistündigen Besprechung wurde der Film nicht nur wieder zur Produktion freigegeben, sondern bekam auch eine Budgeterhöhung.

Des Weiteren erhält Bruckheimer einen erhöhten Anteil an den DVD-Einnahmen seiner Filme. Es wird auch vermutet, dass Buena Vista gerade deshalb Bruckheimers Filme in mehreren Fassungen neu auf DVD veröffentlicht.

Ähnliches gilt auch für seine Stellung im Fernsehen, auch wenn er dort keinen Exklusivvertrag mit Disney hat. Aber da er der im Moment einzige Hollywood Produzent ist, der zugleich mehrere Erfolge im Kino und TV hat, zollen die Sender ihm viel Respekt.

Jerry Bruckheimers Filme haben bislang über 14,5 Milliarden Dollar im Kino, Home Entertainment und bei Plattenverkäufen eingespielt. Bruckheimer wurde 1988 zum Showmann des Jahres (gemeinsam mit seinem Partner Don Simpson) ernannt, eine Ehre, die er 2003 erneut erhielt. Bruckheimer bekam außerdem bereits im Jahr 2000 den anerkannten David O. Selznick Award für sein Lebenswerk, ein Preis, den die Producers Guild of America vergibt.

Seine Produktionsfirma 'Jerry Bruckheimer Films and Television' ist bisher mit 35 Academy-Award®-Nominierungen, fünf Oscars®, acht Grammy-Award-Nominierungen, fünf Grammys, 23 Golden-Globe-Nominierungen, vier Golden Globes, 53 Emmy-Award-Nominierungen, zwölf Emmys, sechszehn People's-Choice-Nominierungen, elf People's Choice Awards und zahlreichen MTV Awards, darunter einer für den besten Film des Jahrzehnts, sowie 14 Teen Choice-Awards bedacht worden.

Stil[Bearbeiten]

Explosionen, Flugzeuge und totale Zerstörung in ästhetischem Bild. Typisch für Bruckheimer-Filme (© Touchstone Pictures/Jerry Bruckheimer Films)

Jerry Bruckheimers Filme sind stark von seinem eigenen, visuellen Stil geprägt, den er seiner Karriere in der Werbebranche zu verdanken hat. Dort lernt man, dass eindrucksvolle Bilder zum wichtigsten gehören. Die Bildabfolge ist schnell, die Kamerapositionen teils ungewöhnlich und die Action bzw. die Handlung steht im Vordergrund. Neben diesem Stil ist es allerdings schwer, bestimmte „Markenzeichen“ für Bruckheimer ausfindig zu machen, da viele wiederkehrende Elemente (wie etwa sich überschlagende Autos oder Explosionen) in seinen Filmen auch durch das Genre bedingt sind. Dennoch sind seine Filme meist sehr gut als Bruckheimer Produktionen erkennbar, worauf er auch Wert legt. Auffällig ist vor allem die Dynamik, sowohl in der Handlung als auch im Schnitt und der Kameraführung seiner Filme. Häufig wird in Bruckheimers Filmen mit den Möglichkeiten von Zeitraffern und Zeitlupen gespielt, ebenso erhalten die Aufnahmen meistens dank Farbfiltern neue Farbästhetiken. Nahezu jeder Film aus seinem Studio weißt zudem Weitwinkelaufnahmen und große Brennweiten auf. Als heimliches Markenzeichen etablierten sich martialische Aufnahmen von (manchmal auch bloß aus) Hubschraubern.

Hauptsächlich ist Bruckheimer für seine Action-Blockbuster bekannt, die allesamt, laut eigener Aussage, von den Charakteren vorangetrieben werden. Ihm seien sympathische und interessante Charaktere die eine Wandlung durch machen besonders wichtig. So verzichtet Bruckheimer in seinen Actionfilmen auch weitgehend auf eklige und schockierende Blutbäder, und setzt mehr auf explosive und spektakuläre Action mit rasanten Kamerafahrten während denen Dinge implodieren und explodieren sowie auf lange Verfolgungsjagden.

Bruckheimer ist außerdem einer der letzten Produzenten, die wie zum Beispiel auch Walt Disney, die Produktion auch im künstlerischen Sinn überwachen und die Filme an der kreativen Ader beeinflussen und nicht nur bloß über die Finanzen wachen. Neben vielen Fans, die eben dies und den hohen Unterhaltungsfaktor seiner Filme bejubeln, hat Bruckheimer aufgrund der meist schnell erzählten und simplen Handlungen seiner Filme auch einige Kritiker. Dies jedoch stört Bruckheimer gar nicht. Er betont nämlich des öfteren, dass er Filme macht, um das Publikum zu unterhalten, und nicht um Kritiker milde zu stimmen.

Den Kritikern zum Trotz erhielt Jerry Bruckheimer im Mai 2006 von der University of Arizona's College of Fine Arts den Doktortitel der hohen Künste.

Wiederkehrende Künstler[Bearbeiten]

Mit der Zeit sammelten sich einige Künstler an, die durch ihre häufigen Zusammenarbeiten mit Bruckheimer schon fast zu Regulären für einen Film von ihm wurden. Dies liegt unter anderem daran, dass Bruckheimer findet, dass sich die Arbeit ungemein erleichtere, wenn man mit den richtigen Leuten zusammenarbeite. Sollte sich ein Künstler als angenehm herausstellen, setzt er alles ihm mögliche in Bewegung, um erneut mit ihm zusammenzuarbeiten.

Besonders erwähnenswert sei in diesem Zusammenhang Michael Bay, der mit Bad Boys I & II, The Rock, Armageddon und Pearl Harbor bereits fünf Mal für seinen Freund Regie führte. Bays visueller Stil entspricht ziemlich genau dem von Bruckheimer. In Bays Filmen geht es stets rasant zu und die Explosionen werden von ihm minutiös geplant. Da er sich auch privat mit Jerry Bruckheimer gut versteht verwundert die häufige Zusammenarbeit nicht weiter. Nur zweimal kam es zwischen den beiden zu Meinungsverschiedenheiten. Erstens als Bruckheimer King Arthur drehte, plante er zuerst Bay als Regisseur ein, der allerdings die mystische Seite der Geschichte in den Vordergrund stellen wollte, was sich mit der eigentlichen Prämisse widersprach. Zweitens als Bay zu dem Projekt The Island – Die Insel geholt wurde. Bruckheimer soll darüber beleidigt gewesen sein.

Noch häufiger als mit Bay arbeitete Bruckheimer mit Trevor Rabin zusammen, der bereits für 10 Bruckheimer Kinoproduktionen und eine TV Serie als Komponist tätig war.

Weitere Bruckheimer-Lieblinge sind Hans Zimmer (war mehrmals als Komponist tätig), Jon Voight war mehrmals Nebendarsteller in Bruckheimers Produktionen Tony Scott (führte 6 mal Regie), Nicholas Cage (spielt in 5 Filmen mit), Will Smith (spielte in 3 Filmen mit), Denzel Washington (drehte mit Déjà Vu seinen 3. Film für Bruckheimer) und die gesamte Fluch der Karibik Crew, die beinahe unverändert für die Fortsetzungen verpflichtet wurde. Besonders begeistert war Jerry Bruckheimer auch von den Autoren Ted Elliot und Terry Rossio. Nach Fluch der Karibik sagte er, dass er hofft die beiden in sein Studio integrieren zu können. So gab er ihnen das Buch zu Das Vermächtnis der Tempelritter, damit sie es überarbeiten können. Zudem sind sie auch als Koproduzenten und Autoren zu Déjà Vu tätig gewesen und wirkten auch an Das Vermächtnis des geheimen Buches mit, der zudem die zweite Zusammenarbeit von Bruckheimer und Ed Harris darstellte.

Außerdem planten Jerry Bruckheimer und sein Team ursprünglich, Ben Affleck zu einem großen Actionhelden aufzubauen, jedoch wirkten sich seine Shampoowerbespots und die Schlagzeilen über sein Privatleben kontraproduktiv auf den Plan aus, so dass es bei zwei Bruckheimer-Filmen mit Affleck blieb.

Links[Bearbeiten]

Liste aller Jerry-Bruckheimer-Produktionen

Bruckheimer in der Internet Movie Database IMDb.png


Offizielle Webseite von „Jerry Bruckheimer Films“

US-Einspielergebnisse der Jerry-Bruckheimer-Filme